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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag26.11.2015 21:34

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Also, die Kritik an Mobbing ist schlimmer als Mobbing.
Gegen so einen Standpunkt lässt sich schwerlich mit Argumenten angehen.

Mittlerweile wird das Zottel-Bashing in 4 oder 5 threads praktiziert. Ab wann steht mir Deiner Meinung nach das Recht zu, meinen Widerwillen zu äußern?


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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2385
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag26.11.2015 21:40

von Gerling
Antworten mit Zitat

Ich wage mal eine Zusammenfassung:

SP ist nicht schlimm.
Es bedeutet aber eine Menge Arbeit, die mit dem eigentlichen Schreiben nichts zu tun hat. Als da wären: Marketing, organisieren von Lesungen, Covergestaltung usw. Es bietet jedem die Chance, ein Buch zu veröffentlichen - auch Trollen, die Kinderbücher schreiben, in denen es Tote gibt.
SP bedeutet Vorleistung des Autors.
Lektorat, Korrektorat, Cover, eventuell die Formatierung für`s eBook.
SP bedeutet auf jeden Fall Unabhängigkeit.
Sogar dann, wenn man ein Troll ist und Kinderbücher schreibt, in denen es Tote gibt. (ich hör gleich auf damit, versprochen) Und eben diese Unabhängigkeit ist nicht zu verachten.
SP bedeutet mehr Verdienst
Ja, wenn das Buch läuft.
SP bedeutet aber auch, in einen Topf geworfen zu werden mit all denen, die es nicht zu einem Verlagsvertrag geschafft zu haben - selbst dann, wenn die gar keinen wollten. Aber ich denke, das wird sich im Laufe der Zeit selbst regulieren.

Ein Verlagsvertrag ist nicht gleichbedeutend mit Qualität.
So viel ist sicher, bei dem ganzen Schrott, der auf den Bestsellerlisten auftaucht.  (ja, das ist eine subjektive Meinung. Was denn auch sonst??)
Ein Verlagsvertrag ist nicht gleich Marketingunterstützung.
Außer, man ist auf der TOP-List des Verlages. Als No Name Autor bist du auch bei Blanvalet auf dich alleine gestellt. Das weiß ich von einem Autor, der dort veröffentlicht.
Verlagsvertrag ist nicht gleich Erfolg.
Wie denn auch? Veröffentlicht man in einem kleinen oder mittleren Verlag, passiert mal so gar nichts, außer, ich reiße mir selbst den "ihr wisst schon wen" auf, um mich und mein Buch bekannt zu machen. Aus der Nummer komme ich nicht raus. Niemals.
Und für alle Trolle:
SP hat nichts, aber auch gar nichts mit DKZV oder ähnlichen Dienstleistern zu tun.

Mein Fazit:

Ich fände eine Kombination aus beiden sehr interessant.


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Mysi101
Geschlecht:weiblichEselsohr
M

Alter: 32
Beiträge: 348



M
Beitrag26.11.2015 21:53

von Mysi101
Antworten mit Zitat

Ich merke gerade, wie dankbar ich bin, dass ich das Lektorat nicht zahlen musste, das ich auf jeden Fall nötig hatte. Embarassed

Die Lektorin hat mich auf Fehler hingewiesen, die ich und auch meine Beta-Leserin nicht bemerkt hatten.

Dabei waren sie die ganze Zeit, klar und deutlich vor mir. Laughing

Also, Fazit für mich: Lieber ein Verlagsvertrag. Selbst wenn ich jetzt an Erfahrung dazu gewinne und von Anfang an besser formuliere, in meinen Texten.
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
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Beitrag26.11.2015 22:07

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Jack Burns hat Folgendes geschrieben:
Also, die Kritik an Mobbing ist schlimmer als Mobbing.
Gegen so einen Standpunkt lässt sich schwerlich mit Argumenten angehen.

Mittlerweile wird das Zottel-Bashing in 4 oder 5 threads praktiziert. Ab wann steht mir Deiner Meinung nach das Recht zu, meinen Widerwillen zu äußern?


Mobbing != Menschen, die sich unmöglich benehmen, dies deutlich zu verstehen geben.


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag26.11.2015 22:12

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Akiragirl hat Folgendes geschrieben:


Mobbing != Menschen, die sich unmöglich benehmen, dies deutlich zu verstehen geben.


Du meinst - zurechtweisen?


