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Ameas Freund


 
 
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Gast







Beitrag27.06.2015 18:50

von Gast
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So, liebe Kopfkino, hier nun, wie versprochen, die Rückmeldung zu deinem Text smile

Insgesamt hat mir der Text gut gefallen. Die Eskalation mit Amea und ihrer großen Schwester ist dir sehr gut gelungen. Bei der Szene mit dem Nachttopf, musste ich kurz lachen. Die Geschichte nimmt schon nach den ersten paar Sätzen Fahrt auf, was auch durch dein konsequentes Nutzen von kurzen Sätzen begünstigt wird. Ich finde, du bist eine, die sich das Prinzip vom show-dont-tell-Prinzip sehr gut zu Nutze macht. Die letzten Sätze bilden einen schönen Schluss. Amea ist kurz wütend auf Ijam, da sie nur durch ihn in diese blöde Lage gerutscht ist, doch der Groll hält nicht lange.
Hier und da, hast du ein paar kleine Rechtschreibfehler drin, was dem Lesefluss aber keinen Abbruch tut. Auch eine Wortwiederholung fand ich:

Zitat:
Wie so oft heute versuchte sie etwas zu sagen, konnte es jedoch nicht. Amea verstand sie trotzdem. Ihre Schwester hatte dieses Wort heute nicht zum ersten Mal sagen wollen: Hexe ...


Eine Frage habe ich noch: was genau hat es mit dem Banner auf sich? Welchen Zweck erfüllt er? Ist er eine Art Inquisitor oder sprichst du hier von einem Banner aus Stoff?

Auf alle Fälle gerne gelesen!

LG
AC
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Kopfkino
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Beiträge: 262
Wohnort: zwischen Fluss und Wald


Beitrag27.06.2015 20:00

von Kopfkino
Antworten mit Zitat

Danke für die Rückmeldung, AC.

Freut mich sehr zu lesen,  dass es dir gefallen hat.  Mr. Green

Das eine "heute" werde ich streichen.

Ein Banner soll tatsächlich soetwas wie ein Inquisitor sein. Vielleicht eher die dörfliche Variante in Personalunion mit dem örtlichen Pfaffen oder so. Den muss ich mir, wenn die Geschichte so weiter wachsen will wie gerade, noch genauer festlegen.


Grüßle Kopfkino
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag29.06.2015 20:09

von Constantine
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Liebe Kopfkino,

es tut mir leid, aber ich tue mich insgesamt schwer mit deiner Fortsetzung. Einige Grundideen, wie z.B. dass Amea ein Hexenprozess droht oder dass die Mutter ein Geheimnis mit sich trägt, was Ameas Fähigkeiten angeht, gefielen mir. Aber die Entwicklung dahin fand ich wenig überzeugend.
Schon deinen Anfang
Kopfkino hat Folgendes geschrieben:
Bis nach dem Abendessen war alles erstaunlich gut verlaufen. Elaira hatte auf keine Weise versucht, Amea oder Ijam zu verraten. Beim Essen hatte es nur ein paar launige Kommentare zu Ameas Appetit gegeben. Dass sie heimlich Essen in einer Serviette sammelte und auch Elairas Schweigen waren niemandem aufgefallen. Ijam wartete gut  versteckt unter dem Bett, das Amea sich mit ihrer Schwester teilte. Sie lockte ihn mit dem mitgebrachten Würstchen und einer Scheibe Brot hervor.

