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Die Hütte auf unbekannter Lichtung - Teil 1


 
 
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Hellbeholder
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Alter: 34
Beiträge: 5



Beitrag12.04.2015 21:26
Die Hütte auf unbekannter Lichtung - Teil 1
von Hellbeholder
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Vorwort:

Folgende Geschichte wurde von zwei Rollenspielern abwechselnd zusammengetragen und im Nachhinein überprüft und nach besten Gewissen auf eine Stilebene gebracht.
Beide trugen zu gleichen Anteilen zur Geschichte bei.

Dies ist nur der erste Teil von Vielen und je nach Feedback werden weitere mit Erotik Anteil dann im Redlight District folgen.
Eure Meinungen und Vorschläge könnt ihr gern hier drunter posten.





Die Hütte auf unbekannter Lichtung - Teil 1


Als Jala erwachte schien ein wenig Sonne durch die recht dreckigen Fenster in ihr Gesicht. Die Strahlen kitzelten ihr die Nase, schenkten ihr aber auch eine angenehme Wärme auf der Haut, was sie für eine Sekunde lächeln lies.
Sie lag in einem recht großen Bett in einer Ecke eines Zimmers das sie nicht kannte, zugedeckt mit Bettzeug das voll Stroh und Heu gefüllt zu sein schien. Bett- und Kissenbezug waren schon leicht vergilbt und sonderten einen passenden Geruch dazu ab. Er war vielleicht nicht unbedingt unangenehm, aber es war alles andere frisch. Auf ihrer Stirn lag ein kühler Lappen der erst vor Kurzem neu befeuchtet geworden zu sein schien und nach wenigen Momenten konnte sie auch fühlen das sie an verschiedenen Stellen verbunden war. Sie lag in Unterwäsche im Bett, ihre Rüstung und Waffen außer Reichweite an einen hölzernen Stuhl gestellt, der sich nicht weit von ihr im Zimmer stand. Sie befand sich in einer laienhaft zusammengebauten Holzhütte, soviel stand fest. Es war nur ein kleines Zimmer, und es schien auch das einzige zu sein das die kleine Behausung überhaupt hatte. Es war recht staubig und viel zu sehen gab es nicht. Einen passenden Holztisch zum Stuhl, in der Ecke rechts vom Bett war ein Kaminofen mit Abzug, Kessel und Grillgestell. Am Fußende der Liege stand ein großer, massiver Schrank der mit allerlei Dingen in allen Schubläden und Fächern beladen zu sein schien. Ihr dröhnte der Schädel und Jala brauchte einige Momente um überhaupt zu begreifen, dass es die Sonne und keine Glut war, die ihre Haut wärmte. Die kleine Nase zog sich zusammen und ihre beigefarbenen Augen öffneten sich langsam. Was war passiert?
Erst konnte sie sich nicht mal an den eigenen Namen erinnern, aber es dauerte nicht lange bis alles zu ihr zurückkam. Auch die letzte Schlacht in der sie verwundet worden war. Mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete sich die Generalin auf und sah sich um. Sie bemerkte ihre aufgestellte Rüstung und die Verbände an ihrem Körper, irgendjemand musste sie aufgelesen haben, nachdem sie ohnmächtig auf dem Schlachtfeld zusammen gebrochen war. Aber noch blieb sie still, ihre Kehle war trocken und sie hatte dadurch ein unangenehmes Kitzeln im Hals. Wo war sie nur? Langsam schlug sie die Decke zurück und schaffte es trotz ihres vor Schmerzen bebenden Körpers aufzustehen. Sie sah an sich herab um die Verbände die ihr angelegt worden waren genauer anzusehen. Jala hatte einen breiten Verband am Oberschenkel, ebenfalls einen um der rechten Hand und einen am rechten Oberarm. Sie schien an verschiedenen Stellen recht stark verwundet geworden zu sein, denn sie spürte wie die Wunden unter dem Leinen brannten. Für sie kein unbekannter Schmerz, jedoch waren diese Verletzungen mit grausamen Waffen gerissen worden. Als ihre Sinne langsam wieder zurück kamen, konnte sie von draußen ein dumpfes Klacken und Spalten hören, in langsamen Abständen. Sie kannte dieses Geräusch, da schien jemand Holz zu hacken. Jedoch konnte sie von ihrem Bett aus nicht einfach nach draußen schauen. Ihr Blick fiel auf die Theke des Schranks, wo ein paar benutzte Schüsseln mit Löffeln darin standen, auch lagen Pakete darauf in denen sich wohl verschiedenste Verpflegung befand. Wie lange war sie denn schon hier? Neben dem Kaminofen in der Ecke war ebenfalls ein kleiner Kessel der frisches Wasser in sich zu halten schien. Je mehr Jala versuchte sich aufzurichten, desto stärker wurden die Schmerzen und sie stöhnte auf, denn das entsetzliche Brennen wollte einfach nicht aufhören. So schwer war sie schon lange nicht mehr verwundet worden und so war es wirklich ein Kraftakt aufzustehen. Sie fasste sich an die feuchte Stirn, wankte etwas und setzte sich schnell wieder auf die Bettkante.

„So ein Mist..." krächzte sie und fasste mit den schmalen Fingern an den Kehlkopf. Sie brauchte etwas Wasser, aber sie war hier fremd und wusste nicht was der Besitzer der Hütte eigentlich mit ihr vorhatte. Auch wenn der Durst sie plagte, nein, auf keinen Fall würde sie einfach so aus einem Kessel etwas trinken. „Hallo?" murmelte sie leise und hörte weitere Geräusche das dort draußen jemand einem Handwerk nachging. Jala sah hinab auf das Bett, legte sich wieder grade hin und zog die Decke über sich hinweg. Ihr ging durch den Kopf das derjenige der sie versorgt hatte, sie ebenfalls ausgezogen haben musste. Ein Gefühl von Scham überkam Jala und sie musste laut aus schnaufen. Auf ihre krächzenden Worte jedoch kam keine Antwort, dafür waren sie leider zu leise gewesen. Die hackenden Geräusche fuhren weiter fort. Grade als sie sich es wieder gemütlich gemacht hatte, bemerkte sie das es recht... eigen in dem Zimmer roch. Es hatte einen recht wilden Geruch, nicht nur nach Wald und Holz, eher einfach nach Tier. Als würde hier jemand mit ein paar wilden Tieren zusammen leben, jedoch gab es keine besonderen Anzeichen darauf das dies wirklich der Fall war. Nach einer kurzen Weile hörten die hackenden Geräusche von außerhalb der Hütte auf und auch die Sonnenstrahlen im Zimmer verschwanden. Es war bereits Nachmittag gewesen und langsam sank sie über die Baumwipfel hinweg und leitete so den Abend ein. Das nächste das Jala hörte, war ein schweres Stapfen das sich der Türe näherte. Es führte wohl eine kleine Treppe zum Eingang hinauf, denn sie konnte ein Knarzen der Planken unter den Schritten vernehmen. Sie rieb sich dabei noch immer den Kopf und schluckte den kargen Speichel herunter um ihre Stimme etwas zu ölen. Als das Stapfen jedoch immer näher an die Hütte kam, deckte sie sich komplett zu um ihr wach sein zu verbergen und bereitete sich gedanklich auf die Ankunft des Besitzers vor. Doch die Schmerzen vernebelten ihr die Sinne, hin und wieder wurde ihr schwindlig und das Zimmer drehte sich. Sie war einfach noch zu schwach. Jedoch, sie musste hier weg. Sie musste nach ihrer Einheit sehen den ihre Männer waren noch da draußen... vielleicht tot, vielleicht verletzt aber sie waren dort. „Mein Kopf..." hauchte Jala und legte sich auf die Seite, doch bis auf mehr pochende Schmerzen kam nichts dabei zu Stande.

