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Merope
Klammeraffe

Beiträge: 716 Wohnort: Am Ende des Tals
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 13.09.2015 19:00 Tod in der Wüste von Merope
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Romeo und Julia heißen die Superstars, die 2016 als neue Filmhelden Furore machen werden. Sie ist eher schüchtern, er der verwegene Draufgänger. Sein Haar ist dunkler als ihres. Mit seinem kräftigen Schnurrbart gelingt es ihm, bei den Mädels Eindruck zu schinden. Zum Ausgleich dafür ist ihr Schwänzchen ein wenig länger als das seine.
Ich habe das Terrarium neben das Fenster auf meinen Schreibtisch gestellt. Damit die Höhe und das Licht stimmen, musste ich einige Bücher unterlegen. Hoffentlich merkt Papa nicht, dass ich seine dicken Wälzer dafür benutzt habe. Aber mit meinen paar Reclam-Heftchen hätte ich die Höhe nicht hinbekommen. Damit das Sonnenlicht nicht reflektiert, habe ich einen Gazefilter gebastelt, der zwischen Fenster und Terrarium steht. Eine wacklige Angelegenheit. Er hat so hin- und hergeschwankt, dass ich etwas Flexibles brauchte, um ihn festzubinden. Das einzig Gummiartige, das mir in die Finger kam, war der BH von meiner Schwester. Aber Jenni ist mit ihrer Freundin beim Bouldern, da dauert es mindestens noch zwei Stunden, bis sie heimkommt.
Die Kamera ist auf dem Stativ festgemacht, der Fokus stimmt. Mein Skript habe ich neben mir liegen. Aber ich kann es sowieso auswendig.
Script: Tod in der Wüste
NACHMITTAGS, WÜSTE
Die Sonne scheint erbarmungslos auf das kleine Haus in der Wüste. Julia tritt heraus und sieht sich suchend um.
JULIA
Wenn nicht bald Hilfe kommt, bin ich verloren.
Die Barbaren haben mir alles geraubt.
Romeo läuft von der Seite ins Bild. Er hat einen breiten Sombrero auf...
Ich gehe die Zeilen im Geiste noch einmal durch. Alle Dialoge muss ich erst einmal selbst einsprechen. Dieser Film wird der Hammer!
Achtung Aufnahme! Ruhe bitte! Und ...Action!
Die Kamera läuft. Julia kommt aus ihrem Häuschen heraus. Sie schnuppert nach rechts und links. Für eine Wüstenrennmaus ist sie extrem intelligent. Jetzt bin ich mit meiner piepsigen Julia-Stimme dran:
»Wenn nicht bald Hilfe kommt, bin ich verloren. Die Barbaren haben mir alles geraubt.«
Romeo kommt von der Seite ins Bild. Mann, er sieht so gut aus! Den Sombrero habe ich ihm allerdings mit Alleskleber auf dem Kopf befestigen müssen. Hoffentlich bekomme ich den wieder ...
Ein ohrenbetäubendes Krachen erschüttert das Haus! Romeo macht einen großen Sprung und knallt gegen die Glaswand, Julia verfällt in Schockstarre und wirft sich auf den Rücken. Der Gazefilter schwankt, der blöde BH löst sich - hätte ich doch einen Doppelknoten machen sollen! -, der Gazefilter fällt auf die Kamera, ich erwische gerade noch das Stativ, rumple dabei aber mit dem Knie gegen den Schreibtisch.
Der Shakespeare rutscht vom Decamerone, das Terrarium bekommt Schieflage, ich erwische es nicht mehr ganz, die Kante schneidet mir in den Finger, dann kracht es, alles splittert, und aus meinen Schauspielern, meiner Kulisse und meinem tollen Film wird ein wüster Haufen von Sand, Glasscherben und Büchern.
Mein aufgeschnittener Finger blutet.
Ich kratze Julia vorsichtig aus dem Sand frei. Sie atmet noch,sieht aber nicht besonders gechilled aus. Romeo zuckt noch einmal mit seinen Beinen, als ich ihn am Schwänzchen hochhebe, dann streckt er sich aus und ist ganz ruhig. Der Sombrero auf seinem Kopf ist zerdrückt.
Ich bin ruiniert. Der Film ist im Arsch. Drei Wochen lang habe ich meine Schauspieler trainiert.
