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Uibui
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 43
Beiträge: 89
Wohnort: Dublin


Beitrag05.08.2015 15:43
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von Uibui
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Hallöchen!!!

Ich wollte diesen Text eigentlich als Schreibübung einstellen, aber beim Schreiben wurde er irgendwie immer länger und das Thema, das ich angepeilt hatte, ist glaub ich auch "verfehlt" worden (Schneeballeffekt). Aber nachdem ich ihn dann ein paarmal durchgelesen hatte, war ich ganz zufrieden und überlege nun, eine Kurzgeschichte daraus zu machen. Aber vorher wollte ich gern euer aller Meinung hören, ob sich das überhaupt lohnt smile

Viele Grüße,
Uibui

»Maier, öffne endlich diese verdammte Tür!«, herrschte Wagner seinen Untergebenen an. Alles war bereit. Das Gebäude war so diskret wie eben möglich evakuiert worden, weitere Agenten bewachten alle Ausgänge. Sie befanden sich im 30. Stock. Einen anderen Zugang als den, vor dem sie Stellung bezogen hatten, gab es nicht zu dem Appartement. Gleiter schwebten außer Sichtweite über dem Geschehen, konnten aber in wenigen Sekunden vor Ort sein. Aber jetzt bekam Maier diese verfluchte Tür nicht auf.
»Tut mir Leid, Boss.«, presste Maier durch die zusammengekniffenen Lippen hervor, während er sich am elektronischen Türschloss zu schaffen machte.
»Da hat jemand an den Sicherheitscodes rumgespielt. « Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
»Dann benutz den Laserschneider, Herrgott nochmal«, befahl Wagner. Nicht so elegant, aber ebenso effizient. Maier ließ vom Schloss ab, nickte und zog einen Gegenstand in der Form einer handtellergroßen, metallenen Spinne von seinem Gürtel. Er platzierte sie in eine der Ecken der Tür, wo sie sich mit einem leisen Klack festsetzte. Dann trat Maier ein paar Schritte zurück und ließ einen anderen Mann, der in einer Schutzmontur steckte und einen Helm mit geschlossenem Visier trug, neben der Tür Aufstellung nehmen. Auf der anderen Seite stand ein weiterer Agent bereit. Dann klappte auch Maier  das Visier herunter und blickte zu Wagner.
»Es geht los«, sagte dieser in sein Helmmikrofon. Wagner entsicherte sein Impulsgewehr und die Männer neben der Tür taten es ihm nach. Der linke nahm zudem eine Schockgranate vom Gürtel.
Maier gab einen Befehl in das Display ein, das an seinem Unterarm befestigt war. Die Spinne erwachte zum Leben. In wenigen Sekunden krabbelte sie einmal um die Tür und zog einen hellen Laserpunkt hinter sich her. Es zischte und Qualm stieg von dem geschmolzenen Metall auf. Als die Spinne wieder den Ausgangspunkte erreichte, fiel die herausgetrennte Platte mit einem dumpfen Scheppern nach innen und die Schockgranate flog direkt hinterher.

Ein lauter Knall und ein heller Lichtblitz erschütterten das ganze Stockwerk. Jeder, der sich in dem Raum befand, sollte nun außer Gefecht gesetzt sein. Der Lärm war ohrenbetäubend, doch die Männer waren durch ihre Helme geschützt. Der erste Agent drang durch die zerstörte Tür ein, um Sekundenbruchteile später durch die Luft gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert zu werden. Der Schild der Kampfrüstung verhinderte eine tödliche Verletzung, doch er blieb bewusstlos liegen.
»Mann am Boden! Verdammt, warum ist der Scheißkerl nicht k.o.? «, brüllte Wagner in sein Mikro. Der andere Agent ging in die Hocke, blicke vorsichtig um die Ecke. Geistesgegenwärtig packte Wagner den Arm des Bewusstlosen und zog ihn aus der Schusslinie. Weitere Schüsse peitschten, trafen aber nur die der Tür gegenüberliegende Wand. Maier hatte seine Handfeuerwaffe gezogen.
»Jürgens, Deckungsfeuer«, befahl Wagner. Der Agent gehorchte, und gab einige ungezielte Schüsse durch die Tür ab. Wagner hechtete auf die andere Seite und nahm die Position des ausgeschalteten Poulsen ein.
»Falke 1? Hier Teamführer Foxtrott «, bellte Wagner ins Mikrofon, während immer wieder Schüsse durch die Tür peitschten.
»Hier Falke 1«, antwortet der Pilot des Gleiters.
»Wir sitzen vor dem Eingang des Appartements fest. Stehen unter Beschuss. Gehen sie runter und starten sie durch die Fenster einen Zugriff. Sofort.«
»Verstanden Teamführer Foxtrott.«
Mittlerweile war ein Sanitäterteam vor Ort und kümmerte sich um Poulsen.
Wagner ließ sein Pulsgewehr in das Rückenholster einrasten und zog seine Pistole.
»Jürgens, sobald Falke 1 den Wichser ablenkt, rücke vor. Ich geb dir Deckung. Maier, du nimmst Jürgens Position ein und gibst ebenfalls Deckungsfeuer, verstanden?«
Jürgens und Maier bestätigten den Befehl.
»Falke 1 in Position«, tönte es plötzlich in Wagners Helm.
»Die Fenster sind abgedunkelt. Ich habe kein klares Ziel. Selbst der Wärmescanner zeigt nichts an. Der Kerl muss eine Tarnvorrichtung haben.«, gab der Pilot durch. Das wurde ja immer besser.
»Verstanden, Falke 1. Benutzen sie Ultraschall um die Fenster zu zerstören. Mal sehen, wie dem Penner das gefällt.«
»Falke 1, verstanden. Ultraschall in 3, 2, 1…« Das schrille Klirren von Glas hallte durch den Gang.
»Falke 1 an Teamführer Foxtrott. Ich sehe die Zielperson.« Dann hörte man die elektronisch verstärkte Stimme des Piloten.
»HIER SPRICHT DAS BDW. LEGEN SIE DIE WAFFE NIEDER UND… « Eine mächtige Explosion erschütterte das Gebäude.  
»Scheiße. Ich bin getroffen. Der Heckstrahler ist ausgefallen. Kann die Position nicht halten. Muss runtergehen «, hörte Wagner den Piloten über Funk brüllen.
»Was zum Teufel ist da draußen los?«, schrie Wagner in sein Helmmikrofon. Doch der Pilot schien zu beschäftigt zu sein, seinen Vogel zu landen. Stattdessen hörte er die Stimme seines Chefs, der draußen in der mobilen Kommandozentrale saß.
»Wagner. Der Gleiter wurde von einer Viper runtergeholt. Ziehen sie sich mit ihren Männern zurück. Wir haben Verstärkung bei der Luftverteidigung angefordert. « Eine Viper? Das ist doch kein verdammtes Kriegsgebiet? Was zum Teufel ist hier los? Er schaltete auf die Frequenz, die nur ihm und seinen Männern vorbehalten war.
»In Ordnung. Wir gehen rein. Jürgens, Sperrfeuer durch die Tür. Maier, du nimmst anschließend meine Position ein. Los jetzt.« Die beiden Agenten nickten bestätigend und Jürgens gab kurze Feuerstöße ab. Wagner sprintete los, seine Pistole mit beiden Händen umgriffen und hielt sich eng an der linken Wand um nicht in Jürgens Schusslinie zu geraten. Ein kurzer Gang mit zwei Türen links und rechts führte in einen großen Raum, dessen große Fenster nun zerstört waren. Splitter aus Sicherheitsglas bedeckten den Boden und mitten im Raum stand die Zielperson. Er hielt ein Schnellfeuer-Schallgewehr in der Hand, stand jedoch abgewandt von ihm da und zielte auf etwas. Die ungezielten Schüsse, die Jürgens abfeuerte, zischten an ihm vorbei, schienen ihn aber nicht zu beunruhigen. Warum dreht er mit den Rücken zu? Und im Bruchteil einer Sekunde erkannte Wagner, weshalb. Vor dem Fenster schwebte eine Viper. Eigentlich sah man diese Kampfgleiter nur bei militärischen Einsätzen. Aber nun befand sich dieses schwer bewaffnete, pechschwarze Gefährt tatsächlich mitten in einer Stadt und Wagner hatte den zwei 30mm Geschützen, die unter dem Bauch des Gleiter befestigt waren, nur eine lächerliche Impulspistole entgegenzusetzen. Wagner bremste ab, ging in die Hocke, um ein kleineres Ziel zu bieten.
»Feuer einstellen, Jürgens. Bleibt zurück, « schrie er ins Mikrofon und die Schüsse verstummten augenblicklich. Er hielt seine Impulspistole weiterhin auf den Rücken der Zielperson gerichtet.
»RUNTER MIT DER WAFFE, « sagte Wagner, seine Stimme donnerte durch die Helmlautsprecher mehrfach verstärkt durch den kleinen Raum.  Er wusste selbst nicht sicher, ob er seine Zielperson meinte, oder das schwebende Ungetüm vor dem Fenster. Doch sein Befehl veranlasste den Mann, den Kopf zu ihm zu drehen. Und Wagner sah die silberfarbenen Augen, die ihn spöttisch anblickten. Verdammte Scheiße, ein Synthi. Und dann ratterten die Geschütze des Gleiters los. Wagner reagierte nur noch reflexartig und warf sich nach links in die halb offen stehende Tür. Er landete hart auf dem Boden in einem Badezimmer und um ihn herum zerbarst die Welt. Betonsplitter, Glas und Teile der Einrichtung flogen durch die Luft und prallten von Wagners Gefechtspanzerung ab.  Die überschallschnellen Geschosse, die in rasanter Folge aus den Geschützrohren der Viper gejagt wurden, durchschnitten alles, was sich in ihrem Weg befand. Und dann war plötzlich alles still.