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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag26.11.2015 22:22

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Erwischt Laughing

Trotzdem finde ich, dass sie es mit ihren extrem arroganten Kommentaren, in denen sie die Hälfte der User hier mehr oder weniger indirekt beleidigt hat, irgendwie herauforderte (ich halte sie immer noch für einen Troll) und die Reaktion der User deutlich angebrachter als jetzt im Nachhinein gegenüber denjenigen, die sich das nicht ewig bieten lassen wollten, als Mahner aufzutreten. Das Wort "Mobbing" verkehrt dann doch ein wenig Ursache und Wirkung in dieser ganzen Sache.
Wenn du der Meinung bist, dass sie ungerecht behandelt wird dann sag das doch im Kontext dessen was passiert ist. "Gezicke" ist ja nun auch nicht gerade nett und ein ziemlicher Rundumschlag gegen einige User. Auf so unerträglich schlechtes Benehmen mit etwas Häme zu reagieren ist doch wohl eine menschliche Reaktion.


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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag26.11.2015 22:26

von Jack Burns
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Verständlich.
Finde nur, irgendwann ist genug.

Nichts für ungut



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Fuchsia
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
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Alter: 47
Beiträge: 779



F
Beitrag26.11.2015 22:31

von Fuchsia
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Mysi101 hat Folgendes geschrieben:
Ich merke gerade, wie dankbar ich bin, dass ich das Lektorat nicht zahlen musste, das ich auf jeden Fall nötig hatte.


Aber du zahlst doch für das Lektorat: und zwar mit deutlich geringeren Erlösen aus dem Verkauf deiner Bücher, evtl. sogar dein Leben lang.
Keine Verlagsdienstleistung ist umsonst, nur das Geschäftsmodell ist anders: bei SP trittst du in Vorleistung, bist deine eigene Firma und wirtschaftest in deine eigene Tasche; im Verlag trittst du deine Rechte ab und andere verdienen mit deinem Werk Geld, dafür bekommst du einen kleinen Prozentsatz Vergütung, risikofrei.

P.S.: Finde auch, es ist genug.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag26.11.2015 22:52

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Wenn man das so sieht, dann konsequent: Nicht der Autor zahlt das Lektorat oder der Verlag, sondern wir, die Leser (und Käufer). Nur ist die Pyramide manchmal etwas steiler oder hat mehr Etagen.
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag26.11.2015 22:53

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Das stimmt rein rechnerisch. Aber in der Praxis ist es ein großer Unterschied, ob man die Kosten in einem Stück zahlen muss oder ob man sie auf die lange Bank schieben kann. Ich hatte mich mal über die Preise informiert. Da geht schon ein Gebrauchtwagen drauf. Also nichts für Autoren ohne entsprechenden finanziellen Unterbau.
Die Folge ist die bekannte Schwemme an handwerklich, grauenhaft schlechten Büchern in dem Bereich.

Abgesehen davon, halte ich S.P. für ein gutes Konzept. Eigentlich gab es das auch schon früher bei Underground-Literatur. Spezielle Themen für Leser abseits des Mainstreams haben dadurch die Chance veröffentlicht zu werden. Ich kenne Lyriker, die diesen Weg gegangen sind.

Allerdings halte ich es für Illusion, auf diesem Weg, auch Qualität vorausgesetzt, ein nennenswertes Einkommen zu erzielen. Je größer die Konkurrenz, desto weniger Kuchen.
Ausnahmen gibt es natürlich.


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Mysi101
Geschlecht:weiblichEselsohr
M

Alter: 32
Beiträge: 348



M
Beitrag26.11.2015 23:01

von Mysi101
Antworten mit Zitat

Fuchsia hat Folgendes geschrieben:
Mysi101 hat Folgendes geschrieben:
Ich merke gerade, wie dankbar ich bin, dass ich das Lektorat nicht zahlen musste, das ich auf jeden Fall nötig hatte.


Aber du zahlst doch für das Lektorat: und zwar mit deutlich geringeren Erlösen aus dem Verkauf deiner Bücher, evtl. sogar dein Leben lang.
Keine Verlagsdienstleistung ist umsonst, nur das Geschäftsmodell ist anders: bei SP trittst du in Vorleistung, bist deine eigene Firma und wirtschaftest in deine eigene Tasche; im Verlag trittst du deine Rechte ab und andere verdienen mit deinem Werk Geld, dafür bekommst du einen kleinen Prozentsatz Vergütung, risikofrei.

P.S.: Finde auch, es ist genug.


