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Der Anfang eines Thrillers

 
 
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sonny22
Erklärbär
S


Beiträge: 2



S
Beitrag17.11.2007 01:00
Der Anfang eines Thrillers
von sonny22
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin neu hier und habe mich eigentlich nie sonderlich mit dem Schreiben befasst. Vor kurzem kam mir aber plötzlich eine Idee, wie man einen Thriller beginnen könnte. Dabei habe ich mir überlegt: Was würde mich festhalten wenn ich es lesen würde? Was würde mich dazu bewegen weiterzulesen?

Daraus entstand der folgende Text, den ich einfach mal "Prolog" genannt habe. Ich habe versucht einige Gänsehautelemente einzubauen und die Möglichkeit sich mit den Gedanken der beschriebenen Person zu identifizieren.

Ich habe keine Ahnung, ob und wie ich weiterschreibe. Es ist einfach nur der Beginn eines Buches von dem ich nichtmal weiß, worum es dabei genau gehen soll. Mir war nur wichtig zu erkennen, ob ich es schaffe, tatsächlich durch das pure Schreiben einer Seite beim Leser Spannung zu erzeugen.

Also viel Spaß damit und bitte kritisiert fleißig Smile

Danke.

-------------------------------------------------------------------------------------

Prolog

Was war das eben? Es klang dumpf. Und es war leise, als wäre es weit entfernt. So weit entfernt, dass man es gerade noch wahrnehmen konnte, aber laut genug um Anna aus dem Schlaf zu wecken. Sie öffnete nur die Augen. Sie machte nicht etwa Anstalten sich aufs Bett zu setzen. Das tat sie nie. Sie lag nur da und brauchte eine Sekunde um zu verstehen, dass es ein Geräusch war das ihrem Gehirn das Signal gab wach zu werden und die Augen zu öffnen.

BUFF

Jede Nacht wachte sie auf. Es sei angeblich die innere Unruhe. Mehr konnte der Arzt dazu nicht sagen und verschrieb Anna Medikamente, die dann doch nicht halfen. Aber dieses Mal war es nicht wie sonst. Von einem Geräusch ist sie bis jetzt noch nie wach geworden. Zumindest war sie sich dessen niemals bewusst. Oder waren es vielleicht doch wieder nur die unbewussten Sorgen, die innere Unruhe?

20 Sekunden starrte sie jetzt schon ins dunkle Nachtschwarz ihres Zimmers, auf das nächste Geräusch wartend um es wie ein Tier zu analysieren und zu orten.

BUFF

Da war es wieder. Dumpf, leise, aber dominierend. Ähnlich wie das sanfte aber bestimmte Anstoßen eines Luftballons. Es hörte sich fremd an. Sie wusste das, denn immerhin lebte sie ja schon 3 Jahre in ihrer bescheidenen Zwei-Zimmer-Wohnung. Mehr konnte sie sich damals wie heute nicht leisten, aber es gab ein Dach über dem Kopf und irgendwie hatte sie sich langsam damit abgefunden, dass sie mit dem was sie tat keine großen Sprünge machen konnte.

BUFF

Aber sie merkte es doch. Sie wusste nicht, was es war, aber irgendwas war anders. Das passte nicht hier hin. Hier war es nachts immer ruhig... oder... nein. Jetzt fiel es ihr auf. Es war weniger das was sie hörte, was ihr so seltsam erschien. Es war das was sie nicht hörte.
3 Jahre, da hat man sich an einiges gewöhnt: Kläffende Hunde in irgendwelchen Gassen hinter Zäunen, Fledermäuse, hier und da mal eine Hupe und überhaupt - fahrende Autos. Gerade jetzt im Herbst, wenn die Straßen nass sind hört man doch fast immer irgendwelche Autos durch den Regen fahren. All das fehlte.