Verdammte Zwillinge! Ich hasse sie! Warum muss man überhaupt jüngere Geschwister haben - und dann auch noch gleich zwei von derselben Sorte! Warum müssen sie immer, wirklich immer die Türen zuschlagen?!
Weitere Werke von Merope:
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Merope
Klammeraffe

Beiträge: 716 Wohnort: Am Ende des Tals
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 14.09.2015 07:14
von Merope
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Ganz witzig. Ob aber passend für den FFF?
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Jack Burns
Reißwolf
 Alter: 53 Beiträge: 1444
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 14.09.2015 14:29
von Jack Burns
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Sorry, ich kriege keine guten Kommentare hin. Deshalb von mir nur die Wertung. Ich hab mich an den Vorgaben und meinem Geschmack orientiert. Wenn beides passt gibt es Punkte.
Viel Glück!
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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Seraiya
Mondsüchtig

Beiträge: 924
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 14.09.2015 14:33
von Seraiya
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Hallo Inko,
Ich habe beim Lesen des Textes förmlich darauf gewartet, wann die Tür zum Einsatz kommt.
Deine ausgefallene Idee gefällt mir gut, die Umsetzung auch. Ich hatte ein klares Bild vor Augen. Die Fantasie des Jungen im Spiel mit seinen Mäusen, die Romeo und Julia darstellen finde ich gelungen.
Trotzdem leider nicht in meinen persönlichen Top Ten.
LG,
Seraiya
_________________ "Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces." |
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hobbes
Tretbootliteratin
 Moderatorin
Beiträge: 4131
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 14.09.2015 15:31
von hobbes
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Oh weh. Eine quasi-Pointen-Geschichte. Die mag ich ja eher nicht so, noch dazu, wenn die Pointe nicht zündet. Und das tut sie nicht, nicht für mich, mir erscheint das nicht sonderlich glaubwürdig, also das herunterfallende Terrarium als Folge einer zugeknallten Tür. Jedenfalls nicht in der Form, wie es hier beschrieben ist.
Dagegen die herrlich absurde Skurrilität des Ganzen mitsamt ihrer bekloppten Glaubwürdigkeit. Diesem Erzähler nehme ich absolut ab, dass er völlig frei von irgendwelchen Gewissensbissen einer Maus einen Sombrero anklebt.
Das ist so daneben, dass ich es schon wieder sympathisch finde. Oder nein, nicht sympathisch, aber irgendwie, hm, schaffe ich es kaum, ihm böse zu sein.
Der Titel ist dagegen überraschend einfallslos. Keine Zeit mehr gehabt?
Sprachlich stören mich auch noch ein paar Feinheiten, so Kleinkram wie z.B. hier:
Zitat: | Er hat einen breiten Sombrero auf... |
Da könnte man das "hat" leicht durch etwas besseres ersetzen. Und vor den Auslassungspunkten fehlt ein Leerzeichen.
edit: Erstaunlicherweise steht diese Geschichte nun auf meinem 4. Platz. Wer hätte das gedacht, ich eher nicht. Fast habe ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen, wenn ich an die Geschihten auf den dahinter liegenden Rängen denke, aber mir gefällt diese bekloppte Idee einfach total gut.
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Literättin
Reißwolf
 Alter: 57 Beiträge: 1838 Wohnort: im Diesseits
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 14.09.2015 19:10
von Literättin
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Die Tür in dieser Geschichte hat aber so richtig böse geknallt und mich auf fiese Art amüsiert. Die Sprache frisch, die Story frech - das passt sehr gut zusammen. Die Idee dahinter ist sehr originell. Die Details - angefangen vom leider nicht doppelten Knoten im BH der Schwester, bis zum festgeklebten Sombrero auf Rennmäuserichs Kopf sind schön gesetzt und von lustig bis makaber.
Ich leide mit den armen Rennmäusen!
Und grinse über die blöden Zwillinge.
Eine kleine, leichte Türenknallgeschichte, die gefällt.
Von mir sieben Punkte.
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Tjana
Reißwolf
 Alter: 63 Beiträge: 1791 Wohnort: Inne Peerle
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 16.09.2015 00:31
von Tjana
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Witzige Idee.
Bezug zum Thema aber im letzten Satz zu gewollt. So in der Art: Uhps, Zeit ist fast um? Gerade noch geschafft! Ufff
_________________ Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein) |
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Rübenach
Exposéadler
R
Beiträge: 2848
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R 16.09.2015 19:08
von Rübenach
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Ein Text aus der Kategorie Slapstick.
