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Der erste Kuss


 
 
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AliceElinor
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Beitrag23.08.2015 21:46
Der erste Kuss
von AliceElinor
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Du hast mich geküsst.
Wann? Vor hundert Jahren?
Der Kuss war so süß,
ich tu´ ihn noch immer
im Herzen bewahren.
Dein Kuss, so fern, so zart,
taucht in meinem Innern auf
wie ein Windesshauch,
wie ein kleiner Lichtstrahl,
den ich manchmal brauch.




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Beitrag24.08.2015 02:17

von Gast
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Hallo AliceElinor,



ich habe den Eindruck, dass du lyrisch erst am Anfang stehst. Du versuchst unter anderem ein wenig mit Reimen zu hantieren, aber was am Ende dabei herauskommst, ist doch ziemlicher Kitsch und Stellen wie


AliceElinor hat Folgendes geschrieben:
ich tu´ ihn noch immer
im Herzen bewahren.


sind beim besten Willen nicht mehr durchzuwinken. Das ist im Ausdruck arg grausam!!



Da ich selbst ein Anhänger konventioneller Formen bin, kann ich dir besonders Dichter wie Heine oder Rilke ans Herz legen, um dich in Sprache und Form ein wenig fortzubilden, wenn es in Richung Liebeslyrik gehen soll.

Ich bin mir aber im Anbetracht deiner Zeilen nicht sicher, wie Ernst du es überhaupt mit der Lyrik/Literatur meinst.


Grüße
Gerhard
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Harald
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Beitrag24.08.2015 08:27

von Harald
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Gerhard,

ich finde das für einen Einstieg schon recht gut, besagte Stelle stieß mir zwar auch auf, aber da lässt sich durchaus mit vereinten Kräften etwas tun …

Ich könnte mir die ersten fünf Zeilen auf vier reduziert so vorstellen …

Du hast mich geküsst.
Vor hundert Jahren?
Den Kuss, der so süß,
will ich aufbewahren.

… und weiter …

Ist er auch fern und zart,
so wie ein Windeshauch,
ist er der Sonnenstrahl
den jeder manchmal brauch.

AliceElinor, da habe ich ein wenig "rumgepfuscht", ich hoffe, es sind Gedankenanstöße dabei …

 Wink


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Harald

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AliceElinor
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Beitrag24.08.2015 10:04
Danke
von AliceElinor
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Ach Harald, ich habe mich hier schon etwas umgesehen und habe bereits deine offene und hilfreiche Kritik bewundert. Lob und Kritik, dazu Verbesserungsvorschläge, was kann man sich mehr wünschen? Dafür ist man ja auch schließlich hier. Sonst kann man auch weiterhin seine Werke den Verwandten und Freunden vorlesen, die ja nur den Lob für einen parat haben.

Deine Änderung gefällt mir tatsächlich gut. Ich hoffe, ich darf sie übernehmen (falls meine Gedichte irgendwann doch veröffentlicht werden sollten hmm) , ohne zu erwähnen, dass die Worte nicht ganz mein Original sind Embarassed

Danke für das "Lektorat"!

Schöne Grüße


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Harald
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Beitrag24.08.2015 10:11

von Harald
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AliceElinor,

kein Problem, kannst du ruhig übernehmen, aber lasse das alles ein wenig stehen und gehe mit Abstand noch einmel darüber, manchmal kommt der zündende Funke und ein Wort, eine minimale Umstellung lässt das Gedicht noch runder erscheinen …

 Wink

Und herzlichen Dank für das Lob …


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Harald

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AliceElinor
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Beitrag24.08.2015 10:14

von AliceElinor
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Danke.

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Gast







Beitrag24.08.2015 12:12

von Gast
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Hallo AliceElinor,

so etwas kann man sicher schreiben: leicht, locker, wie hingetupft. Diesen Eindruck zu erreichen, kostet oft viel mehr Mühe, als man beim Lesen des schlussendlichen Ergebnisses vermuten würde; und das ist genau richtig so!

Von daher solltest du gar nicht so viel ändern an deinen Zeilen; vor allem solltest du sie nicht in eine geordnete Abfolge von betonten und unbetonten Silben bringen, da so die Leichtigkeit verloren ginge, auf die der Text unbedingt angewiesen ist!