Mit einem leisen Quietschen öffnete sich dann die Tür der Hütte die ebenfalls aus schweren Planken zusammengezimmert war. Nur ein simples Eisenschloss war darin eingelassen, von welchem sich die Klinke dumpf herunter drückte als sie geöffnet wurde. Aus dem Augenwinkel konnte Jala den Eingang sehen und die Gestalt erkennen die durch den Rahmen in das Zimmer schritt. Ein Wolf. Ein über zwei Meter großer, breiter und muskulöser Wolf auf zwei Beinen. Ein Tiermensch mit grün funkelnden Augen und braunem kurzen Fell, der jedoch eine alte lederne Hose an den Beinen trug. Schuhe hatte er keine und seine Pfoten spreizten sich ein klein wenig bei jedem seiner Schritte. Als er seine buschige Rute mit in das Zimmer geholt hatte, schloss er hinter sich so leise wie für ihn möglich die Tür und ging langsam zum Ofen hinüber. Er hatte ein paar Holzscheite in einer der massiven Pranken, wobei er mit der anderen behutsam den Rost des Ofens öffnete und das Holz auf die seichte Glut legte um das Feuer für die Nacht wohl wieder anzufachen. Der riesigen Gestalt entging wohl das Jala wieder das Bewusstsein erlangt hatte. Sie hingegen lag ruhig im Bett, doch was sie dort sah lies ihre Augen weiten. War das ein Wolf...?! Ihr Herz sprang fast aus der Brust, ihr Blut raste durch die Adern und hatte Jala das Bedürfnis zu schreien und sich zu verstecken. So etwas hatte sie noch nie gesehen und ihre Instinkte rieten ihr so schnell es ging zu verschwinden, aber wie hätte sie gekonnt? Langsam kroch sie auf dem Bett mehr in die Ecke und zog ihre Decke noch weiter empor. „Bei allen Göttern..." murmelte die Generalin und wollte zu ihrem Schwert greifen, das sich allerdings nicht mehr an ihrer Hüfte befand. War sie wirklich von einem Tiermenschen gerettet worden? Nein... sie schlief noch und träumte schlecht, das redete sie sich ein. Doch dann bewegte sie ihre Schulter etwas zu ruckartig und Jala schrie auf vor Schmerz. „Verdammt..!"
Als die Wolfsgestalt grade fertig gewesen war das Holz in den Ofen zu legen, schreckte er beim schmerzhaften Aufschreien der Dame auf und schnaufte laut aus. Er stellte die Ohren auf, sah mit großen Augen herüber zur Liege und merkte wie die Frau sich unter der Decke wand. Sie hörte wie schwere, knarzende Schritte langsam näher an die Liege kamen und sich die große Person vorsichtig ein Stück weit über das Bett beugte. Sie hörte ein flinkes Schnuppern über der Decke wobei sie die Augen vor Furcht zusammen kniff, jedoch entfernte sich das Geräusch so schnell wie es gekommen war. Der Tiermensch lies sie erst mal in Ruhe. Er wusste, sie war wach, er roch ihre Angst. Sie fühlte sich furchtbar und er wusste ebenso wie furchteinflößend er sein konnte. Bisher sprach er noch nicht. Jala hörte wie der Wolfsmann behutsam rüber zum Schrank ging, darin herumwühlte und etwas herausnahm. Als nächstes hörte sie das Plätschern des Wassers im Kessel, jedoch zitterte sie am ganzen Körper und ihre Angst verdrängte sogar die Schmerzen.
Sie war verwundet und wehrlos. Würde er sie töten? Das hätte er schon im Wald machen können... Als sie merkte das die Gestalt sich wieder von dem Bett abwandte, öffnete sie die Augen und versuchte ihm hinterher zu sehen. Nie hätte sie sich grade ein schöneres Geräusch vorstellen können als dieses Plätschern des Wassers. Unbewusst leckte sie mit der Zunge über die rauen Lippen. „Danke..." hauchte sie leise zu diesem Ding, auch wenn man noch sehr viel Respekt hatte.
Jedoch schien er er keine bösen Absichten zu hegen... und anscheinend hatte er sie sogar gerettet. Der Wolf bewegte sich langsam und entspannt um ihr keine weitere Angst zu machen. Er hatte einen großen Krug in der Pranke den er mit dem Wasser aus dem Kessel gefüllt hatte. Behutsam streckte er seinen großen, befellten und muskulösen Arm mit dem Krug in ihre Richtung aus, dass sie sich ihn nehmen könnte, wäre sie stark genug gewesen. Das Wasser war klar, frisch und wunderbar kühl, wohl erst vor wenigen Stunden aus einem nahen Fluss geschöpft. Während er ihr den Krug hinstreckte, beobachtete er sie mit seinen grün funkelnden Augen. Sie waren warm und... irgendwie freundlich, wenn auch neugierig. Man konnte einen gewissen Glanz in ihnen entdecken, den man in normalen Tieraugen so nicht fand.  Jala entspannte sich bei seiner behutsamen Geste ganz langsam und sah ihn wieder an. Nein, aus den Augen lassen würde sie diesen Riesen sicherlich nicht so schnell. Er war ein Wolf... auf zwei Beinen. Es war kein Fell und darunter ein Mensch, so etwas wäre nicht ungewöhnlich gewesen, aber das hier? Nun bekam sie erstmal den Krug mit Wasser gereicht und ihre Arme sackten leicht nach unten denn ihre Verwundungen hatten ihr mehr Stärke genommen als sie angenommen hatte. Jedoch war das Wasser viel zu wichtig als es deswegen abzulehnen. Vorsichtig trank sie einen Schluck und atmete tief und glücklich ein.
 
„Nochmals... danke." flüsterte sie und beobachtete diese Augen genau. Es war Intelligenz dahinter, das merkte man schon eindeutig an diesem Haus und seinen bedachten Bewegungen. „Ihr habt mich gerettet, habe ich recht?" fragte Jala vorsichtig und stellte den nun halb leeren Krug auf den Boden vor die Bettkante. Der Wolf nickte bei der Frage der Dame und wandte seinen Blick ebenso wenig ab, wie sie den ihrigen. Bei all dem kniete der Tiermensch neben der großen Liege um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein. Als sie sprach, zuckten seine Ohren ein wenig auf und horchten neugierig. Ihm gefiel ihre Stimme, auch wenn sie vor Durst noch etwas rau war, wodurch die buschige Rute sogar ein klein wenig zu wedeln begann. Doch als sie sich so beugte um den Krug hinzustellen, kam der Schmerz wieder, was man der Generalin deutlich ansah. Mit zusammengekniffenen Augen zog sie Luft durch die Zähne und lies ein Zischen erklingen, woraufhin das Wedeln des Wolfes erstarb. Er stand langsam auf und ging erneut zu seinem Schrank herüber um in einem der kleineren Fächer herum zu suchen, wobei er von Jala beobachtet wurde. Flink holte er kleines Tondöschen mit einem Deckel hervor, grade mal von der Größe ihres Handtellers, womit er sich dann wieder gen der Liege wand. Jala hatte noch immer Angst... nein, wohl eher Respekt vor so einem mächtigen Wesen. Ob er sprechen konnte? Wohl eher nicht, dachte sie, aber er schien hilfsbereit als wirklich gefährlich oder gar gewaltätig zu sein. Etwas verwundert sah sie den Wolf dann an, was wollte er mit dem Döschen? Vielleicht eine Salbe? Das wäre hervorragend gewesen, denn je länger sie wach war, desto intensiver spürte sie die Schmerzen unter den Verbänden die immer mehr begannen aufzukeimen.