Wie spät war es eigentlich? Annas Kopf ging nach links. Seltsam, der Wecker mit seinen rot schimmernden Digitalzahlen war das Einzige was sich in der Nacht von dem dunklen Schwarz überall abhebte. Das gab ihr ein Gefühl von Sicherheit, von ihrer gewohnten Umgebung. So war es immer gewesen. Aber die Zahlen waren nicht zu sehen. Alles war schwarz. Sie fühlte sich blind. Hatte sie den Wecker nur im Schlaf berührt und versehentlich weggedreht? Hatte sie so wild geträumt? Oder ist sie vielleicht aus dem Bett gefallen? Als Kind war ihr das oft passiert. Nein, sie lag bequem, den Kopf auf dem weichen Kissen, den Rest auf der ebenso weichen Matratze. Aber...wo war  ihre Decke?

BUFF

Die weiche Decke. „Habe ich sie weggestoßen?“ fragte sie sich. Sie griff mit der rechten Hand über sich hinweg nach links, dahin wo der Wecker und die Nachttischlampe standen. Sie wollte das Licht einschalten. Dann ging alles ganz schnell: Ihre Bewegung endete abrupt. Etwas war im Weg. Sie fühlte etwas weiches. Wie eine Wand aus Kissen. Vor Schreck wollte sie sich aufsetzen, aber sie stieß sich den Kopf. Kaum 20 cm war sie hochgekommen. Jetzt hatte sie Angst.

BUFF

Anna ahnte nicht mehr nur das etwas nicht stimmte, mit Entsetzen stellte sie fest, dass es so war. Überall waren diese gepolsterten Wände. Ihr Zimmer war klein geworden. Kaum größer als sie selber. Und das Kissen. Mein Gott, das Kissen und das was sie für ihre Matratze gehalten hatte waren nicht dieselben auf denen sie in den letzten 3 Jahren geschlafen hatte. Diese hier waren weich und glatt, wie Seide. Sie merkte jetzt was los war. Wahrhaben wollte sie es nicht. Der Kloß in ihrem Hals wuchs schneller als sie denken konnte. Tränen kamen auf, ihre Nase lief. Sie merkte was los war, das es vorbei war und es brach nur noch aus ihr heraus.

Die Schreie aus dem 1,50 Meter tiefen Loch konnten die beiden dunklen Gestalten nicht erschüttern, damit hatten sie schließlich gerechnet. Im Grunde genommen ging es ihnen sogar genau darum. Sie wussten, dass es so kommen würde. Sie wussten, was auf sie zukommt. So lange haben sie es geplant und dies war erst der Anfang. Das die Schreie hier niemand hören würde, darüber waren sie sich schnell einig gewesen. Deswegen hatten sie auch keine Eile. Schaufel für Schaufel hoben sie in Seelenruhe von dem kleinen Erdhügel zurück ins Loch. Und mit jedem Klumpen Erde wurden die Schreie aus dem schwarzen Sarg unter ihnen leiser. Sie wurden leiser – und dumpfer. Fast so, als wären sie sehr, sehr weit entfernt.

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LisaC
Geschlecht:weiblichErklärbär
L