Du hast mich geküsst.
Wann? Vor hundert Jahren?
Der Einstieg sollte auf jeden Fall so bleiben!
Der Kuss war so süß,
ich tu´ ihn noch immer
im Herzen bewahren.
"tu + Infinitiv" ist umgangssprachlich, aber das passt hier. Du kannst es aber auch anders gestalten, falls du nicht anecken willst: "Ich werde ihn immer ..." oder anders, ganz nach deinem Geschmack.
Dein Kuss, so fern, so zart,
taucht in meinem Innern auf
Da bin ich nicht sicher ... "auftauchen" ...  das passt nicht so recht zu "Wind" und "Licht"?! "eintreten" - "tritt in mein Inneres ein", "anwachsen", vielleicht versuchst du noch einige Möglichkeiten?!
wie ein Windesshauch,
Tippfehler, "Windeshauch".
wie ein kleiner Lichtstrahl,
Mir kam der Gedanke, das "wie der kleine Lichtstrahl", also mit bestimmtem Artikel, etwas fester wirkt, was am Schluss des Textes ganz gut passt. Was meinst du?
den ich manchmal brauch.

(Bei Haralds Vorschlag "den jeder manchmal brauch." muss es hinten "braucht" heißen - das würde allerdings den Reim kosten?!)

Gruß,

Ferdi
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AliceElinor
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Beitrag24.08.2015 12:15

von AliceElinor
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Hallo Gerhard,

als Erstes, danke für deine ehrliche Meinung.
Nein, ich bin keine Anfängerin, ich schreibe schon ein Leben lang, seit meiner Kindheit. Was nichts davon aussagt, ob man gut oder schlecht schreibt.
Ich kenne die Lyrik von Heine und Rilke. Doch ich mag z. B. die Gedichte von Goethe noch mehr. Besonders mag ich, wie er mit Leichtigkeit Tiefgründiges darstellt. Ich hoffe, ich darf als Beispiel eins meiner Lieblingsgedichte von Goethe vorstellen:

Ein großer Teich war zugefroren; 
Die Fröschlein, in der Tiefe verloren, 
Durften nicht ferner quaken noch springen, 
Versprachen sich aber, im halben Traum: 
Fänden sie nur da oben Raum, 
Wie Nachtigallen wollten sie singen. 
Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz, 
Nun ruderten sie und landeten stolz 
Und saßen am Ufer weit und breit 
Und quakten wie vor alter Zeit.

Ich will mich hier keineswegs gegen deine Kritik verteidigen, ich habe einfach das Bedürfnis, meine Sicht der Dinge darzulegen.
Ich bin kein Sensiebelchen, brauche keine Schmeichelei (Lob ist was Anderes), bin offen für ehrliche und mitunter sogar harte Kritik, weil das einen zum Nachdenken bewegt. Und deine Kritik hilft mir insofern, dass sie für mich eine Herausforderung darstellt. Ob ich, wenn ich mich in die Lyrik von Heine und Rilke vertiefe und viel übe, an deren Stil jemals, zumindest annähernd, herankomme? Wink
Spaß beiseite. Ich schreibe, wie erwähnt, schon mein Leben lang, doch es ist so, dass ich Gedichte nur dann schreibe, wenn mich etwas berührt. Ein Ereignis aus der Vergangenheit, eine kleine Erinnerung, ein Augenblick aus der Gegenwart. Dann kommen die Worte von selbst. So sind in den einigen Jahrzehnten nicht sehr viele Gedichte entstanden, zusammen mit den Kindergedichten, würde ich vielleicht auf ca. hundert Seiten kommen.
Ich kann dir versichern, dass ich es mit allem was ich schreibe, nicht nur mit Lyrik, sehr ernst nehme. Auch wenn meine Gedichte einer Überarbeitung bedürften, was ich bisher nicht getan habe. Mein Metier sind aber eher Geschichten (Krimis, Schicksal...) und sogar Romane.
Ich akzeptiere deine Kritik, etwas stört mich aber daran: Kritik ist gut und notwendig, Kritik sollte jedoch nicht einem, der leidenschaftlich gern schreibt, Mut und Lust am Schreiben nehmen. Das kann man bei den etwas Sensibleren als ich es bin – unbeabsichtigt - leicht erreichen.
Diesbezüglich habe ich die Worte von Moderator Nahil vor den Augen, die ich nicht vergessen habe:

- Sandwich-Prinzip: Lob, Tadel, Lob 
- die eigene Meinung nicht absolut finden

Das vermisse ich ein bisschen bei deiner Kritik, z. B. bei „Du versuchst unter anderem ein wenig mit Reimen zu hantieren, aber was am Ende dabei herauskommst, ist doch ziemlicher Kitsch...“. Ich würde das etwas anders formulieren, aber OK, ich bin nicht du.