In seinen Ohren klingelte es, trotz der Geräuschunterdrückung. Wirre Funksprüche dröhnten in seinem Helm und sein Kopf schmerzte.
»Er ... gesprungen… Viper … Verfolgung aufnehmen… «
Er rappelte sich auf und trat auf den Gang zurück. Das Apartment war nur noch ein Trümmerhaufen. Die Viper war verschwunden, ebenso wie die Zielperson.
»Jürgens, Maier, alles in Ordnung? «, fragte er über Funk.  
»Ja Boss.«, kam die Antwort von zwei deutlich mitgenommenen Stimmen.
»Was zum Teufel war das? «, fragte Jürgens weiter. Wagner ging durch das zerstörte Wohnzimmer und trat an den Rand des Abgrunds, der sich dort erstreckte, wo Minuten vorher noch eine riesige Panoramascheibe befunden hatte. Er blickte hinunter auf die Stadt, konnte tief unten die blinkenden Lichter der Einsatzfahrzeuge sehen. Der Wind zerrte an seiner  Einsatzkleidung. Das mein lieber Jürgens, würde ich auch gerne wissen.



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It had flaws, but what does that matter when it comes to matters of the heart? We love what we love. Reason does not enter into it. In many ways, unwise love is the truest love. Anyone can love a thing because. That's as easy as putting a penny in your pocket. But to love something despite. To know the flaws and love them too. That is rare and pure and perfect.

Patrick Rothfuss
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orientsonne
Geschlecht:weiblichLeseratte
O

Alter: 40
Beiträge: 192
Wohnort: Nürnberg


O
Beitrag05.08.2015 17:10

von orientsonne
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Hallo Uibui,

ich habe deine Geschichte gerne gelesen. Ich finde sie spannend - und würde gerne wissen, wie es weitergeht. Ich hoffe, du hast dir dazu schon ein paar Gedanken gemacht - schließlich hast du den Text ja erst als Schreibübung geplant gehabt Wink

Es gibt sicherlich einige Formulieren, die du nochmals überdenken solltest - an einen Stellen fand ich es etwas holprig.

Beispiel:

Der Wind zerrte an seiner Einsatzkleidung. Finde ich komisch - Einsatzkleidung stelle ich mir funktional und eng vor. Für den Wind sehe ich keine Ansatzpunkte, daran zu zerren.

Der Wagner ist mir am Anfang außerdem zu unbeherrscht. Der hat bei so einem Einsatz nix zu brüllen. Der muss damit rechnen, dass die Tür nicht sofort aufgeht. Das gilt auch für den armen Kerl, der angebrüllt wird. Hier würde ich von beiden mehr Professionalität erwarten. Und weniger Lautstärke.

Leider habe ich grade keine Zeit für eine ausführliche Kritik, das reiche ich aber nach.
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03mtep13
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 64
Wohnort: Linz


Beitrag05.08.2015 21:21

von 03mtep13
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Hallo Uibui,

eine actionreiche SF-Szene, das ist was für mich. Vorweg, das Setting ist toll, da kann man echt was daraus machen. Das Ende macht Hoffnung auf mehr.

Was mich aber stört, ist die Perspektive. Als Leser ist man eher passiv, als aktiv im Geschehen. Ich fände es gut, die Dinge aus der Sicht Wagners zu erleben. Was sieht er, was denkt er, was fühlt er? Duckt er sich, als ihm Splitter und Projektile um die Ohren fliegen, reißt er die Waffe in die Höhe, gibt er Gesten zu den Agenten, die sich an die Mauer drücken und auf seinen Befehl warten?
Eine aktive Erzählperspektive ließe den Leser sehr viel tiefer in das Geschehen eintauchen.

Einige Hilfsverben könnte man ersetzen, besonders am Beginn und den ersten Absatz ein wenig straffen. Die Rückblende, was gemacht wurde, ist nicht unbedingt notwendig.

Zitat:
Vor dem Fenster schwebte eine Viper. Eigentlich sah man diese Kampfgleiter nur bei militärischen Einsätzen. Aber nun befand sich dieses schwer bewaffnete, pechschwarze Gefährt tatsächlich mitten in einer Stadt und...


Die Viper schwebt, ist ein Gleiter, ist würde das nicht als Gefährt bezeichnen, eher als Flugzeug oder Flugobjekt.

Wortklaubereien liegen mir nicht so, aber das ist so mein erster Eindruck.

lg
03mtep13


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Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

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Uibui
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 43
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Beitrag07.08.2015 09:47

von Uibui
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Hallo orientsonne uns 03mtep13:)

Erstmal herzlichen Dank für Eure Kommentare!!!

@orientsonne: Schön dass es Dir gefallen hat! Wie es weitergeht ist noch nicht wirklich beschlossene Sache... Anfänge sind bei mir immer recht schnell geschrieben, ich hab dann eher Probleme mit dem Rest wink Aber ich werde mich bemühen smile
Bezüglich der Einsatzkleidung hast du Recht, da muss ich mir was anderes überlegen. Auch dein Hinweis hinsichtlich der Unbeherrschtheit von Wagner gibt mir zu denken. Man sollte wahrscheinlich vor der Wohnung, die man stürmen will, nicht herumschreien. Allein schon, um die Überraschung nicht zu verderben wink Danke smile

@03mtep13: Freut mich, dass es gefällt smile Vielen Dank auch für deine Hinweise! Oja, diese nervigen Hilfsverben. Finde es manchmal sehr schwer, anders zu formulieren, aber ich werde auf jeden Fall nochmal drüber schauen. Den Leser etwas mehr eintauchen lassen klingt auch vernünftig. Werde es bei der Nachbearbeitung berücksichtigen smile

Viele Grüße,

Uibui


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Rodge
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Beiträge: 845
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Beitrag07.08.2015 10:13

von Rodge
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Moin, moin,

also ich findes das gar nicht spannend. Die Figuren bleiben hölzern bzw. folgen ihren Klischees (eine Zeitlang dachte ich, es sei eine Persiflage), also z. B. gleich der erste Satz "...herrschte Wagner seinen Untergebenen an". Im Grunde sind die beiden Wörter "herrschte" und "Untergebener" für mich sehr altmodisch und das will für mich auch nicht so recht zu SF passen. Du gibst mir nix zu den Figuren außer einigen Platitüden, wie z. B. "Schweißperlen standen auf seiner Stirn".

Dabei kann daraus noch was werden. Wer sind denn die Handelnden in der Geschichte? Bei den meisten SF, die ich so kenne, sind die Konflikte zwischen den Menschen ja durchaus im Kulturkreis der Gegenwart verortet. Überrasche mich! Mach es spannend! Erschaffe Figuren! Und im Gottesnamen, nenn den Hauptakteur in einer SF Geschichte nicht Wagner!

