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Andauern der Zeit


 
 
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PoetryIsLove
Schneckenpost
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Beiträge: 10



P
Beitrag09.04.2015 15:31
Andauern der Zeit
von PoetryIsLove
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Ein Buch wird ein Mensch
Eine Seite ein Gedanke
Auf denen die Fülle des Fantastischen ranke

Ein Beginn ist ein Ende
Und Zukunft nimmt Wende
Zurück zu dem Ursprung, dem sie entwich
Als eines allem und allem einem glich

Morgen werde ich vielleicht noch sein
Fortbestehen im Mahlen der Uhr
Hole dann die Welt herein
Die vor meinem Einband fuhr

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PoetryIsLove
Schneckenpost
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Beiträge: 10



P
Beitrag11.04.2015 21:33

von PoetryIsLove
pdf-Datei Antworten mit Zitat

mmh hat niemand eine meinung zu dem gedicht?
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Gast







Beitrag12.04.2015 02:39

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Poetryislove,

ich erkenne hier durchaus den Willen zur sprachlichen Gestaltung und denke, dass du so gesehen auf einem guten Weg bist; hier allerdings, bei diesem besonderen Gedicht, ist dir die Gestaltung nicht geglückt.

Der Grund dafür liegt für mich in den Reimen, die den Text belasten, statt ihn zu bereichern oder zu ordnen; er wirkt in seiner sprachlichen Ausformung so, als hätte alles auf diese Reime hingebogen werden müssen, und daher verkrampft und unfrei. Ich kann mir gut vorstellen, dass er in einer reimfreien Fassung, die dafür mehr Wert auf eine klare und nachvollziehbare Gedankenführung legt, weit mehr Wirkung erzielte!

Ein Stolperstein ist für mich noch dieser Vers:

Als eines allem und allem einem glich

- Das zweite "allem" verschließt sich mir; meinst du (das ist die naheliegenste Vermutung) "alles"?

Gruß,

Ferdi
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PoetryIsLove
Schneckenpost
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Beiträge: 10



P
Beitrag12.04.2015 22:55

von PoetryIsLove
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

der zweite teil deines posts stimmt natürlich. weiß nicht warum ich da  "allem" statt "alles" habe.

zum ersten teil kann ich nicht viel sagen,da es eine subjektive meinung ist und sehr unkonret? inwieweit belasten die reime den text? die sache ist: sie sind teil des textes ohne sie wäre er nicht mehr dieser text,wenn ich sie wegnehme entsteht ein völlig neuer text. den du ja zumal nicht als eventuell besser einstufen kannst , weil es ihn nicht gibt.

"er wirkt in seiner sprachlichen Ausformung so, als hätte alles auf diese Reime hingebogen werden müssen, und daher verkrampft und unfrei" . woran genau machst du das fest außer deiner eigenen subjektiven wahrnehmung? weiß nicht was verkrampft heißen soll, aber da haben wir wohl  ganz verschieden wahrnehmungen. ich kann nur sagen, ich habe nicht verkrampft gereimt und der text ist so entstanden, ohne zwang in einem kreativen fluß.

"ich kann mir gut vorstellen, dass er in einer reimfreien Fassung, die dafür mehr Wert auf eine klare und nachvollziehbare Gedankenführung legt, weit mehr Wirkung erzielte!"  die gedankenführung ist so klar, wie sie halt bei einem gedicht, das aus einem gefühl entsteht sein kann. zumindest was meine art zu schreiben angeht. ich will keinen bericht dichten, sondern eine stimmung vermitteln, die in meiner subjektiven gefühlswelt entsteht und sich dabei meiner subjektiven symbolik und sprache bedient.... deshalb hätte auch nicht-reimen nichts daran geändert...

"bei diesem besonderen Gedicht, ist dir die Gestaltung nicht geglückt."  diesen satz finde ich nicht geglückt, weil er irgendwie so klingt als wäre die meinung eines menschen (deine) eine art objektive wahrheit smile

danke für deinen post
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Krostas
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 40
Beiträge: 7
Wohnort: Ruhrpott


Beitrag12.04.2015 23:33

von Krostas
Antworten mit Zitat

Hallo PoetryIsLove,

ich bin selber noch neu hier und habe was sprachliche Theorien und analytische Methoden angeht, wenig Erfahrung, die über das schulische Niveau hinausgeht. Das als Vorwarnung.