Auch mit deiner Kritik an den Kritikern bin ich nicht ganz einverstanden.
Manche hier erteilen Lob ohne zu kritisieren, manche Kritik ohne zu loben. Ich möchte keinem unterstellen, dass er hier einfach aus Spaß die Werke Anderer zerreißt, oder, als Gegenteil davon, nur schmeichelt. Ich will es glauben, dass hier jeder das schreibt, was er beim Lesen wirklich empfindet. Und wenn jemand etwas nur schön und gut findet, dann darf er, meiner Meinung nach, dies auch zum Ausdruck bringen, wenn er es ganz ehrlich meint, ohne sich dessen schämen zu müssen.

Ich lasse die Meinung der Andersdenkenden gelten – auch wenn ich sie nicht immer annehme. Nach dem Motto: „Kein Mensch ist dein Freund, kein Mensch ist dein Feind, jeder Mensch ist dein Lehrer“ (bin eine Zitaten-Sammlerin, das hilft auch zum Nachdenken, finde ich).

Schöne Grüße


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AliceElinor
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Beitrag24.08.2015 12:33
Danke
von AliceElinor
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Danke Ferdi für die gründliche Analyse meines Gedichtes!

Also, ich bin glücklich, dass ich, rein zufällig, auf diesen Seiten gelandet bin. Dass sich jemand ernsthaft mit meinen Texten beschäftigt, das ist für mich ganz neu. Und bin wirklich dankbar dafür, weil ich mit Leidenschaft schreibe und doch immer mit Selbstzweifeln zu kämpfen habe.
Nun werde ich mir tatsächlich noch mal Gedanken über mein Gedicht machen und versuchen, das Beste daraus zu machen - mit Hilfe der wirklich guten Vorschläge.
Noch mal danke.

Viele Grüße


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Beitrag24.08.2015 16:13

von Gast
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Hallo AliceElinor,


ich danke dir zunächst für deine umfangreiche Erwiderung, der ich allerdings einen bestimmten Knackpunkt entnehme:

auch wenn das von dir zitierte Goethe-Gedicht zunächst erst einmal ein recht beliebiges ist (und in meinen Augen in seiner Symbolik auch ein etwas plumpes …), so hat es eben doch etwas, das mir bei deinen Versen von Grund auf fehlt: eine gewisse Originalität. Einen kleinen Spritzer Raffinesse und Esprit, etwas Unerwartetes, ein Pointe, eben etwas, was man nicht gleich in 10 anderen Gedichten zehn anderer Lyriker auch finden würde.
Bei deinem Gedicht vermisse ich eine solche individuelle Note ganz entscheidend. Und das ginge bei deiner Liebeslyrik selbstverständlich genauso, wie bei Goethes „Epigramm“.

AliceElinor hat Folgendes geschrieben:
„Dann kommen die Worte von selbst.“

Das wiederum glaube ich dir im Anbetracht deines Gedichtes. Es wirkt tatsächlich so, als hättest du grade eine bestimmte Empfindung oder ähnliches gehabt und diese mit zunächst
naheliegenden Worten ausgedrückt.
Hinter guter Lyrik steht meiner Meinung nach sehr viel Arbeit. Ich wüsste von keinem ausgezeichneten Dichter/Schriftsteller, dass die Worte da einfach von selbst fließen, sondern viel mehr, dass zumindest in „jungen Jahren“ sehr viel gelernt, gefeilt und geschraubt werden musste um einen eigenen Stil zu erreichen. Mit einer gewissen Basis schreiben sich dann Gedichte sicher schneller. Ich erkenne, siehe oben, eine solche individuelle Basis aber nicht.

