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Nordhesse
Schreiberassi
Beiträge: 32
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Verfasst am: 08.03.2015 19:00 Titel: Der Arztbesucher
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"Dann fangen wir am besten gleich an!"
Der bedrohliche Unterton in der Stimme des Mannes gefiel mir ganz und gar nicht. Nervös erwiderte ich ihm:
"Was genau meinen Sie damit?"
Der alte Mann im Laborkittel antwortete nicht. Stattdessen setzte er sich eine Schutzbrille auf und nahm einen Akkuschrauber zur Hand, an dem ein riesiger Bohrer befestigt war. Panik erfasste mich. Ich versuchte aufzustehen, doch meine Hand- und Fußgelenke waren mit Lederriemen fixiert. Ich riss mehrmals kräftig meine Arme nach hinten, aber die Fesseln saßen zu stramm. Amüsiert sah der Alte mir dabei zu. Er streichelte sanft über die messerscharfen Windungen des Bohrers, während er mit quälend langsamen Schritten näher kam.
"Beruhigen Sie sich. Es wird ihnen ganz bestimmt nicht so sehr weh tun, wie es mir Spaß machen wird."
Direkt neben meinem Ohr fing eine Stimme gackernd an zu lachen. Ich drehte den Kopf und entdeckte eine blonde Frau mit einer Augenklappe. Sie trug eine Krankenschwesternuniform und sagte gut gelaunt:
"Du solltest auf den lieben Doktor hören und stillhalten, dann bekommst du nachher einen zuckerfreien Lolli. "
Der Mann spielte mit der Drehzahl des Bohrers und ließ den kleinen Motor mehrmals laut aufheulen. Mittlerweile hatte er mich fast erreicht.
"Was soll der quatsch? Binden Sie mich sofort los, oder ich werde…"
Weiter kam ich mit meinen Ausführungen nicht, denn die Krankenschwester hatte mir einen metallenen Spreizer in den Mund geschoben, mit dem sie meinen Kiefer nun weit auseinander drückte. Das war zu viel, mein letzter Rest Selbstbeherrschung war dahin. In blinder Panik schlug und trat ich um mich. Ich stemmte mich gegen die Fesseln, doch es half nichts. Der Bohrer kam immer näher und schob sich langsam zwischen meine Lippen. Das mahlende Geräusch des Bohrers hörte sich an wie Fingernägel auf einer Tafel, doch unter den enormen Schmerzen hörte ich es kaum…
Meine Augen öffneten sich, aber der Schmerz war noch da. Ich packte an meine Wange, bereute es aber sofort wieder. Verdammter Zahn, tagelang konnte ich schon nicht schlafen.
Hinter mir öffnete sich eine Tür und eine vertraute Stimme sagte:
"So, Herr Müller. Dann fangen wir am besten gleich an!"
Weitere Werke von Nordhesse:
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Ynishii
Hobbyautor
 Alter: 42 Beiträge: 360 Wohnort: Erde
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Verfasst am: 09.03.2015 14:26 Titel:
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Die Geschichte erinnert mich an meinen letzten Zahnarztbesuch. Das Wartezimmer kann da ganz schnell zum Folterkeller werden. Das Bild hat mich sehr überzeugt. Auch der Lesefluss ist gut, man kann von oben nach unten durchgehen ohne abzusetzen.
_________________ Verehrt mich nicht an dunklen Orten. Tretet hinaus in die Welt und macht sie bunt. - Arthamos, Gott der Künste (auch »Der Bunte« genannt)
Ich kann beweisen, dass dem Schöpfungsprozess eine gewisse kreative Eigeninitiative innewohnt. - Dr. Aurora Fleming |
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Lapidar
Nebelpreisträger
 Alter: 56 Beiträge: 2943 Wohnort: Wangen im Allgäu
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Verfasst am: 09.03.2015 16:42 Titel:
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Jaja, die bösen bösen Zahnärzte... , sollte man nicht in ein Zahnarztwartezimmer legen, dies kleine Geschichte.
_________________ Every Woman needs a chainsaw for a Valentine.
original: Lapidar
Great minds discuss ideas. Average minds discuss events. Small minds discuss people. Anonym.
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
"Plotpourri - kleiner Krimineller Ratgeber"
"Tod am Hexenwasser" |
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shatgloom
Hobbyautor