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G.T.
Geschlecht:männlichKlammeraffe
G

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G
Beitrag12.04.2015 23:18

von G.T.
Antworten mit Zitat

Hallo und herzlich Willkommen!
Ich sage es frei von der Leber weg: Den Anfang finde ich nicht gelungen. An sich ist die Idee, eine dem Leser noch unbekannte Person in einer für sie selbst unbekannten Umgebung aufwachen zu lassen, gut. Daraus lässt sich ein pfiffiger Einstieg machen.
Aber bisher wird noch zu viel erklärt und das ohne einen Anlass, der aus der Geschichte heraus käme. Klingt vielleicht etwas verschwurbelt, ich mach's mal am Text fest (außerdem korrigiere ich in dem Absatz die Rechtschreibung (ohne Anspruch darauf zu erheben, dass ich auch alle Fehler finde). Ihr habt vor allem mit Kommata Probleme, da solltet ihr drübergucken):
Zitat:
Als Jala erwachte schien ein wenig Sonne durch die recht dreckigen Fenster in ihr Gesicht. Die Strahlen kitzelten ihr die Nase, schenkten ihr aber auch eine angenehme Wärme auf der Haut, was sie für eine Sekunde lächeln lies ließ.
Sie lag in einem recht großen Bett in einer Ecke eines Zimmers (Komma) das sie nicht kannte, zugedeckt mit Bettzeug (Komma) das voll Stroh und Heu gefüllt zu sein schien. Bett- und Kissenbezug waren schon leicht vergilbt und sonderten einen passenden Geruch dazu ab. Er war vielleicht nicht unbedingt unangenehm, aber es war alles andere als frisch. Auf ihrer Stirn lag ein kühler Lappen (Komma) der erst vor Kurzem neu befeuchtet geworden zu sein schien (Komma) und nach wenigen Momenten konnte sie auch fühlen (Komma) das sie an verschiedenen Stellen verbunden war.

Hier ist ein guter Satz, um einzuhaken: Die Protagonistin ist offensichtlich verletzt und liegt in einem Bett. Du (ich nenne euch beiden Autoren einfach mal du) schreibst aus der personalen Perspektive, das heißt alles was die Prota sieht, sieht der Leser, alles was sie kennt, kennt der Leser. Oder eben nicht. Deswegen weiß ich jetzt genauso wenig wie die Prota, wo sie ist.
Aber du ziehst diese Perspektive nicht konsequent durch, oder besser gesagt: Mit dieser Perspektive lässt sich mehr anstellen. "Auf ihrer Stirn lag ein kühler Lappen" ist zum Beispiel ungelenk ausgedrückt. Ich stelle mir vor, wenn ich verletzt aufwache, desorientiert, und auf meiner Stirn ein Lappen liegt, dann denke ich nicht zuerst: Auf meiner Stirn liegt ein Lappen. Sondern: Auf meiner Stirn ist es kühl und feucht. Du solltest mehr von den Sinneseindrücken der Protagonistin ausgehen und davon dann Schlüsse ableiten. So kann der Leser mit der Figur zusammen die Welt kennen lernen. Etwa: Sie spürte, wie ein kleines Rinnsal von ihrer kühlen Stirn die Schläfe hinunterrann. Auf ihrer Stirn lag ein Lappen, der erst vor Kurzem neu befeuchtet worden sein musste.
Du schreibst "sie konnte fühlen, dass sie an verschiedenen Stellen verbunden war". Das geht in die richtige Richtung - sie fühlt - ist aber auch noch etwas blass. Wie fühlt sie denn, dass sie verbunden ist? Drückt es irgendwo? Sind die Körperstellen wärmer?
Auch weiter vorne, wenn es um den Geruch geht, ist mir das alles zu vage. Es war nicht unangenehm, aber nicht wirklich frisch, es sondert einen "passenden" Geruch ab. Was heißt das denn? Urin? Und davon abgesehen: Wenn ich verletzt in einem fremden Bett aufwache, ist dann der wichtigste Eindruck der von der Frische des Bettzeugs? Sicher nicht. Nur wenn es bestialisch stinkt, also mehr ist als "alles andere als frisch", könnte mir das zu allererst auffallen. Damit komme ich zum nächsten Absatz:
Zitat:
Sie lag in Unterwäsche im Bett, ihre Rüstung und Waffen außer Reichweite an einen hölzernen Stuhl gestellt, der sich nicht weit von ihr im Zimmer stand. Sie befand sich in einer laienhaft zusammengebauten Holzhütte, soviel stand fest. Es war nur ein kleines Zimmer, und es schien auch das einzige zu sein (Komma) das die kleine Behausung überhaupt hatte. Es war recht staubig und viel zu sehen gab es nicht. Einen passenden Holztisch zum Stuhl, in der Ecke rechts vom Bett war ein Kaminofen mit Abzug, Kessel und Grillgestell. Am Fußende der Liege stand ein großer, massiver Schrank (Komma) der mit allerlei Dingen in allen Schubläden und Fächern beladen zu sein schien. Ihr dröhnte der Schädel und Jala brauchte einige Momente um überhaupt zu begreifen, dass es die Sonne und keine Glut war, die ihre Haut wärmte. Die kleine Nase zog sich zusammen und ihre beigefarbenen Augen öffneten sich langsam. Was war passiert?

Das wirkt geradezu unlogisch: Du beschreibst das Zimmer ganz genau, akribisch. Aus ihrer Perspektive. Andererseits "dröhnt ihr der Kopf". Sie kann sich an nichts erinnern.
Du hast eine verletzte Prota, aber du beschreibst den Raum, in dem sie liegt, aus der Sicht einer Gesunden. Ist es jetzt wichtig für sie, dass in einer Ecke ein Kamin steht? Ist es wichtig, dass ein Schrank im Raum ist, der mit viel Zeug gefüllt ist?
Du solltest die Beschreibung des Raumes meines Erachtens mehr auf den Text verteilen. Nicht in einem Aufwasch alles runterbeschreiben. Die Prota sollte langsam aufwachen, sich einen ganz schemenhaften ersten Eindruck machen (fremdes Bett, Verwundungen, Lappen auf der Stirn, Sonne - alles Eindrücke, für die sie nicht groß denken, sich nicht umsehen und das Zimmer nicht interpretieren muss), sich dann die wichtigste Frage stellen: Was war passiert?
Und erst im weiteren Textverlauf, wenn sie langsam zu Bewusstsein kommt, kann sie auch das Zimmer immer weiter wahrnehmen. Das sollte an Handlungen (auf die andere Seite drehen, durch's Zimmer gehen, etwas suchen etc.) geknüpft sein, dann wird die Beschreibung auch interessanter.
Noch ein Kritikpunkt: Die Augenfarbe. Lass die erstmal raus, auch wenn es interessant ist. Aber noch ist Jala alleine und sie kann ihre eigenen Augen nicht sehen. Das kann sich durch einen Dritten ändern, der den Raum betritt und dem ihre Augen auffallen oder durch so etwas wie einen Blick in den Spiegel oder auf eine Wasseroberfläche ("der glasklare See spiegelte ihre beigefarbenen Augen wieder") - aber der Leser sollte nur das sehen, was Jala auch sieht.
Zitat:
Erst konnte sie sich nicht mal an den eigenen Namen erinnern (den Namen hat der Leser gerade schon erfahren und es wird aus ihrer Perspektive erzählt! Streich die Namensnennung im letzten Absatz und setz sie hinter diesen Satz.), aber es dauerte nicht lange bis alles zu ihr zurückkam. Auch die letzte Schlacht (Komma) in der sie verwundet worden war. Mit schmerzverzerrtem Gesicht (hier verlässt du wieder die personale Perspektive - wenn sie Schmerzen spürt, dann schreib das, und nicht, wie ihr Gesicht aussieht. Wie auch bei den Augen: Noch ist kein Dritter anwesend, der ihren Körper sieht, nur sie selbst kann sich sehen oder sich fühlen) richtete sich die Generalin auf und sah sich um. Sie bemerkte ihre aufgestellte Rüstung und die Verbände an ihrem Körper, (das hat sie doch schon bemerkt, ist ne unnötige Doppelung) Irgendjemand musste sie aufgelesen haben, nachdem sie ohnmächtig auf dem Schlachtfeld zusammen gebrochen war. Aber noch blieb sie still, ihre Kehle war trocken und sie hatte dadurch ein unangenehmes Kitzeln im Hals (kursiv: sehr gut, genau das meinte ich! So solltest du auch den Rest des Textes aufziehen). Wo war sie nur? (Jetzt folgt das Aufstehen und erst jetzt sollte der Raum beschrieben werden.) Langsam schlug sie die Decke zurück und schaffte es trotz ihres vor Schmerzen bebenden Körpers aufzustehen. Sie sah an sich herab (Komma) um die Verbände (Komma) die ihr angelegt worden waren (Komma) genauer anzusehen. Jala hatte einen breiten Verband am Oberschenkel, ebenfalls einen um der rechten Hand und einen am rechten Oberarm. Sie schien an verschiedenen Stellen recht stark verwundet geworden zu sein, denn sie spürte wie die Wunden unter dem Leinen brannten. Für sie kein unbekannter Schmerz, jedoch waren diese Verletzungen mit grausamen Waffen gerissen worden. Als ihre Sinne langsam wieder zurück kamen, konnte sie von draußen ein dumpfes Klacken und Spalten hören, in langsamen Abständen. Sie kannte dieses Geräusch, da schien jemand Holz zu hacken. Jedoch konnte sie von ihrem Bett aus nicht einfach nach draußen schauen. Ihr Blick fiel auf die Theke des Schranks, wo ein paar benutzte Schüsseln mit Löffeln darin standen, auch lagen Pakete darauf in denen sich wohl verschiedenste Verpflegung befand (Woher will sie das wissen? Was deutet darauf hin? Da könnte auch ein Schachspiel drin liegen). Wie lange war sie denn schon hier? (Warum stellt sie sich diese Frage? Es wäre gut, wenn es dafür einen Anlass gäbe: Vielleicht liegt Raureif auf der Wiese vor dem Fenster und die Schlacht war an einem warmen Morgen gewesen - ergo muss viel Zeit vergangen sein.) Neben dem Kaminofen in der Ecke war ebenfalls ein kleiner Kessel (Komma) der frisches Wasser in sich zu halten schien (du schreibst sehr oft "schien", das wird mit der Zeit hölzern. Such Synonyme dafür, ihre Vermutungen auszudrücken, z. B. "der offenbar ... enthielt", "in dem sie ... zu erkennen glaubte"). Je mehr Jala versuchte sich aufzurichten (Hä? Sie steht doch schon. Wieso jetzt erst diese Schmerzen? Die müssten dann am heftigsten sein, wenn sie versucht aufzustehen), desto stärker wurden die Schmerzen und sie stöhnte auf, denn das entsetzliche Brennen wollte einfach nicht aufhören. So schwer war sie schon lange nicht mehr verwundet worden und so war es wirklich ein Kraftakt aufzustehen. Sie fasste sich an die feuchte Stirn, wankte etwas und setzte sich schnell wieder auf die Bettkante.


