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Mombi Gänsefüßchen
Alter: 28 Beiträge: 24 Wohnort: BW
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15.02.2015 05:39 Der Erzähler von Mombi
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„Timo war ein Versager. Tag ein, Tag aus saß er in seinem Zimmer im dritten Stock des Hauses seiner Eltern und erschlug die Zeit mit Videospielen. Die dabei verschlungenen Chips, sowie die Unmengen an Cola sorgten schon bald dafür, dass sich die Pfunde an seinem Bauch nur so festsaugten. Ein fettes Schwein, das war die passende Bezeichnung für ihn. Mit der Schule hatte er abgeschlossen und ein Arbeitsplatz war ihm nicht vergönnt gewesen, und so bestand sein gesamter Tagesablauf in der Regel daraus, sich mittags aus dem Bett zu hieven, aus der Küche genügend Vorräte zu sammeln und so schnell wie möglich wieder hinter der eigenen Zimmertür zu verschwinden, um für den Rest des Tages nicht mehr hervor zu kommen.
Aber heute stimmte irgendetwas nicht. Nachdem er gerade einen Fuß in sein Versteck gesetzt hatte, sah er sich verwundert um. Er öffnete noch einmal die Türe und blickte nach draußen. Es schien so, als suche er jemanden. Aber auf dem düsteren Flur, der zur Treppe führte, war keine Menschenseele zu erkennen. Dann wandte er sich nervös seinem Bett zu, ließ sich darauf fallen und richtete seinen Blick in die Mitte des Raumes. Unruhig bohrte er mit den Zeigefingern in seinen Ohren herum, sodass es den Anschein hatte, als würde er versuchen, etwas aus ihnen heraus zu bekommen. ‚Hallo?’, fragte Timo aufgeregt. ‚Ist da jemand?’ Doch niemand antwortete. ‚Ist das ein schlechter Witz!?’, rief er, nachdem für einen Augenblick Stille geherrscht hatte. ‚Wo bist du, und warum beleidigst du mich derartig?’ Wieder war das einzige, was auf seine Fragen antwortete, der Klang der Ruhe. Langsam fing Timo an zu beben. Er sprang von seinem Bett auf und drehte sich einmal um die eigene Achse, in der Hoffnung, irgendeine Art Lautsprecher, oder etwas Ähnliches zu erkennen. ‚Ich hör’ dich doch, lass das und komm raus!’ Völlig außer sich, rannte er zur Tür, um aus dieser merkwürdigen Situation zu entfliehen. Doch als er den Griff herunter drückte und versuchte, den Raum zu verlassen, gelang es ihm, so sehr er es auch versuchte, nicht, die Türe zu öffnen. Er musste sie vorhin, als er herein gekommen war, abgeschlossen haben. ‚Ich habe die verdammte Tür nicht abgeschlossen! Aufmachen!’, schrie er in Panik und schlug gegen jenes Hindernis, das ihm den Weg in die Freiheit versperrte. ‚Lass mich sofort hier raus, das ist Freiheitsberaubung!’ Timo wusste nicht so recht, wo er hinblicken sollte, immerhin war, bis auf die Tatsache, dass er schreiend in seinem Zimmer stand, alles wie immer. Das musste von dem stundenlangen Sitzen am Computer kommen. Seine Mutter hatte ihm immer wieder gesagt, dass einen diese Dinger verrückt machen. Und verrückt, das schien Timo jetzt zu sein. ‚Ich bin nicht verrückt. Die Alte hat doch keine Ahnung.’ Er lehnte sich gegen eine Wand und sank zu Boden. ‚Bitte, lass mich in Ruhe’, wimmerte er. Wie sollte er nur mit der Tatsache leben, wahnsinnig zu werden? ‚Das tue ich nicht. Ich werde nicht wahnsinnig.’ Langsam floss eine Träne über seine Wange. Als er wieder aufsah, konnte er vor sich sein Zimmerfenster erkennen, durch das die Sonne leicht hindurch schien. Konnte das seine Rettung sein? ‚Was?’ War das der einzige Ausweg, der ihm noch geblieben war? Timo rappelte sich auf und trabte in Richtung Fenster. ‚Halt, nein, ich will das nicht!’ Er öffnete es, sah hinaus und kletterte anschließend auf den Sims. ‚Bitte, ich will das nicht.’ Eine letzte Träne flog ihm voraus, bevor er sich schließlich fallen ließ und wenig später mit dem Kopf auf dem harten Boden der Einfahrt aufkam.