Ja, da hast du schon Recht. Nur habe ich nicht das Geld auf einmal, um einen Lektor zu bezahlen und einen Kredit dafür aufnehmen, möchte ich auch nicht. Ein Sparfuchs bin ich auch nicht gerade. Laughing
Dann doch lieber, die geringeren Erlöse.
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2836



R
Beitrag26.11.2015 23:35

von Rübenach
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Fuchsia hat Folgendes geschrieben:


Aber du zahlst doch für das Lektorat: und zwar mit deutlich geringeren Erlösen aus dem Verkauf deiner Bücher, evtl. sogar dein Leben lang.
Keine Verlagsdienstleistung ist umsonst, nur das Geschäftsmodell ist anders: bei SP trittst du in Vorleistung, bist deine eigene Firma und wirtschaftest in deine eigene Tasche; im Verlag trittst du deine Rechte ab und andere verdienen mit deinem Werk Geld, dafür bekommst du einen kleinen Prozentsatz Vergütung, risikofrei.


Naja, das mit den deutlich höheren Erlösen der SPler ist aber doch auf den ebook-Bereich beschränkt. Jedenfalls, wenn du keinen wirklichen SelbstVerlag betreibst. So doll sind die Provisionen bei bod ja nun auch nicht.

edit:
es ist sogar noch schlimmer. Die großen Publikumsverlage verkaufen Taschenbücher mit 400 Seiten für 10 €. Da sind die Produktionskosten bei bod ja schon höher.
Selbst bei createspace verbleiben dem SPler bei einem VK von 10 € und 400 Seiten gerade mal 21 cent pro per Amazon verkauftem Buch.

Wenn ich von 5% Autorenhonorar beim Verlag ausgehe, bleibt pro Buch wesentlich mehr hängen. Ohne dass ich Cover, Lektorat und Korrektorat bezahlt hätte.


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Piratin
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Beitrag27.11.2015 11:24

von Piratin
Antworten mit Zitat

Jack Burns hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte mich mal über die Preise informiert. Da geht schon ein Gebrauchtwagen drauf. Also nichts für Autoren ohne entsprechenden finanziellen Unterbau.

Das klingt jetzt ein wenig so, als ob Lektoren wahnsinnig viel verdienen würden, was aber nicht der Fall ist. Es kommt immer auf die Seitenzahl an und in welchem "Zustand" das Manuskript ist. Würde jeder Verlag für jedes Buch seinen Lektoren die Summe für einen Gebrauchtwagen zahlen, dann bliebe nichts mehr für Korrektorat, Cover, Satz, denn auch Verlage greifen zunehmend auf freie Lektoren zurück. Der Vorteil der Lektoratskosten über den Verlag ist in der Regel, dass der Verlag die zu arbeitsaufwendigen Manuskripte erst gar nicht nimmt. Wenn der Autor sich dann selbst auf die Suche macht, dann kann es schon mal teurer werden.


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Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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Fuchsia
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F

Alter: 47
Beiträge: 779



F
Beitrag27.11.2015 12:52

von Fuchsia
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@Rübenach: Das stimmt, im Printbereich fallen die Gewinne deutlich geringer aus (Print ist nun mal teuer, auch und gerade Print-on-demand) - wobei dein Beispiel von 400 Seiten für 10,- extrem ist, üblicher wären 300 Seiten für 10,- Euro und da bleiben dem Spler 0,94 € bei BOD und 1,79 € bei CreateSpace. (siehe http://www.selfpublisherbibel.de/ebook-und-print-im-paket-bod-vs-epubli-vs-kdp-und-createspace/)

Ganz allgemein würde ich zu der Frage "Pro-und Contra zu SP" sagen, dass es die Wahl ist zwischen Angestellt sein und Selbständigkeit.
Angestellt sein hat viele Vorteile, bietet Sicherheit und weniger Verantwortung bei einem "Festgehalt"(Vorschuß) ohne Verlustrisiko, während Selbstständigkeit mit hoher Eigenverantwortung und viel Risiko behaftet ist, bei Erfolg aber höhrere Gewinne verspricht - bei Mißerfolg hohe Verluste. (Klingt wie eine Anlegerberatung bei der Bank wink )
Nicht jedem liegt die Selbstständigkeit und sehr viele sind im Angestelltenverhältnis besser aufgehoben - da spielen so viele Faktoren eine Rolle, das man gar nicht pauschal sagen kann, was "falsch" oder "richtig" ist. Letztendlich hängt es auch von dem jeweiligen Projekt ab, so dass "mal so mal so" immer mehr zum Autorendasein gehört (Stichwort: Hybridautor).

