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Vertrauen in Verlagswelt bröckelt

 
 
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag23.04.2015 13:40
Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von Tjana
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

So langsam verliere ich das Vertrauen in die Bücher-/Verlagswelt und die Hoffnung, darin (m)einen Platz zu finden.

Ich habe mir ein Buch vorgenommen, das Realität mit Mystik verwebt. Gut, dachte ich, das schreibe ich auch, mal analysierend lesen. Ist ja schließlich eine Verlagsveröffentlichung (Unterverlag von Ullstein).

So eine Enttäuschung.

Auf ganz breiter Linie. Und dennoch gibt es Folgebände.

Es führt irgendwie mein ganzes Bemühen um Sprache, Handwerk und Spannung ad absurdum, wenn  sogar ein großer Verlag beim Lektorieren nicht mal über Plotlücken zu stolpern scheint. (Was mir daneben noch alles negativ auffiel, will ich gar nicht aufzählen)
Warum machen wir uns jahrelang solche Mühe, um dann Absagen zu ernten, während so ein Buch offene Türen bei Großverlagen findet?

Vielleicht kennt ihr das auch und mögt mit mir teilen, wie man den Mut dennoch nicht verliert?


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Muskat
Eselsohr


Beiträge: 343



Beitrag23.04.2015 15:25

von Muskat
Antworten mit Zitat

Hallo,

neugierig geworden, würde mich interessieren von welchem Buch, oder Bänden, die Rede ist.

Liebe Grüße
Muskat
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G.T.
Geschlecht:männlichKlammeraffe
G

Alter: 38
Beiträge: 680



G
Beitrag23.04.2015 16:24

von G.T.
Antworten mit Zitat

Lass den Kopf nicht hängen! Wink
Es kommt sehr viel Müll auf den Markt und das auch und gerade von großen Verlagen. Die können und müssen auf Masse setzen und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Bücher im Schnellverfahren lektoriert und korrigiert werden, einige Häuser müssen Teile des Lektorats sogar outsourcen, weil die hauseigenen Lektoren nicht hinterherkommen (und sicher weil es billiger ist).
Das Buch ist eben eine Ware und es wird nach Bedarf gefertigt. Gerade bei der Unterhaltung heißt das, dass für ein Publikum publiziert wird, das die Bücher im wahrsten Sinne des Wortes wegkonsumiert, einfach Unterhaltung in der Straßenbahn möchte und auf Fehler o. ä. gar nicht achtet. Ich bin selber verblüfft - ich habe am Lektorat eines Buches mitgewirkt, jetzt ist es auf dem Markt, und ich selber weiß, dass dutzende von Fehlern drin sind, die aus Zeitgründen nicht ausgemerzt werden konnten. Aber die Leserstimmen sind zum deutlich größeren Teil sehr positiv. Man kann Fehler produzieren, weil die relevante Käufermasse sie gar nicht wahrnimmt.
Aaaber: Das ist nur ein Teil des Buchmarkts. Wo viel Geld gemacht wird (oder auch nur verhältnismäßig viel Geld), leidet wohl immer mal wieder die Qualität, wenn es kein Publikum gibt, das diese Qualität verlangt. Aber es gibt auch Verlage, die hohe Ansprüche an ihre Bücher legen. Die haben dann auch meistens ein kleineres Programm als der fette Ullstein, können sich den Titeln aber auch besser widmen, haben in vielen Fällen aber auch keine so große Präsenz in der Öffentlichkeit.
Für wen willst du schreiben? 10.000 Leser, die das Buch nur in sich reinfressen, oder 1.000 Leser, die Ansprüche daran haben? Im letzten Fall verdienst du weniger, aber wenn du einen guten Verlag findest, musst du auch keine große Angst vor groben Fehlern haben.