Weshalb Timo den Freitod gewählt hatte, das vermochte niemand zu sagen. Man ging von einer schweren Depression aus, wodurch sich die Eltern des Jungen auch die Isolation und seine starke Gewichtszunahme erklärten, doch wusste niemand, was er in den letzten Minuten seines Lebens erlebt hatte.“
Nachdem der Erzähler seine Geschichte vorgetragen hatte, lehnte er sich entspannt in seinen Sessel zurück. Er schloss die Augen und versuchte, für einen Moment Ruhe zu finden. Allerdings schien ihn anscheinend etwas zu irritieren. Er legte die Stirn in Falten, blickte verunsichert von seinem Sitz auf und fragte in den leeren Raum: „Hallo, ist da wer?“
_________________ Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da! |
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lenchen Schneckenpost
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Beiträge: 6 Wohnort: Berlin
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L 15.02.2015 12:10
von lenchen
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Hallo Mombi,
ich muss gleich los, daher nur eine kurze Kritik. Ich lese solche Texte sonst garnicht, habe aber vorhin auch schon "Für Elise" hieß das glaube ich gelesen. (Hat mir übrigens auch sehr gut gefallen.)
Der Text gefällt mir auch sehr gut, besonders das Ende. Gruselig...
Nur kurz ein paar (kleine) Anmerkungen:
Zitat: | Ein fettes Schwein, das war die passende Bezeichnung für ihn. |
Warum nicht: Ein fettes Schwein.
Klingt irgendwie härter finde ich.
Zitat: | Nachdem er gerade einen Fuß in sein Versteck gesetzt hatte, |
Kann an mir gelegen haben, ich wusste zu erst nicht, dass du sein Zimmer meinst.
Zitat: |
Dann wandte er sich nervös seinem Bett zu, ließ sich darauf fallen und richtete seinen Blick in die Mitte des Raumes. Unruhig bohrte er mit den Zeigefingern in seinen Ohren herum, sodass es den Anschein hatte, als würde er versuchen, etwas aus ihnen heraus zu bekommen. |
Das verstehe ich irgendwie nicht so... Er hat Angst, lässt sich trotzdem auf sein Bett fallen und dann fängt er an in seinen Ohren zu popeln? Warum denn?
Zitat: | Allerdings schien ihn anscheinend etwas zu irritieren. |
"anscheinend" raus, du hast ja schon schien
Zitat: | Er legte die Stirn in Falten, blickte verunsichert von seinem Sitz auf und fragte in den leeren Raum: „Hallo, ist da wer?“ |
richtig gut!
So vielleicht "finde" ich später noch mehr.
Schöne, kleine, gruselige Geschichte =)
Grüße
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Mombi Gänsefüßchen
Alter: 28 Beiträge: 24 Wohnort: BW
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15.02.2015 14:29
von Mombi
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Hallo lenchen,
vielen Dank für deine Kritik. Ich freue mich, dass die meine Geschichte gefallen hat.
Zitat: | Zitat:
Dann wandte er sich nervös seinem Bett zu, ließ sich darauf fallen und richtete seinen Blick in die Mitte des Raumes. Unruhig bohrte er mit den Zeigefingern in seinen Ohren herum, sodass es den Anschein hatte, als würde er versuchen, etwas aus ihnen heraus zu bekommen.
Das verstehe ich irgendwie nicht so... Er hat Angst, lässt sich trotzdem auf sein Bett fallen und dann fängt er an in seinen Ohren zu popeln? Warum denn? |
Wenn du es so ausdrückst, habe ich wohl die falschen Worte für die Beschreibung der Situation gewählt. Ich meinte damit, dass er sich schnell auf sein Bett setzt und dann in seinen Ohren bohrt, da er jedes Wort, das der Erzähler vorher gesagt hatte, mitgehört hat und dachte, dass er sich das vielleicht nur einbilde, oder einen Tinitus hätte.