Zuerst das Positive: Ich finde das Thema des Textes sehr interessant und prinzipiell gut umgesetzt, sofern ich es richtig erfasst habe. (Zur Kontrolle: Vergänglichkeit, Metapoesie, Bezug des Menschen als Schaffendem zur Schriftstellerei)

Auch gefallen mir manche Stilmittel recht gut, z.B. der Chiasmus im 7. Vers und der Parallelismus zu Beginn der ersten beiden Strophen, der eine starke Verknüpfung schafft, während der Kontrast zwischen Werdendem (Futur) und Bestehendem (Präsens) gut deutlich wird.

Da kommen wir schon zum meiner Meinung nach Ausbaufähigen: Während ich den Vergleich zwischen Buch/Mensch und Seite/Gedanke gut nachvollziehen kann, finde ich, im zweiten Vers wäre der Plural angebrachter (z.B.: "Und Seiten zu Gedanken"), da gleichwohl ein Buch als auch der Geist eines Menschen nicht aus einer einzigen Seite bzw. einem einzigen Gedanken bestehen.

Auch finde ich es ab der zweiten Hälfte des Textes durchaus schwer, die eigentliche Aussage zu erfassen: Der Mensch vergeht, seine Werke aber bestehen fort, die Welt, die der Mensch verlässt, wird zugleich in seinen Werken "eingefangen" und gleichsam konserviert? Wenn das einigermaßen zutrifft: Hui, gut geraten!
Wie dem auch sei... vielleicht ist gerade die letzte Hälfte ein wenig kryptisch geraten, beginnend ab dem 6. Vers. smile

So viel von mir zu deinem Text. Je mehr ich mich beim Verfassen dieser Kritik damit auseinandergesetzt habe, desto besser gefällt er mir eigentlich. smile

Liebe Grüße
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PoetryIsLove
Schneckenpost
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Beiträge: 10



P
Beitrag14.04.2015 00:24

von PoetryIsLove
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey Krostas,
danke für deine Antwort

also du hast ja geschrieben
"Während ich den Vergleich zwischen Buch/Mensch und Seite/Gedanke gut nachvollziehen kann, finde ich, im zweiten Vers wäre der Plural angebrachter (z.B.: "Und Seiten zu Gedanken"), da gleichwohl ein Buch als auch der Geist eines Menschen nicht aus einer einzigen Seite bzw. einem einzigen Gedanken bestehen."

Ich sage ja ein Buch= ein mensch und  1 gedanke= 1 seite. Sozusagen eine Seite entspricht einem Gedanken und wie du selbst sagst haben Bücher viele Seite, daraus ergibt sich ja auch dass es viele Gedanken gibt...


"Auch finde ich es ab der zweiten Hälfte des Textes durchaus schwer, die eigentliche Aussage zu erfassen: Der Mensch vergeht, seine Werke aber bestehen fort, die Welt, die der Mensch verlässt, wird zugleich in seinen Werken "eingefangen" und gleichsam konserviert? Wenn das einigermaßen zutrifft: Hui, gut geraten! "  

In dem ganzen gedicht geht es für mich eigentlich um das Gefühl der Unendlichkeit und des Andauerns und der Grenzenlosigkeit. also ein Buch enthält einen ganzen Menschen (der es schrieb), seine Fülel sozusage, eine Seite ist ein gedanke etc
Und dann halt das Thema Zeit in der 2. Strophe. Ein Beginn ist letztendlich auch ein Ende, von dem was davor war und die Zeit und die damit einhergehenden Begrenzungen ja nur ein Konstrukt (Illusion) in dem Sinne.
Die dritte strophe greift auch dieses Zeitthema wieder auf und meine eigene Vergänglichkeit und das Thema das ich die Welt in meinen Einband (wenn ich mich als Buch sehe, wie in der 1. strophe angedeutet) herein hole, weil sie mich ja letztendlich zu diesem Buch voller Fantastischem macht. Ich kann es auch gar nicht so gut formulieren,aber vielleicht verstehst du mich ja.

Viele Grüße
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Krostas
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 40
Beiträge: 7
Wohnort: Ruhrpott


Beitrag14.04.2015 21:07

von Krostas
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Grüß dich, PoetryIsLove!

Die Gesamtaussage deines Gedichts erscheint mir nach deiner Erläuterung zwar nachvollziehbar, jedoch nicht von vornherein ersichtlich. Aber das ist auch gar nicht weiter schlimm, denn letztendlich denke ich, dass du das Thema gut umgesetzt hast.

Gibt ja außerdem sowieso keine Deutungshoheit über einmal verfasste Texte, sei es seitens der Kritiker oder des Autors... wink

In diesem Sinne ein frohes weiteres Schaffen, ich freue mich darauf, mehr von dir zu lesen!
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