Beiträge: 332 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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Verfasst am: 09.03.2015 18:10 Titel:
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Das ist mal wieder eine ungewohnte Umsetzung des Themas, die Angstspirale im Kopf und der Bohrer des "bösen" Zahnarztes. Ich habe mich bei der Geschichte köstlich amüsiert. Gefällt mir gut, kommt zu meinen Favoriten.
_________________ Gruß von Karolin |
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tronde Hobbyautor
Beiträge: 405
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Verfasst am: 09.03.2015 23:16 Titel:
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Es gibt eine Liste, aus deren Bewertungspunkten ich die wichtigen Sachen herausgreife, völlig subjektiv eingefärbt natürlich. Letztlich waren es Einzelheiten, die die bepunkteten Texte aus den guten herausragen ließen.
Vier Punkte
Angstspirale kommt rüber, Zahnarzt ist auch ein dankbarer Aufhänger dafür.
Mein Lieblingssatz des Wettbewerbes:
"Es wird ihnen nicht so viel weh tun, wie es mir Spaß machen wird."
Grüße
tronde
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Constantine
Nebelpreisträger

Beiträge: 2675
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Verfasst am: 10.03.2015 10:11 Titel:
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Bonjour!
Das Spiralthema wurde hier in Form eines Akkuschraubers verarbeitet. Leider nimmt bereits der Titel deines vorgestellten Horrorszenarios zu viel voraus und beim Lesen wird recht früh klar, dass es sich hier um eine Alptraum-Variante in der Arztpraxis handelt. Du erklärst mir zu sehr die Situation, anstelle eine dichte Atmosphäre aufzubauen, du zeigst mit dem Finger recht platt die Angst deines Protagonisten, wodurch für mich keine bedrohliche Situation entsteht, sondern es sich eher um eine Karikatur handelt. Die Pointe kam nicht überraschend.
Ich denke, anstelle hier verkrampft einen Tagtraum-Alptraum zu skizzieren, wäre ein reales Setting effektiver gewesen.
Im Vergleich zu den anderen Teilnehmer-Beiträgen muss ich leider mitteilen:
Du bist für mich leider nicht unter den zehn Texten, die Punkte bekommen: zéro point.
Merci beaucoup!
LG,
Constantine
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Literättin
Dichter und Denker
 Alter: 53 Beiträge: 1916 Wohnort: im Diesseits
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Verfasst am: 10.03.2015 11:29 Titel:
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Ein kleines Alltagsdrama mit Spiralbohrer. Recht gut und witzig gemacht, auch der Clou, dass er dann doch nicht einfach nur träumt, sondern tatsächlich im berüchtigten Stuhl liegt. Auf alle Fälle in medias res (obwohl es ohne den zweiten Satz vielleicht noch knackiger gewesen wäre), auf alle Fälle Spirale.
Aber in meinen Augen reicht das noch nicht für einen Punkt.
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Magnus Soter
Schreiberling
 Alter: 59 Beiträge: 291
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Verfasst am: 10.03.2015 17:21 Titel:
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Albtraum im Wartezimmer. Nicht schlecht. Leicht zu lesen.
_________________ Ich bin der Klaus.  |
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Dienstwerk
Dichter und Denker
 Alter: 50 Beiträge: 1315 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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Verfasst am: 10.03.2015 21:50 Titel:
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Liebe Autorin/lieber Autor,
Deine Geschichte hat es leider nicht in meine persönlichen Top10 geschafft, ich erkläre Dir auch warum: Ich habe Zahnschmerzen beim Lesen bekommen.
Das Thema "Spirale" hast Du durch den Spiralbohrer(?) leidlich verpackt. Insgesamt ist mir der Stil jedoch zu schwerfällig und sprachlich auch nicht ganz ausgereift. Der Text erinnert mich eher an einen Albtraum, statt an eine Kurzgeschichte. Ach, jetzt sehe ich, es war ja auch eine Art Angstraum. Netter Kunstkniff.
LG, Claudia
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holg
Dichter und Denker

