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Ein kleiner Auszug


 
 
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Mysi101
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Alter: 32
Beiträge: 345



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Beitrag09.08.2015 18:51
Ein kleiner Auszug
von Mysi101
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Hier die ersten Zeilen meines Fantasy-Werkes. Ich bin gespannt, auf die Kritiken. smile


_______________________________


Wieder einmal schreckte ich aus meinem unruhigen Schlaf.
Ich saß kerzengerade in meinem Bett, zudem atmete ich schwer aus dem Mund und bemerkte, dass ich so stark schwitzte, als hätte ich soeben einen Marathonlauf hinter mich gebracht. Außerdem kam noch hinzu, dass ich wie Espenlaub zitterte, was immer noch von der Angst nachwirkte, die ich im Schlaf deutlich gespürt hatte. Der Funkwecker auf dem Nachttisch, links neben meinem Bett, zeigte mir exakt sieben Uhr morgens an. Eigentlich viel zu früh dafür, dass ich heute keine Termine hatte und normalerweise hätte ausschlafen können, vor allem für meine Verhältnisse, da ich schon immer eine Langschläferin war. Konnte ich ausschlafen, tat ich das bis mindestens elf Uhr morgens. Ich atmete nun durch meine Nase ganz langsam und tief ein und durch meinen Mund wieder aus. Diesen Vorgang wiederholte ich ein paarmal, damit ich mich wieder beruhigte, was nach einem kurzen Moment auch wirkte. Ich wusste aber, dass ich nicht mehr einschlafen würde, weil ich im Moment zu viele konfuse Gedankengänge in meinem Kopf hatte, jedoch wollte und konnte ich trotzdem noch nicht aufstehen, also blieb ich einfach in meinem Bett liegen und dachte nach. In den letzten zwei Jahren, hatte ich immer öfter diesen Traum: Ich ging durch eine trostlose Landschaft, ab und an sah ich an ein paar Stellen, den ein oder anderen kahlen und ausgetrockneten Baum stehen. Ansonsten gab es dort weder eine andere Pflanze, noch ein Tier, noch einen anderen Menschen, was mich bei diesem ausgetrockneten Gebiet auch nicht weiter wunderte. Es war sehr düster dort, der Himmel war von schweren, dunkelgrauen Wolken bedeckt und etwas sagte mir, dass es keine Wolken waren, die dieser Wüste aus Trostlosigkeit, den so ersehnten Regen bringen würde. Ich ging immer weiter, wohin wusste ich selber nicht, bis ich von irgendwoher eine Anwesenheit spürte, als ob mich jemand Unsichtbares beobachten würde. Dann hielt ich instinktiv inne und richtete meinen Blick starr geradeaus und direkt vor mir tauchte aus dem Nichts, ein Augenpaar auf. Die Augen waren riesig, die tiefroten Pupillen und der Blick wirkten bedrohlich auf mich. Dann hörte ich eine sehr tiefe, männliche Stimme und ich war mir sicher, dass sie zu dem Besitzer dieser Augen gehören mussten, dessen restlicher Körper, falls es einen gab, weiterhin unsichtbar für mich blieb: „Komm auf meine Seite, Mädchen, gemeinsam werden wir eine neue Weltordnung schaffen!“
„Lass mich in Ruhe!“, bekam ich vor Angst, mit zittriger Stimme, gerade noch heraus. Irgendwie wusste ich, dass dieser Mann, zu dem das Augenpaar gehörte, für diese tote Landschaft verantwortlich war und es ein großer Fehler wäre, wenn ich mich ihm anschließen würde, was auch immer er genau vorhatte. Dadurch wurde er wütend, das konnte ich genau spüren, das Augenpaar und die Landschaft verschwammen und ich wachte schließlich auf.

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Seraiya
Geschlecht:weiblichMondsüchtig


Beiträge: 924



Beitrag09.08.2015 19:25

von Seraiya
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Hallo Mysi101,

interessanter Nick übrigens.

Deine Idee gefällt mir, die Umsetzung finde ich persönlich nicht sooo gut.
Manche Sätze sind zu lang. Teilweise finde ich umständliche Formulierungen. Und Augen, die aus dem Nichts auftauchen, erinnern mich entweder an die Katze aus Alice im Wunderland oder an Herr der Ringe. Wink

