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DancingMoonlight Wortedrechsler
Beiträge: 67
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20.11.2015 20:22 Grenze zwischen Jugend- und Erwachsenenbücher von DancingMoonlight
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Hey!
Schon oft habe ich mitbekommen, dass Jugendliche Erwachsenenbücher lesen und das es auch in der anderen Richtung vorkommt.
Daher frage ich mich: Wo genau besteht da eigentlich der Unterschied? Wo ist die Grenze zwischen den beiden Gruppen?
Welcher Inhalt spricht für welche Gruppe?
LG
Lena
_________________ ❝Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.❞
-Mark Twain (1835-1910) |
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agu Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2009 Wohnort: deep down in the Brandenburger woods
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20.11.2015 22:48
von agu
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Im Bereich der Jugendbücher sind es vor allem die Titel ab 14 Jahre, bzw. Young Adult, bei denen die Grenze zum Erwachsenenbuch fließend verläuft. Da gibt es Krimis, Fantasy, Romanzen und sogar den einen oder anderen historischen Roman (auch wenn das seltener vorkommt).
Der Unterschied zum dedizierten Erwachsenen-Buch findet sich vor allem im Alter (und daraus bedingt den Problemen) der Protagonisten: Es gibt diese Faustregel, dass die Protas bei Jugendbüchern oft zwei oder drei Jahre älter sind, als die angegebene Lesezielgruppe. Für die ab 14 / Young Adult Bücher heißt das, die Protas sind zwischen 16 und 21 Jahre alt. Sex und Gewalt sind durchaus vorhanden, aber die meisten Verlage legen Wert darauf, dass es nicht allzu explizit und bildlich wird.
Aus dem Alter der Protagonisten ergeben sich zwangsläufig die Konflikte, Probleme und Lebenssituationen im Buch und unterscheiden es damit von einem Erwachsenentitel.
Vor allem im Bereich Liebe& Romantik und romantischer Fantasy lesen ganz viele erwachsene Leserinnen sehr gern Young Adult / Jugendbücher ab 14. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Zielgruppe bis hoch in die 30 - 50 Jahre geht. Aber auch, wer es etwas anspruchsvoller mag, kann als erwachsener Leser in der Jugendbuch-Ecke fündig werden. Autoren wie z.B. Antonia Michaelis schreiben meisterhafte Bücher, die ebenso als Erwachsenentitel durchgehen würden.
Anders herum ist es, glaube ich, normal, dass man als Teenager-Leser früher oder später Erwachsenenliteratur lesen möchte. Ich glaube, die LeserInnen machen da nicht wirklich einen Unterschied. Die sehen sich einfach die Neuerscheinungen an und greifen mitten herein in das, was sie gerade anspricht.
Auch wenn man das nicht pauschalisieren kann, ist es außerdem oft so, dass Jugendbücher etwas weniger komplex sind, als z.B. ein anspruchsvoller Erwachsenentitel. Aber wie gesagt, das kann man nicht über einen Kamm scheren, es gibt solche und solche.
LG Andrea
_________________ Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur) |
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DancingMoonlight Wortedrechsler
Beiträge: 67
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29.11.2015 14:58
von DancingMoonlight
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Danke für deine Antwort.
Es klingst alles logisch und danach richte ich mich von nun an einfach.
_________________ ❝Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.❞
-Mark Twain (1835-1910) |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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15.12.2015 20:19
von Taranisa
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Ich stimme dem zu, was Andrea geschrieben hat. Tatsächlich kann man nicht am Alter festlegen, wer was bevorzugt. Wir sind alles Individuen, interessieren uns für unterschiedliche Dinge, sind unterschiedlich geprägt. Wenn das Thema interessant und der Stil angenehm zu lesen ist, dann greift man auch zu einem Roman, der "eigentlich" für eine andere Alterszielgruppe gedacht war.
Ich habe in meiner Jugend lieber Abenteuergeschichten gelesen, als über Liebesprobleme Pubertierender, und fing auch schon früh mit historischen Romanen an. Auch Romane in altdeutscher Schrift verschlang ich begeistert.
Natürlich steigt mit der Anzahl Kerzen auf der Geburtstagstorte auch die Lebenserfahrung und der Anspruch an die Literatur. Doch habe ich mich mal erwischt, wie ich beim Aufräumen im Keller unseres Elternhauses auf die "Schreckenstein"-Reihe von Oliver Hassenkamp stieß, und mit einem stillen Lächeln darin schmökerte. Teilweise lächelte ich, weil meinem Bruder und mir die Bücher damals viel Freude bereiteten, aber auch, weil sie lustig geschrieben sind. Skelette heißen bei mir immer noch alle "Paule".
Somit ist es von vielem abhängig, was einem gerade Spaß oder gute Unterhaltung bereitet, in Spannung versetzt oder in eine andere Welt, wie z.B. die altersunabhängige Trilogie "Herr der Ringe", die mich in drei grünen Bänden seit 1987 begleitet.
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sterneblumenschreiben Erklärbär
Beiträge: 3 Wohnort: Münchner Süden
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14.01.2016 11:57 Rubrik "Junge Erwachsene" von sterneblumenschreiben
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In der Bücherei gibt es mittlerweile die Rubrik "Junge Erwachsene", hier findet meine Tochter (15) immer wieder Lesestoff. Sie ist anspruchsvoll was Aufbau und Daramturgie der Bücher angeht und schätzt es, wenn die Hauptfiguren nicht zu kindlich sind (egal welches Alter). Welches Genre zu wem passt, richtet sich oft danach, inwieweit die Leser sich mit den Hauptfiguren identifizieren können.
So sind meine Erfahrungen. Gruß.
_________________ "Das Beste fällt mir erst über dem Schreiben ein." Gottfried Keller |
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