Es ist ein (verbreiteter) Fehlschluss, dass die größten Häuser die besten Bücher machen müssten. Gerade in denen ist es doch schwer möglich - schon die Kommunikation ist erheblich schwieriger als in mittleren und kleinen Verlagen, der Druck Gewinn zu machen größer, auch der Mut, was neues zu wagen, sicher geringer.
Ullstein gehört zu den ganz großen (ich unterscheide hier nicht zwischen dem Verlag in seinen Imprints, denn der Unterschied besteht eher auf dem Papier als in der Realität), und die sollte man vielleicht nicht als Maßstab nehmen. Es gibt noch sehr viele auch bekannte mittelständische Verlage, deren Programm und Mitarbeiterzahl viel kleiner ist, die aber einen sehr guten Ruf haben.
Ich will keinem auf den Schlips treten, aber wenn ich "Ullstein" höre, denke ich sofort an Ramsch-Bücher. (Womit ich nicht bestreiten will, dass dieses Haus auch gute Literatur verlegt/verlegt hat - aber der Ramsch nimmt einen großen Platz ein.)

Bis du das Vertrauen in die Verlagswelt verlierst (das man vielleicht nie uneingeschränkt haben sollte), möchte ich erstmal von weiteren Enttäuschungen hören - denn eine einzige reicht hoffentlich nicht aus.
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag23.04.2015 16:27

von Tjana
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@ muskat:
Das wollte ich ganz bewusst nicht in die Öffentlichkeit stellen. Wer weiß, ob die Autorin sich hier herumtreibtliest. Verletzen will ich niemanden.

Und hat ja mit der Frage auch nur bedingt zu tun.


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Stern
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S
Beitrag23.04.2015 17:58
Re: Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von Stern
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Tjana hat Folgendes geschrieben:
So langsam verliere ich das Vertrauen in die Bücher-/Verlagswelt und die Hoffnung, darin (m)einen Platz zu finden.



Wieso? Nimm es doch als Ansporn. Wenn Du glaubst, besser zu schreiben, als manch anderer Autor in einem Großverlag, dann sollte Dich das doch nicht entmutigen, sondern Dir, im Gegenteil, mehr Selbstvertrauen geben, oder?

 Very Happy

Man liest Bücher anders, wenn man selber schreibt. Ich kenne das auch. Manchmal ist man auch übermäßig kritisch mit anderen. Aber wenn mir etwas nicht gefällt, dann verliere ich nicht gleich das Vertrauen in die gesamte Verlagswelt, sondern nehme mir einfach vor, es in meinem eigenen Roman besser zu machen.
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Murmel
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Beitrag23.04.2015 18:12

von Murmel
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Tjana, ich weiß gar nicht, wie oft wir diese Frage schon diskutiert haben, und vermutlich werden wir uns auch in naher Zukunft damit beschäftigen.

Dabei ist es so einfach: Es gibt mehr als nur einen Lesergeschmack, mehr als nur ein Anspruchsniveau.

Deswegen predigen nicht nur Ratgeber sondern auch wir: Du musst dein Zielpublikum kennen. Ratgeber, vor allem die, die vor der Ebook und Social Media Revolution geschrieben wurden, entstammen einer Zeit, in der tatsächlich Verlage die Stange des Niveaus hochhielten. Zwar gab es damals auch "einfache" Kost, Konsalik und Simmel zählte man dazu, aber insgesamt lag die Latte höher. Damals hatten die Verlage das Geld, Heerscharen von Lektoren und Korrektoren zu beschäftigen - heute geht das nicht mehr. Für den wirklich einfachen Anspruch gab es die Heftchen und die Serienromane - dabei versteht man unter Serie nicht die Serie eines Autors, sondern ein Programm, unter denen viele Autoren zusammengefasst werden.

Heute ist das anders. Selbstveröffentlicher bedienen vor allem (aber nicht nur!) den einfachen Anspruch, während viele Verlage im verzweifelten Bemühen, dem Konkurs zu entgehen, möglichst viele Marktsegmente anvisieren. Früher musste der einfache Anspruch entweder Heftchen lesen oder die höher qualifizierten Ausgaben der Verlage akzeptieren - was ihm sicher nicht geschadet hat. Heute kann sich der einfache Anspruch an Millionen von Fast Food Büchern ergötzen, er braucht die Verlage nicht mehr. Aber die Verlage brauchen die Leser.

