|
|
Autor |
Nachricht |
tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
|
T 08.03.2015 20:00 nahwärtsfern von tronde
|
|
|
Neue Version »
»Du denkst wohl, alles kreist nur um deine Wünsche!«
Seit Anna ins Bistro gewirbelt war, wusste Christian, worüber sie beim Mittagessen sprechen würden: Kinderkriegen. Und als sie ihn mit Augenglanz, Wangenrot und ihrer Hand auf seiner anhimmelte, hatte er sie vorbeugend angeschnauzt. Präemptivschlag sozusagen.
Vergebens.
»Ich weiß, du willst noch nicht.« Anna nestelte an ihrer Handtasche. »Aber mal angenommen, die Spirale ist raus: Bei manchen soll es dauern, bis es klappt.«
Reinste Erpressung. Er verdrehte die Augen.
Sie streichelte seine Hand. »Ich werde nicht jünger.«
Den Rest des Lebens mit ihr verbringen, wäre so schön … Aber Kinder, jetzt schon? Mal ehrlich.
»Und ich bin noch nicht so weit«, stieß er hervor.
Christian ertrug ihren Blick nicht mehr und schaute zur Seite. Am Nachbartisch wiegte ein Mann seines Alters ein Baby. Er bemerkte Christian und lächelte ihm zu.
War es so einfach? Christian sah wieder Anna an, einen Anflug von Wärme in der Brust.
Sie nahm ihre Hand von seiner. »Wir drehen uns im Kreis. Aber irgendwann braucht diese Diskussion einen Schlusspunkt. Jemand muss endlich die Initiative ergreifen.«
Na klar, sowas hatte ja kommen müssen. »Welche Initiative denn? Suchst du dir einen anderen, der dich schwängert?«
Stille. Herzrasen. Heißes Gesicht. Karussell im Kopf. Das Starren der anderen Gäste.
Anna stieß sich zurück, die Hände die Tischkante umklammernd, und holte Luft. Eins, eins, zwei, drei, fünf, acht … so ein Arschloch! »Du …«
Christians Gesicht erbleichte.
»Es tut mir leid.« Zu fest griff er nach ihrer Hand. Sie zog sie weg. Wenn Männer nur so verlässlich wären wie ihre geliebte Mathematik!
Vor Jahren hatten sie sich umworben; genüsslich, gemächlich einander umtanzt. Aber jetzt schrumpfte die Wahrscheinlichkeit für gesunde Kinder mit jeder Regelblutung. Das musste er doch langsam mal begreifen!
»Ich mach es wieder gut. Lass uns gehen und ein Kind in die Welt lieben.« Er schaute sie mit großen Augen und einem breiten Lächeln an.
Dreist, dreist, dreist.
Sie sah seine Mundwinkel zittern und zögerte ein paar Sekunden, bevor sie aufstand. Anna griff in ihre Handtasche und knallte den Schwangerschaftstest auf den Tisch. Während Christian noch auf die zwei Streifen starrte, ging sie.
Weitere Werke von tronde:
|
|
Nach oben |
|
|
Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
|
10.03.2015 12:50
von Literättin
|
|
|
Und noch einmal Verhütung. Auch irgendwie witzig. Diesmal vielleicht sogar bewusst eine Art schwarzer Humor, bärbeißig und auf ihrer Seite? Bin mir noch nicht so sicher.
Eigentlich ganz gut gemacht und auch spannend zu verfolgen, dieses kleine Beziehungsdrama, aber ab irgendwo in der Mitte verheddere ich mich durch die Wechsel in der Erzählperspektive. Und manche Wendung im Wort- und Gedankengefecht entgeht mir vielleicht und daher für mich nicht ganz rund.
|
|
Nach oben |
|
|
Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
|
10.03.2015 15:12
von Constantine
|
|
|
Bonjour!
Auch wenn hier versucht worden ist, die Themenvorgabe mit Begriffen wie Spirale, Karussell, kreisen, wirbeln, drehen oder einer gezwungenen Referenz an die Fibonacci-Folge (um welche geliebte Mathematik bei Männern geht es hierbei?) zu erfüllen, reicht es mir nicht aus, der Vorgabe gerecht zu werden. Der zentrale Konflikt des Beitrags ist Kinderwunsch, alles Vorgabenrelevante wird eher in Einzelsätzen, die für mich allein für sich stehen, als dass sie wirklicher inhaltlicher Bestandteil der Geschichte und des Themas wären, abgehandelt bzw. in die Handlung reingehämmert.
Präventivschlag?
Du bist für mich leider nicht unter den zehn Texten, die Punkte bekommen: zéro point.
Merci beaucoup!