Alter: 39
Beiträge: 4



L
Beitrag17.11.2007 02:21

von LisaC
Antworten mit Zitat

Hallo sonny22,
HERZLICH WILLKOMMEN IM DSFO^^ wink

Coole Vorstellung! Du willst also fleißige Kritik? Kein Problem, daran solls nicht mangeln  lol
Der Prolog ist schon durchaus spannend, ja. Und da es ja eben erst der Prolog ist, liegt es wahrscheinlich nicht an mir, dass ich am Ende nicht mehr durchblicke, oder? ohh Der Übergang von der Erzählperspektive aus Annas Sicht zu den beiden "dunklen Gestalten" erfolgt so abrupt, dass ich mich sofort automatisch vom Geschehen distanziert habe, denn ich hatte mich gerade schon mit Anna indentifiziert, und da kam dann dieser Sprung. Dabei ist eher was von der Spannung drauf gegangen, als dass es welche erzeugt hat, finde ich. Denn das Ende ist eigentlich schon spannend - im Gegensatz zum ersten Teil. Der ist nämlich ganz schön lang für einen Anfang. Die Atmosphäre kommt gut rüber, aber gefesselt hat mich der Text wegen seiner Ausführlichkeit nicht. Ist halt mein persönlicher Geschmack. Ich fände es am Anfang interessanter und eben spannender, etwas über Annas Persönlichkeit zu erfahren, oder sofort ein bisschen mehr Action. Dieses "Buff" "Buff" hat auf mich einen eher einschläfernden Charakter. In einem Film käme das gut, aber in einer Geschichte gäbe es ja noch viel bessere Möglichkeiten.
Die kurzen Sätze wirken ganz gut. Aber wie wärs, wenn du versuchst, den anderen Sätzen einen schnelleren Rythmus zu geben, um den Leser nervös zu machen? Z.B. durch mehr Kommas (die meisten fehlen sowieso)

Zitat: "Ähnlich wie das sanfte aber bestimmte Anstoßen eines Luftballons"
         
Super Vergleich!
Vergangenheit von abheben: abhob
In dem Text sind unnötig viele Grammatik- und Rechtschreibfehler, das stört ein bisschen.
Aber ich will mal aufhören, zu meckern. Denn ich finde den Prolog spannend und würde auf jeden Fall weiter lesen.
Sorry, wenn ich ein bisschen viel kritisiert hab, aber du hast es ja nicht anders gewollt Twisted Evil  Very Happy
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sonny22
Erklärbär
S


Beiträge: 2



S
Beitrag17.11.2007 15:22

von sonny22
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo LisaC,

danke für deine offene Kritik  Very Happy

Habe das alles mal auf meinen Text übertragen. Ich hab ihn demenstprechend angepasst und so gefällt er mir jetzt auch viel besser!

Also hier nochmal die zweite Version. Danach werde ich wohl einfach erstmal weiterschreiben.


Prolog

Was war das eben? Es klang dumpf. Und es war leise, als wäre es weit entfernt. So weit entfernt, dass man es gerade noch wahrnehmen konnte, aber laut genug um Anna aus dem Schlaf zu reißen. Sie öffnete nur die Augen. Sie machte nicht etwa Anstalten sich aufs Bett zu setzen. Das tat sie nie. Sie lag nur da und brauchte eine Sekunde, um zu verstehen, dass es ein Geräusch war, das ihrem Gehirn das Signal gab wach zu werden und die Augen zu öffnen.

Jede Nacht wachte sie auf. Es sei angeblich die innere Unruhe. Mehr konnte der Arzt dazu nicht sagen und verschrieb Anna Medikamente, die dann doch nicht halfen. Aber dieses Mal war es nicht wie sonst. Von einem Geräusch ist sie bis jetzt noch nie wach geworden. Zumindest war sie sich dessen niemals bewusst. Oder waren es vielleicht doch wieder nur die unbewussten Sorgen, die innere Unruhe?

20 Sekunden starrte sie jetzt schon ins dunkle Nachtschwarz ihres Zimmers, auf das nächste Geräusch wartend um es wie ein Tier zu analysieren und zu orten.

BUFF. Da war es wieder. Dumpf, leise, aber dominierend. Ähnlich wie das sanfte aber bestimmte Anstoßen eines Luftballons. Es hörte sich fremd an. Sie wusste das, denn immerhin lebte sie ja schon 3 Jahre in ihrer bescheidenen Zwei-Zimmer-Wohnung. Mehr konnte sie sich damals wie heute nicht leisten, aber es gab ein Dach über dem Kopf und irgendwie hatte sie sich langsam damit abgefunden, dass sie mit dem was sie tat keine großen Sprünge machen konnte.