Grüße
Rodge
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Jack Burns
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Beiträge: 1443



Beitrag07.08.2015 10:29

von Jack Burns
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Hallo Uibui,
wenn ich das als eine actionreiche Szene innerhalb einer Story betrachte, kann ich wohlwollend handwerkliche Professionalität erkennen.
Für sich genommen ist der Text langweilig, wie ein Actionfilm in dem man sich nicht dafür interessiert, welche Figuren überleben. Das ist viel zu sehr auf Details im Ablauf konzentriert und die Tiefe der Charaktere bleibt auf der Strecke. Als Leser fiebert man in solchen Situationen nur mit, wenn Motivationen und Hintergründe der Handlung erkennbar sind. Falls die ganze Story in diesem Stil geschrieben wird, wäre ich schnell weg.

Schönen Gruß
Martin


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Uibui
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Wohnort: Dublin


Beitrag07.08.2015 10:44

von Uibui
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Schöne guten Morgen Rodge und Jack Burns smile

Erstmal herzlichen Dank für Eure Eindrücke! Vorweg: der gepostet Auszug  soll nur der Einstieg in eine längere Story sein. Wie genau diese aussehen soll, weiß ich noch nicht genau.

@Rodge: Warum darf denn eine Figur in einer SF-Story nicht Wagner heißen? wink
Und ich glaube auch in der Zukunft (wie weit genau die Story in der Zukunft spielen soll, weiß ich ebenfalls noch nicht) wird es Hierarchien geben mit Chefs und Mitarbeitern und allem, was dazu gehört. (Aber trotzdem habe ich diesbezüglich schon überarbeitet wink)
Was die Darstellung und die Tiefe der Figuren angeht werde ich im Laufe der Geschichte definitiv noch weiter ausholen. Danke jedenfalls für deine Einschätzung smile

@Jack Burns: Danke auch für deine Einschätzung. Wie bereits oben gesagt, soll dies nur der Einstieg in eine längere Geschichte sein. Da wird sicher noch mehr kommen smile

Viele Grüße

Uibui


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Uibui
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Alter: 43
Beiträge: 89
Wohnort: Dublin


Beitrag07.08.2015 16:29

von Uibui
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Die überarbeitete Version...

»Maier, die Tür!«, drängte Wagner den jungen Agenten. Alle standen bereit. Einsatzkräfte hatten das Gebäude so diskret wie eben möglich evakuiert, weitere Agenten bewachten sämtliche Ausgänge. Sie befanden sich im 30. Stock. Einen anderen Zugang als den, vor dem sie nun in Stellung lagen, gab es nicht zu dem Apartment. Gleiter schwebten außer Sichtweite über dem Geschehen. Aber jetzt bekam Maier diese verfluchte Tür nicht auf.
»Tut mir Leid, Boss«, presste Maier durch die zusammengekniffenen Lippen hervor, während er sich am elektronischen Türschloss zu schaffen machte.
»Da hat jemand an den Sicherheitscodes rumgespielt.« Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
»In Ordnung. Dann benutz den Laserschneider«, befahl Wagner. Nicht so elegant, aber ebenso effizient. Maier ließ vom Schloss ab, nickte und zog einen Gegenstand in der Form einer handtellergroßen, metallenen Spinne von seinem Gürtel. Er platzierte sie in eine der Ecken der Tür, wo sie sich mit einem leisen Klack festsetzte. Dann trat Maier ein paar Schritte zurück und ließ einen anderen Mann, der in einer Schutzmontur steckte und einen Helm mit geschlossenem Visier trug, neben der Tür Aufstellung nehmen. Auf der anderen Seite stand ein weiterer Agent bereit. Dann klappte auch Maier  das Visier herunter und blickte zu Wagner.
»Es geht los«, sagte dieser in sein Helmmikrofon. Wagner entsicherte sein Impulsgewehr und die Männer neben der Tür taten es ihm nach. Der linke nahm zudem eine Schockgranate vom Gürtel.
Maier gab einen Befehl in das Display ein, das an seinem Unterarm befestigt war. Die Spinne erwachte zum Leben. In wenigen Sekunden krabbelte sie einmal um die Tür und zog einen hellen Laserpunkt hinter sich her. Es zischte und Qualm stieg von dem geschmolzenen Metall auf. Als die Spinne wieder den Ausgangspunkte erreichte, fiel die herausgetrennte Platte mit einem dumpfen Scheppern nach innen und die Schockgranate flog direkt hinterher.

Ein ohrenbetäubender Knall und ein heller Lichtblitz erschütterten das gesamte Stockwerk. Doch die Gefechtshelme schützten die Agenten vor den Auswirkungen der Waffe. Sofort drang der erste Agent durch die zerstörte Tür ein, um Sekundenbruchteile später durch die Luft gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert zu werden. Der Schild der Kampfrüstung verhinderte eine tödliche Verletzung, doch er blieb bewusstlos liegen.
»Mann am Boden! Verdammt, warum ist der Scheißkerl nicht k.o.? «, brüllte Wagner in sein Mikro. Der andere Agent ging in die Hocke, blicke vorsichtig um die Ecke. Geistesgegenwärtig packte Wagner den Arm des Bewusstlosen und zog ihn aus der Schusslinie. Weitere Schüsse peitschten, trafen aber nur die der Tür gegenüberliegende Wand. Maier hatte seine Handfeuerwaffe gezogen.
»Jürgens, Deckungsfeuer«, befahl Wagner. Der Agent gehorchte, und gab einige ungezielte Schüsse durch die Tür ab. Wagner hechtete auf die andere Seite und nahm die Position des ausgeschalteten Poulsen ein.
»Falke 1? Hier Teamführer Foxtrott «, bellte Wagner ins Mikrofon, während immer wieder Schüsse durch die Tür peitschten.
»Hier Falke 1«, antwortet der Pilot des Gleiters.
»Wir sitzen vor dem Eingang des Appartements fest. Stehen unter Beschuss. Gehen sie runter und starten sie durch die Fenster einen Zugriff. Sofort.«
»Verstanden Teamführer Foxtrott.«
Mittlerweile kümmerte sich ein Sanitäterteam um Poulsen.
Wagner ließ sein Pulsgewehr in das Rückenholster einrasten und zog seine Pistole.
»Jürgens, sobald Falke 1 den Wichser ablenkt, rücke vor. Ich geb dir Deckung. Maier, du nimmst Jürgens Position ein und gibst ebenfalls Deckungsfeuer, verstanden?«
Jürgens und Maier bestätigten den Befehl.
»Falke 1 in Position«, tönte es plötzlich in Wagners Helm.
»Die Fenster sind abgedunkelt. Ich habe kein klares Ziel. Selbst der Wärmescanner zeigt nichts an. Der Kerl muss eine Tarnvorrichtung haben.«, gab der Pilot durch. Das wurde ja immer besser.
»Verstanden, Falke 1. Benutzen sie Ultraschall um die Fenster zu zerstören. Mal sehen, wie dem Penner das gefällt.«
»Falke 1, verstanden. Ultraschall in 3, 2, 1…« Das schrille Klirren von Glas hallte durch den Gang.
»Falke 1 an Teamführer Foxtrott. Ich sehe die Zielperson.« Dann hörte man die elektronisch verstärkte Stimme des Piloten.
»HIER SPRICHT DAS BDW. LEGEN SIE DIE WAFFE NIEDER UND… « Eine mächtige Explosion erschütterte das Gebäude.  
»Scheiße. Ich bin getroffen. Der Heckstrahler ist ausgefallen. Kann die Position nicht halten. Muss runtergehen «, hörte Wagner den Piloten über Funk brüllen.
»Was zum Teufel ist da draußen los«, schrie Wagner in sein Helmmikrofon. Doch der Pilot schien zu beschäftigt zu sein, seinen Vogel zu landen. Stattdessen hörte er die Stimme seines Chefs, der draußen in der mobilen Kommandozentrale saß.
»Wagner. Der Gleiter wurde von einer Viper runtergeholt. Ziehen sie sich mit ihren Männern zurück. Wir haben Verstärkung bei der Luftverteidigung angefordert. « Eine Viper? Das ist doch kein verdammtes Kriegsgebiet? Was zum Teufel ist hier los? Er schaltete auf die Frequenz, die nur ihm und seinen Männern vorbehalten war.
»In Ordnung. Wir gehen rein. Jürgens, Sperrfeuer durch die Tür. Maier, du nimmst anschließend meine Position ein. Los jetzt.« Die beiden Agenten nickten bestätigend und Jürgens gab kurze Feuerstöße ab. Wagner sprintete los, seine Pistole mit beiden Händen umgriffen und hielt sich eng an der linken Wand um nicht in Jürgens Schusslinie zu geraten. Ein kurzer Gang mit zwei Türen links und rechts führte in einen großen Raum, dessen großes Fenster nun nicht mehr existierte. Splitter aus Sicherheitsglas bedeckten den Boden und mitten im Raum stand die Zielperson. Er hielt ein Schnellfeuer-Schallgewehr in der Hand, stand jedoch abgewandt von ihm da und zielte auf etwas. Die ungezielten Schüsse, die Jürgens abfeuerte, zischten an ihm vorbei, schienen ihn aber nicht zu beunruhigen. Warum dreht er mit den Rücken zu? Und im Bruchteil einer Sekunde erkannte Wagner, weshalb. Vor dem Fenster schwebte eine Viper. Eigentlich sah man diese Kampfgleiter nur bei militärischen Einsätzen. Aber nun befand sich dieser schwer bewaffnete, pechschwarze Alptraum tatsächlich mitten in einer Stadt und Wagner hatte den zwei 30mm Geschützen, welche die Hauptbewaffnung des Gleiter bildeten, nur eine lächerliche Impulspistole entgegenzusetzen. Er bremste ab und ging in die Hocke, um ein kleineres Ziel zu bieten.
»Feuer einstellen, Jürgens. Bleibt zurück, « schrie er ins Mikrofon und die Schüsse verstummten augenblicklich. Er hielt seine Impulspistole weiterhin auf den Rücken der Zielperson gerichtet.
»RUNTER MIT DER WAFFE, « sagte Wagner, seine Stimme donnerte durch die Helmlautsprecher mehrfach verstärkt durch den kleinen Raum.  Er wusste selbst nicht sicher, ob er seine Zielperson meinte, oder das schwebende Ungetüm vor dem Fenster. Doch sein Befehl veranlasste den Mann, den Kopf zu ihm zu drehen. Und Wagner sah die silberfarbenen Augen, die ihn spöttisch anblickten. Verdammte Scheiße, ein Synthi. Und dann ratterten die Geschütze des Gleiters los. Wagner reagierte nur noch reflexartig und warf sich nach links in die halb offen stehende Tür.
»DECKUNG«, brüllte er noch in sein Mikrofon, dann landete er hart auf dem Boden in einem Badezimmer und um ihn herum zerbarst die Welt. Betonsplitter, Glas und Teile der Einrichtung flogen durch die Luft und prallten von Wagners Gefechtspanzerung ab. Er spürte die Einschläge. Die überschallschnellen Geschosse, die in rasanter Folge aus den Geschützrohren der Viper gejagt wurden, durchschnitten alles, was sich in ihrem Weg befand. Wagner presste sich so flach auf den Boden wie möglich. Er hoffte, dass seine Männer dasselbe taten und keine Heldentaten versuchten. Gegen diese Kampfmaschine hatten sie keine Chance. Dann plötzlich Stille. In seinen Ohren klingelte es, trotz der Geräuschunterdrückung. Wirre Funksprüche dröhnten in seinem Helm und sein Kopf schmerzte.
»Er ... gesprungen… Viper … Verfolgung aufnehmen… «
 Er rappelte sich auf und trat auf den Gang zurück. Das Apartment lag in Trümmern. Keine Spur von der  Viper oder der Zielperson.
»Jürgens, Maier, alles in Ordnung? «, fragte er über Funk.  
»Ja Boss«, kam die fast gleichzeitige Antwort von zwei deutlich mitgenommenen Agenten.
»Was zum Teufel war das? «, fragte Jürgens weiter. Wagner ging durch das zerstörte Wohnzimmer und trat an den Rand des Abgrunds, der sich dort erstreckte, wo Minuten vorher noch eine riesige Panoramascheibe befunden hatte. Er öffnete das Helmvisier und atmete tief durch. Der Wind kühlte sein schweißnasses Gesicht.  Er blickte hinunter auf die Stadt, sah tief unten in den Häuserschluchten die blinkenden Lichter der Einsatzfahrzeuge. Das, mein lieber Jürgens, würde ich auch gerne wissen.


