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Gefühlsgier Eselsohr
Alter: 31 Beiträge: 421
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08.04.2015 18:00 entstellte Wendung von Gefühlsgier
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Ergriffen gab ich mich deinen Händen hin,
die mich endlos fallen ließen
und kurz vor dem Aufprall auffingen.
Wir teilten, was es bedeutete.
Die Erinnerung zerschellt mit mir,
als ich auf dem kaltem Boden aufschlage.
Mein letzter Blick fällt auf dich,
während du dich entfernst.
Weitere Werke von Gefühlsgier:
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Carizard Eselsohr
Alter: 32 Beiträge: 449 Wohnort: Überall und Nirgendwo
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09.04.2015 00:15
von Carizard
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Schön. Mich würde interessieren, warum du im ersten Absatz in der Vergangenheit und im zweiten in der Gegenwart geschrieben hast.
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Gefühlsgier Eselsohr
Alter: 31 Beiträge: 421
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09.04.2015 00:20
von Gefühlsgier
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vielen Dank
Vorher stand beides in der Vergangenheit, aber dann habe ich es umgeändert, um den Bezug zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart darzustellen. Ich weiß nicht, ob es mir wirklich gelungen ist.
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Flammenfreundin Leseratte
Alter: 35 Beiträge: 100 Wohnort: Hamburg
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22.04.2015 15:26
von Flammenfreundin
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Du scheinst eine Art in deinen Texten zu haben, Ambivalenzen darzustellen. Und das auf eine interessante und sehr eigene Art.
Zitat: | Ergriffen gab ich mich deinen Händen hin,
die mich endlos fallen ließen
und kurz vor dem Aufprall auffingen.
Wir teilten, was es bedeutete. |
Da schwingt einerseits die Angst vor dem Fall mit, denn "fallen lassen" verbindet man in der Regel ja mit einem negativen Verlusterlebnis. In der zweiten Zeile spielst du damit, revidierst den Eindruck aber in der dritten Zeile. In der vierten Zeile kommt da eine Art Fazit: eigentlich geht es bei diesem Wechselspiel wohl um Vertrauen. Eine "teilende" Gleichberechtigung. Da du zuerst in der Vergangenheit schreibst, handelt es sich wohl um eine Erinnerung.
Zitat: | Die Erinnerung zerschellt mit mir,
als ich auf dem kaltem Boden aufschlage.
Mein letzter Blick fällt auf dich,
während du dich entfernst. |
Hier also die Erkenntnis, das Verwerten einer Erfahrung. Es gelingt dir gut mit diesem Zustand des Erinnerns zu hantieren. In der vierten Zeile gleitest du auch wieder hin zur Erinnerung. Es ist Absicht, oder?
Zur Form möchte ich vorerst nichts sagen. Sie ist zum Teil gelungen. Der andere Teil, der mich etwas fragend zurücklässt, ist die Orginalität der Bilder. Du hast hier tolle Bilder, ja, insbesondere im ersten Vers. Im zweiten Vers bedienst du aber auch altbekanntes.
Was hilft? Lesen wohl. Meine Art (und ich bin ja auch noch nicht so fortgeschritten): Gedichte auswendig lernen, aufmerksam bleiben (!) und versuchen ungewohntes miteinander zu verknüpfen. Das gelingt aber nur, wenn man schon einiges altes in sich gesammelt hat...
Danke für deinen Text! Ich freue mich auf mehr!
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Gefühlsgier Eselsohr
Alter: 31 Beiträge: 421
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22.04.2015 22:49
von Gefühlsgier
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Hey,
Dankeschön für die Anmerkung und die Tatsache, dass du dich mit meinen Gedanken befasst
Ja, das in der vierten Erinnerung ist eine Erinnerung sowie an die Anlehnung daran, was man in diesen ersten Abschnitt hineininterpretieren könnte - was ich aber jedem selbst überlasse, siehe das von dir angesprochene "Verlusterlebnis". zu einem offensichtlichen Verlust kommt es ja schlussendlich. Den habe ich versucht, ganz offensichtlich darzustellen.
Zugegeben habe hier ja zwei Zeitformen verwendet, und das zum ersten Mal überhaupt. Das könnte vielleicht verwirrend sein für einige.
_________________ "Exhaustion pays no mind to age or beauty. Like rain and earthquakes and hail and floods."
Haruki Murakami - "Dance Dance Dance"
~
Some people live in Hell
Many bastards succeed
But I, I've learned nothing
I can't even elegantly bleed
out the poison blood of failure
"Swans - Failure"
~
semidysfunktional |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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22.05.2015 22:04
von Stimmgabel
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entstellte Wendung
Ergriffen gab ich mich deinen Händen hin,
die mich endlos fallen ließen
und kurz vor dem Aufprall auffingen.
Wir teilten, was es bedeutete.
Die Erinnerung zerschellt mit mir,
als ich auf dem kaltem Boden aufschlage.
Mein letzter Blick fällt auf dich,
während du dich entfernst.
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Hallo Gefühlsgier,
welches nun deine persönliche Intention ... aprior_Linie hier ist, kann ich natürlich nicht wisssen ... was also dein erster Fokus ist. ich ließ mich mal mitnehmen ... auf meine gefühlte Weise.
Was mir zu deinem Text auffällt ist, dass er mMn zuviel Prosa’esk erklärt, Fühlmomente und feste Konjunktionen in mir schon vorweg nimmt, andere erst gar nicht zulässt. im Folgenden zeig ich mal lyrisch, wie ich deinen Text gewichtet verstanden habe,
zum anderen, wie ich mir persönlich [ klar, ist ja nur meine Sichtweise ] eine quasi wirkende Verdichtung [ Leser_freiheit ] vorstellen könnte.
wäre dann in etwa so:
Wendung
griff zu. mich deine Hände
fallen bis zum Aufprall auf
fangen
endlos Halt
wartet dort hinten
bis
... losschneiden. zerschellt
mit mir aufschlagen
passiert
dort hinten Schmetterlinge
verschwinden.
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Gefühlsgier, gerne hier reingeschaut, hat mich ob deiner teilweise sehr interessanten eigenwill_Bilder gut inspiriert; Gruß Stimmgabel
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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