BUFF

Aber sie merkte es doch. Sie wusste nicht, was es war, aber irgendwas war anders. Das passte nicht hier hin. Hier war es nachts immer ruhig... oder... nein. Jetzt fiel es ihr auf. Es war weniger das, was sie da hörte. Es ging um das, was sie nicht hörte.
3 Jahre, da hatte sie sich an einiges gewöhnt: Kläffende Hunde in irgendwelchen Gassen hinter Zäunen, hier und da mal eine Autohupe und überhaupt - fahrende Autos. Gerade jetzt im Herbst, wenn die Straßen nass sind, hört man doch fast immer irgendwelche Autos durch den Regen fahren. All das fehlte.

Wie spät war es eigentlich? Annas Kopf ging nach links. Seltsam, der Wecker mit seinen rot schimmernden Digitalzahlen war das Einzige, was sich in der Nacht von dem dunklen Schwarz überall abhob. Das gab ihr ein Gefühl von Sicherheit, von ihrer gewohnten Umgebung. So war es immer gewesen. Aber die Zahlen waren nicht zu sehen. Alles war schwarz. Sie fühlte sich blind. Hatte sie den Wecker nur im Schlaf berührt und versehentlich weggedreht? Hatte sie so wild geträumt? Oder ist sie vielleicht aus dem Bett gefallen? Als Kind war ihr das oft passiert.
Nein, sie lag bequem, den Kopf auf dem weichen Kissen, den Rest auf der ebenso weichen Matratze. Aber...wo war  ihre Decke?
Die weiche Decke. Vielleicht hatte sie sie weggestoßen? Sie griff mit der rechten Hand über sich hinweg nach links, dahin wo der Wecker und die Nachttischlampe standen. Sie wollte das Licht einschalten.
Dann ging alles ganz schnell: Ihre Bewegung endete abrupt. Etwas war im Weg. Es war weich. Wie eine Wand aus Kissen. Vor Schreck wollte sie sich aufsetzen, aber sie stieß sich den Kopf. Kaum 20 cm war sie hochgekommen. Jetzt hatte sie Angst.

Anna ahnte nicht mehr nur das etwas nicht stimmte. Mit Entsetzen musste sie feststellen, dass es so war. Überall waren diese gepolsterten Wände. Ihr Zimmer war klein geworden. Kaum größer als sie selber. Und das Kissen. Mein Gott, das Kissen und das was sie für ihre Matratze gehalten hatte, alles fühlte sich anders an. Diese hier waren weich und glatt, wie Seide. Anna dämmerte, was los war. Wahrhaben wollte sie es nicht. Der Kloß in ihrem Hals wuchs schneller als sie denken konnte. Tränen kamen auf, die Nase lief. Sie merkte wo sie hier war, dass es vorbei war und es brach nur noch aus ihr heraus.

Anna schrie so laut, wie sie noch nie geschrien hatte. Mark erschütternd drang es nach oben aus dem knapp 1,50 tiefen Loch. Ob sie daran glaubte, dass es jemand hören würde, hätte sie nicht beantworten können. Aber die zwei Gestalten über ihrem Grab hörten es. Es waren keine klaren Worte, einfach nur Schreie. Es erschütterte sie nicht. Im Grunde ging es ihnen sogar genau darum. Sie wussten, was auf sie zukommt. So lange haben sie es geplant und dies war erst der Anfang. Dass die Schreie außer ihnen hier niemand hören würde, darüber waren sie sich schnell einig gewesen. Deswegen hatten die beiden auch keine Eile. Schaufel für Schaufel hoben sie in Seelenruhe von dem kleinen Erdhügel zurück ins Loch.

Mit jedem Klumpen Erde wurden die Schreie aus dem schwarzen Sarg unter ihnen leiser. Sie wurden leiser – und dumpfer. Fast so, als wären sie sehr, sehr weit entfernt.
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Gregor
Gast






Beitrag18.11.2007 12:13

von Gregor
Antworten mit Zitat

Da gibt es bestimmt noch das eine oder andre zu verbesser, aber im Moment halte ich mich noch zurück mit meiner Kritik, da ich sowas nicht gut kann. Zu Geschichte kann ich nur  sagen, dass sie gut Aufgebaut ist und mich begeistert hat. Würde auch gern mehr lesen.

GG
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