Beiträge: 1407 Wohnort: knapp rechts von links
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Verfasst am: 11.03.2015 10:14 Titel:
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Die Alptraumgeschichte!
Kein Wettbewerb ohne sie.
Diesmal der leicht sadistische Zahnarzt mit dem Spiralbohrer.
Bitte alles ab "Meine Augen …" streichen, dann gibt das herrlichen Trash.
Die Aufwach-Pointe macht alles kaputt.
_________________ Froh zu sein bedarf es wenig. |
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Lionne
Hobbyautor
 Alter: 44 Beiträge: 455
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Verfasst am: 11.03.2015 13:07 Titel:
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Ich schreibe erst mal nur wenig, später vielleicht mehr. Je nach Zeit. Diese Geschichte ist gut gelungen! Der Albtraum jedes Zahnarztbesuchers
Bis jetzt ein Favorit.
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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Michel
Dichter und Denker

Beiträge: 1659 Wohnort: Südwest
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Verfasst am: 11.03.2015 20:23 Titel:
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Alptraum im Alptraum?
Gefangen beim sadistischen Zahnarzt. Vermutlich nicht erst seit Little Shop of Horrors ein beliebtes Sujet. Hier mit einer zusätzlichen Wendung, mit der die Trennung der Ebenen Alptraum und Realität aufgebrochen wird.
Hm. Für mich funktioniert's nicht. Das hat mehrere Gründe:
1. sprachliche Zitat: | Der bedrohliche Unterton in der Stimme des Mannes gefiel mir ganz und gar nicht. Nervös erwiderte ich ihm:
"Was genau meinen Sie damit?" | Etwas kreative Verwendung von Absätzen. Die sollen klar machen, wer wann was sagt oder tut. "Nervös erwiderte ich ihm" ist ein Inquit, wie sie nur sparsam verwendet werden solten. Anderes Beispiel: "... und sagte gut gelaunt"; das wirkt manchmal etwas schüleraufsatzig.
2. fehlende Nähe: Da passiert etwas ziemlich Schmerzhaftes, ich habe die bildliche Vorstellung von einem (mindestens) Achter-HSS-Bohrer im Backenzahn, aber die Formulierung ... Zitat: | unter den enormen Schmerzen hörte ich es kaum… | ... klingt seltsam distanziert.
3. Das Traumthema. Hrm, das hat etwas von "... und da hatte ich alles nur geträumt". Wieder ein Anklang an Schulaufsätze. Wenn es Horror sein soll, warum dann in einen Traum verpacken? Auch der Twist am Ende räumt das nicht aus.
Fazit: Bohrendes Thema, noch etwas unrund verpackt.
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gold
Flachmann-Preisträger
 Alter: 66 Beiträge: 5552 Wohnort: ebenda
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Verfasst am: 12.03.2015 09:18 Titel:
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hallo Inko,
Nach längerem Hin und Her checke ich endlich, dass der Prota wohl ein Hypnotikum erhalten hat, auf dem Zahnarztstuhl eingeschlafen ist, träumt und schließlich aufwacht.
Zitat: | Ich packte an meine Wange |
Diesen Ausdruck finde ich sehr schlecht gewählt.
Die Geschichte trifft leider nicht meinen Geschmack. Sorry.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga) |
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fancy
Schmuddelkind
 Alter: 59 Beiträge: 3457 Wohnort: Im sonnigen Süden
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Verfasst am: 12.03.2015 16:38 Titel:
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Hallo,
die Idee finde ich sehr gut. Bei der Umsetzung könntest du einige Kleinigkeiten berücksichtigen:
Zitat: |
Der bedrohliche Unterton in der Stimme des Mannes gefiel mir ganz und gar nicht. Nervös erwiderte ich ihm: |
Dein Füllwortanteil liegt bei 6,49 % und könnte noch optimiert werden.
Zitat: | Ich riss mehrmals kräftig meine Arme nach hinten, aber die Fesseln saßen zu stramm. |
Zitat: | Es wird ihnen ganz bestimmt nicht so sehr weh tun, wie es mir Spaß machen wird." |
Zitat: | Direkt neben meinem Ohr fing eine Stimme gackernd an zu lachen. |
Was ist der Vorteil daran, sie erst mit dem Lachen beginnen zu lassen, statt sich gleich lachen zu lassen?
Zitat: | "Was soll der quatsch? | Quatsch groß
Zitat: | In blinder Panik schlug und trat ich um mich. | Wie geht das denn plötzlich? Er ist doch gefesselt.
Zitat: |
Ich packte an meine Wange, bereute es aber sofort wieder. |
Das packte finde ich ungehobelt, Bestimmt findest du ein besseres Wort dafür.
Drei Punkte von mir.
Liebe Grüße
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde) |
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Jenni
Nebelpreisträger