Was das Sandwich-Prinzip anbetrifft, beinhaltet das ja eben auch eine kritische Komponente. Wenn ich es einfach mal im Parallelfaden betrachte (http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=53599), auf den du offenkundig verweist , so fehlt diese doch oft. Insofern erlaube ich es mir umgekehrt, die positive Komponente hin und wieder zu vernachlässigen. Zumal, wenn für mich die Sache so klar liegt.

Dass ich manchmal etwas harsch bin, gestehe ich offen ein. Umso mehr danke ich dir an dieser Stelle auch nochmal ausdrücklich für deine Ruhe und Sachlichkeit.
In der eigentlichen Sache an sich bin ich in diesem Fall allerdings unnachgiebig.


Grüße
Gerhard
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Beitrag24.08.2015 18:54

von AliceElinor
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Hallo Gerhard,

nichts zu danken. Als ich deine Antwort zu Ende gelesen habe, musste ich schmunzeln. Ganz ehrlich, ich wäre nun enttäuscht gewesen, wenn du nicht unnachgiebig bliebst. Ich diskutiere gerne mit den Andersdenkenden. Und es gefällt mir, dass wir zivilisiert diskutieren können. Wenn du über mein Gedicht geschrieben hättest, es wäre Mist, dann hätte ich dir mit Sicherheit nicht geantwortet. Auf Beleidigungen reagiere ich entweder kurz und gelassen, oder am liebsten gar nicht.
Und ich gebe dir in manchen Dingen recht. Ich weiß genau, dass schriftstellerische Arbeit nicht hauptsächlich aus Schreiben besteht, sondern aus Überarbeiten. Ein berühmter Schriftsteller, ich weiß nicht mehr wer das war, hat gesagt: „Wenn ich die halbe Nacht schreibe und am nächsten Tag lese was ich geschrieben habe, dann denke ich, das hätte meine Putzfrau geschrieben. Erst wenn ich es bis zu dreißig Mal mein Werk überarbeite...“ , ich kann mich leider an den Rest des Satzes nicht mehr erinnern.
Ich habe das Schreiben bei einer Akademie gelernt, doch nur Belletristik, keine Gedichte. Danach wurden meine Geschichten in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht, bis ich mit den Romanen angefangen habe. Mein Prosa überarbeite ich tatsächlich x-Mal, immer und immer wieder. Mit den Gedichten habe ich das nie getan. Der Ehrgeiz, mehr aus meinen Gedichten zu machen kam erst mit diesem Forum.
Was Goethe angeht, du findest mein Beispiel-Gedicht etwas plump, mir gefällt aber diese Leichtigkeit. Zugegeben, das ist nicht so anspruchsvoll wie „Epigramm“, das ich auch gerne lese, eher etwas für die breiten Massen. Was spricht aber dafür, dass man für die breiten Massen schreibt (kein Schund), das man Leute mit Leichtigkeit unterhält. Mit etwas, was viele auf sich beziehen können. Das wird von vielen gerne gelesen.
Doch hast du mir mit deiner Kritik „ein Floh ins Ohr gesetzt“ (das ist falsch, ich weiß, ich weiß aber nicht, wie man so etwas für das Geschriebene nennt, vielleicht ein „Floh ins Hirn gesetzt“ Rolling Eyes ). Wenn mir erneut Worte zu einem Gedicht einfallen – das geschieht immer wieder – werde ich sie natürlich „verewigen“. Nein, ich werde jetzt nicht dem Goethe, oder Heine, oder Rilke, oder Kleist (ich liebe seine Aphorismen) nacheifern, ich würde aber wahrscheinlich nicht darauf verzichten können, einen kleinen Versuch zu wagen, so etwas wie  Originalität, Raffinesse, Esprit, wie du es nennst, oder was auch immer in dem Sinne,  einzubringen.  
In jedem Fall fange ich an, alles was mit Schreiben zu tun hat, ziemlich spannend zu finden. Bisher war das Schreiben für mich immer selbstverständlich, es macht Spaß, es macht süchtig, es ist aber auch harte Arbeit, wenn man unzählige Male überarbeiten muss. Doch nun finde ich noch mehr darin – eine neue Herausforderung. Also muss ich dir danken für die Unnachgiebigkeit. Ob es mir etwas nützen wird, kann man noch nicht sagen, man wird es sehen. Ich bin Harald und ferdi aber dankbar, dass sie sich Mühe gemacht haben, mein Kuss-Gedicht zu „lektorieren“. Das bleibt jetzt so, mit den kleinen Verbesserungen, mir gefällt es. Hier bin ICH unnachgiebig.