Ich fange ganz oben an:
Zitat:
Wieder einmal schreckte ich aus meinem unruhigen Schlaf.<- wenn jemand aus dem Schlaf hochschreckt, gehe ich schon davon aus, dass er nicht gut/unruhig geschlafen hat. "Wieder einmal schreckte ich aus dem Schlaf hoch" oder "Ich schreckte wieder einmal aus dem Schlaf hoch", würde mir hier ausreichen.
Ich saß kerzengerade in meinem Bett, <- schon klar, wenn sie hochschreckt zudem atmete ich schwer aus dem Mund und bemerkte, dass ich so stark schwitzte, als hätte ich soeben einen Marathonlauf hinter mich gebracht. <- das ist Geschmackssache. Ich würde versuchen, das Ganze knapper zu formulieren. Z.B. "Ich war nass geschwitzt wie ein Marathonläufer und keuchte" oder "Ich holte keuchend Atem und bemerkte, dass ich nass geschwitzt war, als hätte ich soeben einen Marathon hinter mich gebracht." Außerdem kam noch hinzu, dass ich wie Espenlaub zitterte, was immer noch von der Angst nachwirkte, die ich im Schlaf deutlich gespürt hatte. <- Hm. Mir ist auch das zu umständlich formuliert. Der Funkwecker auf dem Nachttisch, links neben <- ist das wichtig, dass der Wecker auf dem Nachttisch steht, wovon wohl jeder Leser ausgeht oder dass er  links neben dem Bett steht? Ich würde das streichen. meinem Bett, zeigte mir exakt sieben Uhr morgens an. Eigentlich viel zu früh dafür, dass ich heute keine Termine hatte und normalerweise hätte ausschlafen können, vor allem für meine Verhältnisse, da ich schon immer eine Langschläferin war. <- Langer Satz. "Eigentlich viel zu früh dafür, dass ich keine Termine hatte" oder "Eigentlich viel zu früh dafür, dass ich ausschlafen konnte" würde auch schicken. Konnte ich ausschlafen, tat ich das bis mindestens elf Uhr morgens.<- ist mMn eine unwichtige Info. Ich atmete nun durch meine Nase ganz langsam und tief ein und durch meinen Mund wieder aus. Diesen Vorgang wiederholte ich ein paarmal,<- mehrmals? damit ich mich wieder beruhigte, was nach einem kurzen Moment auch wirkte. Ich wusste aber, dass ich nicht mehr einschlafen würde, weil ich im Moment zu viele konfuse Gedankengänge in meinem Kopf hatte, jedoch wollte und konnte ich trotzdem noch nicht aufstehen, also blieb ich einfach in meinem Bett liegen und dachte nach. <- noch so ein langer Satz. Wenn sie weiß, dass sie nicht mehr einschläft, muss sie sich das nicht denken. "Die konfusen Gedankengänge ließen mich nicht mehr einschlafen" schickt für mich. Und "konfus" finde ich nicht so dolle. Dann lieber "wirren" In den letzten zwei Jahren, hatte ich immer öfter diesen Traum: Ich ging durch eine trostlose Landschaft, ab und an <- hin und wieder klingt besser sah ich an ein paar Stellen, den ein<- einen oder anderen kahlen und ausgetrockneten<- ich würde mich für ein Adjektiv entscheiden Baum stehen. Ansonsten gab es dort weder eine andere Pflanze, noch ein Tier,<- weder andere Pflanzen noch Tiere noch einen anderen Menschen, was mich bei diesem ausgetrockneten Gebiet auch nicht weiter wunderte. Es war sehr düster dort, der Himmel war<- wurde? von schweren, dunkelgrauen Wolken bedeckt und etwas sagte mir, dass es keine Wolken waren, die dieser Wüste aus Trostlosigkeit, den so ersehnten Regen bringen würde.<- würden Ich ging immer weiter, wohin wusste ich selber nicht, bis ich von irgendwoher <- raus damit eine Anwesenheit spürte, als ob mich jemand Unsichtbares <- könnte auch weg beobachten würde. Dann hielt ich instinktiv inne und richtete meinen Blick starr geradeaus Punkt und direkt vor mir tauchte aus dem Nichts, ein Augenpaar auf. Die Augen waren riesig, die tiefroten Pupillen und der Blick wirkten bedrohlich auf mich. <- müsste man mMn nicht dazusagen. Dann hörte ich eine sehr tiefe, männliche <- könnte auch weg. Stimme und ich war mir sicher, dass sie zu dem Besitzer dieser Augen gehören mussten, <- ja, das ist irgendwie klar:) dessen restlicher Körper, falls es einen gab, weiterhin unsichtbar für mich blieb: „Komm auf meine Seite, Mädchen, gemeinsam werden wir eine neue Weltordnung schaffen!“
„Lass mich in Ruhe!“, bekam ich vor Angst, mit zittriger Stimme, gerade noch heraus. Irgendwie wusste ich, dass dieser Mann, zu dem das Augenpaar gehörte, für diese tote Landschaft verantwortlich war und es ein großer Fehler wäre, wenn ich mich ihm anschließen würde, was auch immer er genau vorhatte. Dadurch wurde er wütend, das konnte ich genau spüren, das Augenpaar und die Landschaft verschwammen und ich wachte schließlich auf.


  



Wie gesagt, die Idee finde ich nicht schlecht, aber die Umsetzung ist für mich persönlich nicht sehr spannend. Deine Prota könnte diesen immer wiederkehrenden Traum mit einer gewissen Furcht reflektieren. Mir fehlt das Unheimliche daran, so, wie es hier geschrieben ist und mit der Furcht einhergehende Gefühle im Traum. Zittern, Beben, Schwitzen, beschleunigter Atem, sowas. Deine Prota guckt und sieht und geht, aber ist für mich relativ fade, weil sie im Traum nichts fühlt. (Abgesehen von dem Instinkt, der ihren Blick nach vorne lenkt und ihr sagt, dass etwas im Busch ist) Sie könnte nervös ihre Lippen befeuchten - ist ja in einer trockenen/toten Landschaft - das Gehen könnte schwerfallen. Trockener Mund, trockene Kehle. Solche Sachen fehlen mir.

Ich würde mir insgesamt kürzere Sätze wünschen, die sich manchmal nur auf das Wesentliche beschränken und neugierig machen. Auch die Formulierung am Ende des Traums gefällt mir nicht. Wenn in meinem Traum ein rotes Augenpaar vor mir auftaucht und mir sagt, dass wir gemeinsam die Welt beherrschen können, gehe ich automatisch davon aus, dass er/es nichts Gutes im Schilde führt. Vielleicht könntest du dem Leser mehr Vertrauen.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung.


Vielleicht ist etwas Hilfreiches für dich dabei. smile


LG,
Seraiya


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"Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces."
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag09.08.2015 20:09
Re: Ein kleiner Auszug
von Stefanie
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Auch wenn ich Traumszenen in Büchern generell nicht mag, so würde ich in dem Fall damit anfangen, weil es spannender ist, als die langatmige Aufwachszene.
Und kürzen, kürzen, kürzen!

Ich habe mal umgestellt, viel rausgestrichen und ein paar Satzzeichen geändert:
 
In den letzten zwei Jahren hatte ich immer öfter diesen Traum:
Ich ging durch eine trostlose Landschaft. Ab und an sah ich den ein oder anderen kahlen Baum stehen, ansonsten gab es dort weder eine Pflanze, noch ein Tier, noch einen anderen Menschen. Es war sehr düster dort, der Himmel war von schweren, dunkelgrauen Wolken bedeckt. Etwas sagte mir, dass es keine Wolken waren, die dieser Wüste aus Trostlosigkeit den so ersehnten Regen bringen würde. Ich ging immer weiter, wohin wusste ich selber nicht, bis ich von irgendwoher eine Anwesenheit spürte, als ob mich jemand Unsichtbares beobachten würde. Ich hielt instinktiv inne. Direkt vor mir tauchte aus dem Nichts ein Augenpaar auf. Die Augen waren riesig, die tiefroten Pupillen und der Blick wirkten bedrohlich auf mich. Dann hörte ich eine sehr tiefe Stimme und ich war mir sicher, dass sie zu dem Besitzer dieser Augen gehören mussten: „Komm auf meine Seite, Mädchen, gemeinsam werden wir eine neue Weltordnung schaffen!“
„Lass mich in Ruhe!“, bekam ich mit zittriger Stimme gerade noch heraus. Irgendwie wusste ich, dass dieser Mann für diese tote Landschaft verantwortlich war und es ein großer Fehler wäre, wenn ich mich ihm anschließen würde, was auch immer er genau vorhatte. Dadurch wurde er wütend. Das Augenpaar und die Landschaft verschwammen und ich  schreckte schließlich auf.