P.S. & Off-Topic: Wenn man sich mal mit den Preisen für einen Buchdruck wie in der Tabelle der Selfpublisherbibel beschäftigt, dann entwickelt man auch mehr ein Verständnis dafür, was der Umfang eines Buches bedeutet. Mehr Seiten bedeutet höhere Druckkosten, so dass ein Buch einfach nicht mehr rentabel sein kann. Bücher werden palettenweise verschickt, und wenn ein Buch zu dick ist, passen halt einfach weniger Bücher auf eine Palette, so dass bei einer Großbestellung eine weitere halbe Palette mitgeschickt werden muss, nur weil der neue Grisham 500 Seiten statt 300 Seiten dick ist. Bücher werden auch in kleinen Kartons in 10er Schritten versandt, doch wenn ein Buch zu dick wird, passen nicht mehr 10 Stck. in einen Karton, sondern nur 7 (und es müssen Lücken mit Polsterfolie gefüllt werden). Daher pochen Verlage darauf, dass ihre Titel ein bestimmtes Format erfüllen (z.B. max 300 NS), denn jede Seite mehr verursacht Materialkosten, Lagerplatz, Transportkosten und Aufwand. Als Autor verdrückt man Tränen, wenn einem die Handlung von 400 Seiten auf 300 eingestampft wird - aber als Spler entwickelt man ein Verständnis für die Notwendigkeit, wirtschaftlich zu bleiben.
Nur mal so an alle, die denken, ein unbekannter Neuautor könne es sich leisten, seine Ergüsse auf so vielen Seiten wie er will auszuwalzen "denn die Geschichte verlangt das so." Ein Verlag pfeift auf eine gute Geschichte, er will eine gute Geschichte innerhalb eines wirtschaftlichen Parameters.
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verde
Geschlecht:weiblichLeseratte
V


Beiträge: 110
Wohnort: Österreich


V
Beitrag27.11.2015 13:31

von verde
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Fuchsia hat Folgendes geschrieben:
Ganz allgemein würde ich zu der Frage "Pro-und Contra zu SP" sagen, dass es die Wahl ist zwischen Angestellt sein und Selbständigkeit.


Also einen Vertrag mit einem Verlag würde ich nicht unbedingt mit einem Angestelltenverhältnis gleichsetzen. Auch als Verlags-Autor ist man selbständig, gibt aber eben gewisse Aufgaben an den Verlag ab und trägt nicht das finanzielle Risiko - mal abgesehen von dem finanziellen Risiko, dass man sich den Vorschuss einteilen muss für schlechtere Zeiten und immer das Risiko besteht, dass man keine weiteren Verlagsverträge bekommt. Ein Angestellter hat ja klar den Vorteil, ein monatlich fixes Einkommen zu haben, also zu wissen, wie die Zukunft aussieht.

@Piratin: ich hätte das so verstanden, dass Jack Burns meint, für sämtliche Kosten, die man zuvor in ein SP-Buch steckt, geht ein Gebrauchtwagen drauf. Also nicht nur Lektorat, sondern auch Cover, Marketing etc.
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag27.11.2015 14:36

von Jack Burns
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Hallo,
um es etwas genauer zu sagen: ich hatte eine grobe Kalkulation gemacht, was es mich kosten würde, einen Kurzgeschichten Band, etwa 300 Seiten, zu veröffentlichen. Das beinhaltete professionelles Korrektorat und Lektorat. Cover kann man mit Photoshop Grundwissen und etwas Kreativität alleine machen. Dann habe ich noch ca. 100 Freiexemplare für Marketing -Leserunden, Blogs usw.-mit eingerechnet.
Letztendlich ergab sich eine Summe von 4000 - 5000 Eus.
Daher mein Vergleich mit Gebrauchtwagen.
Wieviel am Schluss als Gewinn für Lektoren bleibt, kann ich nicht einschätzen. Sie müssen Versicherung, Steuern und diverse weitere Kosten begleichen.
Für mich zählt nur, dass ich den Vorschuss nicht stemmen könnte.
Ein Korrektorat könnte man mit einer guten Software noch selbst übernehmen, dann wird es noch billiger. Aber ein ordentliches Lektorat, ist unverzichtbar.
Da mein Konzept auch für Verlage nicht interessant sein wird, habe ich mich von der Idee vorerst verabschiedet.