So, weiter komme ich erstmal nicht, weil ich müde bin.
Ich gestehe auch, dass ich noch nicht weiter gelesen habe. Ich habe jetzt erstmal den Einstieg an sich kommentiert. Ich als Leser hätte an dieser Stelle schon nicht mehr so viel Interesse weiterzulesen, aus den genannten Gründen.
Aber das ist vor allem ein stilistisches Problem, inhaltlich ist ja noch nicht viel passiert, gibt es nichts auszusetzen, und wie gesagt: Die Einstiegsszene an sich ist gut gewählt. Nur sollte sie etwas anders geschrieben werden.

Ich schreibe Morgen gerne meinen Senf zum Rest des Textes, falls du überhaupt Lust darauf hast. Wink
Gute Nacht! G.T.
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Hellbeholder
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Alter: 34
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Beitrag12.04.2015 23:36

von Hellbeholder
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G.T. hat Folgendes geschrieben:
So, weiter komme ich erstmal nicht, weil ich müde bin.
Ich gestehe auch, dass ich noch nicht weiter gelesen habe. Ich habe jetzt erstmal den Einstieg an sich kommentiert. Ich als Leser hätte an dieser Stelle schon nicht mehr so viel Interesse weiterzulesen, aus den genannten Gründen.
Aber das ist vor allem ein stilistisches Problem, inhaltlich ist ja noch nicht viel passiert, gibt es nichts auszusetzen, und wie gesagt: Die Einstiegsszene an sich ist gut gewählt. Nur sollte sie etwas anders geschrieben werden.

Ich schreibe Morgen gerne meinen Senf zum Rest des Textes, falls du überhaupt Lust darauf hast. Wink
Gute Nacht! G.T.


Also, erstmal vielen Dank das du dich damit auseinander gesetzt hast und dir die Zeit nimmst um detailiert konstruktive Kritik zu üben. smile

Über die ganze Reihenfolge wie und wann Dinge erklärt werden hatte ich mir noch keine richtigen Gedanken gemacht. Bevor das Rollenspiel eben richtig losging wurde die "Location" dementsprechend detailiert erklärt,
dass der andere Spieler weiß auf was er alles reagieren kann. Deswegen steht Diese eben am Anfang.
Aber selbstverständlich, die stilistische Kritik die du anbringst macht Sinn.

Ich würde sehr gern weiter lesen was du so zu sagen hast, aber es wäre schön wenn du dabei/danach eventuell auch ein wenig Lob verteilen kannst. Laughing
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Seraiya
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Beiträge: 924



Beitrag12.04.2015 23:58

von Seraiya
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Hallo Hellbeholder,

Also ich musste mich beim Lesen ehrlich gesagt durchkämpfen. Nicht wegen der Länge, sondern weil ich es teilweise sehr langatmig geschrieben fand. Das ist nur meine persönliche Meinung, bei der ich immer gerne betone, dass ich selbst noch viel lernen muss.
Es fehlen einige Kommas und du wiederholst gerne manche Wörter, die meiner Meinung nach überhaupt nicht in die Erzählung passen.
Im großen und Ganzen gefällt mir dein Stil sehr gut, aber das ist mir so zu langweilig und zu schwerfällig. Die Idee finde ich toll. Ich lese so etwas gerne, aber die Umsetzung ist mir nicht spannend genug. Mir scheint, Jala kann sich nicht so recht zwischen Verwunderung, Furcht, Panik und Neugierde entscheiden. Wenn alles davon der Fall sein soll, würde ich es geordneter machen.
Sie wacht verletzt und halbnackt in einer fremden Umgebung auf, denkt "nebenbei" an ihre verwundeten Kameraden und begegnet zum ersten Mal einem Tiermenschen! Da würde ich mir deutlichere Emotionen wünschen.


Ich hab mit Violett Kommas und Punkte eingefügt.
Mit Rot, was ich streichen würde.
Grün ist bissl Rechtschreibung und was ich ersetzen würde.
Orange ist alles andere und Blau sind meine Kommentare und Fragen dazu.