Beiträge: 3787
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Verfasst am: 12.03.2015 20:07 Titel:
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Was ich interessant finde: Das wäre so eine klassische Leserverarschung, wo alles am Ende nur ein Traum ist - aber du hast diesen Umstand ja durch den Titel vorweggenommen. Man liest also die Geschichte, und ist sich darüber im Klaren, dass es um eine Albtraum-Phantasie im Wartezimmer gehen muss.
Und wartet auf den Clou. Der leider nicht kommt. Hm.
Interessante Ausgangsvoraussetzung, aber dann ist es halt eine recht klischeehafte Zahnarzt-Angstgeschichte, wie man sie weiß Gott woher schon kennt. Sprachlich passiert da auch nichts interessantes. So bleibt es eine lesbare, nette Geschichte. Ohne Clou.
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Einar Inperson
Dichter und Denker

Beiträge: 1742 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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Verfasst am: 12.03.2015 20:58 Titel:
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Hallo SpiralSchreibfeder,
kann man nach dem Marathon-Mann noch grauenvolle Zahnarztgeschichten schreiben? Ein schwieriges Unterfangen.
Du hast es versucht. Dafür allen Respekt.
Aber deine Zutaten haben mich nicht erreicht. Der bedrohliche Unterton, das Liebkosen des Folterinstruments und dann zu allem Überfluss noch eine gackernd lachende Schwester mit Augenklappe.
Ja, am Schluss war alles nur ein Traum. Oder etwa eine Vorahnung. Das wäre noch etwas gewesen. Herauslesen konnte ich das aber nicht aus deinem Text.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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firstoffertio
Flachmann-Preisträger

Beiträge: 5801 Wohnort: Irland
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Verfasst am: 12.03.2015 22:50 Titel:
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Ich fange mal an zu kommentieren in der Prosa. Werde sicher nicht alle Texte hinbekommen, geschweige denn zum Bewerten.
Das mag ich irgendwie. Erst die Geschichte, die der Arme sich ausmalt, dann beginnt am Schluss die Realität genauso. Spirale ist klar. Mag den Humor hier drin.
Die Angst des Patienten vorm Zahnarzt.
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rieka
Sucher und Seiteneinsteiger

Beiträge: 976
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Verfasst am: 14.03.2015 13:34 Titel:
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Aus Mangel an Erfahrung werde ich mich beim Kommentieren auf wenige Punkte beschränken:
Das Motiv ‚Spirale‘ ist erkennbar integriert.
Ein fieses kleines Stück ist dir da gelungen.
Plastisch und lebendig aufbereitet sowohl in der Sprache als auch im Handlungsstrang.
Fehler: Wehtun statt weh tun.
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Mermaid
Schreiber-Lehrling