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Patrick Rothfuss
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Tekener
Gänsefüßchen
T


Beiträge: 23



T
Beitrag09.08.2015 00:12

von Tekener
Antworten mit Zitat

Ich hab mir nur die ersten paar Sätze angesehen …
Denk bitte daran, dass meine Anmerkungen subjektiv sind und keinen Anspruch auf Richtigkeit haben. Wäre ich selbst so gut, wäre ich schon Bestsellerautor ... Very Happy


»Maier, die Tür!«, drängte Wagner den jungen Agenten.

Das ist doch SF … sicher, dass du deutsche Namen für die Leute verwenden willst?
Noch dazu so nichtssagende wie Maier und Wagner?
Folgende Problematik: Im ersten Satz zwei Namen. Für mich ist es die Perspektive von Wagner und er damit der Held.


Alle standen bereit.

Das Setting ist mir unklar. Wer ist alle?



Einsatzkräfte hatten das Gebäude so diskret wie eben möglich evakuiert, weitere Agenten bewachten sämtliche Ausgänge.

In Satz 3 bereits eine Rückblende. Präzisiere Einsatzkräfte. Feuerwehr? Polizei? Rettung? Militär?
Außerdem weiß das Wagner, der von mir angenommene Held, weil es seine Vergangenheit ist. Warum monologisiert er es noch mal?



Sie befanden sich im 30. Stock.

Sie? Wer sie?

Einen anderen Zugang als den, vor dem sie nun in Stellung lagen, gab es nicht zu dem Apartment.

Zu komplizierter Satz. Außerdem unpräzise. Schreib konkret, wo sie liegen.
BTW: Appartments haben normalerweise Türen. Heißt das, sie liegen vor der Wohungstür?
Falls ja: Weswegen?




Gleiter schwebten außer Sichtweite über dem Geschehen. Aber jetzt bekam Maier diese verfluchte Tür nicht auf.

Aha – Perspektivenwechsel von Wagner zum Autor. Du bist zuerst in Wagner, jetzt aber im Autor. Kannst du umgehen, in dem du es Wagner sehen lässt. Aber dann bitte präzise, zB er kennt den einen Piloten persönlich, der da oben kreist.


»Tut mir Leid, Boss«, presste Maier durch die zusammengekniffenen Lippen hervor, während er sich am elektronischen Türschloss zu schaffen machte.

Moment. Er liegt. Wie lang sind seine Arme?
Und kneif mal die Lippen zusammen und presse dann die vier Wörter hindurch ….
Zu schaffen machen ist zu unpräzise. Was macht er genau?



»Da hat jemand an den Sicherheitscodes rumgespielt.« Schweißperlen standen auf seiner Stirn.

Stehen ist passiv. Vielleicht rinnen sie ihm in die Augen. BTW: Schweißperlen auf der Stirn ist fast schon Klischee. Außerdem: Warum schwitzt er? Hitzesommer?



»In Ordnung. Dann benutz den Laserschneider«, befahl Wagner.

Wieso ist das in Ordnung? Das kannst getrost streichen.


Nicht so elegant, aber ebenso effizient. Maier ließ vom Schloss ab, nickte und zog einen Gegenstand in der Form einer handtellergroßen, metallenen Spinne von seinem Gürtel.

Gegenstand ist unpräzise. Nenn den Begriff und beschreib, wie er über das Material fährt und was er dabei ertastet. Ablassen ist ebenfalls unpräzise.



Er platzierte sie in eine der Ecken der Tür, wo sie sich mit einem leisen Klack festsetzte.


Kürzer. Es klackte, nachdem er sie an die Tür klebte/drückte.
Oder andersrum, zeitlich korrekter: Knackend fixierte er die „Spinne“ an der Tür. (Wobei hier hast das Problem, dass auch er knacken könnte und nicht die Spinne)
Oder: Er fixierte die Spinne an der Tür. Es knackte. Die LED an der Oberseite der Spinne leuchteten grün auf.
(Bei grün nimmt normalerweise jeder Leser an, dass sie damit einsatzbereit ist, die Spinne).  



Dann trat Maier ein paar Schritte zurück und ließ einen anderen Mann, der in einer Schutzmontur steckte und einen Helm mit geschlossenem Visier trug, neben der Tür Aufstellung nehmen.

Schachtelsatz. Außerdem kann er nicht zurücktreten. Er liegt immer noch.
Das Wort dann ist immer gefährlich ...