Ich saß kerzengerade in meinem Bett, atmete schwer und schwitzte, als hätte ich soeben einen Marathonlauf hinter mich gebracht.
Der Funkwecker auf dem Nachttisch zeigte mir exakt sieben Uhr morgens an. Eigentlich viel zu früh dafür, dass ich heute keine Termine hatte und normalerweise hätte ausschlafen können, vor allem für meine Verhältnisse, da ich schon immer eine Langschläferin war.  
Ich atmete durch meine Nase ganz langsam und tief ein und durch meinen Mund wieder aus. Diesen Vorgang wiederholte ich ein paarmal, damit ich mich wieder beruhigte. Ich wusste aber, dass ich nicht mehr einschlafen würde, weil ich im Moment zu viele konfuse Gedankengänge in meinem Kopf hatte, jedoch wollte ich noch nicht aufstehen, also blieb ich einfach in meinem Bett liegen und dachte nach.



Generell würde ich viel weniger erklären, vor allem all dies ich fühlte, ich wusste, ich konnte spüren stört mich. Wenn einen Augen mit tiefroten Pupillen aus dem Nichts anblicken, wäre es überrraschend, wenn derjenige nicht verängstigt wäre. Solche Dinge müssen nicht extra erwähnt werden.
Und Klischeeformulierungen wie zittern wie Espenlaub sind auch zu abgedroschen.

Der erste Abschnitt ist interessant genug, um weiterzulesen, ob die Geschichte mich anspricht, kann ich noch nicht sagen.
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Mysi101
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Beitrag09.08.2015 20:17

von Mysi101
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Hallo Serayia, hallo Stefanie, smile

ich habe diesen Text schon einmal jemandem zum lesen gegeben, der dasselbe gemeint hat, mit den langen Sätzen. Ich habe versucht zu verkürzen, aber ehrlich gesagt, habe ich den Lesern dabei tatsächlich zu wenig vertraut und mir gedacht, ich muss alles genauestens erklären.

Ich danke euch, für eure Kritiken und Ratschläge und werde sie beim Überarbeiten berücksichtigen. Gerne stelle ich die neue Version dann auch
rein.

PS @ Seraiya: An die Grinsekatze hatte mich die Augen bisher nie erinnert, aber jetzt wo du das so schreibst, frage ich mich, wie mir das vorher noch nie auffallen konnte. Laughing
Vielleicht überlege ich mir da doch noch was anderes...

Gruß

Mysi
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag09.08.2015 20:28

von Stefanie
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Übrigens sind die Pupillen das schwarze Loch in der Mitte der Iris, fällt mir gerade auf. Meinst du vielleicht, dass die Augen eine rote Iris haben? Wenn nicht, welche Farbe dann?
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Mysi101
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Beitrag09.08.2015 20:33

von Mysi101
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Stefanie hat Folgendes geschrieben:
Übrigens sind die Pupillen das schwarze Loch in der Mitte der Iris, fällt mir gerade auf. Meinst du vielleicht, dass die Augen eine rote Iris haben? Wenn nicht, welche Farbe dann?


Oh je! Ja, die Iris meinte ich, dankeschön! Embarassed
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Tape Dispenser
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Beitrag09.08.2015 23:26

von Tape Dispenser
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Hallo Mysi,

ich habe deinen Text mal als Übung genommen und ihn so umgestrickt, wie ich es vermutlich schreiben würde.

Wie du unschwer erkennen kannst, habe ich mir viele Freiheiten rausgenommen. Vielleicht kann dir das ja als Anregung dienen.

Schon wieder hatte ich diesen Traum. Angsterfüllt schreckte ich hoch und schnappte nach Luft. Mein Kopfkissen war nass geschwitzt und die Haare klebten mir unangenehm ins Gesicht. Fahrig wischte ich sie beiseite.  Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. Die Fenster hinter den zugezogenen Gardinen waren jedenfalls noch dunkel. Meine Hände zitterten, als ich den Schalter der Nachttischlampe suchte. Sieben Uhr morgens. Viel zu früh, um aufzustehen, hatte ich doch am Vorabend beschlossen, heute auszuschlafen. Ich zog mir die nassen Sachen aus und wechselte das Laken. Ich musste geschwitzt haben, als hätte ich einen Marathon gelaufen. Erschöpft setzte ich mich aufs Bettkante und strich nachdenklich das Laken glatt. Von der Idee mich wieder hinzulegen hatte ich mich bereits vor langer Zeit verabschiedet. Wie nach jedem dieser Träume, die an Eindringlichkeit immer mehr zunahmen, war an Schlaf dann nicht mehr zu denken. Zu viele wirre Gedanken kreisten mir durch den Kopf und die Träume kamen leider immer öfter.
Seit zwei Jahren ging das schon so.
Ich stand in einer trostlosen Landschaft, in der nur vereinzelt abgestobene Bäume standen, die ihre kahlen Äste in einen dunklen Himmel reckten. Noch nicht einmal Gras wuchs in dieser felsigen Einöde. Auch Menschen oder Tiere hatte ich dort noch nie gesehen, alles war so tot, wie in einer staubigen Wüste.
Und obwohl dunkle Wolken in einem beständigen Strom über den Himmel zogen, die diese Landschaft vielleicht wieder zum Erblühen bringen könnten, wusste ich, dass sie keinen Regen mit sich führten, sondern Asche.
Ich streifte ziellos umher. Außer den toten Bäumen gab es keinerlei Anhaltspunkte, die mir auch nur den geringsten Hinweis gegeben hätten, welche Richtung ich einschlagen sollte. Je weiter ich vordrang, um so bewusster wurde mir, dass mich jemand beobachte. Ich ging schneller und rannte am Schluss sogar aber das Gefühl wurde nicht schwächer, sondern stärker. Keuchend blieb ich schließlich stehen. Vor mir erschien ein Augenpaar in der Luft und fixierte mich.  Die roten Augen waren riesig und hielten meinem Blick gebannt. Der Rest des Kopfes und des Körpers schien unsichtbar zu sein. Eine unglaublich tiefe Stimme sprach zu mir.
„Es wird Zeit, dass du kommst. Weigere dich nicht länger. Nur gemeinsam können wir die Welt beherrschen.«
„Lass mich in Ruhe!“, schrie ich, obwohl ich vor Angst am liebsten weggelaufen wäre.
Ich wusste nicht, wer oder was sich hinter diesen Augen verbarg, aber ich spürte intuitiv, dass dieses Wesen für das abgestorbene Land verantwortlich war. Es wäre ein großer Fehler, seinen Aufforderungen nachzukommen.
Meine Ablehnung ließ die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenziehen und ich vernahm ein dumpfes vibrieren Grollen, dass meinen ganzen Körper erfasste.
»Du Närrin!«  
Nach und nach verschwamm die Landschaft und das Augenpaar und ich wachte auf.