Zitat:
Als Jala erwachte, schien ein wenig Sonne durch die recht dreckigen Fenster in ihr Gesicht. Die Strahlen kitzelten ihr die Nase, schenkten ihr aber auch <- das klingt für mich, als wäre das Kitzeln etwas Unangenehmes. Ich würde ein einfaches "und" dazwischen setzen. eine angenehme Wärme auf der Haut, was sie für eine Sekunde lächeln lies.
Sie lag in einem recht großen Bett, in einer der Ecke eines Zimmers, das sie nicht kannte, zugedeckt mit Bettzeug, das voll Stroh und Heu gefüllt zu sein schien. Bett- und Kissenbezug waren schon leicht vergilbt und sonderten einen passenden Geruch dazu ab. Er war vielleicht nicht unbedingt unangenehm, aber es war alles andere frisch. Auf ihrer Stirn lag ein kühler Lappen, der erst vor Kurzem neu befeuchtet geworden zu sein schien und nach wenigen Momenten konnte sie auch fühlen, dass sie an verschiedenen Stellen verbunden war. Sie lag in Unterwäsche im Bett, ihre Rüstung und Waffen außer Reichweite an einen hölzernen Stuhl gestellt, der sich nicht weit von ihr im Zimmer stand. Sie befand sich in einer laienhaft zusammengebauten Holzhütte, soviel stand fest. Es war nur ein kleines Zimmer, und es schien auch das einzige zu sein, dass die kleine Behausung überhaupt hatte. Es war recht staubig und viel zu sehen gab es nicht. Einen passenden Holztisch zum Stuhl. in der Ecke rechts vom Bett war ein Kaminofen mit Abzug, Kessel und Grillgestell. Am Fußende der Liege stand ein großer, massiver Schrank, der mit allerlei Dingen in allen Schubläden und Fächern beladen zu sein schien. Ihr dröhnte der Schädel. und Jala brauchte einige Momente, um überhaupt zu begreifen, dass es die Sonne und keine Glut war, die ihre Haut wärmte. <- Am Anfang freut sie sich noch über die Wärme. Über mögliche Glut im Gesicht würde ich mich nicht freuen. Die kleine Nase zog sich zusammen und ihre beigefarbenen Augen öffneten sich langsam. Was war passiert?<- ich finde, dass sie sich das etwas spät fragt.
Erst konnte sie sich nicht mal an den eigenen Namen erinnern, aber es dauerte nicht lange, bis alles zu ihr zurückkam. Auch die letzte Schlacht, in der sie verwundet worden war. Mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete sich die Generalin <- die Info hätte ich gerne früher. auf und sah sich um. Sie bemerkte ihre aufgestellte Rüstung <-- dachte die sieht sie vorher am Stuhl, als sie sich umsieht und bemerkt, wo sie ist. und die Verbände an ihrem Körper. Irgendjemand musste sie aufgelesen haben, nachdem sie ohnmächtig auf dem Schlachtfeld zusammen gebrochen war. Aber noch blieb sie still, ihre Kehle war trocken und sie hatte dadurch ein unangenehmes Kitzeln im Hals. Wo war sie nur? Langsam schlug sie die Decke zurück und schaffte es trotz ihres vor Schmerzen bebenden Körpers aufzustehen. Sie sah an sich herab, um die Verbände die ihr angelegt worden waren, genauer anzusehen. Jala hatte einen breiten Verband am Oberschenkel, ebenfalls einen um der die rechten Hand und einen am rechten Oberarm. Sie schien an verschiedenen Stellen recht stark verwundet geworden zu sein. denn sie spürte wie die Wunden unter dem Leinen brannten. Für sie kein unbekannter Schmerz, jedoch waren diese Verletzungen mit grausamen Waffen gerissen worden. <- und das heißt was? Warum ist der Schmerz dadurch anders? Wie fühlt er sich an? Als ihre Sinne langsam wieder zurück kamen, konnte sie von draußen ein dumpfes Klacken und Spalten hören, in langsamen Abständen. <- würde ich vorher einfügen. "Konnte sie in langsamen Abständen ein dumpfes Klacken und Spaelten hören. Sie kannte dieses Geräusch, da schien jemand Holz zu hacken. <- kennt sie das Geräusch oder glaubt sie, es zu kennen. "Da schien" ist eine Vermutung. Jedoch konnte sie von ihrem Bett aus nicht einfach nach draußen schauen. Ihr Blick fiel auf die Theke des Schranks, wo ein paar benutzte Schüsseln mit Löffeln darin standen. auch lagen Pakete darauf<- "Auch Pakete lagen darauf", in denen sich wohl verschiedenste Verpflegung befand. <- woran sieht sie das? Wie lange war sie denn schon hier? Absatz. Neben dem Kaminofen in der Ecke, war ebenfalls ein kleiner Kessel, der frisches Wasser in sich zu halten schien. <- Hm. Hält er es fest? Das hört sich komisch an. Je mehr Jala versuchte sich aufzurichten, desto stärker wurden die Schmerzen und sie stöhnte auf. denn Das entsetzliche Brennen wollte einfach nicht aufhören. So schwer war sie schon lange nicht mehr verwundet worden und so war es wirklich ein Kraftakt aufzustehen. <- sie steht schon. Du hast vorher geschrieben, sie steht und schaut an sich herab. Sie fasste sich an die feuchte Stirn, wankte etwas und setzte sich schnell wieder auf die Bettkante.

„So ein Mist..." krächzte sie und fasste mit den <- ihren schmalen Fingern an den Kehlkopf. <- wessen Kehlkopf?Sie brauchte etwas Wasser, aber sie war hier fremd und wusste nicht, was der Besitzer der Hütte eigentlich mit ihr vorhatte. Auch wenn der Durst sie plagte, nein, auf keinen Fall würde sie einfach so aus einem Kessel etwas trinken. Absatz. „Hallo?" murmelte sie leise und hörte weitere Geräusche das[color=green]s dort draußen jemand einem Handwerk nachging. [/color]<- hört sich doof an. Jala sah hinab auf das Bett, legte sich wieder gerade hin und zog die Decke über sich hinweg. Ihr ging durch den Kopf, dass derjenige der sie versorgt hatte, sie ebenfalls ausgezogen haben musste. Ein Gefühl von Scham überkam Jala und sie musste laut aus schnaufen. <- ich schnaufe nur, wenn ich sauer bin, nicht, wenn ich mich schäme. Auf ihre krächzenden Worte jedoch kam keine Antwort, dafür waren sie leider zu leise gewesen. Die hackenden Geräusche fuhren weiter fort. <- haben die irgendwann aufgehört? Gerade, als sie sich es wieder gemütlich gemacht hatte, bemerkte sie das es recht<- das benutzt du wirklich oft.... eigen in dem Zimmer roch. Es hatte einen recht wilden Geruch, nicht nur nach Wald und Holz, eher einfach nach Tier.<- bemerkt sie übrigens ganz schön spät. Als würde hier jemand mit ein paar wilden Tieren zusammen leben. jedoch gab es <- "Es gab jedoch" keine besonderen Anzeichen darauf, dass dies wirklich der Fall war. Nach einer kurzen Weile, hörten die hackenden Geräusche von außerhalb der Hütte auf und auch die Sonnenstrahlen im Zimmer verschwanden. Es war bereits Nachmittag gewesen<- würde ich streichen. Stattdessen "Die Sonne sank langsam..." und langsam sank sie über die Baumwipfel hinweg und leitete so den Abend ein. Das nächste, was Jala hörte, war ein schweres Stapfen, das sich der Türe näherte. Es führte wohl eine kleine Treppe zum Eingang hinauf.denn sie konnte ein Knarzen der Planken unter den Schritten vernehmen. Sie rieb sich dabei noch immer den Kopf und schluckte den kargen Speichel herunter <- hinunter, um ihre Stimme etwas zu ölen. Als das Stapfen jedoch immer näher an die Hütte kam, deckte sie sich komplett zu, um ihr wach sein zu verbergen und bereitete sich gedanklich auf die Ankunft des Besitzers vor. <- den sie vorher schon rufen wollte. Warum versteckt sie sich jetzt plötzlich? Doch die Schmerzen vernebelten ihr die Sinne. hin und wieder wurde ihr schwindlig und das Zimmer drehte sich. Sie war einfach noch zu schwach. Jedoch, sie musste hier weg. <- späte Einsicht. Sie musste nach ihrer Einheit sehen. den Ihre Männer waren noch da draußen... vielleicht tot, vielleicht verletzt, aber sie waren dort. „Mein Kopf..." hauchte Jala und legte sich auf die Seite, doch bis auf mehr pochende Schmerzen kam nichts dabei zu Stande.<- würde ich streichen und durch "was das Pochen nicht erträglicher oder angenehmer machte" ersetzen.