Hier hab ich dann aufgehört. Warum? Ich hab keine Ahnung, wer der Held ist, warum er das macht, was er macht und welcher Konflikt mich erwartet. Wenn ich das nicht am Klappentext lese (den es hier ja nicht gibt), hast du einen Absatz, um mich zu überzeugen, dass ich das Buch oder die Story weiterlesen will ... Mit einer statischen Szene (Einsatzkräfte liegen im 30. Stockwerk herum) funktioniert das zumindest bei mir nicht ...



Frohes Schaffen ....
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Uibui
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Alter: 43
Beiträge: 89
Wohnort: Dublin


Beitrag10.08.2015 15:50

von Uibui
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Hallo Tekener!!! Vielen Dank vorab für deinen Kommentar.

Hab mich mit deinen Vorschlägen auseinander gesetzt.

Zitat:
»Maier, die Tür!«, drängte Wagner den jungen Agenten.

Das ist doch SF … sicher, dass du deutsche Namen für die Leute verwenden willst?
Noch dazu so nichtssagende wie Maier und Wagner?
Folgende Problematik: Im ersten Satz zwei Namen. Für mich ist es die Perspektive von Wagner und er damit der Held.


Warum sollte man keine deutschen Namen bei einer SF-Story verwenden? Und soooo schlimm finde ich Wagner nun auch nicht...

Zitat:
Alle standen bereit.

Das Setting ist mir unklar. Wer ist alle?


Wer "alle" sind, erschließt sich meiner Meinung nach im nächsten Satz. Möglicherweise könnte man das aber umstellen.

Zitat:
Einsatzkräfte hatten das Gebäude so diskret wie eben möglich evakuiert, weitere Agenten bewachten sämtliche Ausgänge.

In Satz 3 bereits eine Rückblende. Präzisiere Einsatzkräfte. Feuerwehr? Polizei? Rettung? Militär?
Außerdem weiß das Wagner, der von mir angenommene Held, weil es seine Vergangenheit ist. Warum monologisiert er es noch mal?


Die Perspektive ist die eines allwissenenden Erzählers.

Zitat:
Sie befanden sich im 30. Stock.

Sie? Wer sie?


"Sie" sind die Einsatzkräfte. Erschließt sich meiner Meinung nach aus dem Kontext.

Zitat:
Einen anderen Zugang als den, vor dem sie nun in Stellung lagen, gab es nicht zu dem Apartment.

Zu komplizierter Satz. Außerdem unpräzise. Schreib konkret, wo sie liegen.
BTW: Appartments haben normalerweise Türen. Heißt das, sie liegen vor der Wohungstür?
Falls ja: Weswegen?


Der Satz sagt aus, dass es nur eine Tür in das Apartment hinein gibt. Das es die Wohnungstür ist, erscheint mir logisch.

Zitat:
Gleiter schwebten außer Sichtweite über dem Geschehen. Aber jetzt bekam Maier diese verfluchte Tür nicht auf.

Aha – Perspektivenwechsel von Wagner zum Autor. Du bist zuerst in Wagner, jetzt aber im Autor. Kannst du umgehen, in dem du es Wagner sehen lässt. Aber dann bitte präzise, zB er kennt den einen Piloten persönlich, der da oben kreist.


Siehe oben: allwissender Erzähler

Zitat:
»Tut mir Leid, Boss«, presste Maier durch die zusammengekniffenen Lippen hervor, während er sich am elektronischen Türschloss zu schaffen machte.

Moment. Er liegt. Wie lang sind seine Arme?
Und kneif mal die Lippen zusammen und presse dann die vier Wörter hindurch ….
Zu schaffen machen ist zu unpräzise. Was macht er genau?


Stimmt. Es muss wohl "zwischen seinen zusammengepressten Zähnen" heißen. Das mit dem "in Stellung liegen" ist nicht wörtlich zu verstehen. Aber ich sollte wohl "in Stellung gegangen" schreiben, um dieses Missverständnis zu vermeiden.
Was genau Maier mit dem Schloss macht, finde ich nicht wichtig für den Leser.

Zitat:
»Da hat jemand an den Sicherheitscodes rumgespielt.« Schweißperlen standen auf seiner Stirn.

Stehen ist passiv. Vielleicht rinnen sie ihm in die Augen. BTW: Schweißperlen auf der Stirn ist fast schon Klischee. Außerdem: Warum schwitzt er? Hitzesommer?


Er ist nervös, immerhin stürmen sie gleich die Wohnung eines Verdächtigen. Daher der Schweiß. Muss man finde ich aber auch nicht unbedingt extra erwähnen. Und er soll nun mal auf der Stirn stehen und nicht fließen. wink Klischee.. ok, einverstanden. smile

Zitat:
»In Ordnung. Dann benutz den Laserschneider«, befahl Wagner.

Wieso ist das in Ordnung? Das kannst getrost streichen.


Stimmt.

Zitat:
Nicht so elegant, aber ebenso effizient. Maier ließ vom Schloss ab, nickte und zog einen Gegenstand in der Form einer handtellergroßen, metallenen Spinne von seinem Gürtel.

Gegenstand ist unpräzise. Nenn den Begriff und beschreib, wie er über das Material fährt und was er dabei ertastet. Ablassen ist ebenfalls unpräzise


Gute Idee.

Zitat:
Er platzierte sie in eine der Ecken der Tür, wo sie sich mit einem leisen Klack festsetzte.

Kürzer. Es klackte, nachdem er sie an die Tür klebte/drückte.
Oder andersrum, zeitlich korrekter: Knackend fixierte er die „Spinne“ an der Tür. (Wobei hier hast das Problem, dass auch er knacken könnte und nicht die Spinne)
Oder: Er fixierte die Spinne an der Tür. Es knackte. Die LED an der Oberseite der Spinne leuchteten grün auf.
(Bei grün nimmt normalerweise jeder Leser an, dass sie damit einsatzbereit ist, die Spinne).


Auch eine gute Idee.

Zitat:
Dann trat Maier ein paar Schritte zurück und ließ einen anderen Mann, der in einer Schutzmontur steckte und einen Helm mit geschlossenem Visier trug, neben der Tür Aufstellung nehmen.

Schachtelsatz. Außerdem kann er nicht zurücktreten. Er liegt immer noch.
Das Wort dann ist immer gefährlich ...


Bezüglichen "liegen": siehe oben. "Dann" kann man streichen, da hast du Recht.

Zitat:
Hier hab ich dann aufgehört. Warum? Ich hab keine Ahnung, wer der Held ist, warum er das macht, was er macht und welcher Konflikt mich erwartet. Wenn ich das nicht am Klappentext lese (den es hier ja nicht gibt), hast du einen Absatz, um mich zu überzeugen, dass ich das Buch oder die Story weiterlesen will ... Mit einer statischen Szene (Einsatzkräfte liegen im 30. Stockwerk herum) funktioniert das zumindest bei mir nicht ...


Es handelt sich ja um die ersten Zeilen einer längeren Geschichte. Du hast schon Recht, die ersten Zeilen sind wichtig. Trotzdem lese ich meist, auch wenn der Anfang etwas schleppend in Gang kommt, mindestens 50, wenn nicht 100 Seiten eines Buches, bevor ich aufgebe. Was ich manchmal bereut habe, meistens aber nicht wink Aber ich versuche, ein bisschen mehr Dynamik hereinzubringen.  Ich danke dir jedenfalls für deine Mühe und deine Hinweise.

Viele Grüße

Uibui


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It had flaws, but what does that matter when it comes to matters of the heart? We love what we love. Reason does not enter into it. In many ways, unwise love is the truest love. Anyone can love a thing because. That's as easy as putting a penny in your pocket. But to love something despite. To know the flaws and love them too. That is rare and pure and perfect.

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Tekener
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Beitrag10.08.2015 16:43

von Tekener
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Uibui hat Folgendes geschrieben:

Hallo Tekener!!! Vielen Dank vorab für deinen Kommentar.

Gern

Uibui hat Folgendes geschrieben:


Warum sollte man keine deutschen Namen bei einer SF-Story verwenden? Und soooo schlimm finde ich Wagner nun auch nicht...


Weil es die Leute leider anders gewohnt sind. SF zeichnet sich durch eine gewisse Exotik aus. Den Namen Wagner kann ich auch im Bergdoktor lesen. Namen signalisieren dem Leser halt auch eine Erwartung an den Text.

Uibui hat Folgendes geschrieben:

Wer "alle" sind, erschließt sich meiner Meinung nach im nächsten Satz. Möglicherweise könnte man das aber umstellen.


Naja, wie klar soll dein Text sein. Warum erst im nächsten Satz sagen, wenn du es davor oder im selben auch sagen kannst.