empfinde ich als sehr holprig, stark verkürzt und sprunghaft.
Der erste Satz [orange] versucht Spannung aufzubauen und weckt Interesse, was nach dem Abendessen passiert ist. Der zweite Satz [violett] nimmt völlig die Spannung aus dem Abendessen, wodurch diese "Szene" eher belanglos wird. Ich frage mich, warum Elaira sich so passiv während des Essens verhält, keinen Mux macht und es den Eltern nicht auffällt oder nicht stört, was mit Elaira los sein könnte. Stattdessen folgt ein eher sehr "zusammenfassender" Satz [cyan] über die kommentierende Beobachtung der Eltern, was Ameas Appetit angeht. Was die Eltern launisch sagen oder wie Amea versucht ihren Appetit zu erklären oder auch nicht, wie Amea eventuell wie auf heißen Kohlen bei Tisch sitzt und hofft, dass ihre Schwester den Mund hält oder doch nicht und sich vielleicht anders bemerkbar machen möchte, um auf ihre Stummheit hinzuweisen, wird nicht thematisiert. Auch nicht, wie Amea versucht einen großen Appetit vorzutäuschen, um etwas Essen für Ijam zu "organisieren".
Der vierte Satz [rot] ist mMn ziemlich verunglückt. Einerseits fehlt ein Komma. Andererseits finde ich das "Dass"-Konstrukt als Satzbeginn nicht sonderlich schön. Im violetten Satz wird gesagt, dass Elaira nicht versucht hat, Amea und Ijam zu verraten, im roten Satz fällt niemandem Elairas Schweigen auf. Für mich ist das viel zu simpel ausgeführt. Anstelle einer spannenden Abendessenszene, bekomme ich hier ein "best case"-Szenario in huschenden drei, vier Sätzen offeriert, was mir als sehr fahl mundet.
Mit dem fünften Satz [oliv] gesellt sich zu meiner "Enttäuschung" über das überhastete, oberflächlich abgehandelte "best case"-Abendessen eine Irritation dazu: Warum ist Ijam in Ameas und Elairas Zimmer und nicht, wie im vorigen Textabschnitt geplant, im Holzschuppen versteckt? Habe ich etwas verpasst oder warum die Planänderung? Vorallem, warum Gefahr laufen, entdeckt zu werden und ihn wieauchimmer an allem vorbei lotsend im eigenen Zimmer verstecken, obwohl man es bereits zuvor in den Holzschuppen geschafft hatte?
Mit dem letzten Satz [indigo] folgt ein plötzlich-abrupter Ort-Sprung vom Tisch und dem Abendessen ins Zimmer der beiden Mädchen und dem Hervorlocken Ijams mit Nahrung.
Insgesamt ein wenig überzeugender Beginn deiner Fortsetzung, um das "lästige" Abendessen zu überspringen und mich als Leser in die wohl eigentliche Szene im zimmer der beiden Mädchen zu führen. Warum Ijam im Zimmer ist, weiß ich nicht und die Vorgänge, die zum Feuer führen, überzeugen mich leider nicht wirklich. Beim Abendessen ist Elaira passiv und im Zimmer wird sie plötzlich zur Furie und fackelt Ijam fast ab. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Kopfkino hat Folgendes geschrieben:

"Morgen finde ich eine Lösung, was mit Ijam geschehen soll", sagte sie zu Elaira, während sie Ijam beim verschlingen des Würstchens zusah. "Du gehst zur Heuernte und am Abend wird er nicht mehr hier sein. Dann versuche ich, deine Stimme wieder ... naja, weißt schon, zurückzuholen."

Hier finde ich Ameas Plan "seltsam". Warten bis morgen Abend, bis sie versucht ihrer Schwester die Stimme zurückzugeben. Warum versucht sie es nicht jetzt und versucht dabei auch ihre Schwester davon zu überzeugen, sie und Ijam nicht zu verraten. Würde es nicht auffallen, wenn Elaira den gesamten morgigen Tag stumm wäre?

Kopfkino hat Folgendes geschrieben:

Elaira schnaubte durch die Nase <-- Wenn nicht durch die Nase, wodurch könnte sie sonst schnauben. Ist klar und kann weggelassen werden. und warf Amea einen finsteren Blick zu. Wie so oft heute versuchte sie etwas zu sagen, konnte es jedoch nicht. Amea verstand sie trotzdem. Ihre Schwester hatte dieses Wort heute nicht zum ersten Mal sagen wollen: Hexe ...
Amea runzelte die Stirn, als ihr auffiel, dass Elaira sich in die entfernteste Ecke des Zimmers drückte. "Was ist? Vor Ijam brauchst du dich nicht zu fürchten. " Sie strich liebevoll über Ijams Kopf um seine Ungefährlichkeit zu unterstreichen.
Elaira schüttelte den Kopf, die Augen groß und blank
vor Furcht
<-- ist mit dem in die entfernteste Ecke des Zimmers Drücken, klar und braucht es mMn nicht. . An der Wand entlang schob sie sich zum Regal und holte das einzige Buch heraus, das dort lag. Es war eine mit vielen Zeichnungen illustrierte Sammlung verschiedener Sagen. Sie blätterte darin herum und hielt Amea dann ein Bild unter die Nase. <-- Das heißt, Elaira ist nicht mehr in der hintersten Ecke vor Furcht? So ganz kann ich Elaira nicht nachvollziehen, einerseits sehr furchtsam, in die Ecke gedrängt, andererseits wütend, stampfend. Das geht mir unmotiviert hin und her. Amea konnte zwar nicht lesen, doch sie kannte die Geschichte. Sie hieß "Der Werg und die Jungfrau" und sie handelte davon, dass eine junge Frau sich in einen Werg verliebte. Trotz aller Warnungen ging sie mit ihm um dann von ihm und seinen Kumpanen zerfleischt und gefressen zu werden. Sie musste lachen. "Das sind doch nur Geschichten!"
Elaira schleuderte das Buch wütend auf den Boden.
"Schhhh leise", ermahnte Amea ihre ältere Schwester. Die stampfte wütend auf dem Boden herum, bis Amea die Arme um sie schlang und versuchte, sie festzuhalten. Einen Moment lang rangen sie miteinander, dann hörte Elaira plötzlich auf sich zu wehren. Mit ausdrucksloser Miene tat sie jetzt alles, was ihr gesagt wurde. <-- Was wurde ihr alles gesagt? Nur sich ins Bett zu legen verweigerte sie.
"Gut. Schläfst du eben auf dem Boden. Komm hoch, Ijam. " Sie klopfte neben sich auf die strohgefüllte Matratze und kuschelte sich an den kleinen Werg. Trotz der vielen Dinge, über die sie noch nachdenken wollte, schlief Amea schnell ein.

Ijams eindringliches Knurren riß sie aus dem Schlaf. Der Werg lag nicht mehr neben ihr, sondern stand mit gesträubtem Fell vor dem Bett. Er knurrte Elaira an, die sich eine Fackel von der Kellertreppe geholt haben musste. Sie hielt die brennende Fackel mit beiden Händen vor sich und näherte sich Ijam Schritt für Schritt. <-- Warum hat Elaira nicht die Eltern geweckt und ins Zimmer geholt?
"Elaira ..." Amea setzte sich erschrocken auf. Beim Aufstehen verhedderte sie sich in der Decke. Elaira sprang entschlossen nach vorne, während Amea noch mit der Decke kämpfte. Sie hörte Ijams schrillen Schrei. Elaira hatte ihn getroffen. Funken flogen durch die Luft.  Sie stürzte sich auf ihre Schwester. Die ließ die Fackel fallen und begann um sich zu schlagen und zu treten. Amea wich vor ihr zurück und ihre Schwester erstarrte.
Ijam jaulte noch immer ohrenbetäubend. Ein hastiger Blick über die Schulter offenbarte den Grund. Sein Fell brannte, ebenso wie das Bett. Das Feuer hatte sich über die herunterhängende Decke nach oben gefressen. Einen Moment lang sah sie erstarrt auf die tanzenden Flammen, dann schrie sie.
Löschen ... Wasser ... das waren die nächsten Gedanken. Der Nachttopf stand halbgefüllt in der Nische am Fußende des Bettes. Ein winziges Zögern nur, dann leerte sie den Inhalt über Ijam, der sich jaulend am Boden wand. Sein Jaulen verstummte. Das Feuer erfasste nun das Stroh in der Matratze.
Die Türe wurde aufgerissen.  
"Feuer!" Ein Knecht brüllte. <-- So ganz verstehe ich die Wohnverhältnisse nicht. Warum stürzt hier ein Knecht herbei und nicht der Vater oder die Mutter? Er blieb in der Türe stehen und rief immer wieder "Feuer!"
Geschrei war zu hören. Trampelnde Schritte. Nane stieß schließlich den brüllenden Knecht zur Seite und löschte das Feuer größtenteils mit einem Eimer Spülwasser. Weitere Eimer Wasser folgten.