Die größten Problem hat mir dabei der Dialog bereitet. Den habe ich ja abgeändert, aber eine Stimme, die mir die Weltherrschaft anbietet, finde ich dann doch ein bisschen sehr dick aufgetragen. Da würde ich vermutlich den Traum öfter wiederholen, und ihn nach und nach ausbauen.
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Tape Dispenser
Geschlecht:männlichEselsohr
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Beiträge: 272



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Beitrag09.08.2015 23:27

von Tape Dispenser
Antworten mit Zitat

Hallo Mysi,

ich habe deinen Text mal als Übung genommen und ihn so umgestrickt, wie ich es vermutlich schreiben würde.

Wie du unschwer erkennen kannst, habe ich mir viele Freiheiten rausgenommen. Vielleicht kann dir das ja als Anregung dienen.

Schon wieder hatte ich diesen Traum. Angsterfüllt schreckte ich hoch und schnappte nach Luft. Mein Kopfkissen war nass geschwitzt und die Haare klebten mir unangenehm ins Gesicht. Fahrig wischte ich sie beiseite.  Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. Die Fenster hinter den zugezogenen Gardinen waren jedenfalls noch dunkel. Meine Hände zitterten, als ich den Schalter der Nachttischlampe suchte. Sieben Uhr morgens. Viel zu früh, um aufzustehen, hatte ich doch am Vorabend beschlossen, heute auszuschlafen. Ich zog mir die nassen Sachen aus und wechselte das Laken. Ich musste geschwitzt haben, als hätte ich einen Marathon gelaufen. Erschöpft setzte ich mich aufs Bettkante und strich nachdenklich das Laken glatt. Von der Idee mich wieder hinzulegen hatte ich mich bereits vor langer Zeit verabschiedet. Wie nach jedem dieser Träume, die an Eindringlichkeit immer mehr zunahmen, war an Schlaf dann nicht mehr zu denken. Zu viele wirre Gedanken kreisten mir durch den Kopf und die Träume kamen leider immer öfter.
Seit zwei Jahren ging das schon so.
Ich stand in einer trostlosen Landschaft, in der nur vereinzelt abgestobene Bäume standen, die ihre kahlen Äste in einen dunklen Himmel reckten. Noch nicht einmal Gras wuchs in dieser felsigen Einöde. Auch Menschen oder Tiere hatte ich dort noch nie gesehen, alles war so tot, wie in einer staubigen Wüste.
Und obwohl dunkle Wolken in einem beständigen Strom über den Himmel zogen, die diese Landschaft vielleicht wieder zum Erblühen bringen könnten, wusste ich, dass sie keinen Regen mit sich führten, sondern Asche.
Ich streifte ziellos umher. Außer den toten Bäumen gab es keinerlei Anhaltspunkte, die mir auch nur den geringsten Hinweis gegeben hätten, welche Richtung ich einschlagen sollte. Je weiter ich vordrang, um so bewusster wurde mir, dass mich jemand beobachte. Ich ging schneller und rannte am Schluss sogar aber das Gefühl wurde nicht schwächer, sondern stärker. Keuchend blieb ich schließlich stehen. Vor mir erschien ein Augenpaar in der Luft und fixierte mich.  Die roten Augen waren riesig und hielten meinem Blick gebannt. Der Rest des Kopfes und des Körpers schien unsichtbar zu sein. Eine unglaublich tiefe Stimme sprach zu mir.
„Es wird Zeit, dass du kommst. Weigere dich nicht länger. Nur gemeinsam können wir die Welt beherrschen.«
„Lass mich in Ruhe!“, schrie ich, obwohl ich vor Angst am liebsten weggelaufen wäre.
Ich wusste nicht, wer oder was sich hinter diesen Augen verbarg, aber ich spürte intuitiv, dass dieses Wesen für das abgestorbene Land verantwortlich war. Es wäre ein großer Fehler, seinen Aufforderungen nachzukommen.
Meine Ablehnung ließ die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenziehen und ich vernahm ein dumpfes vibrieren Grollen, dass meinen ganzen Körper erfasste.
»Du Närrin!«  
Nach und nach verschwamm die Landschaft und das Augenpaar und ich wachte auf.


Die größten Problem hat mir dabei der Dialog bereitet. Den habe ich ja abgeändert, aber eine Stimme, die mir die Weltherrschaft anbietet, finde ich dann doch ein bisschen sehr dick aufgetragen. Da würde ich vermutlich den Traum öfter wiederholen, und ihn nach und nach ausbauen.
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Yachen
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Beitrag10.08.2015 08:44

von Yachen
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Hallo,

ich fände es spannender, direkt in den Traum einzusteigen. So, dass man erst nicht weiß, dass es ein Traum ist.

