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Warum haben manche Bücher keine Leseproben?

 
 
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nothingisreal
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Beitrag14.07.2015 22:26
Warum haben manche Bücher keine Leseproben?
von nothingisreal
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebes Forum,

ich kaufe mir kein Buch ehe ich einen Blick in eine Leseprobe geworfen habe. Heute stelle ich fest, dass zu manchen Büchern keine Leseprobe gibt. Wie soll man 10, 15 Euro für ein Buch hinblättern ohne zu wissen, ob man mit dem Stil klarkommt?

Klar, man kann in ein Geschäft gehen und das Buch in die Hand nehmen. Aber angenommen, man will es nicht, kann es nicht, was weiß ich. Man würde es gerne im Internet kaufen. Wie soll man es dann bitte machen?

Daher meine Frage: warum stellen manche Verlage keine Leseproben zur Verfügung?

Was könnte da der Grund sein?

LG NIR


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Katharina Münz
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Beitrag16.07.2015 11:22

von Katharina Münz
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Das ist eine gute Frage, die ich mir auch schon gestellt habe.

Bin gespannt, ob sie hier beantwortet wird!
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Willebroer
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Beitrag16.07.2015 15:11

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Zwei mögliche Gründe:

1. Es macht Arbeit.

2. Vielleicht ist es manchen Verlagen eben lieber, wenn man in eine Buchhandlung geht, um sich dort die komplette Leseprobe zu verschaffen.

Allerdings habe ich schon oft vergebens nach einem bestimmten Buch in der Buchhandlung gesucht. Man kann zwar alles bestellen, aber nicht gleich reingucken.
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hexsaa
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Beitrag16.07.2015 15:18

von hexsaa
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Wo schaust du denn nach Büchern? Auf amazon findet man fast immer eine Leseprobe, es sei denn, der Roman ist noch ganz frisch. Dann kann es ein paar Tage dauern.
Normalerweise stellen auch die Verlagsseiten eine LP zur Verfügung.


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nebenfluss
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Beitrag16.07.2015 15:48

von nebenfluss
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Für mich ist das Fehlen einer Leseprobe mittlerweile ganz klar ein Grund, ein Buch nicht zu bestellen. Die Katze im Sack, nur auf Basis eines glattgebügelten, meist völlig nichtssagenden Klappentextes, kaufe ich schon lange nicht mehr.
Da dürfte machem kleinen Verlag schon eine Chance entgangen sein, denn in der Buchhandlung reinzuschauen fällt ja dann in der Regel auch aus.

Wenn man bei Amazon keinen Blick ins Buch findet, heißt das aber nicht, dass es keine Leseprobe gibt - man sollte immer noch mal auf der Website des Verlags nachschauen.
Ansonsten kauft man halt ein anderes Buch - gibt ja genug Auswahl.


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nothingisreal
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Beitrag16.07.2015 16:35

von nothingisreal
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hexsaa hat Folgendes geschrieben:
Wo schaust du denn nach Büchern? Auf amazon findet man fast immer eine Leseprobe, es sei denn, der Roman ist noch ganz frisch. Dann kann es ein paar Tage dauern.
Normalerweise stellen auch die Verlagsseiten eine LP zur Verfügung.


Auf amazon, hugendubel, weltbild und co. Also überall, wo es Bücher gibt. Das Buch, bei dem es mir auffiel, heißt "die Königin der Schatten". Der Klappentext hat sich nett angehört und ich wollte reinlesen - doch weder auf amazon/hugendubel noch auf der Verlagsseite ließ sich eine Leseprobe finden. Erst nach langem rumsuchen, fand ich eine Leseprobe auf weltbild. Und das verwunderte mich. Denn ich bin wie nebenfluss: keine Leseprobe, keine Buchbestellung.

Interessant wäre hierzu ehrlich gesagt eine Studie, ob Bücher mit oder ohne Leseprobe besser gekauft werden. Wenn man zum Beispiel einer Gruppe den Klappentext mit Leseprobe und der anderen Gruppe nur den Klappentext vorlegt - wie viele würden sich entscheiden, dass Buch zu kaufen?
Man müsste es vermutlich mit allen Genres und allen Altersstufen ausprobieren. Wäre doch interessant, oder?