"Was ist hier los?"
Amea fuhr zusammen. Die Stimme ihrer Mutter war herrisch. Ihr Blick wanderte vom schwarzgebrannten Bett über Amea hin zu Ijam, der an seinem Rücken schnüffelte. Er brummte unbehaglich.
Dann landete Mutters Blick <-- Die Formulierung würde zu Ameas Perspektive passen, aber dein Fortsetzungsanfang ist doch sehr distanziert und unpersönlich gehalten. Haben die Mädchen nicht nur mit den Eltern zu Abend gegessen, wenn dort von "launischen Kommentaren" und von "niemandem aufgefallen" die Rede ist?  auf Elaira, die zu einer Kugel zusammengerollt auf dem Boden lag, von lautlosen Schluchzern geschüttelt. Nur ihre keuchenden Atemgeräusche waren zu hören. <-- irgendwie habe ich das Gefühl, dass du mit Elaira wenig anfangen kannst. Kurz vorher ist sie erstarrt, und somit bewegungsunfähig, hier nun zusammengekugelt, schluchzend, keuchend. Plötzlich ist sie wieder ein "elendes Bündel", kurz vorher eine wütende Furie. Mir scheint, das geht hin und her, wie es grad passt.
"Was ist los, Elaira ... was ... was ist denn das?" Mutter kniete jetzt neben Elaira
Amea sah, wie sie ihr links und rechts gegen den Mundwinkel schnippste. Elaira stöhnte. Dann blickte sie auf.
"Sie war es, Amea, sie hat mich verhext. Und den Werg hat sie auch reingebracht!" In ihrer Aufregung sprach Elaira viel zu lauit laut.
"Schhhh", sagte die Mutter, doch die Knechte und Mägde, die sich alle im Zimmer drängten(Komma) hatten es sowieso schon gehört.
 Gemurmel brach aus. Ungläubige und mißtrauische Blicke wurden auf Amea geworfen.
Sie schnappte sich Ijam und nahm ihn auf den Arm, obwohl er wirklich erbärmlich stank. <-- der Kontext mag sich mir nicht erschließen, vor allem nicht in der gegenwärtigen Dramatik der Situation.
"...Hexenkind", das Wort fraß sich durch die Reihen des Gesindes <-- ich bin mir nicht sicher, ob diese Formulierung aus Sicht von Amea passend gewählt ist. , wie zuvor das Feuer sich auf das Bett hochgefressen hatte. Von der Türe <-- So altmodisch ist deine gewählte Sprache deiner Geschichte nicht, da empfinde ich "Türe" als unpassend und würde konsequent "Tür" bevorzugen. war die Stimme des Gutsherrn zu hören. "Wir holen besser den Banner."
Amea sah zu ihrer Mutter, die nur kopfschüttelnd zurückblickte. "Sein Kind. Von den Haaren bis zur Haltung, seins." sagte sie, dabei nestelte sie an einem Beutelchen herum, das sie um den Hals trug.
"Mutter ..." setzte Amea zu sprechen an, doch die schüttelte nur den Kopf.
"Du holst den Banner, Ruwes." sagte der Gutsherr gerade, als ihre Mutter herumfuhr. Sie zog die Finger aus dem Beutel und pustete darauf. Eine seltsame Wolke bildete sich und wuchs in Windeseile zu erstaunlicher Größe heran. Alle, die sie berührten(Komma) erstarrten.