Uibui hat Folgendes geschrieben:


Die Perspektive ist die eines allwissenenden Erzählers.


Solltest du überdenken. Leser wollen sich lieber mit einem Helden identifizieren, als mit dem allwissenden Erzähler. Ich kenn keinen Bestseller, in dem der allwissende Erzähler verwendet wird.
Aber weißt eh … ich kenn nicht alle Bestseller *g*


Uibui hat Folgendes geschrieben:


Der Satz sagt aus, dass es nur eine Tür in das Apartment hinein gibt. Das es die Wohnungstür ist, erscheint mir logisch.


Alternativ: Sie lagen vor der Eingangstür.
Stell die Sätze mal untereinander und schau, welcher mehr Klarheit für den Leser schafft. Welcher ist einfacher für den Leser zu erfassen?

Uibui hat Folgendes geschrieben:

Stimmt. Es muss wohl "zwischen seinen zusammengepressten Zähnen" heißen. Das mit dem "in Stellung liegen" ist nicht wörtlich zu verstehen. Aber ich sollte wohl "in Stellung gegangen" schreiben, um dieses Missverständnis zu vermeiden.


Nein. Du kannst Zähne nicht zusammenpressen, sondern nur Lippen. Ich meinte es in echt. Press mal die Lippen zusammen  und sag was. Sprich, das ist Klischee. „Sorry Boss.“ Es klang zerknirscht.
In Stellung gegangen ist passiv und tell statt show.

Uibui hat Folgendes geschrieben:


Was genau Maier mit dem Schloss macht, finde ich nicht wichtig für den Leser.

Du schreibst SF. Da wollen Leute zukünftige Technik lesen. MMn.

Uibui hat Folgendes geschrieben:


Er ist nervös, immerhin stürmen sie gleich die Wohnung eines Verdächtigen. Daher der Schweiß. Muss man finde ich aber auch nicht unbedingt extra erwähnen. Und er soll nun mal auf der Stirn stehen und nicht fließen. wink Klischee.. ok, einverstanden. smile


Er ist Einsatzkraft. Wenn er wegen so etwas lapidaren schwitzt, hat er den falschen Job.
Ja, du könntest ihn schwitzen lassen, weil sich hinter der Tür der Oberschurke verbirgt, den sogar unsere Spezialpolizist fürchtet. Dann hättest mehr Drama und Konflikt drinnen. Dann musst zuvor aber genau das aufbauen.
Uibui hat Folgendes geschrieben:


Es handelt sich ja um die ersten Zeilen einer längeren Geschichte. Du hast schon Recht, die ersten Zeilen sind wichtig. Trotzdem lese ich meist, auch wenn der Anfang etwas schleppend in Gang kommt, mindestens 50, wenn nicht 100 Seiten eines Buches, bevor ich aufgebe. Was ich manchmal bereut habe, meistens aber nicht wink Aber ich versuche, ein bisschen mehr Dynamik hereinzubringen.  Ich danke dir jedenfalls für deine Mühe und deine Hinweise.


Hm … bringt man als Leser wirklich so viel Geduld auf? Wir sind ja auch vom Film schnelle Schnitte gewohnt …

So, jetzt hab ich doch alles gelesen.
Hier meine rein subjektiven Überlegungen als Leser.
1) Weg mit dem allwissenden Erzähler. Überleg dir einen Helden und konzentrier dich auf ihn. Ich will als Leser in jeder Szene wissen, was auf dem Spiel steht, damit ich mit dem Helden mitfiebern kann. Hier bin ich emotional nicht gepackt, weil ich als Leser eben nicht weiß, was am Spiel steht. Und ich mich mit niemanden identifizieren kann

2) In der ersten Szene musst du mir das Setting der für mich neuen Welt zeigen. Das geht natürlich, in dem du gleich eine Actionszene rein bringst. (Achtung: Wenn ich anfangs eine Actionszene lese, hab ich eine bestimmte Erwartung als Leser. Ein actionlastiger Roman. Willst du das?) Du kannst mir also über das Einsatzteam genau diese Welt zeigen – jedoch müsstest du dafür eine Szene davor anfangen. Zeig die Einsatzbesprechung oder den Weg des Helden zu dem Einsatz. Da kannst die Männer auch gleich über den Synthi reden lassen. Sprich über die Bedrohung, bau eine Erwartungshaltung auf. Wenn ich von Spezialeinheiten auf dem Weg zum Einsatz lese und die Jungs haben Angst oder sind nervös, denk ich mir als Leser: Hoppla, da geht es ja um etwas. Da steht was auf dem Spiel, sprich du erzeugst Spannung.
Da will ich dann weiterlesen, weil ich den Konflikt erleben will, der auf die Leute zukommt.
Und wenn es dann auch noch um Leben und Tod geht zB Erst letzte Woche hatten sie Müller begraben, der von einem Synthi getötet worden war“ (um es jetzt mal ganz plump zu schreiben), wird es richtig interessant.

Frohes Schaffen
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Beitrag10.08.2015 18:15

von Jack Burns
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Hallo,

Zitat:
Weil es die Leute leider anders gewohnt sind. SF zeichnet sich durch eine gewisse Exotik aus. Den Namen Wagner kann ich auch im Bergdoktor lesen. Namen signalisieren dem Leser halt auch eine Erwartung an den Text.


Mir signalisieren deutsche Namen zu allererst, dass die Geschichte in Deutschland spielt.
Ich lese schon sehr lange SF und mir ist es neu, dass exotische Namen ein genretypischer Bestandteil wären.
Und was bedeutet eigentlich " exotisch"? Mai Ling? Ngomo?

grüße
Martin


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Tekener
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Beitrag10.08.2015 18:28

von Tekener
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Jack Burns hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

Zitat:
Weil es die Leute leider anders gewohnt sind. SF zeichnet sich durch eine gewisse Exotik aus. Den Namen Wagner kann ich auch im Bergdoktor lesen. Namen signalisieren dem Leser halt auch eine Erwartung an den Text.


Mir signalisieren deutsche Namen zu allererst, dass die Geschichte in Deutschland spielt.
Ich lese schon sehr lange SF und mir ist es neu, dass exotische Namen ein genretypischer Bestandteil wären.
Und was bedeutet eigentlich " exotisch"? Mai Ling? Ngomo?

grüße
Martin


Exotisch ist für mich, wenn es für das Ohr ungewohnt ist.

Stimmt natürlich, dass deutsche Namen unterstellen, dass die Story in Deutschland spielt. Die Frage ist, wie weit in der Zukunft es noch deutsch klingende Namen geben wird.

Fragen wir den Autor: Wann spielt die Story?
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Uibui
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Beitrag10.08.2015 18:57

von Uibui
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Zitat:

Exotisch ist für mich, wenn es für das Ohr ungewohnt ist.

Stimmt natürlich, dass deutsche Namen unterstellen, dass die Story in Deutschland spielt. Die Frage ist, wie weit in der Zukunft es noch deutsch klingende Namen geben wird.

Fragen wir den Autor: Wann spielt die Story?


Ich dachte an die nicht allzu ferne Zukunft (Vielleicht 60-70 Jahre plus). Wieso sollte es in der Zukunft keine deutsch klingenden Namen mehr geben?


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Beitrag10.08.2015 19:08

von Tekener
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Uibui hat Folgendes geschrieben:
Zitat:

Exotisch ist für mich, wenn es für das Ohr ungewohnt ist.

Stimmt natürlich, dass deutsche Namen unterstellen, dass die Story in Deutschland spielt. Die Frage ist, wie weit in der Zukunft es noch deutsch klingende Namen geben wird.

Fragen wir den Autor: Wann spielt die Story?


Ich dachte an die nicht allzu ferne Zukunft (Vielleicht 60-70 Jahre plus). Wieso sollte es in der Zukunft keine deutsch klingenden Namen mehr geben?


Ah so. Dann passt es natürlich.
Warum?
Naja, demografische Entwicklung. Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht in ein Schreibforum.
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Beitrag10.08.2015 19:23

von Uibui
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Zitat:


Ah so. Dann passt es natürlich.
Warum?
Naja, demografische Entwicklung. Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht in ein Schreibforum.


Wer weiß, möglicherweise kommt es ja zu einer Explosion der Geburtenrate in Deutschland und alles sieht plötzlich ganz anders aus... Wink aber du hast Recht: das kann man woanders diskutieren.