Ich denke, hier ist alles „gesagt“ worden. Vielleicht können wir wieder mal so anregend diskutieren, wenn ich mein nächstes Gedicht veröffentliche. Ich schreibe über Einsamkeit, Liebe, Tod, über Träume und Hoffnungen usw., doch mein nächstes Gedicht ist ein bisschen anders. Ich hatte es vor Jahren, in meinen dunkelsten Zeiten geschrieben, als es mir ziemlich schlecht ging. Ich denke, dass sich viele Menschen in diesen Worten wiederfinden würden. Es bedarf aber auch einer Überarbeitung. Und einer gewissen Originalität Wink
Ich stelle es ein – als mein zweites Gedicht und es würde mich interessieren, wie dein Urteil diesmal ausfällt. Ich kann es mir zwar vorstellen, doch keine Angst (hast du sowieso nicht) – eine Kritik kann mich nicht verletzen.

Grüße
AliceElinor


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Beitrag24.08.2015 19:45

von AliceElinor
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Ich habe hier mein Gedicht fälschlicherweise eingestellt. Es ist offensichtlich nicht mehr zu löschen, deswegen nun dieser Text Confused - Hauptsache, das Gedicht ist raus. Habe mich aber auch doch für ein Anderes entschieden, das ich in den nächsten Tagen einstellen möchte.

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Beitrag30.08.2015 16:41

von Gast
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Hallo AliceElinor,


Ich fühle mich nach deiner letzten Antwort in meiner ursprünglichen Auffassung

Gerhard Gösebrecht hat Folgendes geschrieben:
ich habe den Eindruck, dass du lyrisch erst am Anfang stehst

vollends bestätigt:

AliceElinor hat Folgendes geschrieben:
Mein Prosa überarbeite ich tatsächlich x-Mal, immer und immer wieder. Mit den Gedichten habe ich das nie getan.


Meiner Meinung nach kann man auch nach 100 Gedichten noch am Anfang stehen, nämlich dann, wenn keine Weiterentwicklung stattfindet. Nun möchte ich wiederum gar nicht ausschließen, dass sich deine Gedichte nicht auch über die Zeit entwickelt hätten. Wohl aber kaum in eine literarisch orientierte Richtung (man erinnere: Schriftstellerforum), denn die kann ich mir ohne reflektierte Arbeit (und eben grade auch ständige Überarbeitung) beim besten Willen nicht vorstellen.

Auf meine „Frage“

Gerhard Gösebrecht hat Folgendes geschrieben:
Ich bin mir aber im Anbetracht deiner Zeilen nicht sicher, wie Ernst du es überhaupt mit der Lyrik/Literatur meinst.

antwortest du dann auch gleich in deinem nächsten Satz:

AliceElinor hat Folgendes geschrieben:
Der Ehrgeiz, mehr aus meinen Gedichten zu machen kam erst mit diesem Forum.



Leider kann ich dir aber dennoch keine ähnlich konstruktive Kritik geben, wie Harald oder Ferdi. Ich denke einfach, du solltest selbst erst einmal für dich sehen, wohin du möchtest. Ich sehe es da nicht als sonderlich ertragreich an, schon einzelne Textstellen herauszupicken. Ich käme mir vor, als würde ich 1-2 Takte verbessern, wo die gesamte Komposition unstimmig ist.

Dein zweites hier eingestelltes und inzwischen auch schon wieder zurückgenommenes Gedicht hatte ich sogar noch überflogen. Soweit ich mich erinnere, stand dort auch schon wieder so eine … fragwürdige tu-Formulierung.

Mein Rat ist eventuell: Lesen, lesen, lesen und wenn dir etwas ausgesprochen gut gefällt, ergründen, wie der Dichter es schaffte, dich zu beeindrucken und dieses selbst einmal versuchen.

Grüße
Gerhard
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