Vielleicht hast du recht, hexsaa, wenn das Buch zu frisch ist, gibt es keine Leseprobe. Aber selbst da frage ich mich: WARUM?


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nothingisreal
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Beitrag16.07.2015 16:35

von nothingisreal
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Zwei mögliche Gründe:

1. Es macht Arbeit.

Soviel Arbeit ist es nicht.

2. Vielleicht ist es manchen Verlagen eben lieber, wenn man in eine Buchhandlung geht, um sich dort die komplette Leseprobe zu verschaffen.

Sind Verlage wirklich so naiv?

Allerdings habe ich schon oft vergebens nach einem bestimmten Buch in der Buchhandlung gesucht. Man kann zwar alles bestellen, aber nicht gleich reingucken.


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hexsaa
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Beitrag16.07.2015 16:49

von hexsaa
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Es dauert ein paar Tage, bis die Leseprobe freigeschaltet wird, zumindest auf Amazon.

Ich würde auch kein Buch ohne LP kaufen. Mittlerweile lasse ich sie mir gerne an meinen Reader senden, um sie in Ruhe lesen zu können.
Auch in Buchhandlungen nervt es mich, wenn alle Exemplare eingeschweißt sind.


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Willebroer
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Beitrag16.07.2015 17:06

von Willebroer
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Die Katze im Sack würde ich auch nicht kaufen. Bis auf ein paar seltene Ausnahmen vielleicht.

Aber eine Leseprobe ist etwas anderes, als wenn man das Buch selber in der Hand hat. Da ist durch das Internet gleichzeitig eine Übersättigung und eine Verarmung eingetreten. Ich vermisse die richtig großen Buchhandlungen und auch viele kleine spezielle, in denen man sinnlich stöbern konnte und wo ich oft Bücher fand, die ich im Netz nie bemerkt habe.

Ich kann mich aber auch an manchen Fehlkauf erinnern - trotz Anfassen und Anlesen - lange vor dem Internet. Bei Romanen vor allem deshalb, weil die anfänglichen Erwartungen sich nicht erüllt haben, weil es zäh wurde oder unglaubwürdig oder dem Autor nichts mehr einfiel. Das ist besonders schmerzlich, wenn man sowieso knapp bei Kasse ist. Deshalb spielte der Grabbeltisch früher eine große Rolle für mich, da war das Risiko geringer.

Außerdem gibt es Bücher, wo eine Leseprobe nicht viel bringt, es sei denn um eine Vorstellung vom Schriftbild zu bekommen. Anthologien zum Beispiel, Gedicht- oder Kurzgeschichtensammlungen. Was nützt da eine Leseprobe?

Es mag auch Autoren geben, die nicht wollen, daß aus ihrem Werk ein immer gleicher kleiner Teil millionenfach verbreitet wird und der Rest auf ewig (weitgehend) ungelesen bleibt.

Und schließlich kann man ja auch mal bei Verlagen direkt anfragen, warum Leseprobe oder warum nicht? Vielleicht bekommt man ganz überraschende Antworten? Rolling Eyes

PS: Das mit dem Einschweißen stört mich auch. Vor allem wenn da zehn Exemplare stehen und man in keines reinschauen kann. Da geht man extra in die Buchhandlung - und  dann sowas! Meistens kann man aber einen Buchhändler fragen.
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Rübenach
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Beitrag16.07.2015 18:01

von Rübenach
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wenn mich ein eingeschweißtes buch wirklich interessiert, dann frage ich den buchhändler, ob er es mir öffnet. und wenn ich in ein buch reinschauen will, welches nicht vorrätig ist, dann bestelle ich es zur ansicht.

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Willebroer
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Beitrag16.07.2015 18:18

von Willebroer
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Rübenach hat Folgendes geschrieben:
wenn mich ein eingeschweißtes buch wirklich interessiert, dann frage ich den buchhändler, ob er es mir öffnet. und wenn ich in ein buch reinschauen will, welches nicht vorrätig ist, dann bestelle ich es zur ansicht.