Daher sollte man Ratgeber und Ratgebenden raten, zuerst das Zielpublikum zu analysieren, ob es eine Stilanalyse wirklich braucht. Willst du E schreiben, ja dann! Willst du gutes U schreiben, dann auch. Willst du Fast Food schreiben ... wer weiß.


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Stern
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S
Beitrag23.04.2015 18:57

von Stern
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G.T. hat Folgendes geschrieben:
Die können und müssen auf Masse setzen und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Bücher im Schnellverfahren lektoriert und korrigiert werden, einige Häuser müssen Teile des Lektorats sogar outsourcen, weil die hauseigenen Lektoren nicht hinterherkommen (und sicher weil es billiger ist).


Yepp. Das scheint bei Verlagen heutzutage wirklich üblich zu sein.
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Tjana
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Beitrag23.04.2015 18:59
Re: Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von Tjana
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Stern hat Folgendes geschrieben:
Tjana hat Folgendes geschrieben:
So langsam verliere ich das Vertrauen in die Bücher-/Verlagswelt und die Hoffnung, darin (m)einen Platz zu finden.


Wieso? Nimm es doch als Ansporn. Wenn Du glaubst, besser zu schreiben, als manch anderer Autor in einem Großverlag, dann sollte Dich das doch nicht entmutigen, sondern Dir, im Gegenteil, mehr Selbstvertrauen geben, oder?

Ja, Stern, das habe ich bislang auch so gehalten (ist ja nicht das erste Buch, das ich, seit ich kritischer und bewusster lese, weggelegt habe.
Was mich zu den Zweifeln führt, ist die Erkenntnis, dass so viele  Texte hier im Forum eindeutig besser sind, als derjenige, der mich zu diesem Threatd gebracht hat. Und trotzdem erzählten die Schreiber von viiiilen Absagen. Und trotzdem hat die gemeinte Autorin drei Bücher gelandet.

Was nützt uns also die Überzeugung, besser zu schreiben, wenn die Vermarktung letztlich gar nicht darauf achtet?

Wobei G.T. schrieb
Zitat:
Für wen willst du schreiben? 10.000 Leser, die das Buch nur in sich reinfressen, oder 1.000 Leser, die Ansprüche daran haben?

 Die 1.000 würden mir schon reichen, (für den Anfang hihi) aber den Verlagen, an die ich mich demnächst wenden will, vielleicht nicht. Das ist der Punkt, wo sich die Katze in den Schwanz beißt.

Und obwohl er mich nicht überzeugt, spukt ein Gedanke in mir herum:
Hätte ich vor zwei Jahren und vor 20 Überarbeitungen einfach loslegen sollen, wenn die (Verlage) sowieso nichts auf gute Schreibe geben?


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Berti_Baum
Reißwolf


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Beitrag23.04.2015 19:11
Re: Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von Berti_Baum
Antworten mit Zitat

Tjana hat Folgendes geschrieben:

Hätte ich vor zwei Jahren und vor 20 Überarbeitungen einfach loslegen sollen, wenn die (Verlage) sowieso nichts auf gute Schreibe geben?


Die Frage selbst kann ich dir nicht beantworten, aber ich persönlich glaube dennoch daran, dass die Verlage gutes Handwerk und gute Werke zu schätzen wissen. Allerdings ist ein Verlag in erster Linie ein Wirtschaftsunternehmen, das so lange überlebt, wie es Bücher verkauft. Für Schwärmerei und Gefälligkeiten bleiben da nur ganz begrenzte Kapazitäten. Am Ende des Tages zählen schwarze Zahlen.