Mit einem leisen Quietschen öffnete sich dann die Tür der Hütte, die ebenfalls aus schweren Planken zusammen gezimmert war. Nur ein simples Eisenschloss war darin eingelassen, von welchem sich die Klinke dumpf herunter drückte, als sie geöffnet wurde. Aus dem Augenwinkel konnte Jala den Eingang sehen <- ich dachte, sie hat sich die Decke komplett über gezogen, um ihr Wach sein zu verstecken. Wenn ihr Gesicht frei liegt, warum zieht sie sich dann aus genanntem Grund die Decke hoch? und die Gestalt erkennen, die durch den Rahmen in das Zimmer schritt. Ein Wolf. ! Ein über zwei Meter großer, breiter und muskulöser Wolf auf zwei Beinen. ! Ein Tiermensch mit grün funkelnden Augen und braunem kurzen Fell, der jedoch eine alte lederne Hose an den Beinen trug. Schuhe hatte er keine <- das denke ich mir. Würde das nicht erwähnen. und seine Pfoten spreizten sich ein klein wenig bei jedem seiner Schritte. <- Wieso? Wegen seinem Gewicht oder weil seine Pfoten so weich sind? Als er seine buschige Rute mit in das Zimmer geholt hatte,<- er kommt also rein, geht wieder raus und kommt wieder rein? schloss er hinter sich so leise, wie für ihn möglich die Tür <- ist er ein lautes Trampeltier? und ging langsam zum Ofen hinüber. Er hatte hielt ein paar Holzscheite in einer der massiven Pranken, wobei während er mit der anderen behutsam[/color[color=blue]<- behutsam oder leise? Behutsam ist für mich, wenn etwas nicht kaputt gehen soll.   den Rost des Ofens öffnete und das Holz auf die seichte Glut legte, um das Feuer für die Nacht wohl wieder anzufachen. Der riesigen Gestalt entging wohl das Jala wieder das Bewusstsein erlangt hatte. Sie hingegen lag ruhig im Bett, doch was sie dort sah, lies ließ sich ihre Augen weiten. War das ein Wolf...?! Ihr Herz sprang fast aus der Brust, ihr Blut raste durch die Adern. und hatte Jala hatte das Bedürfnis zu schreien und sich zu verstecken. So etwas hatte sie noch nie gesehen. und ihre Instinkte rieten ihr, so schnell es ging wie möglich zu verschwinden, aber wie hätte sie gekonnt? <- finde ich nicht gut. Langsam kroch sie auf dem Bett mehr in die Ecke und zog ihre Decke noch weiter empor. „Bei allen Göttern..." murmelte die Generalin und wollte zu ihrem Schwert greifen, das sich allerdings nicht mehr an ihrer Hüfte befand. War sie wirklich von einem Tiermenschen gerettet worden?! Nein... sie schlief noch und träumte schlecht, das redete sie sich ein. Doch dann bewegte sie ihre Schulter etwas zu ruckartig <- wieso denn? und Jala schrie auf vor Schmerz. „Verdammt..!"
Als die Wolfsgestalt gerade fertig gewesen <- "damit fertig war" das Holz in den Ofen zu legen, schreckte er <- sie beim schmerzhaften Aufschreien der Dame <- das ist eine Dame? Dachte, eine Generälin. auf und schnaufte laut aus. <- atmet er/sie nicht eher tief ein oder schnappt nach Luft? Er stellte die Ohren auf, sah mit großen Augen herüber zur Liege und merkte, wie die Frau sich unter der Decke wand. Sie hörte wie schwere, knarzende Schritte langsam näher an die Liege kamen und sich die große Person <- Hm. Finde ich unpassend. vorsichtig ein Stück weit über das Bett beugte. Sie hörte ein flinkes Schnuppern über der Decke, wobei sie die Augen vor Furcht zusammen kniff, jedoch <- mal wieder entfernte sich das Geräusch so schnell, wie es gekommen war. Der Tiermensch lies ließ sie erst mal in Ruhe. Er wusste, sie war wach, und er roch ihre Angst. <- er weiß, dass sie wach ist, weil sie geflucht hat, nicht weil er ihre Angst riecht. Sie fühlte sich furchtbar und er wusste ebenso wie furchteinflößend er sein konnte. Bisher sprach er noch nicht. Jala hörte, wie der Wolfsmann behutsam rüber zum Schrank ging, darin herumwühlte und etwas herausnahm. Als nächstes, hörte sie das Plätschern des Wassers im Kessel, jedoch <- da ist es wieder. zitterte sie am ganzen Körper und ihre Angst verdrängte sogar die Schmerzen.
Sie war verwundet und wehrlos. Würde er sie töten? Das hätte er schon im Wald machen können... Als sie merkte, dass die Gestalt sich wieder von dem Bett abwandte, öffnete sie die Augen und versuchte ihm hinterher zu sehen. Nie hätte sie sich gerade ein schöneres Geräusch vorstellen können, als dieses Plätschern des Wassers. Unbewusst leckte sie mit der Zunge über die rauen Lippen. „Danke..." hauchte sie leise zu diesem Ding, auch wenn man <- man oder sie? noch sehr viel Respekt hatte.
Jedoch <-und nochmal schien er er keine bösen Absichten zu hegen... und anscheinend hatte er sie sogar gerettet. <- da würde ich aufgrund der Verbände von Anfang an von ausgehen. Der Wolf bewegte sich langsam und entspannt<- bewegt er sich sonst eher schnell und verkrampft? , um ihr keine weitere Angst zu machen. Er hatte einen großen Krug in der Pranke, den er mit dem Wasser aus dem Kessel gefüllt hatte. Behutsam <- nochmal behutsam streckte er seinen großen, befellten und muskulösen Arm mit dem Krug in ihre Richtung aus, dass sie sich ihn nehmen könnte, wäre sie stark genug gewesen. <- würde ich umformulieren. Das Wasser war klar, frisch und wunderbar kühl, wohl erst vor wenigen Stunden aus einem nahen Fluss geschöpft. Während er ihr den Krug hinstreckte, beobachtete er sie mit seinen grün funkelnden Augen. Sie waren warm und... irgendwie freundlich, wenn auch neugierig. Man konnte einen gewissen Glanz in ihnen entdecken, den man in normalen Tieraugen so nicht fand.  Jala entspannte sich bei seiner behutsamen <- wieder. Geste ganz langsam und sah ihn wieder an. Nein, aus den Augen lassen würde sie diesen Riesen sicherlich nicht so schnell. Er war ein Wolf... auf zwei Beinen. Es war kein Fell und darunter ein Mensch, so etwas wäre nicht ungewöhnlich gewesen, aber das hier? Nun bekam sie erstmal den Krug mit Wasser gereicht und ihre Arme sackten leicht nach unten. denn ihre Verwundungen hatten ihr mehr Stärke genommen als sie angenommen hatte. Jedoch war das Wasser viel zu wichtig, als es deswegen abzulehnen. Vorsichtig trank sie einen Schluck und atmete tief und glücklich<- glücklich oder erleichtert? Macht sie das wirklich glücklich? ein.
 
„Nochmals... danke." flüsterte sie und beobachtete diese Augen genau. Es war Intelligenz dahinter, das merkte man schon eindeutig an diesem Haus und seinen bedachten Bewegungen. „Ihr habt mich gerettet, habe ich recht?" fragte Jala vorsichtig und stellte den nun halb leeren Krug auf den Boden vor die Bettkante. Der Wolf nickte bei der Frage der Dame und wandte seinen Blick ebenso wenig ab, wie sie den ihrigen. Bei all dem kniete der Tiermensch neben der großen Liege, um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein. Als sie sprach, zuckten seine Ohren ein wenig auf und horchten neugierig. Ihm gefiel ihre Stimme, auch wenn sie vor Durst noch etwas rau war, wodurch die buschige Rute sogar ein klein wenig zu wedeln begann. <- würde ich vorher sagen, wenn sie anfängt mit ihm zu reden. Doch als sie sich so beugte, um den Krug hinzustellen, kam der Schmerz wieder, was man der Generälin deutlich ansah. Mit zusammengekniffenen Augen zog sie Luft durch die Zähne und lies ließ ein Zischen erklingen, woraufhin das Wedeln des Wolfes erstarb. Er stand langsam auf und ging erneut zu seinem Schrank herüber, um in einem der kleineren Fächer herum zu suchen, wobei er von Jala beobachtet wurde. Flink holte er kleines Tondöschen mit einem Deckel hervor, gerade mal von der Größe ihres Handtellers, womit er sich dann wieder gen der Liege wand. Jala hatte noch immer Angst... nein, wohl eher Respekt vor so einem mächtigen Wesen. Ob er sprechen konnte? Wohl eher nicht, dachte sie, aber er schien mehr hilfsbereit als wirklich gefährlich oder gar gewaltätig zu sein. Etwas verwundert sah sie den Wolf dann an, was wollte er mit dem Döschen? Vielleicht eine Salbe? Das wäre hervorragend gewesen, denn je länger sie wach war, desto intensiver spürte sie die Schmerzen unter den Verbänden die immer mehr begannen aufzukeimen.   