Thema: Auch wenn ich das Zitat anders interpretiere und der Ärger über das Türenschlagen meiner Meinung nach nicht das eigentliche Thema des Textes ist, denk ich, es ist angemessen umgesetzt.
Text:
Zur Kinderperspektive kann ich mich, mangels Wissen, nicht äußern. Insgesamt wirkt sie aber glaubwürdig. Was ich nicht begreife ist der Schluss. Wieso Zwillinge. Es gab ja nur einen Türknall und eine Tür wird ja, besonders wenn sie heftig zuschlägt, nur von einer Person "bedient". Die Zwillinge waren es also nicht.
Bewertung:
Durchaus Chancen in die Punkteränge zu kommen.
Edit:
Am Ende, auch durch mein massives Abwerten der Texte, bei denen ich die Themenvorgabe nicht als erfüllt betrachtet habe, reicht es für einen Platz auf dem Treppchen. Acht Punkte.
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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Nihil { }
 Moderator Alter: 33 Beiträge: 6041
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 18.09.2015 18:25
von Nihil
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Cool. Ich glaube, ich hätte auch über einen Youtuber geschrieben, den die knallenden Türen stören. Aber das lässt sich leicht sagen, wenn man nicht teilgenommen hat.
Dein Text kommt mir wie eine gelungene Kombination von Lego-Shakespeare und „Mama!“ vor. Die Parodie einer vermeintlichen Star-Regisseurin, die ihren Versuch hoffentlich teilweise ironisch meint. Das verlangt mein Glaube an die Menschheit, aber andererseits ist der ziemlich resilient und Enttäuschungen gewöhnt. Meine Verwirrung kommt daher, dass ich hier verschiedene Signale herauslesen kann. Einerseits sucht sich die Protagonistin zusammen, was sie finden kann, um ihre armen Viecher auszuschmücken und zu staffieren bzw. fürs Leben zu verstümmeln, bemüht ein schlampiges Setup, von der absolut lächerlichen Idee einmal ganz zu schweigen. Andererseits schreibt sie ein Skript, das, soweit ich als Laie das erkennen kann, den gängigen Normen entspricht, kennt Begriffe/Techniken wie den Gaze-Filter. Also scheint sie doch über ein recht professionelles Grundwissen über Film-/Dreharbeiten zu verfügen? Dass ausgerechnet Reclam-Heftchen und das Dekameron als Untersetzer herhalten müssen, charakterisiert sie perfekt. Eines der einflussreichsten Bücher wird von einer Person gelesen, die einen Sombrero auf den Kopf ihrer Wüstenspringmaus klebt.
Aaaber:
Wir kommen zum Mosern. Denn ich verstehe schon, dass die Protagonistin mit ihrem Werk die Filmszene revolutionieren will, was natürlich als solches parodiert wird. Aber ich bringe das Hintergrundwissen, ihr Germanistik-Studium (resp. Romanistik, jedenfalls Studium) nicht mit dem schmerzhaften Maß ihrer Naivität in Verbindung. Klar, ist alles komische Übertreibung, aber so ganz stimmig erscheint mir das alles nicht zu sein. Zwei Stunden Zeit, ich habs im Kopf. Ich mein ja nur. Man will ja auch verstehen, woher die Punkte kommen bzw. wohin sie gegangen sind, wenn nicht zum eigenen Text.
Punkte wird es geben für diesen komischen Film einer misslungenen Regisseurin, die ihr Terrarium in Trümmer schlägt. Läuft sicher bald bei Pleiten, Pech und Pannen.
EDIT: Eben nochmal gelesen. Die dicken Wälzer sind von Papa, was die obigen Kritikpunkte teilweise obsolet macht. Hätte lieber gleich ordentlich hinschauen sollen. Allerdings, wenn die Olle wirklich so blöd und naiv ist, traue ich ihr keine Reclam-Bibliothek zu, so bescheiden die auch sein mag.
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Drakenheim
Eselsohr
 Alter: 43 Beiträge: 322 NaNoWriMo: 50166 Wohnort: Daheim
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 19.09.2015 15:39
von Drakenheim
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Ach Gottchen, die armen Mäuse. In so eine wackelige Bühne gesetzt, für die Kunst, allein die Kunst.
Zitat: | Warum muss man überhaupt jüngere Geschwister haben [...] |
Ja, das fragt sich Jenni bestimmt auch, wenn sie ihren BH wiederfindet.
