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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5988 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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26.09.2015 23:24
von nebenfluss
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Wow. Sehr effizient erzählt und mit einem feinen Gespür für die Menge an Hinweisen, die der Leser braucht, um nachzuvollziehen, was deine Prota getan hat ohne die Spannung aus dem Text zu saugen. Sprachlich gefällt mir z. B. das Spiel mit der Wiederholung des "heute nicht", unter anderem.
Dass es dennoch "nur" für Platz 5 bei mir gereicht hat, liegt vor allem am Titel, dessen Sinnhaftigkeit als Überschrift dieser Geschichte mir völlig schleierhaft geblieben ist. Eine weitere, wahrscheinlich unbeabsichtigte Grübelquelle hat sich bei der Frau und dem Baby ergeben - hier verwäscht sich die Motivation deiner Prota (als sei es ihr darum gegangen, dass die Mutter das Kind nicht mehr aus dem Haus tragen kann?). "Zu dunkler Stunde" ist hier nicht eindeutig auf den Morgen bezogen, und das eröffnet ungewollte Interpretationen, denke ich.
Sehr gerne gelesen!
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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27.09.2015 21:31
von Jenni
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Ihr Lieben. Wie man in Nebenfluss' Diagramm sehr genau ablesen kann, bin ich mir über den Titel nicht erst um 20:58 Uhr, sondern um exakt 20:40 Uhr klargeworden. Trotzdem hat die Zeit leider nicht gereicht, das Ende entsprechend umzugestalten, um seine Bedeutung im Text in den richtigen Zusammenhang zu rücken - hätte aber auch nichts geändert, weil ohnehin niemand seine Bedeutung verstanden hat.
Und, ach, ich erklär ja nie wieder was, ehrlich nicht, versprochen, aber das! Nur das noch. (<- Lacht der mich aus? Tut der das?)
"Also - machen wir weiter." Das ist der letzte Satz von Huis clos (Geschlossene Gesellschaft), der die Entscheidung der drei Figuren ausdrückt, von der vermeintlichen Fluchtmöglichkeit aus ihrer persönlichen Hölle (der Gesellschaft der jeweils anderen) keinen Gebrauch zu machen, weil sie begriffen haben, dass man ihr nicht entfliehen kann.
Für meine/n Protagonisten/in (ich dachte männlich) ist die Gesellschaft seiner türenschlagenden Nachbarn seine persönliche Hölle, aus der er zu entfliehen versucht, indem er das Türenschlagen unterbindet (m.E. hat er die Türen zugeklebt, niemanden umgebracht ) - ohne Erfolg jedoch, weil er nun stattdessen in unveränderter Paranoia auf das Nicht-Türenschlagen wartet statt auf das Türenschlagen. Egal wer ihn da am Ende abholt oder nicht, ob er das aufgrund seiner Tat fürchtet oder es sich erhofft und den Besuch entsprechend interpretiert, wird er wohl nicht entkommen können. Schick wäre natürlich in Bezug auf den Titel gewesen, er hätte das auch selbst erkannt und darauf verzichtet. Nur wie gesagt, das habe ich so schnell nicht mehr hinbekommen.
Ich habe nicht erwartet mit diesem doch reichlich unausgegorenen Text im Wettbewerb weit zu kommen, umso mehr freue ich mich über die Punkte, besonders über zweimal Höchstwertung von Jack Burns und Literättin. Danke euch allen für's Lesen, Kommentieren und Bewerten!
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