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Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
Das Mädchen, das Hoffnung brachte (Jugendbuch/ November 2014)
Tod und tiefer Fall (Thriller/18. Mai 2015)
Rache und roter Schnee (Thriller/Oktober 2015)
Blut und böser Mann (Thriller/März 2016)
Asche und alter Zorn (Thriller/August 2016)
Ein kleines Verbrechen (Thriller/Dezember 2016)
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Tjana
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Beitrag23.04.2015 19:17

von Tjana
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Murmel hat Folgendes geschrieben:
Tjana, ich weiß gar nicht, wie oft wir diese Frage schon diskutiert haben, und vermutlich werden wir uns auch in naher Zukunft damit beschäftigen. Schulligung. Hab das Thema nicht in dieser Weise gefunden ...
Daher sollte man Ratgeber und Ratgebenden raten, zuerst das Zielpublikum zu analysieren, ob es eine Stilanalyse wirklich braucht. O je, noch sträubt sich alles in mir, die Leser so herunterzuschrauben
Willst du E schreiben, ja dann! Willst du gutes U schreiben, dann auch. Das will ich eigentlich
Willst du Fast Food schreiben ... wer weiß. Das will ich definitiv nicht, aber wie soll man seinen Weg finden, wenn die Verlage das wollen??


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Tjana
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Beitrag23.04.2015 19:23
Re: Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von Tjana
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Berti_Baum hat Folgendes geschrieben:
Für Schwärmerei und Gefälligkeiten bleiben da nur ganz begrenzte Kapazitäten. Am Ende des Tages zählen schwarze Zahlen.

Um diese Antwort mit der Frage zu verbinden:
Du glaubst, die Mühe, gutes Handwerk anzuliefern sehen die Verlage als Schwärmerei und Gefälligkeit an?
Dann fühle ich mich (leider) bestätigt
Gewollt ist Ramsch. Mist.
Mist, weil sie ja gar nicht prüfen merken , ob der Text anders geschrieben wurde, dem Handwerk gerecht werden will.
Bleibt also die Frage: Wozu die Mühe?
Es sei denn, man könnte herausfiltern, welche Verlage wirklich noch lesen.
Mit den Homepages geht das m.E. nicht.


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Belfort
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Wohnort: tief im Herzen


Beitrag23.04.2015 19:30

von Belfort
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Irgendwer hat hier im Forum ein interessantes Interview gepostet, das die Autorin Katrin Passiv mit einer Lektorin geführt hat.

Ich glaube nicht, dass man das so einfach sagen kann: "Verlage legen keinen Wert auf gute Schreibe".

Mir scheint, dass besonders bei Debütanten genau hingeschaut wird. Das erste Werk zu platzieren, ist wahrscheinlich der größte und schwierigste Schritt. Ich bin mir recht sicher, dass die weiteren Werke dann leichter an den Mann zu bringen sind, vorausgesetzt, das erste Werk ist so einigermaßen gut verkauft worden.

Auf der anderen Seite gibt es eben eine breite Leserschaft, die beständig nach neuen Büchern verlangt. Besonders nachgefragt werden eben die klassischen Genres wie Krimis, Liebesromane, Thriller. Ich kann mir gut vorstellen, dass es hier einfacher ist, einen Fuß in die Tür zu bekommen bei den Verlagen - und da wird dann vielleicht manches Mal auch nicht so wahnsinnig genau lektoriert, sondern die Ware wird "heiß ausgeliefert", wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln eben, Lesestoff für eine breite Masse, die nicht jedes geschriebene Wort auf die Goldwaage legt.

Somit muss sich wahrscheinlich besonders jener Autor durch eine gut geplattete Story und sprachliche Brillanz bewähren, der nicht die gängigen Unterhaltungsgenres mit einem Mainstream-Roman bedient.
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Berti_Baum
Reißwolf


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Wohnort: Immerheim


Beitrag23.04.2015 19:48
Re: Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von Berti_Baum
Antworten mit Zitat

Tjana hat Folgendes geschrieben:
Berti_Baum hat Folgendes geschrieben:
Für Schwärmerei und Gefälligkeiten bleiben da nur ganz begrenzte Kapazitäten. Am Ende des Tages zählen schwarze Zahlen.

Um diese Antwort mit der Frage zu verbinden:
Du glaubst, die Mühe, gutes Handwerk anzuliefern sehen die Verlage als Schwärmerei und Gefälligkeit an?