Ja, wenn es eins ist, das einen besonders ... Oder zwei.

Aber vor dem "wirklich interessiert" kommt ein kleiner Funken Neugier, der schnell erlischt, wenn man erst jemanden fragen muß. Und dabei vielleicht an einem anderen Buch vorbeikommt, das einen auch interessieren würde ... Keine Ahnung, was einem dadurch entgeht oder erspart bleibt.

Es gibt durchaus Leute, die sich 5 oder 10 Bücher öffnen lassen oder zur Ansicht bestellen, aber da hab ich eine gewisse Hemmschwelle. Bei einfachem Stöbern können es durchaus so viele sein, wo ich kurz reinschaue.
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hexsaa
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Beitrag16.07.2015 20:16

von hexsaa
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In der Filiale einer Buchhandelskette würde ich fragen, ob sie ein Buch zur Ansicht öffnen, aber in meiner kleinen Buchhandlung um die Ecke traue ich mich das nicht, weil ich dann das Gefühl habe, ich müsste das Buch dann auch auch kaufen. Embarassed

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nothingisreal
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Beitrag17.07.2015 11:28

von nothingisreal
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hexsaa hat Folgendes geschrieben:
In der Filiale einer Buchhandelskette würde ich fragen, ob sie ein Buch zur Ansicht öffnen, aber in meiner kleinen Buchhandlung um die Ecke traue ich mich das nicht, weil ich dann das Gefühl habe, ich müsste das Buch dann auch auch kaufen. Embarassed


Das finde ich witzig. Ich öffne die eingeschweißten Bücher einfach ohne wenn und aber (davor den Aufkleber von der Folie runtergetan und auf den Buchrücken geklebt). Warum sollte ich die Buchhändlerin um Erlaubnis fragen? Ich will das Buch kaufen - sie verdient davon. Wenn ich es nicht öffnen darf, sinkt die Wahrscheinlichkeit des Kaufes.

In einer kleinen Buchhandlung würde ich mich aber tatsächlich nicht trauen - weder die Folie abzunehmen, noch zu fragen, wie du richtig sagst aus Angst "ich müsste das Buch kaufen".


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nebenfluss
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Beitrag17.07.2015 12:55

von nebenfluss
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:

Es mag auch Autoren geben, die nicht wollen, daß aus ihrem Werk ein immer gleicher kleiner Teil millionenfach verbreitet wird und der Rest auf ewig (weitgehend) ungelesen bleibt.

Warum sollte das so sein? Eine Leseprobe will doch den potentiellen Käufer anfüttern - wenn sie millionenfach verbreitet wird, ohne dass das Buch ein Bestseller wird, müsste sie unfassbar schlecht sein!?

Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass sich ein Verlag darauf einlassen würde. Normalerweise sichert sich der Verlag im Vertrag mit dem Autor das Recht, alle aus seiner Sicht für Werbung und Vertrieb des Werkes notwendigen Schritte zu unternehmen (weil ein Verlagsvertrag, in dem dieser seine Kernaufgaben nicht wahrnehmen darf, witzlos ist). Darunter dürften auch Online-Leseproben fallen.


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Katharina Münz
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Beitrag17.07.2015 13:49

von Katharina Münz
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Wäre sicher interessant unter "Normallesern" zu fragen, wie die es halten.

Ich denke, hier wird das Bild verfälscht, hier gibt es kaum einen, der ein Buch blind oder nur nach Klappentext kauft.

Aber wenn man sich manche Rezensionen bei Amazon anschaut und die dann mit der Leseprobe abgleicht, scheint das nicht verbreitet zu sein.
Denn ein Gutteil der enttäuschten Rezensenten hätte sich den Ärger sparen können, weil das, was sie bemängeln, sich schon in der Leseprobe zeigt.
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Willebroer
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Beitrag17.07.2015 14:36

von Willebroer
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:

Es mag auch Autoren geben, die nicht wollen, daß aus ihrem Werk ein immer gleicher kleiner Teil millionenfach verbreitet wird und der Rest auf ewig (weitgehend) ungelesen bleibt.