Eilig fuhr sie wieder herum und packte Elaira bei den Schultern. "Es bleibt nicht viel Zeit, also hör zu", herrschte sie ihre Tochter an. "Du gehst ins Dorf und dort in die Tenne hinter dem Gasthof. Dort findest du Tarok. Du kennst ihn. Du sagst ihm nur  "Aleora braucht dich". Sie sah Elaira ernst an.
"Aber Amea ..." Es klatschte laut. <-- empfinde ich perspektivisch aus ameas Sicht als unpassend. Vorher die vielen beobachtenden Details über die Pulveraktion der Mutter und hier wird plötzlich ein Geheimnis um eine Ohrfeige gemacht?  Elaira rieb sich die Wange. "Jetzt. Wenn sie Banner Parson erstmal geholt haben, wird er dafür sorgen, dass sie brennt. Los!" Damit schob sie Elaira in Richtung Türe.
"Sie werden gleich wieder aufwachen" erklärte sie Amea. "Sie werden nichts bemerken. Du musst nach Weldenberg. Dort kannst du ... kannst du lernen damit umzugehen." Wieder schüttelte sie den Kopf. "Ein Werg!" , sie schnaufte. "Wahrscheinlich weißt du noch nicht mal, was du getan hast. Dabei bist du noch nicht mal zehn ...du kommst eindeutig nach deinem Vater. Weldenberg ... dort wirst du alles lernen." Sie schniefte. "Ach, noch etwas. Das ist wichtig, Amea. Niemand, hörst du, niemand in Weldenberg darf deinen Namen wissen.
Verwirrt sah sie ihre Mutter an. "Ich darf nicht sagen, dass ich Amea heiße?"
"Nein, Thaner. Du darfst nicht sagen, dass du Thaner heißt, weil..."
Ein Knecht nieste und unterbrach das Gespräch. Die Starre wich und Ruwes machte sich auf den Weg.
Der Gutsherr schickte alle hinaus und befahl Gero und Narvil vor dem Fenster Wache zu halten. Der Riegel klapperte und Amea war mit Ijam alleine.
<-- die Szene mit der Mutter wird mir zu abrupt unterbrochen und eher berichtend/zu distanziert Amea mit Ijam allein gelassen. In einem Moment der Eile, verpasst es Amea auch zu fliehen und das wird einfach so hingenommen von ihrer Mutter und Amea? Verpasste Chance, oder?
Sie stand da und zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte Amea sich vollkommen hilflos. <--Amea hält Ijam weiterhin im Arm, oder? Nach einer Weile fiel ihr Blick auf das geschwärzte, nasse Bettzeug. <-- hier müsste sie Ijam auf den Boden lassen. Sie zog ein Kissen vom Fußende des Bettes hervor, das neben der schwarzen Decke und dem durchweichten Laken seltsam unberührt war. Sie legte es auf den Boden und setzte sich darauf. Sie wollte nicht weinen, doch die Tränen ließen sich einfach nicht verdrängen. Ijam sprang fiepend <-- was ist mit seinen Verbrennungen? Verheilt? Oder doch nicht so schlimm? auf ihren Schoß und versuchte die Tränen abzuschlecken. Sie schob ihn weg. "Du stinkst, Ijam."
Er grollte und sah Amea mit heruntergezogenen Brauen und hängenden Ohren an.
Jetzt musste sie lachen. Kurz nur, doch sie fühlte sich ein wenig besser. Sie war nicht alleine.