Nein, das meine ich nicht. Es nützt aber das handwerklich beste Manuskript der Welt nichts, wenn es dafür keinen "Markt" gibt (z.B. weil es ein Genre-Mix ist, ein Genre gerade out ist oder es schlicht und einfach keine Leserschaft gibt). Ich bin zwar im echten Histo-Genre nicht ganz so firm, aber (zumindest) eine Zeit lang war es so, dass Verlage keine (bitte, das "keine" nicht wortwörtlich nehmen) Manuskripte angenommen haben, die nicht im Mittelalter spielten. Da kann der Autor noch so gut schreiben und noch so gut recherchiert haben, das fasst dann kein Lektor an.


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Lapidar
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Beitrag23.04.2015 19:51

von Lapidar
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Quark.
Zuerst schreibst du einmal für dich und deine Ansprüche. Ich lese oft Dinge, von denen ich denke (zugegebenermaßen mit grünem Gesicht...): "Mist, das ist wirklich total unter aller Sau und DAS wurde veröffentlicht?"
Dann hole ich tief Luft und komm wieder runter, denn ich weiß hundert prozentig, dass es sehr viele Leute gibt die meine Sachen lesen und denken: "Mist! Das ist total unter aller Sau! Die sollte gar nicht versuchen, zu schreiben."
Bin ja noch nicht veröffentlicht außer einer Kurzgeschichte *gg*
Verlage sind Geschäftsunternehmen, sie wollen verkaufen. Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie den Mainstream bedienen. Vorwerfen könnte man ihnen wenn sie tatsächlich jemanden veröffentlichen, weil sie jemanden gefällig sein wollen. "Ach Frau Meyer, ihre schönen blauen Augen... natürlich veröffentlichen wir Ihr Buch." Laughing Laughing Würdest du das wirklich wollen?

Um wie viel besser, wenn du einen Verlag findest, der dich dann nimmt und an dich glaubt. Und zu deinen Zweifeln: wenn du vor zwei Jahren dein Buch veröffentlicht hättest, wärst du damit zufrieden?


_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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Magpie
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Beiträge: 1263
Wohnort: NRW


Beitrag23.04.2015 19:57
Re: Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von Magpie
Antworten mit Zitat

Tjana hat Folgendes geschrieben:


Hätte ich vor zwei Jahren und vor 20 Überarbeitungen einfach loslegen sollen, wenn die (Verlage) sowieso nichts auf gute Schreibe geben?


Gegenfrage: willst du ein (zumindest nach deinen Ansprüchen) gutes Werk auf den Markt bringen oder einfach nur an einen Verlag?


Ich kann mit Gewissheit und aus Erfahrung sagen, dass es wichtiger ist, das Buch erst einmal so gut wie möglich zu schreiben und nichts zu übereilen. Wenn es veröffentlicht ist (Verlag mit Korrektorat und Lektorat oder nicht), ist es endgültig und unabänderbar. Dann ärgert man sich später, wenn man mehr dazu gelernt hat.
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Murmel
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Beitrag23.04.2015 20:10

von Murmel
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Tjana hat Folgendes geschrieben:
Murmel hat Folgendes geschrieben:
Willst du Fast Food schreiben ... wer weiß. Das will ich definitiv nicht, aber wie soll man seinen Weg finden, wenn die Verlage das wollen??


BItte nicht den Fehler machen, Verlage zu pauschalisieren! Ihr müsst nach LABEL unterscheiden, oder Imprints, oder Genre.

Verlage wie Heyne, Piper, Ullstein und Co haben mehrere Programme laufen, teilweise unter eigenen Imprints. Davon will Imprint X vielleicht Fast Food, während Imprint Y Wert auf gutes Handwerk legt.

Abgesehen von Porsche bieten Autohersteller vielerlei Versionen vom Produkt Auto an. Kleine, große, sogar Luxusausgaben. Nur weil es eine Mercedes A-Klasse gibt, heißt es nicht, dass MB nur Kleinwagen und nicht auch Luxuskarossen anbietet.
Oder Toyota, das für die Luxusklasse ein eigenes Imprint, Lexus, hat.