Ich habe mir auch mal erlaubt, deinen Text umzustellen.


Ich ging durch eine trostlose Landschaft. Ohne Pflanzen, ohne Tiere. Nur ab und an ein kahler trockener Baum. Der Himmel war von schweren, dunkelgrauen Wolken bedeckt, aber etwas sagte mir, dass es keine Wolken waren, die dieser Wüste aus Trostlosigkeit, den so ersehnten Regen bringen würden. Wohin ich ging, wusste ich selber nicht - bis ich eine Anwesenheit spürte. Jemand beobachtete mich. Unsichtbar. Ich hielt inne, den Blick starr geradeaus. Riesige Augen starrten mich an, blutrot, bedrohlich. Eine tiefe Stimme erklang. "Komm auf meine Seite, Mädchen, gemeinsam werden wir eine neue Weltordnung schaffen!“
„Lass mich in Ruhe!“ Meine Stimme war eher ein Krächzen.
Ich spürte seine Wut und wusste, dass dieses Augenwesen für die tote Landschaft verantwortlich war.
Alles verschwamm - und ich wachte auf.

Ich schreckte hoch, zitterte und schwitzte. Das Atmen fiel mehr schwer.  Ein paar tiefe Atemzüge, und ich hatte mich beruhigt.
Der Funkwecker auf dem Nachttisch, links neben meinem Bett, zeigte erst sieben Uhr morgens an. Aber ich wusste, dass ich nicht mehr einschlafen würde. Zu viele konfuse Gedankengänge in meinem Kopf. Trotzdem wollte oder konnte ich noch nicht aufstehen, also blieb ich einfach in meinem Bett liegen und dachte über den Traum nach  nach. Denselben Traum, den ich nun schon seit zwei Jahren hatte.


Noch nicht perfekt, aber das wäre meine Bearbeitungsgrundlage.

Ob die restlichen Infos wichtig für die Handlung sind (dass sie lange schläft zum Beispiel), kannst natürlich nur du beurteilen. In diesem Abschnitt erscheinen sie mir überflüssig. Ob sie durch den Mund einatmet oder die Nase oder umgekehrt, interessiert meiner Meinung nach nicht. Das macht die Stimmung kaputt. Das Wesentliche ist der Traum und der Schreck.

Irgendwo ist ein Thread, in dem überflüssige Metaphern und so benannt werden. "Zittern wie Espenlaub" ist z.B. sowas.

Ich finde auch, den Ausdruck mit der "Weltordnung" nicht so gelungen. Das müsste geheimnisvoller sein. Man muss sich fragen: Was wollen die Augen von ihr? Wieso verfolgen sie sie? Vielleicht umschreibst du es. Mehr so Schlange Kaa-mäßig "Folge miiirrrr!

Der Rest meiner Kritik würde stark von deinem Alter abhängen. Der Schreibstil klingt noch sehr unreif. Viel zu viele überflüssige Beschreibungen. Aber das kann man ja lernen.

Ich hoffe, meine Kritik kommt nicht zu hart rüber. Geschrieben klingt so eine Kritik viel schlimmer.

Freundliche Grüße von Yachen
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Mysi101
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Beitrag10.08.2015 12:40

von Mysi101
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Wow ich danke euch, dass ihr euch so Gedanken dazu macht. Bei allem war etwas, dass mir gefallen hat und was ich zur Überarbeitung nehmen würde.  Nach der Arbeit setze ich mich an den Laptop und werde mich an die Arbeit machen!

@Yachen: Ich bin 23 und noch blutige Anfängerin. Wink
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Yachen
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Beitrag10.08.2015 12:58

von Yachen
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Mysi101 hat Folgendes geschrieben:


@Yachen: Ich bin 23 und noch blutige Anfängerin. Wink


Na dann, hau rein und lerne! Das wird schon!
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Mysi101
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Alter: 32
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Beitrag10.08.2015 20:58

von Mysi101
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Sodelle, hab mich von euch inspirieren lassen und den Text dementsprechend verbessert. Hoffe das ganze sieht jetzt nicht nur für mich, viel besser aus.

Ach und es gibt keine roten Augen mehr, sie sind jetzt dunkel und gehören definitiv zu jemandem. Das Bild der Grinsekatze, wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf... Kopf an die Wand