Soweit meine Eindrücke deiner Fortsetzung.

LG,
Constantine
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Kopfkino
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Beitrag29.06.2015 22:07

von Kopfkino
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Hallo Constantine,

Danke, dass du dir nochmal die Mühe mit meinem Text gemacht hast.

Ich versuche einmal ein paar Erklärungen. Allerdings sehe ich schon, ich kann einiges nachbessern.

Das mit dem Abendessen... ich hatte es in verschiedenen Variationen versucht, keine fand ich gut, das sind 4 Zeilen dazu, weil es mir eigentlich als guter Einstiegspunkt erschien.
In der längeren Variante hatte Elaira noch versucht, die Mutter aufmerksam zu machen, die hat jedoch anderes im Kopf. Beim Abendessen sitzen nicht nur die Mutter und die Schwestern, sondern auch Knechte und Mägde und je nach Variante auch der Gutsherr.

Ijams schmerzfreier Rücken wird im weiteren Text kurz angesprochen und eine Erklärung ist geplant. Er ist im Zimmer der beiden, weil der Holzschuppen eben nicht frei war und Amea das Bett als weiteres gutes Versteck eingefallen ist. Im Haus waren sie ja schon.

Elairas Verhalten... sie ist am Tag mit Amea zusammen, wird also bewacht. Beim Abendessen klappt es nicht mit dem Kontakt zur Mutter.
Sie versucht nochmals Amea zu überzeugen doch wird ausgelacht. Sie fürchtet Ijam und will auch irgendwo ihre Schwester schützen.
Warum sie nicht die Eltern holt fragst du. Diesen Hintergrund habe ich kaum thematisiert. Sie ist nur mit der Mutter hier, die sich wegen einiger Schwierigkeiten aus dem Ort, an den sie Amea schicken möchte, zurückgezogen hat. Sie wollte sich den reichen Gutsherrn angeln und ist deshalb auch nicht in ihrem Bett anzufinden, was Elaira dazu bringt, zu tun, was sie denkt, dass getan werden muss. Da müsste ich allerdings wirklich noch knobeln, wie ich die Info anbringen könnte, vor allem vor dieser Stelle.

Die Mutter lässt Amea nicht davonlaufen sondern schickt die Schwester jemanden zu holen. Diese Person ist relativ mächtig und rettet Amea (Spoiler...)
Trotzdem bleibt es eine schwache Stelle, die ich überdenken werde. Es schließt sich ja nicht aus.  

Das sind so ein paar Erklärungen zu einigen deiner Kritikpunkte. Bleibt trotzdem noch so mancher Punkt offen und einiges zu tun.  smile

Grüßle Kopfkino
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag30.06.2015 19:40

von Constantine
Antworten mit Zitat

Liebe Kopfkino,

danke für deine Erläuterungen, auf die ich eingehend antworten werde:

Kopfkino hat Folgendes geschrieben:
Das mit dem Abendessen... ich hatte es in verschiedenen Variationen versucht, keine fand ich gut, das sind 4 Zeilen dazu, weil es mir eigentlich als guter Einstiegspunkt erschien.
In der längeren Variante hatte Elaira noch versucht, die Mutter aufmerksam zu machen, die hat jedoch anderes im Kopf. Beim Abendessen sitzen nicht nur die Mutter und die Schwestern, sondern auch Knechte und Mägde und je nach Variante auch der Gutsherr.

Ich hatte mir das Abendessen völlig anders vorgestellt: Eher familiär, nur mit den Eltern, ohne Knechte, Mädge oder gar Gutsherr. So wie Amea im vorigen Kapitel morgens aufgewacht und nach draußen geschlichen ist, die beiden Schwestern Amea und Elaira ihr eigenes Zimmer haben, dachte ich eher an eine Art "Mehrzimmer-Wohnung" für Amea und ihre Familie auf dem Gut.
Dass alle "Mitarbeiter" des Guts gemeinsam an einer Tafel zu Abend essen, kam für mich nicht heraus.

Kopfkino hat Folgendes geschrieben:

Ijams schmerzfreier Rücken wird im weiteren Text kurz angesprochen und eine Erklärung ist geplant. Er ist im Zimmer der beiden, weil der Holzschuppen eben nicht frei war und Amea das Bett als weiteres gutes Versteck eingefallen ist. Im Haus waren sie ja schon.

In welchem Haus waren sie? So ganz kam für mich nicht heraus, dass Amea und Ijam im Haus mit Ameas/Elairas-Zimmer waren und dort von Elaira entdeckt worden sind. Ich ging weiterhin davon aus, dass der Holzschuppen angepeilt worden war.

Kopfkino hat Folgendes geschrieben:

Elairas Verhalten... sie ist am Tag mit Amea zusammen, wird also bewacht.

Was zwischen dem Entdecken Elairas und ihrem Verstummen und dem Abendessen anzunehmen ist, kam für mich leider nicht heraus.


Kopfkino hat Folgendes geschrieben:
Beim Abendessen klappt es nicht mit dem Kontakt zur Mutter.
Sie versucht nochmals Amea zu überzeugen doch wird ausgelacht. Sie fürchtet Ijam und will auch irgendwo ihre Schwester schützen.