_________________ Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da! |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3313
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15.02.2015 16:26
von Constantine
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Hallo Mombi,
deine Geschichte könnte aus der "Twilight Zone" oder "The Outer Limits"-Reihe stammen.
Deine Idee finde ich witzig, den Aufbau und die erzählerische Ausführung leider noch unausgereift mit deutlichen Schwächen, die für mich die gesamte Geschichte zerstören.
Für mich funktioniert deine Ausgangsprämisse leider nicht. Wann Timo den Erzähler "wahrnimmt", ist für mich zu konstruiert entwickelt und kommt insgesamt zu spät.
Z.B. die Äußerung von Timo
Zitat: | 'Wo bist du, und warum beleidigst du mich derartig?' |
kommt mir viel zu spät und passt eher direkt nach der Erzählerstimme
Zitat: | Timo war ein Versager. | oder nach Zitat: | Ein fettes Schwein, das war die passende Bezeichnung für ihn. |
Für mich hinkt der Anfang deiner Geschichte extrem und passt für mich nicht ins Gesamtgefüge. Da ließe sich vielleicht so eine Art Mikroskopeffekt einbauen. Der Erzähler blickt über eine Stadt oder eine Wohngegend und zoomt immer weiter ran, bis er Timo erreicht und ab dort fängt Timo an, den Erzähler "wahrzunehmen".
Weiterer Kritikpunkt für mich:
Die Schlusspointe mit dem Twist im Twist empfinde ich als zu aufgesetzt, zu viel des Guten und hätte nicht bedurft.
LG,
Constantine
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Mombi Gänsefüßchen
Alter: 28 Beiträge: 24 Wohnort: BW
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15.02.2015 20:01
von Mombi
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Hallo Constantine,
danke für die kostruktiven Worte.
Mir fiel die Handlung gestern Nacht ein und ich habe einfach mal drauf los geschrieben. Hätte ich sie mal lieber noch etwas liegen lassen, um sie noch weiter zu überarbeiten. Ich bin in der Hinsicht sehr ungeduldig, doch werde ich mir wohl, im Bezug auf das Schreiben von Texten, den Spruch "Gut Ding will Weile haben" wirklich einverleiben müssen.
Danke für den Tipp mit dem Anfang. Du hast recht, der passt nicht wirklich in die Geschichte rein. Womöglich hätte ich den Übergang auch fließender machen müssen, sodass die Einleitung für Timo noch nicht zu hören ist und es dann ersichtlich ist, wann er alles mitbekommt.
Der Schluss kam mir ganz zu Beginn und schien mir eine interessante Idee zu sein, nach dem eigentlichen Schluss noch einmal eine Ebene drüber zu gehen. Aber auch hier stimme ich deiner Kritik zu. Den hätte ich raus lassen können, oder wenigstens etwas eleganter in mehreren Worten.
Das heißt wohl für mich noch üben, üben, üben
Viele Grüße,
Mombi
_________________ Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da! |
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Ryrke Wortedrechsler
Beiträge: 50
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20.03.2015 17:32
von Ryrke
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Hallo Mombi,
ich schließe mich meinen Vorgängern an, außerordentlich gute Idee, aber noch nicht ganz ausgereift, sprachlich.
Ich habe noch einen kleinen Kritikpunkt: das Wort "Tür" erscheint mir zu häufig - aber das ist wirklich sehr subjektiv.
Bei "Versteck" dachte ich anfangs auch nicht an sein Zimmer, aber das ist ja schon gesagt worden.
Weiter so
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Lotta Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 260 Wohnort: Wunderland
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21.03.2015 08:44 Re: Der Erzähler von Lotta
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Hallo Mombi,
die Idee zur Geschichte gefällt mir.
Mir fehlt etwas Gravierendes -, der Grund des Suizides. Der Prota suizidiert sich wegen der PC- Spiele, Chips und Cola? Mir reicht der eher kurze Verweis aus der Vergangenheit nicht aus.