_________________

Angsterfüllt schreckte ich aus dem Schlaf und schnappte nach Luft. Mein Kopfkissen war nass geschwitzt und die Haare klebten mir unangenehm im Gesicht. Schnell wischte ich sie beiseite. Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. Durch die zugezogenen Gardinen, schienen jedenfalls schon Sonnenstrahlen durch. Mein Blick ging zum Funkwecker auf dem Nachttisch. Exakt sieben Uhr morgens. Viel zu früh dafür, dass ich ausschlafen konnte. Meine Klamotten klebten an mir. Ich musste geschwitzt haben, als hätte ich einen Marathon gelaufen, doch das lag nicht an der Hitze, die zu dieser frühen Stunde schon herrschte. Erschöpft lehnte ich mich an den Kopfteil meines Bettes und strich Gedankenverloren über das Laken. Von der Idee mich wieder schlafen zu legen, hatte ich mich bereits verabschiedet. Wie immer nach diesem Traum, der an Eindringlichkeit immer mehr zunahm, war an Schlaf dann nicht mehr zu denken. Jedes Mal kreisten mir dieselben wirren Gedanken durch den Kopf.
Seit zwei Jahren ging das schon so.
Ich befand mich in einer trostlosen Landschaft, in der nur vereinzelt abgestorbene Bäume standen, die ihre kahlen Äste in einen dunklen Himmel reckten. Noch nicht einmal Gras wuchs in dieser felsigen Einöde. Auch Menschen oder Tiere hatte ich dort noch nie gesehen, es war eine einsame Wüste aus Trostlosigkeit. Obwohl dunkle Wolken, in einem beständigen Strom über den Himmel zogen, die diese Landschaft vielleicht wieder zum Erblühen bringen könnten, wusste ich, dass sie keinen Regen mit sich führten, sondern Asche.
Ich streifte ziellos umher. Außer den toten Bäumen gab es keinerlei Anhaltspunkte, die mir auch nur den geringsten Hinweis gegeben hätten, welche Richtung ich einschlagen sollte. Je weiter ich vordrang, umso bewusster wurde mir, dass mich jemand beobachte. Ich ging schneller und rannte am Schluss sogar aber es nützte nichts. Als mir das klar wurde, blieb ich keuchend stehen. Eine unglaublich tiefe Stimme begann zu mir zu sprechen, welche laut von überall her hallte.
»Es wird Zeit, schließe dich mir an. Gemeinsam werden wir etwas Großes erschaffen! «
»Lass mich in Ruhe! «, bekam ich gerade noch, zitternd raus. Am liebsten wäre ich davon gelaufen, aber meine Angst verhinderte selbst die allerkleinste Bewegung. Doch ich würde mich diesem Etwas nicht anschließen, was auch immer es vorhatte.
Daraufhin erschütterte ein Beben die Landschaft, was mich stolpern ließ. So plötzlich, wie es gekommen war, klang es wieder ab und ich raffte mich auf.
Das Beben hatte Asche vom Boden in die Luft gewirbelt. Meine Sicht war begrenzt, doch ich erkannte etwas. Die Silhouette eines hoch gewachsenen und breitschultrigen Mannes. Er kam entschlossenen Schrittes auf mich zu, näher und näher. Dank meiner Angst, welche sich allmählich in Panik verwandelte, konnte ich immer noch nicht fliehen. Ein paar Schritte vor mir kam er zum Stehen und ich konnte jetzt seine dunkelbraunen, fast schon schwarzen Augen erkennen.
Sie funkelten mich, aus dem Nebel aus Staub, verachtend an.
Dann tat er eine Armbewegung in meine Richtung und ich spürte einen unfassbaren Schmerz, der mich zu Boden gehen ließ. Schließlich verschwamm die gesamte Szenerie und ich wachte auf. Genauso spielte es sich immer wieder ab.
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Seraiya
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Beitrag10.08.2015 21:41

von Seraiya
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Huhu Mysi101,

Ganz ehrlich? Gefällt mir nicht. Muss mir aber auch nicht gefallen, sondern dir.
Ich überarbeite Texte, so wie Tape, Stefanie und Yachen es gemacht haben, nicht so gerne, weil ich befürchte, dass ich jemandem zu sehr meinen eigenen Stil aufbrumme, finde es aber klasse, wenn es Anregungen gibt und weiterhilft.

Zitat:
  Angsterfüllt schreckte ich aus dem Schlaf und schnappte nach Luft. Mein Kopfkissen war nass geschwitzt und die Haare klebten mir unangenehm im Gesicht. Schnell wischte ich sie beiseite. Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. Durch die zugezogenen Gardinen, schienen jedenfalls schon Sonnenstrahlen durch. Mein Blick ging zum Funkwecker auf dem Nachttisch. Exakt sieben Uhr morgens. Viel zu früh dafür, dass ich ausschlafen konnte. Meine Klamotten klebten an mir. Ich musste geschwitzt haben, als hätte ich einen Marathon gelaufen, doch das lag nicht an der Hitze, die zu dieser frühen Stunde schon herrschte.


Der ganze Einstieg funktioniert für mich nicht. Vielleicht wäre es tatsächlich besser mit dem Traum anzufangen. Ich weiß es nicht. Und möchte nicht versuchen dir etwas aufzuzwingen.


Mein Herz raste. Ich rang panisch nach Luft, während mich die Augen aus meinem Traum endlich losließen und verblassten. Mein Haar und mein Nachthemd klebten (unangenehm) an mir/an meiner Haut. Das Kopfkissen war ebenfalls nass von Schweiß. Ich brauchte einen Moment, um mich zu orientieren. Wie spät war es? 7:00, stand auf dem Wecker. Zu früh dafür, dass ich endlich hätte ausschlafen können.
Ich lehnte mich (erschöpft) zurück und versuchte ruhiger zu atmen.


Du siehst, ich würde das ganz anders schreiben.
Darum geht es aber nicht.
Besser ist es so, wie du es jetzt hast, für mich nur bedingt. Es ist knackiger. Ich hänge mich nicht mehr an den langen Sätzen auf, aber die Erzählweise ist für mich nicht fließend. Ich kann mich nicht in deine Prota hineinversetzen.

Zitat:
  Wie immer nach diesem Traum, der an Eindringlichkeit immer mehr zunahm, war an Schlaf dann nicht mehr zu denken  

Das finde ich hier fehl am Platz. Ich denke, ein solcher Traum ist ohnehin intensiv und erschreckend.
Vlt. könnte man erwähnen, dass es dieses Mal einfach noch intensiver war als sonst. Wie gesagt, ich möchte dir nichts aufzwingen, aber so funktioniert der Text für mich nicht. Ist aber nur meine persönliche Meinung, auf die du keine Rücksicht nehmen musst.

P.S. Sorry wegen der Grinsekatze. Wink


LG,
Seraiya


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Beiträge: 345



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Beitrag10.08.2015 22:22

von Mysi101
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi Seraiya,

danke für deine Meinung.

An Tape Dispensers Text, konnte ich mich gut Orientieren, weil es am ehesten auch meinem Stil entsprochen hat. Was von anderen, habe ich auch dazu genommen und was mir daran nicht gefallen hat oder meinen Vorstellungen nach nicht gepasst hätte, habe ich natürlich für mich abgeändert.

Ich persönlich, finde es besser, wenn meine Prota zuerst aufwacht und dann beginnt zu erzählen, was genau da abgelaufen ist.

Aber auf jeden Fall, finde ich den Text so besser und dass ich das mit den roten Augen geändert habe.

Gruß

Mysi
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Seraiya
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Beitrag10.08.2015 22:25

von Seraiya
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Mysi101 hat Folgendes geschrieben:



Aber auf jeden Fall, finde ich den Text so besser und dass ich das mit den roten Augen geändert habe.