Dass Elaira ihre Schwester schützen möchte, kommt für mich leider auch nicht heraus, um ihr Handeln nachzuvollziehen. Elaira wechselt eher zwischen furchtsam gegenüber Ijam und wütend gegenüber Amea unmotiviert hin und her, drängt sich in die hinterste Ecke und beschimpft ihre Schwester Amea gedanklich als Hexe. Die Sache mit dem Buch und dem Hinweis auf die Geschichte mit dem Werg kam für mich nicht als Schutz der jüngeren Schwester in den Sinn und ich finde, da Elaira bemerkt hat, dass sie von ihrer Schwester verzaubert worden ist, sieht sie mMn eher in beiden eine Bedrohung. Auch im Gespräch mit der Mutter, als sie Elaira losschickt, um Hilfe zu holen, zeigt sich mir Elaira nicht unbedingt als jemand, die sich Sorgen um ihre Schwester macht.


Kopfkino hat Folgendes geschrieben:
Warum sie nicht die Eltern holt fragst du. Diesen Hintergrund habe ich kaum thematisiert. Sie ist nur mit der Mutter hier, die sich wegen einiger Schwierigkeiten aus dem Ort, an den sie Amea schicken möchte, zurückgezogen hat. Sie wollte sich den reichen Gutsherrn angeln und ist deshalb auch nicht in ihrem Bett anzufinden, was Elaira dazu bringt, zu tun, was sie denkt, dass getan werden muss. Da müsste ich allerdings wirklich noch knobeln, wie ich die Info anbringen könnte, vor allem vor dieser Stelle.

Die Frage ist, ob Amea die Info mit dem "Gutsherrn angeln und mit ihm beischlafen" bekannt ist, damit sie dem Leser irgendwie vermittelt werden könnte. Dennoch frage ich mich, warum Elaira nichts Besseres einfällt, als mit einer brennenden Fackel Ijam abfackeln zu wollen, anstelle dann einige Knechte zu wecken, damit diese den gefährlichen Werg töten? Schließlich wurden am Morgen auch einige Hühner des Guts Opfer eines Raubtieres. Dass Elaira alleine gegen den Werg vorgeht und keine Hilfe holt, hat mich nicht überzeugt.


Kopfkino hat Folgendes geschrieben:

Die Mutter lässt Amea nicht davonlaufen sondern schickt die Schwester jemanden zu holen. Diese Person ist relativ mächtig und rettet Amea (Spoiler...)

Dass Elaira losgeschickt worden ist, vermittelst du und habe ich verstanden.

Kopfkino hat Folgendes geschrieben:

Trotzdem bleibt es eine schwache Stelle, die ich überdenken werde. Es schließt sich ja nicht aus.  

Das sind so ein paar Erklärungen zu einigen deiner Kritikpunkte. Bleibt trotzdem noch so mancher Punkt offen und einiges zu tun.  smile

Ich möchte hierbei auch nur zu bedenken geben, dass es meine Eindrücke und Kritikpunkte sind. Ashcloud fand deine Fortsetzung mit Ijam im Zimmer der beiden Schwestern gelungen und er störte sich nicht an der Handlung.
Sicherlich, wenn dich meine Anmerkungen überzeugen, dass hier und da besser ausgearbeitet werden sollte, ok. Dennoch hast du im Augenblick zwei gegensätzliche Feedbacks zur aktuellen Fortsetzung und vielleicht finden sich noch einige Eindrücke weiterer Leser ein. Wünschen würde ich es mir für dich.

LG,
Constantine
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Kopfkino
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Wohnort: zwischen Fluss und Wald


Beitrag30.06.2015 22:12

von Kopfkino
Antworten mit Zitat

Lieber Constantine,

danke nochmal smile

Ich werde das einfach mal auf mich wirken lassen und es eine Weile überdenken.
Kritik, sofern sie begründet ist und auch einleuchtet, nehme ich prinzipiell ernst. (Manchmal zu ernst. Rolling Eyes ).

Mal sehen, was dann aus dem Text wird.

Grüßle Kopfkino
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