Das ist mit Buch und Verlag genauso. Die Serie "Herz und Schmerz" des Verlags A bedeutet nicht, dass er auch keine Sparte "Platz für Brecht, Grass und Böll" hat.

Oder dürfen das nur Autohersteller? wink

Mit Absicht etwas provozierend geschrieben. Eine miese Buchserie macht noch keinen Ullstein Verlag.

Schreib bitte so, wie du das möchtest. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass die Mehrheit der Leser heutzutage auf Fast Food steht. Je kleiner das Marktsegment, desto schwieriger ist es, als Neuautor Fuß zu fassen.

Meine zwei Cents.


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Stern
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Wohnort: Im Wald


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Beitrag23.04.2015 20:11
Re: Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von Stern
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Tjana hat Folgendes geschrieben:
Stern hat Folgendes geschrieben:
Tjana hat Folgendes geschrieben:
So langsam verliere ich das Vertrauen in die Bücher-/Verlagswelt und die Hoffnung, darin (m)einen Platz zu finden.


Wieso? Nimm es doch als Ansporn. Wenn Du glaubst, besser zu schreiben, als manch anderer Autor in einem Großverlag, dann sollte Dich das doch nicht entmutigen, sondern Dir, im Gegenteil, mehr Selbstvertrauen geben, oder?

Ja, Stern, das habe ich bislang auch so gehalten (ist ja nicht das erste Buch, das ich, seit ich kritischer und bewusster lese, weggelegt habe.
Was mich zu den Zweifeln führt, ist die Erkenntnis, dass so viele  Texte hier im Forum eindeutig besser sind, als derjenige, der mich zu diesem Threatd gebracht hat. Und trotzdem erzählten die Schreiber von viiiilen Absagen. Und trotzdem hat die gemeinte Autorin drei Bücher gelandet.


Der Einstieg für unbekannte Autoren scheint in der Tat schwierig zu sein. Auch viele Bestsellerautoren erhielten zuerst nur Absagen. Kennst Du diese Liste?

Zitat:
Autoren, die auf Anhieb Erfolg hatten:

    Robert A. Heinlein – schrieb 1939 seine erste Kurzgeschichte „Life Lines“, die sofort im SF-Magazin „Astounding“ erschien. Ab da widmete er sich nur noch dem Schreiben. (Davor war er in mehreren Berufen, teils aus gesundheitlichen Gründen, gescheitert und praktisch bankrott.)
    Ian Fleming – verkaufte die Rechte an seinem ersten Roman „Casino Royale“ (der erste Auftritt von James Bond) auf Anhieb. Der eigentliche Durchbruch kam allerdings erst mit dem fünften Roman „From Russia With Love“.


Autoren, die mit ihren Erstlingsromanen erst mal Absagen kassiert haben, ehe sie Erfolg hatten:

    Richard Adams, „Watership Down“ – 13 Absagen von Verlagen, Absagen mehrerer Agenten. Es erschien bei einem kleinen Verlag mit einer Startauflage von 2.500 Exemplaren, weltweit wurden seither 15 Millionen Exemplare dieses Buches gekauft.
    Meg Cabot, „The Princess Diaries“ – 17 Absagen
    William Golding, „Lord of the flies“ – 20 Absagen. Erschien erst nach umfangreicher Überarbeitung. Der Autor erhielt später den Nobelpreis.
    Thor Heyerdahl, „The Kon Tiki Expedition“ – 20 Absagen
    J. K. Rowling, „Harry Potter“ – ein Dutzend Absagen von großen Verlagen. Der damals kleine Verlag Bloomsbury nahm das Manuskript an, angeblich auf Empfehlung der 8-jährigen Tochter des Inhabers, und startete mit einer Auflage von 500 Stück.
    John Grisham, „A Time To Kill“ – abgelehnt von 28 Verlagen und 16 Agenten (floppte allerdings in der Erstausgabe zunächst; erst „The Firm“ wurde erfolgreich).
    Frank Herbert, „Dune“ – 20 Absagen
    Madeleine L’Engle, „A Wrinkle In Time“ – 26 Absagen
    James Patterson, „The Thomas Berryman Number“ – 26 Absagen. Der Roman gewann danach den Edgar Award für den besten Erstlings-Krimi. Patterson hat inzwischen weltweit 150 Million Exemplare verkauft und hält mit 39 Romanen, die den ersten Platz der Bestsellerliste der New York Times schafften, den Rekord.
    Robert Schneider, „Schlafes Bruder“ – 27 Absagen, danach internationaler Erfolg, in 25 Sprachen übersetzt und verfilmt
    Umberto Eco, „Der Name der Rose“ – 36 Absagen
    Margaret Mitchell, „Gone With The Wind“ – 38 Absagen
    Jasper Fforde, „The Eyre Affair“ – 76 Absagen
    Manfred Wieninger, österreichischer Krimiautor – erhielt in den ersten eineinhalb Jahren 83 Absagen, bis sich dann gleich zwei Verlage um sein Manuskript stritten.
    Erich Maria Remarque, „Im Westen nichts Neues“ – 120 Absagen; es wurde das erfolgreichste Buch der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
    R. M. Pirsig, „Zen in the Art of Motorcycle Maintenance“ – 121 Absagen; laut Guiness Book of Records das am meisten abgelehnte Buch, das später zum Bestseller wurde
    Petra Hammesfahr fand nach 159 Absagen einen Verleger.
    C. S. Lewis („Narnia“) erhielt angeblich 800 (!) Absagen, ehe er das erste Mal einen Text verkaufte.
    Ray Bradbury ebenfalls. Er sagte von sich, er habe insgesamt über 1000 Absagen in seinem Leben erhalten.
    Stephen King erhielt so viele Absagen für seinen ersten Roman „Carrie“, dass er ihn schließlich in den Papierkorb warf. Seine Frau rettete das Manuskript – und damit seine Karriere.
    Doris Lessing (Nobelpreis für Literatur 2007) erhielt, als sie ihrem Verleger ein Manuskript unter Pseudonym einreichte, eine Absage.
    Astrid Lindgren reichte im März 1944 das Manuskript von "Pippi Langstrumpf" beim schwedischen Verlagshaus "Albert Bonniers Förlag" ein. Es wurde abgelehnt.


http://www.andreaseschbach.de/schreiben/verlagssuche/trostliste/trostliste.html
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Tjana
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Beitrag23.04.2015 21:50

von Tjana
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Wie schön es ist, hier bei euch zu sein und zu sehen, dass so viele meine Gedanken lesen und ihre mit mir teilen wollen.
Ich komme mit  dem Bedanken ja gar nicht nach. Deshalb erst mal ein Komplettes DANKE  smile extra an alle

Zitat:
Die Serie "Herz und Schmerz" des Verlags A bedeutet nicht, dass er auch keine Sparte "Platz für Brecht, Grass und Böll" hat

O Gott, bitte nicht missverstehen. Damit will ich mich wirklich nicht vergleichen !!! Ich schreibe bloß U-Literatur, will das aber gut machen

@stern: Die Liste ist toll. Von Vielen wusste ich es, aber jetzt kamen noch ein paar „Ach was?“ dazu

Ich denke, ich ziehe mal ein Fazit, wie so oft schon bei anderen Grübeleien:
Ich nehme Anregungen immer zu ernst und denke, jeder hält sich daran.
Z.B. geben ja etliche Verlage auf ihrer HP Tipps, was man vor dem Einreichen beachhten sollte. > Ich glaube dann, das nehmen sie selbst genauso ernst. Das dem nicht unbedingt so ist, hat zu dem Thread geführt.
Vielleicht fühle ich mich auch einfach hilflos. Überarbeite ohne Ende im Bestreben, es richtig zu machen. Recherchiere, was Verlage wollen,um die Chancen zu erhöhen.  Dann aber sehen zu müssen, wie sie ihre eigenen Hinweise negieren, um mit dem Mainstream wirtschaften zu können (was ich dem Grunde nach ja verstehen kann), verstört.
Fazit 2  Ist zweischneidig.
Hätte ich vor 2 Jahren losgelegt, müsste ich jetzt vielleicht nicht so viele Probeleser (wann kann ich es endlich kaufen?) vertrösten. Andererseits hätte es meinen Ansprüchen nicht genügt. @ Lapidar und Mappie: Daumen hoch
Ich will ein gutes Buch abliefern.
Ich mache weiter.
Und hoffe auf einen Verlag zu stoßen ( oder auf einen Tipp dazu), der nicht nur Mainstream macht und noch vor 2017 Manuskripte annimmt.