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Beitrag10.08.2015 19:31

von Tekener
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Uibui hat Folgendes geschrieben:
Zitat:


Ah so. Dann passt es natürlich.
Warum?
Naja, demografische Entwicklung. Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht in ein Schreibforum.


Wer weiß, möglicherweise kommt es ja zu einer Explosion der Geburtenrate in Deutschland und alles sieht plötzlich ganz anders aus... Wink aber du hast Recht: das kann man woanders diskutieren.


Very Happy *Das* wäre SF ... Geburtenrate in Deutschland explodiert Very Happy
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Beitrag11.08.2015 14:51

von Uibui
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Zitat:
*Das* wäre SF ... Geburtenrate in Deutschland explodiert
Laughing Die Hoffnung stirbt zuletzt Wink

Jetzt will ich aber auch noch auf deine letzten Kritikpunkte eingehen smile

Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:

Wer "alle" sind, erschließt sich meiner Meinung nach im nächsten Satz. Möglicherweise könnte man das aber umstellen.

Naja, wie klar soll dein Text sein. Warum erst im nächsten Satz sagen, wenn du es davor oder im selben auch sagen kannst.


Stimmt!

Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:

Die Perspektive ist die eines allwissenenden Erzählers.

Solltest du überdenken. Leser wollen sich lieber mit einem Helden identifizieren, als mit dem allwissenden Erzähler. Ich kenn keinen Bestseller, in dem der allwissende Erzähler verwendet wird.
Aber weißt eh … ich kenn nicht alle Bestseller *g*


Ich werd wirklich mal drüber nachdenken...

Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:

Der Satz sagt aus, dass es nur eine Tür in das Apartment hinein gibt. Das es die Wohnungstür ist, erscheint mir logisch.

Alternativ: Sie lagen vor der Eingangstür.
Stell die Sätze mal untereinander und schau, welcher mehr Klarheit für den Leser schafft. Welcher ist einfacher für den Leser zu erfassen?


Wäre ne Überlegung wert.

Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:

Stimmt. Es muss wohl "zwischen seinen zusammengepressten Zähnen" heißen. Das mit dem "in Stellung liegen" ist nicht wörtlich zu verstehen. Aber ich sollte wohl "in Stellung gegangen" schreiben, um dieses Missverständnis zu vermeiden.

Nein. Du kannst Zähne nicht zusammenpressen, sondern nur Lippen. Ich meinte es in echt. Press mal die Lippen zusammen  und sag was. Sprich, das ist Klischee. „Sorry Boss.“ Es klang zerknirscht.
In Stellung gegangen ist passiv und tell statt show.


Hmmm, ich bin der Meinung, dass man Zähne sehr wohl zusammenpressen bzw. zusammenbeißen kann. Hast du mal wirklich angestrengt etwas getan? Ich presse meine Zähne manchmal sogar zusammen, wenn ich hartes Gemüse klein schneide Wink
"In Stellung gegangen" finde ich eigentlich nen guten Ausdruck.

Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:

Was genau Maier mit dem Schloss macht, finde ich nicht wichtig für den Leser.

Du schreibst SF. Da wollen Leute zukünftige Technik lesen. MMn.


Die Frage ist, ob der Leser über etwas die Eigenart der Schlösser in der Zukunft wissen will. Schloss ist Schloss. Wahrscheinlich hat ein Schloss in der Zukunft mehr Knöpfe, ein Touchpad oder sonstiges, aber es ist immernoch ein Schloss wink

Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:

Er ist nervös, immerhin stürmen sie gleich die Wohnung eines Verdächtigen. Daher der Schweiß. Muss man finde ich aber auch nicht unbedingt extra erwähnen. Und er soll nun mal auf der Stirn stehen und nicht fließen. wink Klischee.. ok, einverstanden. smile

Er ist Einsatzkraft. Wenn er wegen so etwas lapidaren schwitzt, hat er den falschen Job.
Ja, du könntest ihn schwitzen lassen, weil sich hinter der Tür der Oberschurke verbirgt, den sogar unsere Spezialpolizist fürchtet. Dann hättest mehr Drama und Konflikt drinnen. Dann musst zuvor aber genau das aufbauen.


Ja, da muss ich wohl noch etwas tiefer gehen. Vielleicht ist Maier ja das erste Mal dabei oder er hat Angst vor seinem Chef. Mal sehen...

Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:

Es handelt sich ja um die ersten Zeilen einer längeren Geschichte. Du hast schon Recht, die ersten Zeilen sind wichtig. Trotzdem lese ich meist, auch wenn der Anfang etwas schleppend in Gang kommt, mindestens 50, wenn nicht 100 Seiten eines Buches, bevor ich aufgebe. Was ich manchmal bereut habe, meistens aber nicht wink Aber ich versuche, ein bisschen mehr Dynamik hereinzubringen.  Ich danke dir jedenfalls für deine Mühe und deine Hinweise.

Hm … bringt man als Leser wirklich so viel Geduld auf? Wir sind ja auch vom Film schnelle Schnitte gewohnt …


Es ist ja auch kein Film, sondern ein Buch...  Ich finde so viel Geduld sollte man schon haben, wenn man ein Buch anfängt.

Zitat:
So, jetzt hab ich doch alles gelesen.
Hier meine rein subjektiven Überlegungen als Leser.
1) Weg mit dem allwissenden Erzähler. Überleg dir einen Helden und konzentrier dich auf ihn. Ich will als Leser in jeder Szene wissen, was auf dem Spiel steht, damit ich mit dem Helden mitfiebern kann. Hier bin ich emotional nicht gepackt, weil ich als Leser eben nicht weiß, was am Spiel steht. Und ich mich mit niemanden identifizieren kann

2) In der ersten Szene musst du mir das Setting der für mich neuen Welt zeigen. Das geht natürlich, in dem du gleich eine Actionszene rein bringst. (Achtung: Wenn ich anfangs eine Actionszene lese, hab ich eine bestimmte Erwartung als Leser. Ein actionlastiger Roman. Willst du das?) Du kannst mir also über das Einsatzteam genau diese Welt zeigen – jedoch müsstest du dafür eine Szene davor anfangen. Zeig die Einsatzbesprechung oder den Weg des Helden zu dem Einsatz. Da kannst die Männer auch gleich über den Synthi reden lassen. Sprich über die Bedrohung, bau eine Erwartungshaltung auf. Wenn ich von Spezialeinheiten auf dem Weg zum Einsatz lese und die Jungs haben Angst oder sind nervös, denk ich mir als Leser: Hoppla, da geht es ja um etwas. Da steht was auf dem Spiel, sprich du erzeugst Spannung.
Da will ich dann weiterlesen, weil ich den Konflikt erleben will, der auf die Leute zukommt.
Und wenn es dann auch noch um Leben und Tod geht zB Erst letzte Woche hatten sie Müller begraben, der von einem Synthi getötet worden war“ (um es jetzt mal ganz plump zu schreiben), wird es richtig interessant.


Erst einmal: Ich freue mich sehr, dass ich dich doch noch irgendwie überzeugen konnte, den Rest zu zu lesen smile

Wegen der Perspektive werde ich mir auf jeden Fall nochmal Gedanken machen.

Hmmm, und bezüglich der ersten Szene und des Settings... ich bin der Meinung, dass die ersten Zeilen auf jeden Fall darauf hinweisen, dass die Geschichte in der Zukunft spielt. Wie diese Zukunft aussieht, kann man im weiteren Verlauf noch zeigen. Ich denke, soviel Geduld hat der Leser dann doch. Aber was den Spannungsaufbau und die Konflikte angeht, bin ich deiner Meinung... da muss ich noch was tun.

Und erneut herzlichen Dank für deine Eindrücke, Vorschläge und die Kritik. Freut mich wirklich, dass du dir diese Mühe machst!

Viele Grüße,

Uibui


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Beitrag11.08.2015 16:47

von Tekener
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Hi!
Folgende Überlegungen noch.
Uibui hat Folgendes geschrieben:

@ Perspektive: Ich werd wirklich mal drüber nachdenken...

Wir wollen von Menschen lesen, die sich anstrengen, um ein Ziel zu erreichen. Menschen, die scheitern könnten, Menschen, die uns etwas bedeuten.