Gruß

Mysi


Das ist noch immer die Hauptsache. smile
(Die Änderung wegen den Augen find ich auch gut)


LG,
Seraiya


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Insane
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Beitrag14.08.2015 12:43

von Insane
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Mir ist aufgefallen, dass du innerhalb von zwei Sätzen auch zwei Mal erklärst wie sehr dein Prota schwitzt. Ich denke es reciht vollkommen aus, wenn du das einfach nur mit dem "nassen Kissen" tellst.

Halte deine Leser nicht für doof. Wir kapieren schon innerhalb von einem Satz ob jemand gut oder schlecht geschlafen hat smile

Versuche den Text doch nochmal neu zu schreiben. Ohne Vorlage, sondern nur das an was du dich erinnerst, denn nur das ist wichtig.


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nothingisreal
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Beitrag15.08.2015 20:49

von nothingisreal
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Mysi101 hat Folgendes geschrieben:


Angsterfüllt schreckte ich aus dem Schlaf und schnappte nach Luft. Mein Kopfkissen war nass geschwitzt und die Haare klebten mir unangenehm im Gesicht. Schnell wischte ich sie beiseite.

Zu den letzten beiden Sätzen:
- war nass geschwitzt finde ich nicht schön. Wenn du nur erwähnst, dass das Kissen nass ist, ist klar, das dein Prota nicht draufgepinkelt hat, sondern es nass schwitzte. Aber dadurch entstehen eher Bilder. Das ist das mehr show, als tell
- die Haare klebten .... beiseite
das unangenehm kann man streichen, das ist wieder show. Ich würde diesen Part in einen Satz schreiben à la:
Ich wischte die schweißnassen Haare aus dem Gesicht.

Insgesamt ist der ganze Part eigentlich show. Ich versuch es mal:
Ich riss die Augen auseinander. In der nächtlichen Stille hörte sich meine Atmung gespenstisch laut an. Das war nur ein Traum, redete ich mir ein, und wischte die schweißnassen Haare aus dem Gesicht. Nur ein Traum.
Weißt du, was ich meine?

Zitat:

Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. Durch die zugezogenen Gardinen, KEIN KOMMA schienen jedenfalls Füllwort schon Sonnenstrahlen durch.


Schöner wäre es meines Erachtens etwas à la: Durch den Spalt der zugezogenen Gardinen fiel warmes Sonnenlicht.

Zitat:
Mein Blick ging zum Funkwecker auf dem Nachttisch. Exakt sieben Uhr morgens. Viel zu früh dafür, dass ich ausschlafen konnte. unschöne Satzkonstruktion Meine Klamotten klebten an mir. Ich musste geschwitzt haben, als hätte ich einen Marathon gelaufen, doch das lag nicht an der Hitze, die zu dieser frühen Stunde schon herrschte.

a) Wiederholung dessen, was wir wissen. Wenn schon die Haare an einem kleben (was dazu ne Wortwiederholung ist) und das Kissen feucht ist ... nun ja... es wäre sehr seltsam, wenn die Klamotten trocken wären
b) zuerst sprichst du vom Marathon, dann von der Hitze, obwohl wir als Leser längst wissen, woran das liegt: an dem Traum. Schließlich schreckt sie aus dem Schlaf.

Zitat:

 Erschöpft lehnte ich mich an den Kopfteil meines Bettes

wie macht sie das? sitzt sie etwa? (keine Ahnung, warum ich von einer Frau ausgehe). Oder hast du das mit "schrecken aus dem Schlaf" gemeint. Also sich aufsetzen. Für mich könnte es genauso nur das Augenaufmachen sein.
Zitat:
und strich Gedankenverloren über das Laken. warum ist sie jetzt gedankenverloren? Von der Idee mich wieder schlafen zu legen, hatte ich mich bereits verabschiedet.

wann? du springst zu schnell. lieber so etwas wie:
Ich werde nicht schlafen können. Nicht nach diesem Traum.

ah, so komme ich auch dem nächsten Satz gleich zuvor.
Zitat:


Wie immer nach diesem Traum, der an Eindringlichkeit immer mehr zunahm, war an Schlaf dann nicht mehr zu denken. schwierige Satzkonstruktion. Jedes Mal kreisten mir dieselben wirren Gedanken durch den Kopf.
Seit zwei Jahren ging das schon so.


Jetzt kommt die Erzählung des Traumes. An sich ist das nicht schlecht. Vielleicht kann man das aber auch in die Handlung einbinden à la:

Ich stehe auf und versuche nicht an die trostlose, steinige Einödet zu denken, in die mich der Schlaf immer wieder führt. Aber ich kann nicht anders. Ich könnte die Traumbilder aufzeichnen, so präsent sind. Die kahlen Äste, die in einen dunklen Himmel recken. Wolken, die über ihn ziehen. Sie könnten wieder Leben bringen, aber sie tun es nie. etc etc etc.

Weißt du, was ich meine?

Insgesamt habe ich dergleiche Anfänge schon zu oft gelesen. Obwohl einmal gerade so ein Anfang mich zum Buchkauf inspirierte. Je nach Laune würde ich also gut oder schlecht finden wink

LG NIR


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Mysi101
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Beitrag19.08.2015 20:36

von Mysi101
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So, meine Lieben, ich hab mich mittlerweile auch bei Freunden und Familie umgehört. Sie alle fanden, mit der Traumsequenz anzufangen, wäre besser.
Mittlerweile bin ich derselben Meinung und ich habe den Text auch allgemein nochmal umgeändert.