Warum sollte das so sein? Eine Leseprobe will doch den potentiellen Käufer anfüttern - wenn sie millionenfach verbreitet wird, ohne dass das Buch ein Bestseller wird, müsste sie unfassbar schlecht sein!?



Das ist eine etwas schlichte Vorstellung von Literatur: "Millionenauflage = Superqualität" und "geringe Auflage = grottenschlecht". An anderer Stelle wurde schon darüber diskutiert. Ich habe jedenfalls einen anderen Qualitätsbegriff.

Es gibt Romane, die gerade durch ihre Komplexität überzeugen. Da löst sich hinten eine feine Andeutung auf, die vorne noch keinen Sinn hatte, aber dann zum Aha-Erlebnis führt. Da gibt es vielleicht einen genial konstruierten Spannungsbogen, den man erst im Gesamtwerk richtig erkennt.

Sogar Krimis können durch eine völlig überraschende Auflösung glänzen - wenn plötzlich ein Mosaikstein neben den anderen fällt. Soll man da die Leseprobe zum Spoiler machen? Meistens wird dann beim Autor ne kleine Action-Szene zum "Anfüttern" bestellt oder rausgesucht.

Wenn man Literatur als Kunstform sieht, hat man andere Kriterien als nur die "Kunst" der Vermarktung.
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nebenfluss
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Beitrag17.07.2015 15:22

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:

Es mag auch Autoren geben, die nicht wollen, daß aus ihrem Werk ein immer gleicher kleiner Teil millionenfach verbreitet wird und der Rest auf ewig (weitgehend) ungelesen bleibt.

Warum sollte das so sein? Eine Leseprobe will doch den potentiellen Käufer anfüttern - wenn sie millionenfach verbreitet wird, ohne dass das Buch ein Bestseller wird, müsste sie unfassbar schlecht sein!?



Das ist eine etwas schlichte Vorstellung von Literatur: "Millionenauflage = Superqualität" und "geringe Auflage = grottenschlecht". An anderer Stelle wurde schon darüber diskutiert ...

Ich verstehe auch nicht, warum du dann hier dieses völlige Off-Topic-Fass aufmachst.
Vielleicht hast du mich falsch verstanden? Wenn du den Satz noch mal liest, wirst du feststellen, dass ich zunächst den Sinn einer Leseprobe erwähnt habe - das "schlecht" bezieht sich dann auf diesen Sinn, nicht auf die literarische Qualität.


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Willebroer
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Beitrag17.07.2015 16:36

von Willebroer
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:

Es mag auch Autoren geben, die nicht wollen, daß aus ihrem Werk ein immer gleicher kleiner Teil millionenfach verbreitet wird und der Rest auf ewig (weitgehend) ungelesen bleibt.

Warum sollte das so sein? Eine Leseprobe will doch den potentiellen Käufer anfüttern - wenn sie millionenfach verbreitet wird, ohne dass das Buch ein Bestseller wird, müsste sie unfassbar schlecht sein!?



Das ist eine etwas schlichte Vorstellung von Literatur: "Millionenauflage = Superqualität" und "geringe Auflage = grottenschlecht". An anderer Stelle wurde schon darüber diskutiert ...

Ich verstehe auch nicht, warum du dann hier dieses völlige Off-Topic-Fass aufmachst.
Vielleicht hast du mich falsch verstanden? Wenn du den Satz noch mal liest, wirst du feststellen, dass ich zunächst den Sinn einer Leseprobe erwähnt habe - das "schlecht" bezieht sich dann auf diesen Sinn, nicht auf die literarische Qualität.