Es ist schwer in einer Kurzgeschichte die Glaubwürdigkeit eines Suizides herauszuarbeiten, weil Details oft schmal gehalten sind. Und deshalb braucht es das ganz Spezielle. Etwas, was mich überzeugt.
Sprachlich geht noch einiges, das sagten meine Vorredner bereits.
Nur mal zu einigen Passagen in deinem Text. Nimm dir raus, was du gebrauchen kannst.
Mombi hat Folgendes geschrieben: | „Timo war ein Versager. (Guter Einstieg) Tag ein, Tag aus saß er in seinem Zimmer im dritten Stock des Hauses seiner Eltern und erschlug die Zeit mit Videospielen.
Wie alt ist er denn? Das lassen die Eltern zu?
Die dabei verschlungenen Chips, sowie die Unmengen an Cola sorgten schon bald dafür, dass sich die Pfunde an seinem Bauch nur so festsaugten. Ein fettes Schwein, das war die passende Bezeichnung für ihn. Mit der Schule hatte er abgeschlossen und ein Arbeitsplatz war ihm nicht vergönnt gewesen, und so bestand sein gesamter Tagesablauf in der Regel daraus, sich mittags aus dem Bett zu hieven, aus der Küche genügend Vorräte zu sammeln und so schnell wie möglich wieder hinter der eigenen Zimmertür zu verschwinden, um für den Rest des Tages nicht mehr hervor zu kommen.
Ich würde mehrere Sätze daraus machen. Dadurch hast du die Möglichkeit, mehr Betonung hineinzubrngen. Manchmal genügt eine geschickt verpackte Wiederholung, um der Situation mehr Kraft und Authentizität zu verleihen. Oder -, um auf die falsche Fährte zu locken. Manchmal reicht auch ein sogenannter ´Ein-Wort-Satz´.
Aber heute stimmte irgendetwas nicht. (Nimm doch dem Leser die Spannung nicht.) Nachdem er gerade einen Fuß in sein Versteck gesetzt hatte, sah er sich verwundert um. (Wurde bereits erwähnt -, ich hab´s als sein Zimmer erkannt, ist ok.) Er öffnete noch einmal die Türe und blickte nach draußen. Es schien so, (´so´würde ich weglassen) als suche er jemanden. Aber (´Aber´würde ich weglassen, nimmt die Spannung.) auf dem düsteren Flur, der zur Treppe führte, (´der zur Treppe führte´ würde ich streichen. Ich brauche die Erklärung nicht, lenkt mich nur ab, ist für mich ohne Belang.) war keine Menschenseele zu erkennen. Dann wandte er sich nervös seinem Bett zu, ließ sich darauf fallen und richtete seinen Blick in die Mitte des Raumes. (Das passt irgendwie nicht zusammen, ´nervös´und ´ins Bett fallen´)
Unruhig bohrte er mit den Zeigefingern in seinen Ohren herum, sodass es den Anschein hatte, als würde er versuchen, etwas aus ihnen heraus zu bekommen. [color=olive(]Was will er aus den Ohren herausbekommen?)[/color]
‚Hallo?’, fragte Timo aufgeregt. ‚Ist da jemand?’ Doch niemand antwortete. ‚Ist das ein schlechter Witz!?’, rief er, nachdem für einen Augenblick Stille geherrscht hatte. ‚Wo bist du, und warum beleidigst du mich derartig?’
Ich probiere mal an der Passage, wo es m.E. im Text hinkt:
"Hee! Ist da wer? Mit belegter Stimme fragte er: "Ein Witz, oder/Ist das ein Witz?" Als er erneut zum Sprechen anhub, brachte er nur ein heiseres/krächzendes ... heraus/versagte es ihm die Stimme o.ä...." (nur mal so als Beispiel, das geht garantiert noch besser.)
Wieder war das e(E)inzige, was auf seine Fragen antwortete, der Klang der Ruhe. (Wie klingt Ruhe? Den Satzbau würde ich verändern.)