Jack


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SonjaB
Eselsohr


Beiträge: 327



Beitrag27.11.2015 14:50

von SonjaB
Antworten mit Zitat

100 Freiexemplare ist super, aber auch nicht unbedingt notwendig, oder? Da könnte man noch am ehesten sparen.

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Eine Geschichte über Toleranz, Freundschaft und Liebe.

Eine Geschichte über das Bestehen von Herausforderungen und das Überwinden von Grenzen.

Die Geschichte von Ben und Zita.

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Magpie
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Alter: 48
Beiträge: 1263
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Beitrag27.11.2015 15:06

von Magpie
Antworten mit Zitat

Ich denke, der Hauptunterschied zwischen SP und Verlag ist das Risiko.

Bei einem Verlag muss man nicht in Vorleistung gehen, demnach ist das Risiko bei einem Flop relativ gering.
Wird es jedoch ein Erfolg, dann lohnt sich die Geldanlage bei SP sicher mehr.

Ich gehe im Übrigen immer davon aus, dass es sich um einen professionellen, seriösen SPler handelt.

Beide Wege sind gut, je nachdem, was einem liegt und wozu man bereit ist. Welcher der richtige ist, wird man immer erst hinterher erfahren.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag27.11.2015 15:13

von Willebroer
Antworten mit Zitat

SonjaB hat Folgendes geschrieben:
100 Freiexemplare ist super, aber auch nicht unbedingt notwendig, oder? Da könnte man noch am ehesten sparen.


Wenn man sowieso eine bestimmte Auflage hat, ist das besser, als wenn sie im Keller rumliegen. Aber man hat dann ja auch Versandkosten.
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quenty
Schneckenpost
Q


Beiträge: 10



Q
Beitrag04.12.2015 13:14

von quenty
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100 Freiexemplare sind wirklich nicht schlecht. Man muss aber auch mal sehen dass ja generell die Druckkosten sinken je mehr man bestellt.
Übrigens gibt es derzeit auch eine Aktion wo man im Self Publishing 100 Freiexemplare gewinnen kann, schau mal hier http://meinbestseller.print24promotions.com/
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Riddle
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
R


Beiträge: 86



R
Beitrag05.12.2015 15:20

von Riddle
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Ich möchte nicht verallgemeinern aber manche Autoren, die vom SP leben scheinen oft ein Buch nach dem anderen raushauen zu wollen um ihre Kosten zu decken, darunter leidet dann die Textqualität.
Zum Schreiben bleibt keine Zeit, denn die wird gebraucht, um Flashmobs zu organisieren, um Lesezeichen und Schmuck herzustellen.
Tja.
Der Lektor schaut sich das ganze dann auch nur noch oberflächlich an, ich bin ja der Meinung jeder ist sich selbst der beste Lektor (erstmal!).

Mein Hauptargument dagegen wäre immernoch der Alleingang und der fehlende Rückhalt, das mag bei jedem anders sein, aber ich z.B müsste nicht mal ein Korrektorat zahlen, dennoch wäre es nichts für mich.
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Ki-Ela
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 19



Beitrag05.12.2015 16:35

von Ki-Ela
Antworten mit Zitat

Riddle hat Folgendes geschrieben:
Ich möchte nicht verallgemeinern aber manche Autoren, die vom SP leben scheinen oft ein Buch nach dem anderen raushauen zu wollen um ihre Kosten zu decken, darunter leidet dann die Textqualität.
Zum Schreiben bleibt keine Zeit, denn die wird gebraucht, um Flashmobs zu organisieren, um Lesezeichen und Schmuck herzustellen.
Tja.
Der Lektor schaut sich das ganze dann auch nur noch oberflächlich an, ich bin ja der Meinung jeder ist sich selbst der beste Lektor (erstmal!).

Mein Hauptargument dagegen wäre immernoch der Alleingang und der fehlende Rückhalt, das mag bei jedem anders sein, aber ich z.B müsste nicht mal ein Korrektorat zahlen, dennoch wäre es nichts für mich.


Du schreibst, Du möchtest nicht verallgemeinern, tust dies aber dann doch Wink

Klar bleibt weniger Zeit zum Schreiben, wenn man alles selbst organisieren muss. Das ist aber alles eine Frage der Zeiteinteilung.

Wie kommst Du aber darauf, dass der Lektor sich einen SP-Roman nur oberflächlich anschaut?

Und wieso musst Du kein Korrektorat zahlen?
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