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catch2211 Klammeraffe
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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15.04.2015 23:01
von Lorraine
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Guten Abend,
Sehr wohl habe ich es (besser: die beiden Gedichte) gesehen, die du unter diesem Titel vom 'trash' nun hier her gebracht hast. Mehrmals war ich dort und habe gelesen - und geschwiegen. Hier nun, 'Feedback':
Dieses Schweigen, es ist überall, es ist dominant, es begleitet, beherrscht und vielleicht verursacht es so etwas wie ein Versteinern oder Verbitterung.
Es gibt ihm nicht viel entgegenzusetzen, vielleicht deshalb:
Zitat: | und auf
meinem kopf taumelt ein blütenblatt
du weisst schon |
Ich denke da an eine Übereinkunft, das "Blütenblatt" weist evtl. auf die symbolische Blume hin: Was "unter der Rose" ausgesprochen wird oder passiert, bleibt ein Geheimnis, unterliegt szs einer Schweigepflicht.
Ein Schweigen, das des Du, ist so gegenwärtig - den Tag über und bis in die Stille der Nacht hinein, und es wird umso lauter:
Zitat: | die nacht mir ins gehirn ziehen dort
schrill kichern und fluchen
ins füstern abbrechen |
Wenn es nicht mehr so laut wäre, träfe es auf "dunkle Zeichen" (wenn es denn suchen könnte), also nicht auf Beredtes oder etwas, was ausgesprochen, gehört würde. Mir scheint das "silbern" ein Hinweis darauf zu sein.
Was kann es wirklich, dieses Schweigen? Es bewirkt sehr viel, aber: Wird nicht eingangs bezweifelt, dass den Wert hat, der ihm sprichwörtlich angedichtet wird?
Zitat: | da draussen kämpft eine winzige meise mit
einem mandelkern |
Hier dieses Bild - da ist etwas zu gross, wird nicht zu schlucken sein, dieser Kampf scheint aussichtslos.
"Heimgesucht" werden, überallhin verfolgt? Diesem Schweigen kann LI nicht entkommen.
So laut, so gegenwärtig, so brutal (?) - "dein Schweigen" ist in der Übermacht, LI's Schweigen scheint weniger Gewicht zu haben, ist es leise?
*
Es gibt eine Stelle, vielleicht auch zwei, in diesem Gedicht, die ich "ankreiden" könnte, Präpositionen zB, deren Wahl mir nicht ganz klar ist. Insgesamt aber: der Text spricht zu mir, das Schweigen hämmert.
Ich wollte dir schreiben, wie ich lese, es ist immer seltsam, einer Intention nachzuspüren, wenn die eigene Lesart so dominant ist und dieser Intention vielleicht gar nicht gerecht wird. Ein Versuch halt.
Schönen Abend,
Lorraine
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catch2211 Klammeraffe
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