_____

Wie gebannt, streifte ich durch diese kahle Landschaft. Vereinzelt standen dort abgestorbene Bäume, nicht einmal Gras wuchs in dieser felsigen Einöde. Auch Menschen oder Tiere sah ich nicht. Obwohl der Himmel von schwarzen Wolken bedeckt war, gab es kein Anzeichen auf Regen.
Trotz diesem trostlosen Anblick spürte ich nichts, außer dem Drang voran zu kommen. Und so ging ich immer weiter, bis sich doch ein mulmiges Gefühl in mir bemerkbar machte. Mich beobachtete jemand. Dessen war ich mir absolut sicher. Ich sah mich um, aber entdeckte niemanden. Trotzdem, ich wusste, dass mich mein Gefühl nicht täuschte. Und so fing ich an, schneller zu gehen, immer schneller und rannte am Schluss sogar, doch es nützte nichts, ich konnte dem nicht entkommen. Als mir das klar wurde, blieb ich keuchend stehen. Eine unglaublich tiefe Stimme, begann zu mir zu sprechen, welche laut von überall her hallte.
»Es wird Zeit, schließe dich mir an. Gemeinsam werden wir etwas Großes erschaffen!«
»Lass mich in Ruhe!«, bekam ich gerade noch, zitternd raus. Am liebsten wäre ich davon gelaufen, aber konnte mich vor Angst nicht mehr bewegen. Doch ich würde mich diesem Etwas nicht anschließen, was auch immer es vorhatte. Daraufhin erschütterte ein Beben die Landschaft, was mich stolpern ließ. So plötzlich, wie es gekommen war, klang es wieder ab und ich raffte mich auf.
Das Beben hatte Asche vom Boden in die Luft gewirbelt. Meine Sicht war begrenzt, doch ich erkannte etwas. Die Silhouette eines hoch gewachsenen und breitschultrigen Mannes. Er kam entschlossenen Schrittes auf mich zu, näher und näher. Aus Angst wurde Panik und ich konnte nichts tun. Ein paar Schritte vor mir, kam er zum Stehen und ich konnte jetzt seine dunkelbraunen, fast schon schwarzen Augen erkennen. Sie funkelten mich, aus dem Nebel aus Staub, verächtlich an.
Dann tat er eine Armbewegung, in meine Richtung und ich spürte einen unfassbaren Schmerz, der sich durch meinen gesamten Körper ausbreitete.
Ich schreckte aus dem Schlaf. Kerzengerade saß ich in meinem Bett und schnappte nach Luft. Meine nassgeschwitzte Kleidung, klebte an mir. Ich blickte in alle Ecken meines Zimmers. Durch die zugezogenen Gardinen, schienen bereits die ersten Sonnenstrahlen durch. Wie spät war es? Der Funkwecker auf dem Nachttisch, zeigte mir exakt sieben Uhr morgens an. Viel zu früh dafür, dass ich ausschlafen konnte. Dennoch wusste ich, dass ich nicht mehr einschlafen würde.
Erschöpft lehnte ich mich an das Kopfteil meines Bettes und versuchte ruhiger zu atmen.
Seit zwei Jahren kam dieser Traum immer wieder, mittlerweile schon jede zweite Nacht. Schlafen zu gehen, traute ich mich schon gar nicht mehr. Wie immer, wenn ich daraus erwachte, sagte ich mir gedanklich mein Mantra auf: »Es war nur ein Traum, Sanya, nichts davon ist real. Du bist zu Hause, in deinem Zimmer, in Sicherheit.«
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Violet_Pixie
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Beitrag19.08.2015 21:14

von Violet_Pixie
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Hallo Mysi,

schon bei der ersten Fassung musste ich umgehend an die Göttlich Trilogie von Josephine Angelini denken, die ich vor kurzem gelesen habe. Die Ähnlichkeit ist frappierend. Absicht?

Ansonsten gefällt mir die zweite Version deutlich besser! Cool

LG
Violet
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Mysi101
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Beitrag19.08.2015 21:23

von Mysi101
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Violet_Pixie,

nein keine Absicht, denn ich kenne diese Bücher nicht. lol2

Da sieht man es aber mal wieder: Man hat eine eigene Idee, aber weil es schon so viele Geschichten gibt, findet man diese trotz dessen in anderen Büchern.

Aber ich denke mal, hauptsache die Geschichte an sich, ist dann doch anders.
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Insane
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Beitrag20.08.2015 09:24

von Insane
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Hallo Mysi101,

was sagen denn Freunde und deine Familie zu deinem Text?

Hier meine Gedanken dazu:

"Obwohl der Himmel von schwarzen Wolken bedeckt war, gab es keine Anzeichen auf Regen" ??? lol2
Was für ein Anzeichen sind denn schwarze Wolken sonst für dich?

"Ich konnte dem nicht entkommen" ich denke man soll nicht wissen oder vllt. weiß dein Prota es auch nicht, wer oder was "dem" ist ... aber es liest sich blöd. Schreib doch vielleicht "dem Unbekannten" "dem Furchterregenden" oder so was in der Art.

Unglaublich tiefe Stimme ... ? Wieso unglaublich ? War sie so tief, dass du es nicht glaubst? Ist schwach beschrieben finde ich. (Lies den Satz mal, wenn du nur "Eine tiefe Stimme" schreibst. Tipp dazu: Eine tiefe Stimme, die laut von überall her hallte, begann mit mir zu sprechen.

"Ein paar Schritte vor mir kam er zum stehen" ist vielleicht jetzt Ansichtssache, aber wenn ich diesen Satz lese, denke ich an irgendein Fahrzeug das grade noch so bremsen konnte.

"Dann tat er eine Armbewegung ..." Würdest du jemals so sprechen? Wie wärs damit?
"Er bewegte seinen Arm in meine Richtung, ..."

Der Schmerz breitet sich eher in einem Körper und nicht durch einen Körper aus oder ?! Wie gesagt, sind nur meine Gedanken =) aber zum Wort "durch" hier noch eine Idee:
"Der Schmerz schoss durch meinen Körper"

Aufgrund deiner kurzen und abgeschnittenen Sätze lässt sich der Text an manchen Stellen sehr zäh lesen. Mag ja sein, dass es en vogue ist mit kurzen Sätzen zu arbeiten aber dein Stil erinnert mich an Filmszenen, in denen Jemand in ein Diktirgerät spricht.

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.


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Ylajali
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Beiträge: 89



Beitrag20.08.2015 12:42

von Ylajali
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Sehr lange Beschreibung der Wahrnehmungen und Umgebung am Anfang. Vielleicht könnte man das durch einen kleinen Einschub wörtlicher Rede (z.B. ganz am Anfang) lebendiger gestalten?
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