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Beka
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Beitrag23.04.2015 22:19

von Beka
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Belfort hat Folgendes geschrieben:
Irgendwer hat hier im Forum ein interessantes Interview gepostet, das die Autorin Katrin Passiv mit einer Lektorin geführt hat.


Das war ich, aber ich weiß nicht mehr, wo. Embarassed


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Merlinor
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Beitrag24.04.2015 02:29

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo

Es ist ganz einfach: Schreibt ein gutes Buch!
Schreibt das Beste, was Ihr aus Eurer Feder quetschen könnt.
Schreibt sonst nichts.
Punkt!

Himmel: Was sind das für unsinnige Diskussionen hier. Es geht nicht darum, was Verlage veröffentlichen, es geht darum, was ihr schreibt.
Ihr müsst in den Spiegel gucken können hinterher und wenn es nicht das Beste ist, was ihr geben könnt, dann habt Ihr Euch verkauft ...

Egal ob Krimi, Histo, Liebesromanze, Gesellschaftsroman oder Experimentell, es muss Euer Herzblut in dem Text fließen und Euer ganzes Können muss ihn formen.
Da gibt es keine Kompromisse, selbst wenn Ihr es eilig habt!
Und das könnt Ihr auch ...

Wenn es gut ist, werdet Ihr einen Weg finden, es erfolgreich zu veröffentlichen.
Und ja, natürlich gibt es da Unterschiede, wird ein Mainstream-Roman mehr Käufer finden, als ein stilistisches und sprachliches Experiment.

Doch wer weiß: Am Ende schaut womöglich der experimentelle Autor genauso glücklich aus dem Fenster seiner Poetenstube, wie der Bestsellerautor aus dem Fenster seines Privatjets ... smile

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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nothingisreal
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Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag24.04.2015 08:23
Re: Vertrauen in Verlagswelt bröckelt
von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Stern hat Folgendes geschrieben:


Man liest Bücher anders, wenn man selber schreibt. Ich kenne das auch. Manchmal ist man auch übermäßig kritisch mit anderen. Aber wenn mir etwas nicht gefällt, dann verliere ich nicht gleich das Vertrauen in die gesamte Verlagswelt, sondern nehme mir einfach vor, es in meinem eigenen Roman besser zu machen.


Ich denke, dass kann man so unterschreiben.

Wenn jemand keine Ahnung hat, wie ein Buch geschrieben werden muss (wobei, wer weiß das schon?), dann achtet er nicht auf Fehler.
Und manche Leute können die Rechtschreibung auch nicht - denen fällt nicht einmal auf, dass da Fehler drin sind.
So einfach ist es.

Ich mache mal ein Beispiel: Ich verstehe absolut nichts von Musik. Ich bin ein Musiklegastheniker. Wennn ich Musik höre und dadrin sind irgendwelche "Fehler" bemerke ich die solange nicht bis es nach Musik klingt. Mich stören also kleine Fehler nicht, weil ich sie nicht höre.
Ein Musiker würde sich vermutlich die Ohren zuhalten bei solchen Fehlern.


Wie Merlinor sagt:
Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Schreib ein gutes Buch!
Und lass dich nicht entmutigen.

_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


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Wohnort: OWL


Beitrag24.04.2015 16:11

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Das Vertrauen in Merlinor sollte zumindest unerschüttert bleiben. angel Mr. Green
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