Tut mir leid, aber nach deiner Erklärung verstehe ich erst recht nicht, was du meinst. Und ich habe das Faß nicht aufgemacht, sondern nur erwähnt.
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Mogmeier
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Beitrag17.07.2015 18:59

von Mogmeier
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Ich sehe das Ganze so: Eine Leseprobe [Blick ins Buch] für die Leser zur Verfügung zu stellen, ist keine Pflicht. Wer es aber als Pflicht verlangt, der solle mal bei Gelegenheit durch einen Supermarkt schlendern und nach etwaig infrage kommenden Pralinenkästen/-Schachteln schauen, z.B. so als Mitbringsel für die liebe Mutti daheim. Die Mutti mag (ganz dem Klischee nach) Nougat und Krokant. Nun gibt es aber im Süßigkeitenregal des Supermarkts jede Menge Pralinenschachteln, die – wie es dem Schachtelrücken zu entnehmen ist – jede Menge Nougat und Krokant mit sich führen.  (Du weißt, die Bestandteile sind gut, aber die jeweilige Verarbeitung macht den [geschmacklichen] Unterschied. Was nun? Spontankauf? Oder … du fragst einfach die nächstbeste Verkäuferin, ob sie dir alle Arten der zur Verfügung stehenden Pralinenschachteln öffnet.
Sollte die Verkäuferin dann in etwa so reagieren …
»Hey, klar, ich hole schnell noch ein paar Eimer. Da können wir dann den ganzen Inhalt der Pralinenschachteln für eine Verkostung reinschütten.«
… dann war das ihrerseits mit Sicherheit eine reichliche Portion Sarkasmus. Wink


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Klemens_Fitte
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Beitrag17.07.2015 19:08

von Klemens_Fitte
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Seltsam … die Mitarbeiter in meinem Stammsupermarkt reagieren immer sehr hilfsbereit, wenn ich sie frage, ob ich mal eben die Äpfel mit den Birnen vergleichen dürfte.

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Mogmeier
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Beitrag17.07.2015 19:15

von Mogmeier
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Seltsam … die Mitarbeiter in meinem Stammsupermarkt reagieren immer sehr hilfsbereit, wenn ich sie frage, ob ich mal eben die Äpfel mit den Birnen vergleichen dürfte.


Dieser nachhaltige Unterton gefällt mir gar nicht. Confused
Habe ich jetzt etwa Birnen mit Äpfel verglichen? Laughing


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Klemens_Fitte
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Beitrag17.07.2015 19:32

von Klemens_Fitte
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Seltsam … die Mitarbeiter in meinem Stammsupermarkt reagieren immer sehr hilfsbereit, wenn ich sie frage, ob ich mal eben die Äpfel mit den Birnen vergleichen dürfte.


Dieser nachhaltige Unterton gefällt mir gar nicht. Confused


Ohne genau zu wissen, was genau du mit "nachhaltigem Unterton" meinst: anscheinend habe ich den Smiley vergessen.

Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Habe ich jetzt etwa Birnen mit Äpfeln verglichen? Laughing


Ja, hast du mE schon. Das könnte man jetzt lang und breit ausführen – etwa, dass es natürlich keine Pflichten gibt: ich könnte sowohl Bücher als auch Pralinenschachteln in grauen Pappkartons verkaufen, es besteht keine Pflicht, den Verkauf durch Maßnahmen wie Leseproben, Klappentexte, ansprechende Fotografien mit dem Hinweis "Serviervorschlag" et cetera zu fördern; wohl aber gibt es Konventionen, und mittlerweile scheint der "Blick ins Buch" zu den Maßnahmen zu gehören, die vom Leser/Käufer erwartet werden, wie es zuvor der Klappentext oder das Coverbild waren. Bei Pralinen gibt es die analoge Erwartung einer "Kostprobe" (und somit auch das entsprechende Angebot, abgesehen von vereinzelten Werbemaßnahmen) nicht, aus zig Gründen, die alle aufzuzählen auch schon wieder müßig wäre, aber nur mal einen rausgegriffen: nach dem Lesen einer Leseprobe ist das fragliche Produkt noch vorhanden, während die Praline, die ich probeesse, im Zweifelsfall halt gegessen ist oder zumindest in einem nicht mehr verkäuflichen Zustand.
Zu sagen, man dürfe keine Leseprobe erwarten (darf man halt schon, je konventioneller sie wird), weil man im Supermarkt keine Pralinen essen darf, bevor man sie kauft – nee, das ist für mich keine wasserdichte Argumentation, dafür sind Bücher zu sehr Äpfel Bücher und Pralinen zu sehr Birnen Pralinen.


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