Sind wir beim allwissenden Erzähler engagiert? Kümmern wir uns um jede der Figuren? Liegen sie uns am Herzen?
Sie liegen uns dann am Herzen, wenn es dir gelingt, dass alle einen Konflikt lösen müssen und wir mit allen (und ich meine wirklich alle)mitfiebern. Ich weiß nicht, wie vielen Autoren das wirklich auf diesem Planeten gelänge, ich denke, es werden nicht all zu viel sein …

Uibui hat Folgendes geschrieben:



Hmmm, ich bin der Meinung, dass man Zähne sehr wohl zusammenpressen bzw. zusammenbeißen kann. Hast du mal wirklich angestrengt etwas getan? Ich presse meine Zähne manchmal sogar zusammen, wenn ich hartes Gemüse klein schneide Wink
"In Stellung gegangen" finde ich eigentlich nen guten Ausdruck.
 


@Zähne. Du hast natürlich recht. Hab an die Vorderzähne gedacht, als ich das geschrieben habe. Wink
Das mit dem Zähne zusammenpressen ist Klischee, da könnte man sich auch was anderes einfallen lassen.
In Stellung gegangen: ist eine Rückblende. Wenn du schon schreibst, wie sie dort liegen, also aktiv, dann sparst dir das.

Uibui hat Folgendes geschrieben:

Es ist ja auch kein Film, sondern ein Buch...  Ich finde so viel Geduld sollte man schon haben, wenn man ein Buch anfängt.
 

Du musst den Leser mit der Figur packen.  Nach dem ersten Kapitel muss ich wissen: Wer ist der Held? Welchen Konflikt hat er? Was steht für ihn auf dem Spiel?
Du kannst das erste Kapitel auch mit dem normalen Leben des Helden beginnen, aber ich als Leser weiß, das wird nicht so bleiben, das wird gestört werden. Zeig mir in diesem Kapitel seinen Charakter. Optimalerweise ist es eine Handlung, die zum Darkest Moment oder dem Showdown führt.

Uibui hat Folgendes geschrieben:

Und erneut herzlichen Dank für deine Eindrücke, Vorschläge und die Kritik. Freut mich wirklich, dass du dir diese Mühe machst!


Eines noch:
Nimm deinen Text und versuch die drei Plot Points zu markieren.
Geht eigentlich nicht, weil du ja keinen Helden hast, aber versuchs auf den Spannungsbogen anzuwenden. Wenn du magst, poste deine Plot Points und wir vergleichen …
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Beitrag12.08.2015 10:27

von Uibui
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Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:

@ Perspektive: Ich werd wirklich mal drüber nachdenken...

Wir wollen von Menschen lesen, die sich anstrengen, um ein Ziel zu erreichen. Menschen, die scheitern könnten, Menschen, die uns etwas bedeuten.

Sind wir beim allwissenden Erzähler engagiert? Kümmern wir uns um jede der Figuren? Liegen sie uns am Herzen?
Sie liegen uns dann am Herzen, wenn es dir gelingt, dass alle einen Konflikt lösen müssen und wir mit allen (und ich meine wirklich alle)mitfiebern. Ich weiß nicht, wie vielen Autoren das wirklich auf diesem Planeten gelänge, ich denke, es werden nicht all zu viel sein …


Ich finde, das mit dem Mitfiebern mit allen Charakteren bekommt Georg R.R. Martins in "Das Lied von Eis und Feuer" ganz gut hin.

Zitat:
Du musst den Leser mit der Figur packen. Nach dem ersten Kapitel muss ich wissen: Wer ist der Held? Welchen Konflikt hat er? Was steht für ihn auf dem Spiel?
Du kannst das erste Kapitel auch mit dem normalen Leben des Helden beginnen, aber ich als Leser weiß, das wird nicht so bleiben, das wird gestört werden. Zeig mir in diesem Kapitel seinen Charakter. Optimalerweise ist es eine Handlung, die zum Darkest Moment oder dem Showdown führt.


Ich stimmt dir in der Hinsicht zu, dass man mit dem Held der Buches mitfiebern muss etc... aber ich denke, man muss nicht im ersten Kapitel sämtliche Facetten des Helden darlegen, geschweige denn in den ersten 1300 Wörtern des Buches. Du bist, denke ich, ein ziemlicher Filmfan smile Aber ein Buch kann sich, so finde ich, etwas mehr Zeit lassen.

Zitat:
Eines noch:
Nimm deinen Text und versuch die drei Plot Points zu markieren.
Geht eigentlich nicht, weil du ja keinen Helden hast, aber versuchs auf den Spannungsbogen anzuwenden. Wenn du magst, poste deine Plot Points und wir vergleichen …


Ich denke, das mit den Plot Points macht (noch) keinen Sinn. Wie du schon schreibst, fehlt es am Helden (Wagner?)... und wie schon gesagt: dieser kurze Abschnitt, der bisher übrigens noch keine Fortsetzung hat, ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt. Und ich finde, der Leser erfährt schon einiges: es spielt in der Zukunft; Wagner und seine Männer gehören einer Einheit an, die jemanden jagt; der Gejagte ist ein Synthi... Ich als Leser würde mich fragen: Wann genau in der Zukunft spielt es? Was ist das für eine Einheit? Und was zum Teufel ist ein Synthi? (Wobei man da sicher schon eine gewisse Ahnung hat) Und würde weiterlesen, weil ich genau das wissen möchte. Andere würden das Buch sicher zur Seite legen und sagen: das geht mir viel zu langsam. Aber andere vielleicht nicht. smile

Viele Grüße

Uibui


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Beitrag12.08.2015 13:47

von Tekener
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Uibui hat Folgendes geschrieben:


Ich finde, das mit dem Mitfiebern mit allen Charakteren bekommt Georg R.R. Martins in "Das Lied von Eis und Feuer" ganz gut hin.


Ich kenn das Buch jetzt nicht, aber ich wette, da gibt es *einen* Helden, der Rest mag zwar so agieren, aber es gibt nur einen Helden.


Uibui hat Folgendes geschrieben:



Ich stimmt dir in der Hinsicht zu, dass man mit dem Held der Buches mitfiebern muss etc... aber ich denke, man muss nicht im ersten Kapitel sämtliche Facetten des Helden darlegen, geschweige denn in den ersten 1300 Wörtern des Buches. Du bist, denke ich, ein ziemlicher Filmfan smile Aber ein Buch kann sich, so finde ich, etwas mehr Zeit lassen.


Stimme dir zu. Man muss nicht alle Facetten bringen, man darf sie auch nicht bringen.
Ins erste kapitel gehört jene Facette, die einerseits für das Buch die wichtigste ist, andererseits jende Facette, die für das Buch kapitel 1 am wichtigsten ist.

Uibui hat Folgendes geschrieben:

Ich denke, das mit den Plot Points macht (noch) keinen Sinn. Wie du schon schreibst, fehlt es am Helden (Wagner?)... und wie schon gesagt: dieser kurze Abschnitt, der bisher übrigens noch keine Fortsetzung hat, ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt. Und ich finde, der Leser erfährt schon einiges: es spielt in der Zukunft; Wagner und seine Männer gehören einer Einheit an, die jemanden jagt; der Gejagte ist ein Synthi... Ich als Leser würde mich fragen: Wann genau in der Zukunft spielt es? Was ist das für eine Einheit? Und was zum Teufel ist ein Synthi? (Wobei man da sicher schon eine gewisse Ahnung hat) Und würde weiterlesen, weil ich genau das wissen möchte. Andere würden das Buch sicher zur Seite legen und sagen: das geht mir viel zu langsam. Aber andere vielleicht nicht. smile


Ah so ... du hast nur das erste Kapitel. Wusste ich nicht, hab ich in dem Thread überlesen.
Genau die Fragen, die du willst, stellt sich der Leser. Funktioniert also.
Noch besser funktioniert es mit *einem* Helden.
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Beitrag14.08.2015 14:41

von Uibui
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Zitat:
Uibui hat Folgendes geschrieben:


Ich finde, das mit dem Mitfiebern mit allen Charakteren bekommt Georg R.R. Martins in "Das Lied von Eis und Feuer" ganz gut hin.


Ich kenn das Buch jetzt nicht, aber ich wette, da gibt es *einen* Helden, der Rest mag zwar so agieren, aber es gibt nur einen Helden.


Tatsächlich gibt es dort nicht den "einen Helden", sondern man fiebert mit unzähligen Charakteren mit, von denen es eine Menge gibt.


_________________
It had flaws, but what does that matter when it comes to matters of the heart? We love what we love. Reason does not enter into it. In many ways, unwise love is the truest love. Anyone can love a thing because. That's as easy as putting a penny in your pocket. But to love something despite. To know the flaws and love them too. That is rare and pure and perfect.

Patrick Rothfuss
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