Schöner Text, Themenvorgabe gut eingehalten, Präsens auch, Titel passt, und das obwohl ich etwas völlig anderes erwartet hatte.
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BlueNote
Stimme der Vernunft
 Alter: 60 Beiträge: 7253 Wohnort: NBY

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 19.09.2015 17:07
von BlueNote
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Neutraler Kommentar, um bewerten zu können.
Edit: Zwar nur ein Punkt (andere haben gar keinen), aber ich muss sagen: Deine Idee ist sehr abgefahren! Allein das schon ist einen Riesenpunkt wert!
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Nina
Dichterin

Beiträge: 4747
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 19.09.2015 23:24
von Nina
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Mal eine andere Idee. Ein Filmemacher, der erst neu im Business ist. Ein Set, das nicht hält, was es halten soll. Meiner Ansicht nach, hätte die Geschichte enden können mit:
Zitat: | "Der Film ist im Arsch. Drei Wochen lang habe ich meine Schauspieler trainiert." |
Das war für mich ein richtiges Ende. Der Satz danach mit der Tür wirkt irgendwie angeklebt, hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht, den hast Du vermutlich wegen des Themas reingeschrieben, schätze ich. Stimmt schon, die Tür ist hier nicht wirklich ein Thema, eher übergeordnet oder symbolisch als Tür und Eintritt in eine Zukunft als Filmemacher.
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3284
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 20.09.2015 16:47
von Constantine
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Bonjour!
Eine sprachlich gut geschriebene Geschichte, die mit ihren witzigen und erfrischenden Ideen zu überzeugen weiß.
Die Aufgabenstellungen hast du toll gemeistert, dein Prota ist ruiniert, der Film im Arsch und drei Wochen vergeudet. Dein Prota mit blutendem Finger, kann Julia retten, "Romeo" überlebt den Zusammensturz des Filmsets leider nicht. Der Ärger auf die türenzuschlagenenden Geschwister ist verständlich, auch wenn mir hier logischerweise nicht klar ist, warum dies dein Prota nicht berücksichtigt hat, denn das Türenschlagen kommt nicht aus heiterem Himmel, sondern die Zwillinge schlagen immer die Türen zu. Ist leider dem Bernhardzitat geschuldet, macht die ansonsten sehr runde Geschichte an dieser essentiellen und pointierten Stelle doch etwas porös. Insofern wäre mMn hier ein kleiner Überarbeitungsbedarf nötig.
Das macht aber dem positiven Gesamteindruck, den der toll gewählte und in der Geschichte verknüpfte Titel, keinen Abbruch.
Du hast es in meine Top Ten geschafft: dix points.
Merci beaucoup.
Constantine
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Jenni
Bücherwurm

Beiträge: 3230
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 22.09.2015 10:21
von Jenni
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Wer hat da meinen BH ... oh, verdammt.
Du hast als Einzige/r versucht, etwas witziges, actionreiches aus dem Thema zu machen - drum sei dir verziehen, dass das Türschlagen erst am Ende als Paukenschlag (Pointe?) ums Eck kommt und nicht als persönlicher Konflikt des Protas. Der Titel jedenfalls ja, der bringt die Tragik des Geschehens auf den Punkt.
Zwar trifft der (obwohl doch so schwarze) Humor des Textes den meinen nicht wirklich, aber ein oder zwei Punkte für Abwechslung werde ich dafür abzweigen.
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shatgloom
Eselsohr

Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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 23.09.2015 15:02
von shatgloom
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Hier wird das Thema von einer ganz anderen Seite beleuchtet.
Ich finde die Idee gut und den Titel genial. Eine richtig schöne Geschichte, die spannend erzählt ist. Und das Türenknallen ruiniert nicht nur den Tag des Protagonisten sondern traurigerweise auch ganz gewaltig den der beiden kommenden Superstars.
Traurige Geschichte, landet aber bei mir bestimmt bei den Gewinnern.
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 526
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T 24.09.2015 00:05
von tronde
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Hallo!
Gefällt mir, die Regelmäßigkeit in den letzten Satz zu packen. Und auch die Idee mit den Büchern, grins. Sprachlich auch den Ton eines Jugendlichen getroffen.
Zitat: ja
Titel/Text: ja
Andere Texte lösen mehr Emotionen aus, aber weiter am Thema vorbei; der hier wird weit oben landen.