Beiträge: 142
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Verfasst am: 14.03.2015 17:00 Titel:
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Ein Mann mit Zahnbehandlungsphobie. Ein paar Formulierungen sind für mich nicht ganz stimmig, zum Beispiel eine Stimme, die gackernd lacht oder dass der Erzähler seinen Protest als „Ausführungen“ bezeichnet. Die nackte Angst, die er verspüren muss, kommt bei mir nicht wirklich an. Trotzdem war ich beim Lesen gespannt, wie das wohl ausgeht – und dann diese etwas lahme Pointe. Schade.
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Gießkanne
Volle Kanne ungeduldig
 Alter: 16 Beiträge: 705 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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Verfasst am: 14.03.2015 17:32 Titel:
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Lieber Mensch, der unter vielen anderen sich getraut hat, einen Text einzuschicken und dafür schon einen Orden verdient!
Ich finde deinen Text nicht so gut, weil mir zuviele "Anfänge" darin waren, es kam mir so vor, als hättest du eins nach dem Anderen beschrieben, aber nie richtig zuende geführt. Außerdem habe ich einige Sachen nicht richtig verstanden und mich so gefühlt, als hätte ichmitten in einem Buch angefangen zu lesen, ohne dass ich wusste, was vorher geschah.
Die Krankenschwester ist mMn ein wenig fehl am Platz, denn wenn ich auf diesem Stuhl gefesselt wäre, würde ich nicht die unwichtige Krankenschwester wahrnehmen, während ein (scheinbar) gestörter Mann mir einen Akkubohrer in den Mund schieben möchte. Also - Krankenschwester mMn unwichtig.
Was ich mir noch gewünscht hätte ist, dass du mehr auf die Situation eingegangen wärst und keine unwichtigen Personen oder unwichtige Dinge einbringst - dass du dich besser in den Arztbesucher hereinversetzt hättest, der in diesem Moment wahrscheinlich alles Andere außer den gestörten Arzt ausgeblendet hätte und mehr seine Gefühle gezeigt hättest - ich bin sicher da kann man noch deutlich mehr herausholen!
Besondere Beobachtungen:
Zitat: | Nervös erwiderte ich ihm: |
Ich glaube, man schreibt das wenn dann so:
Zitat: | Nervös erwiderte ich ihm: |
Zitat: | Stattdessen setzte er sich eine Schutzbrille auf und nahm einen Akkuschrauber zur Hand |
Das hört sich für mich viel zu unprofessionell an: Mit einem Akkuschrauber verbinde ich das teil, mit dem mein Vater die Schrauben festschraubt und dieses Teil gehört meiner Meinung nach kein Bisschen in die Geschichte!
Zitat: | Der Mann spielte mit der Drehzahl des Bohrers und ließ den kleinen Motor mehrmals laut aufheulen. |
Gerade eben meintest du noch, es wäre ein Akku im Schrauber: Jetzt ist es auf einmal ein Motor!?
Zitat: | Ich packte an meine Wange, bereute es aber sofort wieder. |
Arg, ein Logikfehler. Passiert mir auch manchmal.
Womit packte er an seine Wange?
Wenn ich dich erinnern darf:
Zitat: | Ich versuchte aufzustehen, doch meine Hand- und Fußgelenke waren mit Lederriemen fixiert. |
Vielen Dank für deinen Text, es traut sich nicht jeder, hier etwas beizutragen!
Viel Erfolg un liebe Grüße
Gießkanne
_________________ Don’t say the old lady screamed. Bring her on and let her scream.
Mark Twain
The only place in the world where success comes before work is in a dictionary.
Mark Twain
Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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Kateli
Schreiberling
 Alter: 42 Beiträge: 258 Wohnort: D-Süd
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Verfasst am: 14.03.2015 21:26 Titel:
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Leidet dieser Prota (außer unter Zahnschmerzen) unter Schlafentzug oder auch noch unter Schmerzmittel-Overdose? Oder hat er nur Angst vorm Zahnarzt (das wäre er nicht der einzige)?
Akkuschrauber beim Zahnarzt - wenn ich jetzt Albträume kriege, bist du schuld!
Ja, das ist eine Spiralform, vor der man sich in Acht nehmen sollte, vor allem, wenn man gefesselt ist und der Krankenschwester auch schon ein Auge fehlt.
Ein wenig stört mich allerdings, dass am Ende eben doch der "Alles-nur-ein-Traum"-Hase aus dem Hut hüpft, und auch sprachlich und von der Logik her bin ich nicht hundertprozentig überzeugt. Beispiele aus dem Text:
"während er mit quälend langsamen Schritten näher kam"
Der Sinn des "quälend langsam" erschließt sich mir hier nicht. Wäre ich derjenige, würde ich denken: je langsamer, je lieber
"In blinder Panik schlug und trat ich um mich. Ich stemmte mich gegen die Fesseln, doch es half nichts."
Um sich schlagen und treten trotz Fesseln?
"Das mahlende Geräusch des Bohrers hörte sich an wie Fingernägel auf einer Tafel"
Dieser Vergleich passt für mich nicht, genauer gesagt: das "mahlend"
Fazit: Ungewöhnliche Idee zum Thema, leider mit dem einfachsten aller Wege gelöst. Ich werte erst, wenn ich alle Texte kommentiert habe.
_________________ Zombies just want hugs |
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Seraiya
Autor

Beiträge: 914
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Verfasst am: 15.03.2015 14:26 Titel:
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Gänsehaut, Gänsehaut, Gänsehaut...
Bei diesem Text hatte ich richtig Angst. "Oh Gott, was passiert da gleich?!"
Sehr schön.
_________________ Einen Dummkopf erkennt man daran, dass er alles abtut, was er anhand eigener Erfahrungen nicht erklären kann. |
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