Ich hoffe, es ist etwas Hilfreiches für dich dabei.


Liebe Grüße,
Seraiya


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Hellbeholder
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Beitrag13.04.2015 01:07

von Hellbeholder
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Seraiya hat Folgendes geschrieben:

Ich hoffe, es ist etwas Hilfreiches für dich dabei.


Liebe Grüße,
Seraiya


Dir ebenfalls, danke für deine konstruktive Kritik. Violett, grün und rot sind für mich nachvollziehbar und werden gerne für eine Überarbeitung angenommen.
Aber um die meisten orange/blauen Sachen zu erklären könnte ich den Text im Grunde nochmal komplett neu schreiben. Wie gesagt, die Textfragmente sind sozusagen von zwei Schreibern und dann zusammengefügt,
aber du scheinst einfach generellen Stil nicht zu mögen wenn du alle zwei Sätze hinterfragst oder umformulieren würdest. ^^
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Hellbeholder
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Beitrag13.04.2015 09:28
Re: Die Hütte auf unbekannter Lichtung - Teil 1
von Hellbeholder
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Hellbeholder hat Folgendes geschrieben:
Als Jala erwachte schien ein wenig Sonne durch die recht dreckigen Fenster in ihr Gesicht. Die Strahlen kitzelten ihr die Nase, schenkten ihr aber auch eine angenehme Wärme auf der Haut, was sie für eine Sekunde lächeln lies.
Sie lag in einem recht großen Bett in einer Ecke eines Zimmers das sie nicht kannte, zugedeckt mit Bettzeug das voll Stroh und Heu gefüllt zu sein schien. Bett- und Kissenbezug waren schon leicht vergilbt und sonderten einen passenden Geruch dazu ab. Er war vielleicht nicht unbedingt unangenehm, aber es war alles andere frisch. Auf ihrer Stirn lag ein kühler Lappen der erst vor Kurzem neu befeuchtet geworden zu sein schien und nach wenigen Momenten konnte sie auch fühlen das sie an verschiedenen Stellen verbunden war. Sie lag in Unterwäsche im Bett, ihre Rüstung und Waffen außer Reichweite an einen hölzernen Stuhl gestellt, der sich nicht weit von ihr im Zimmer stand. Sie befand sich in einer laienhaft zusammengebauten Holzhütte, soviel stand fest. Es war nur ein kleines Zimmer, und es schien auch das einzige zu sein das die kleine Behausung überhaupt hatte. Es war recht staubig und viel zu sehen gab es nicht. Einen passenden Holztisch zum Stuhl, in der Ecke rechts vom Bett war ein Kaminofen mit Abzug, Kessel und Grillgestell. Am Fußende der Liege stand ein großer, massiver Schrank der mit allerlei Dingen in allen Schubläden und Fächern beladen zu sein schien. Ihr dröhnte der Schädel und Jala brauchte einige Momente um überhaupt zu begreifen, dass es die Sonne und keine Glut war, die ihre Haut wärmte. Die kleine Nase zog sich zusammen und ihre beigefarbenen Augen öffneten sich langsam. Was war passiert?
Erst konnte sie sich nicht mal an den eigenen Namen erinnern, aber es dauerte nicht lange bis alles zu ihr zurückkam. Auch die letzte Schlacht in der sie verwundet worden war. Mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete sich die Generalin auf und sah sich um. Sie bemerkte ihre aufgestellte Rüstung und die Verbände an ihrem Körper, irgendjemand musste sie aufgelesen haben, nachdem sie ohnmächtig auf dem Schlachtfeld zusammen gebrochen war. Aber noch blieb sie still, ihre Kehle war trocken und sie hatte dadurch ein unangenehmes Kitzeln im Hals. Wo war sie nur? Langsam schlug sie die Decke zurück und schaffte es trotz ihres vor Schmerzen bebenden Körpers aufzustehen. Sie sah an sich herab um die Verbände die ihr angelegt worden waren genauer anzusehen. Jala hatte einen breiten Verband am Oberschenkel, ebenfalls einen um der rechten Hand und einen am rechten Oberarm. Sie schien an verschiedenen Stellen recht stark verwundet geworden zu sein, denn sie spürte wie die Wunden unter dem Leinen brannten. Für sie kein unbekannter Schmerz, jedoch waren diese Verletzungen mit grausamen Waffen gerissen worden. Als ihre Sinne langsam wieder zurück kamen, konnte sie von draußen ein dumpfes Klacken und Spalten hören, in langsamen Abständen. Sie kannte dieses Geräusch, da schien jemand Holz zu hacken. Jedoch konnte sie von ihrem Bett aus nicht einfach nach draußen schauen. Ihr Blick fiel auf die Theke des Schranks, wo ein paar benutzte Schüsseln mit Löffeln darin standen, auch lagen Pakete darauf in denen sich wohl verschiedenste Verpflegung befand. Wie lange war sie denn schon hier? Neben dem Kaminofen in der Ecke war ebenfalls ein kleiner Kessel der frisches Wasser in sich zu halten schien. Je mehr Jala versuchte sich aufzurichten, desto stärker wurden die Schmerzen und sie stöhnte auf, denn das entsetzliche Brennen wollte einfach nicht aufhören. So schwer war sie schon lange nicht mehr verwundet worden und so war es wirklich ein Kraftakt aufzustehen. Sie fasste sich an die feuchte Stirn, wankte etwas und setzte sich schnell wieder auf die Bettkante.  


Erster Absatz edited, 13.04.:

Als sie erwachte, schienen ein paar letzte Strahlen der Nachmittagssonne durch die dreckigen Fenster in ihr Gesicht. Die Wärme verteilte sich auf ihrer Haut und begann die Nase zu kitzeln.
Sie lag in einem recht großen Bett in einer Ecke eines Zimmers, das sie nicht kannte, zugedeckt mit Bettzeug, das voll Stroh und Heu gefüllt zu sein schien. Bett- und Kissenbezug waren schon leicht vergilbt und sonderten einen passenden, muffigen Geruch ab. Sie spürte, wie ein kleines Rinnsal von ihrer kühlen Stirn die Schläfe hinunterrann. Es lag ein Lappen darauf, der erst vor Kurzem neu befeuchtet worden sein musste, und nach wenigen Momenten konnte sie auch fühlen, das sie an verschiedenen Stellen verbunden war. Sie lag in Unterwäsche im Bett, ihre Rüstung und Waffen waren also nicht da, wo sie hätten sein sollen, was sie sofort beunruhigte.
Ihr dröhnte der Schädel und sie brauchte einige Momente um überhaupt zu begreifen, dass es die Sonne und nicht etwa die Glut eines Feuers war, die ihre Haut wärmte. Auch der Gesang eines einzelnen Vogels, der nicht fernab in einem Strauch sitzen musste, trug dazu bei das sie langsam aber sicher ihr Bewusstsein erlangte. Die kleine Nase zog sich zusammen und ihre Augen öffneten sich träge. Was war passiert?
Erst konnte sie sich nicht mal an den eigenen Namen erinnern, aber es dauerte nicht lange bis alles zu ihr zurückkam. Jala von Neskaya, Generalin einer über zweihundert starken Infanterie Einheit. Auch erinnerte sie sich an die letzte Schlacht in der sie verwundet worden war. Mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete die Generalin ihren Oberkörper ein Stück auf um sich umzusehen. Sie bemerkte ihre Rüstung, aufgestellt und geordnet, an einem Holzstuhl nicht weit weg von ihr. Irgendjemand musste sie aufgelesen haben, nachdem sie ohnmächtig auf dem Schlachtfeld zusammen gebrochen war. Aber noch blieb sie still, ihre Kehle war trocken und sie hatte dadurch ein unangenehmes Kitzeln im Hals. Wo war sie nur?
Sie befand sich in einer laienhaft zusammengebauten Holzhütte, soviel stand fest. Es war nur ein kleines Zimmer, und es schien auch das einzige zu sein das die kleine Behausung überhaupt hatte. Es war recht staubig und viel zu sehen gab es nicht. Einen passenden Holztisch zum Stuhl, in der Ecke rechts vom Bett war ein Kaminofen mit Abzug, Kessel und Grillgestell. Am Fußende der Liege stand ein großer, massiver Schrank der mit allerlei Dingen in allen Schubläden und Fächern beladen zu sein schien. Langsam schlug sie die Decke zurück und schaffte es sich trotz ihres vor Schmerzen bebenden Körpers auf die Bettkante zu stemmen und zu sitzen. Sie sah an sich herab, um die Verbände die ihr angelegt worden waren genauer anzusehen. Jala hatte einen breiten Verband am Oberschenkel, ebenfalls einen um der rechten Hand und einen am rechten Oberarm. Sie schien an verschiedenen Stellen recht stark verwundet worden zu sein, denn sie spürte wie die Wunden unter den Leinen brannten. Für sie kein unbekannter Schmerz, jedoch waren diese Verletzungen mit grausamen Waffen gerissen worden. Sie ahnte, das ihre Haut an den Stellen stark zerfetzt war und die Wunden tief in ihr Fleisch reichten, große braune Flecke geronnenen Blutes auf den Verbänden wiesen darauf hin, dass sie viel davon verloren hatte. Als ihre Sinne mehr und mehr wieder zurück kamen, konnte sie in langsamen Abständen von draußen ein dumpfes Klacken und Spalten hören. Sie kannte dieses Geräusch, da hackte jemand Holz. Jedoch konnte sie von ihrem Bett aus nicht einfach nach draußen schauen. Ihr Blick fiel auf die Theke des Schranks, wo ein paar benutzte Schüsseln mit jeweils zwei Löffeln darin standen. Zwei Löffel in einer Schale? War sie etwa gefüttert worden? Wie lange war sie denn schon hier? Auch lagen in Papier abgepackte Klumpen auf der Theke, an deren gefalteten Seiten sich ein rötlicher Saft durchdrückte, wohl ein paar Stücke Fleisch für Verpflegung. Neben dem Kaminofen in der Ecke bemerkte sie ein kleinen Kessel der offenbar frisches Wasser beinhaltete.
Je mehr Jala versuchte sich aufzurichten, desto stärker wurden die Schmerzen und sie stöhnte auf, denn das entsetzliche Brennen wollte einfach nicht aufhören. So schwer war sie schon lange nicht mehr verwundet worden und so war der Versuch aufzustehen wirklich ein Kraftakt. Sie fasste sich an die feuchte Stirn, wankte etwas und setzte sich schnell wieder auf die Bettkante.
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Stefanie
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Beitrag13.04.2015 13:49
Re: Die Hütte auf unbekannter Lichtung - Teil 1
von Stefanie
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ah, schon eine neue version.
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Stefanie
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Beitrag13.04.2015 14:05
Re: Die Hütte auf unbekannter Lichtung - Teil 1
von Stefanie
Antworten mit Zitat

Hellbeholder hat Folgendes geschrieben:

Als sie erwachte, schienen ein paar letzte Strahlen der Nachmittagssonne durch die dreckigen Fenster in ihr Gesicht. Die Wärme verteilte sich auf ihrer Haut und begann die Nase zu kitzeln.
Sie lag in einem recht großen Bett in einer Ecke eines Zimmers, das sie nicht kannte, zugedeckt mit Bettzeug, das voll Stroh und Heu gefüllt zu sein schien. Bett- und Kissenbezug waren schon leicht vergilbt und sonderten einen passenden, muffigen Geruch ab. Sie spürte, wie ein kleines Rinnsal von ihrer kühlen Stirn die Schläfe hinunterrann. Es lag ein Lappen darauf, der erst vor Kurzem neu befeuchtet worden sein musste, und nach wenigen Momenten konnte sie auch fühlen, das sie an verschiedenen Stellen verbunden war. Sie lag in Unterwäsche im Bett, ihre Rüstung und Waffen waren also nicht da, wo sie hätten sein sollen, was sie sofort beunruhigte.
Ihr dröhnte der Schädel und sie brauchte einige Momente um überhaupt zu begreifen, dass es die Sonne und nicht etwa die Glut eines Feuers war, die ihre Haut wärmte. Auch der Gesang eines einzelnen Vogels, der nicht fernab in einem Strauch sitzen musste, trug dazu bei das sie langsam aber sicher ihr Bewusstsein erlangte. Die kleine Nase zog sich zusammen und ihre Augen öffneten sich träge. Was war passiert?
Wie kann die verdreckte Fenster und vergilbtes Bettzeug wahrnehmen, wenn sie die Augen geschlossen hat? Die Version ist schon viel besser, aber du erschlägst den Leser immer noch mit Details.
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Hellbeholder
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Beitrag13.04.2015 17:28
Re: Die Hütte auf unbekannter Lichtung - Teil 1
von Hellbeholder
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Stefanie hat Folgendes geschrieben:
Wie kann die verdreckte Fenster und vergilbtes Bettzeug wahrnehmen, wenn sie die Augen geschlossen hat? Die Version ist schon viel besser, aber du erschlägst den Leser immer noch mit Details.


Aber jeder mag doch Details... q.q
Ausserdem, ja, der erste Teil ist schon mehr oder weniger aus ihrer Perspektive geschrieben, klar, aber deswegen müssen doch
nicht alle Umgebungstechnischen Erklärungen erst angeknüpft werden, sobald ihre Wahrnehmung komplett da ist... oder?
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Seraiya
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Beitrag13.04.2015 17:56

von Seraiya
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Zitat:
aber du scheinst einfach + den generellen Stil nicht zu mögen wenn du alle zwei Sätze hinterfragst oder umformulieren würdest.    


Doch. Ich sage in meinem Kommentar auch, dass ich diesen Stil sogar sehr gerne mag. Ich benutze ihn gerne auch selbst.
Das ändert aber nichts daran, dass du Fehler drin hast und ein paar Fragen offen lässt.
Umformulieren ist natürlich Geschmackssache. smile

Die neue Version ist, wie Stefanie sagt, schon viel besser.

Zitat:
Aber jeder mag doch Details...  


Ja, (ich mag die auch) aber man will nicht davon erschlagen werden, sondern etwas von der Handlung erfahren. Es passiert einfach nichts, während man volle Schränke und Kochkessel vorgestellt bekommt. Die Hütte ist weniger interessant als Jala. Deswegen wird das Lesen schnell langweilig. Es wäre empfehlenswert beides ein bisschen zu vermischen und von Hütte und Prota vlt. abwechselnd bzw. Stück für Stück ein ganzes Bild zu bekommen.


Liebe Grüße,
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Stefanie
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Beitrag13.04.2015 18:48
Re: Die Hütte auf unbekannter Lichtung - Teil 1
von Stefanie
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Hellbeholder hat Folgendes geschrieben:
Ausserdem, ja, der erste Teil ist schon mehr oder weniger aus ihrer Perspektive geschrieben, klar, aber deswegen müssen doch
nicht alle Umgebungstechnischen Erklärungen erst angeknüpft werden, sobald ihre Wahrnehmung komplett da ist... oder?

Entweder ist es aus ihrer Perspektive geschrieben, dann darf auch nur beschrieben werden, was sie wahrnimmt oder es ist ein allwissender Erzähler. Das geht auch, ist aber meist langweilig, weil vor lauter Information keine Spannung aufkommt.

Im Moment ist es ein Mischmatsch, was typisches Zeichen für einen Hobbyschreiber ist. Das wollen wir doch eher vermeiden, oder? Wink
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