Langsam fing Timo an zu beben. Er sprang von seinem Bett auf und drehte sich einmal um die eigene Achse, in der Hoffnung, irgendeine Art Lautsprecher, oder etwas Ähnliches zu erkennen. ‚Ich hör’ dich doch, lass das und komm raus!’ Völlig außer sich, rannte er zur Tür, um aus dieser merkwürdigen Situation zu entfliehen. Doch als er den Griff herunter drückte und versuchte, den Raum zu verlassen, gelang es ihm, so sehr er es auch versuchte, nicht, die Türe zu öffnen.
Das ist fast ICE-Geschwindigkeit - nehme ich der Geschichte so nicht ab.
Er musste sie vorhin, als er herein gekommen war, abgeschlossen haben. ‚Ich habe die verdammte Tür nicht abgeschlossen! Aufmachen!’, schrie er in Panik und schlug gegen jenes Hindernis, das ihm den Weg in die Freiheit versperrte. (Vor der Tür stehen Hindernisse?) ‚Lass mich sofort hier raus, das ist Freiheitsberaubung!’ (´Das ist Freiheitsberaubung´würde ich weglassen) Timo wusste nicht so recht, wo er hinblicken sollte, immerhin war, bis auf die Tatsache, dass er schreiend in seinem Zimmer stand, alles wie immer. Das musste von dem stundenlangen Sitzen am Computer kommen. Seine Mutter hatte ihm immer wieder gesagt, dass einen diese Dinger verrückt machen. Und verrückt, das schien Timo jetzt zu sein. ‚Ich bin nicht verrückt. Die Alte hat doch keine Ahnung.’ Er lehnte sich gegen eine Wand und sank zu Boden. ‚Bitte, lass mich in Ruhe’, wimmerte er. Wie sollte er nur mit der Tatsache leben, wahnsinnig zu werden? ‚Das tue ich nicht. Ich werde nicht wahnsinnig.’ Langsam floss eine Träne über seine Wange.
Verrückt-ja -, verrückt-nein -, wahnsinnig ja oder ´nein -, wütend, selbstmitleidig, dieser Grund, jene Erklärung und zum Schluss die Träne: Das nehme ich dem Text einfach nicht ab. Auch wenn durchaus die Extreme der Gefühlsausprägungen in dieser Geschwindigkeit vorhanden sein können, so sind sie m.E. nicht treffend gezeigt und transportiert.
Als er wieder aufsah, konnte er vor sich sein Zimmerfenster erkennen, durch das die Sonne leicht hindurch schien. Konnte das seine Rettung sein? ‚Was?’ War das der einzige Ausweg, der ihm noch geblieben war? Timo rappelte sich auf und trabte in Richtung Fenster. ‚Halt, nein, ich will das nicht!’ Er öffnete es, sah hinaus und kletterte anschließend auf den Sims. ‚Bitte, ich will das nicht.’ Eine letzte Träne flog ihm voraus, bevor er sich schließlich fallen ließ und wenig später mit dem Kopf auf dem harten Boden der Einfahrt aufkam.
So schnell der Entschluss zum Suizid? Die Gefühlsschwankungen erscheinen mir lapidar zu dem, was er schließlich tut -, er springt. Falls er dem Wahn verfallen ist -, geht das wirklich alles in diesem Tempo?
Hier wechselt die Perspektive, daran könntest du m.E. noch etwas feilen.
Weshalb Timo den Freitod gewählt hatte, das vermochte niemand zu sagen. Man ging von einer schweren Depression aus, wodurch sich die Eltern des Jungen auch die Isolation und seine starke Gewichtszunahme erklärten, doch wusste niemand, was er in den letzten Minuten seines Lebens erlebt hatte.“
Nachdem der Erzähler seine Geschichte vorgetragen hatte, lehnte er sich entspannt in seinen Sessel zurück. Er schloss die Augen und versuchte, für einen Moment Ruhe zu finden. Allerdings schien ihn anscheinend etwas zu irritieren. Er legte die Stirn in Falten, blickte verunsichert von seinem Sitz auf und fragte in den leeren Raum: „Hallo, ist da wer?“
Ja, die Idee am Ende ist gut. Sprachlich geht da noch mehr.
Fazit: Die Geschichte hat Potential. Es lohnt sich, daran zu arbeiten.
LG., Lotta |
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