Grüße
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Michel
Bücherwurm
 Alter: 51 Beiträge: 3333 Wohnort: bei Freiburg
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 24.09.2015 08:34
von Michel
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Das ist wohl der Beitrag, der sich am deutlichsten von den anderen abhebt.
Am Anfang etwas Irritation über die Stars - aus meiner Sicht braucht es das Verstecken der Wahrheit nicht für die Geschichte. Flott durcherzählt, nette Details eingebaut. Gern gelesen.
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Violet_Pixie
Eselsohr
V
Beiträge: 410 NaNoWriMo: 20863
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V 25.09.2015 09:28
von Violet_Pixie
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Ja. Es geht auch lustig. Wobei ... Romeo ist tot. Dann nenne ich es lustig mit bitterem Nachgeschmack. Oder so.
Thema getroffen.
Titel ist okay. Hätte etwas knackiger sein können.
LG
Violet
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Piratin
Exposéadler
 Alter: 58 Beiträge: 2187 Wohnort: Mallorca
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 25.09.2015 12:06
von Piratin
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Hallo Inka,
was für eine Dramatik! Eine außergewöhnlich Idee, hast Du umgesetzt und auch der Titel verdient einen Sonderpunkt.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Olifant
Eselsohr

Beiträge: 417 Wohnort: München
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 26.09.2015 14:57
von Olifant
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Das Zitat dringt durch und hatte direkten Bezug zur Handlung, obwohl es erst zum Schluss auftaucht. Für mich ist die Vorgabe erfüllt.
Zur Sprache:
“Furore machen“ ist puhh, “für Furore sorgen“ ist ahhhh! Furor ist die Tollheit, oder die Raserei. Die wird nicht gemacht. [/KlugscheißereiEnde]
Sorry, aber diese Kleinigkeit musste ich einfach reinbringen, weil ich den Rest der Story saulustig und sonst keine formalen Fehler fand.
Sehr abwechslungsreich ist das in die Handlung eingeflochtene Drehbuch. Aber auch geschickt, weil auf die Art vermieden wird, die Handlung langatmig vom Erzähler berichten zu lassen. Zumal sie ja keine Rolle für den Handlungsverlauf spielt.
Das Festkleben des Huts auf dem armen Romeo und sein späterer Tod demgegenüber, hätten mich sehr mitgenommen, wenn die Szene nicht so rasant und lustig gewesen wäre.
Da macht’s eindeutig der richtige Tonfall.
Ich fühle noch immer mit der armen, jetzt einsamen Wüstenrennmaus namens Julia. Ich denke mit Grauen an die Zeit zurück, in der mich meine eigene Schwester namens Julia gleich nebenan mit dem Üben auf ihrem Instrument in den Wahnsinn getrieben hat. Ich hätte Ruhe gebraucht, während ich an Regenwürmern hochsensible Verdopplungsexperimente durch Halbierung durchgeführt habe. Die Würmer haben’s natürlich nur wegen der schrägen Töne nicht gepackt.
Opfer des Lärms, genau wie Romeo.
Deine Story war top.
Ich fürchte, das gibt ‘ne hohe Befederung für den Autor und einen Grabkranz für den armen Romeo.
_________________ Liebe Grüße,
Olifant |
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halcyonzocalo
Einsamer Trancer
 Alter: 33 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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 26.09.2015 18:31
von halcyonzocalo
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Ein witziger, kleiner Text. Mit so etwas hätte ich bei der Themenvorgabe ja nun wirklich nicht gerechnet. Eine kreative Idee auf jeden Fall, dass muss ich dem/der AutorIn lassen. Das Ganze lässt sich auch ganz flott lesen. Keine unnötigen Metaphern, sondern schön straight-forward, was gut zum Plot passt. Ich hätte mir das persönlich aber noch ein wenig fetziger und humoristischer vorstellen können. So bietet der Text am Ende doch relativ wenig Bleibendes. Alles in allem also ein solider Beitrag mit einer witzigen Grundidee.
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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nebenfluss
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 5701 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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 26.09.2015 23:39
von nebenfluss
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Hihi. Vier Punkte für die originelle Idee und die witzige sprachliche Umsetzung. Um wenigstens irgendwas Konstruktives zu meckern: "festgemacht" ist kein schönes Wort, "festgeschnallt" fällt mir spontan als Verbesserung für die BH-Fixierung der Kamera am Stativ ein. Und "gechilled" schreibt man eingedeutscht wohl eher "gechillt".
Danke, gerne gelesen!
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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