LG,
Constantine
|
|
Nach oben |
|
|
Gießkanne Volle Kanne ungeduldig
Alter: 21 Beiträge: 655 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
|
10.03.2015 17:14
von Gießkanne
|
|
|
Hallo lieber Mensch hinter dem Computer, der es wahrscheinlich auch gar nicht abwarten kann bis die Bewertungsphase vorbei ist und endlich Kommentare angezeigt werden!
Als ich die ersten Zeilen von deinem Text las, musste ich lächeln.
Die Namen haben mich an FSOG erinnert: Ana und Christian, Anna und Christian. Aber das ist nicht negativ gemeint, mir gefallen die Namen.
Ich finde deinen Text ganz gut, weil er viel Dialog enthält und nicht langweilig ist.
Was ich mir noch gewünscht hätte ist, dass du vielleicht ein wenig kreativer in der Idee gewesen wärst - ich glaube, diese Variante von Spirale ist die Erste, die einem einfällt.
Natürlich kann man die Idee verwenden, dann erwarte ich persönlich aber auch, dass sie umso besser umgesetzt wird.
Wie gesagt, dein Text ist nicht schlecht, aber man kann mMn noch etwas rausholen.
Besondere Beobachtungen: Zwischendurch hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit der Perspektive ...
Zitat: | Seit Anna ins Bistro gewirbelt war, wusste Christian,...[...]Christian ertrug ihren Blick nicht mehr und schaute zur Seite. Am Nachbartisch wiegte ein Mann seines Alters ein Baby. Er bemerkte Christian und lächelte ihm zu.
War es so einfach? Christian sah wieder Anna an, einen Anflug von Wärme in der Brust.
[...]Den Rest des Lebens mit ihr verbringen, wäre so schön … Aber Kinder, jetzt schon? Mal ehrlich. |
Christian wusste, Christian ertrug, Christian dachte, ...
Zitat: | Anna stieß sich zurück, die Hände die Tischkante umklammernd, und holte Luft. Eins, eins, zwei, drei, fünf, acht … so ein Arschloch! |
Huch?
Christian denkt "Arschloch"? Warum muss er sich denn jetzt beruhigen? Er hat sie doch "beleidigt" oder?
Wenn das aus Christians Perspektive geschrieben ist, (was am Anfang für mich ganz deutlich gezeigt wurde, habe ich mich geirrt?) dann darf Anna nicht mittendrin "Arschloch" denken, denn woher sollte Christian das wissen.
Aber sonst bist du gut im Rennen!
Liebe Grüße und viele Punkte wünscht dir
Gießkanne
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
|
Nach oben |
|
|
Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2701 Wohnort: in der Diaspora
|
10.03.2015 17:23
von Lapidar
|
|
|
Lustig, weil du genau das gleiche Thema aufgegriffen hast, wie ein andrer Pokaproteilnehmer. Nur finde ich deine Variante kraftvoller.
Nur am Schluss der kleine Perspektivenbruch (bin stolz, dass ich den erkannt hab)
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
|
Nach oben |
|
|
tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
|
|
Nach oben |
|
|
Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
|
10.03.2015 22:08
von Dienstwerk
|
|
|
Platzhalter
Edit: Top10
Frag mich bitte nicht, wieso ---> Bauchgefühl.
Ich darf aber anmerken, dass Du als Nachrücker den Nudeln ihren Platz in meiner persönlichen Bestenliste geklaut hast.
LG, Claudia
|
|
Nach oben |
|
|
Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 890
|
10.03.2015 22:09
von Babella
|
|
|
Bisschen klischeehaft, ja auch schon die zweite Geschichte hier, bei der die Frau ein Kind will und der Mann nicht. Der Dialog ist schon lebendig, aber es gibt keine Überraschungen, noch nicht mal der Schluss kommt unerwartet, passt er doch vollkommen zu dem, was vorher geschah.
|
|
Nach oben |
|
|
Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 452
|
11.03.2015 19:01
von Lionne
|
|
|
Ach, ich wünschte mir für die beiden ein Happy-End Obwohl Anna mMn nicht überaus sympathisch rüberkommt ...
Ansonsten: Flüssig geschrieben, angenehm zum Lesen. Ich bin mir noch unschlüssig, was ich vom Perspektivwechsel in der Mitte der Geschichte halten soll.
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
|
Nach oben |
|
|
Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
|
12.03.2015 15:49
von Amaryllis
|
|
|
... Und 1 Punkt geht an "nahwärtsfern"
Liebe/r Inko,
ich finde deinen Text angenehm zu lesen und besonders der Schluss hat mir gut gefallen - ich würde gern wissen, wie es mit deinen Protagonisten noch weitergeht.
Auch den Titel finde ich wunderschön.
Nicht ganz so gut geglückt ist meiner Meinung nach der Perspektivenwechsel, mir fehlt da noch zu viel von Anna irgendwie. Das Aufgreifen der Mathematik mit der Wahrscheinlichkeit ist zwar ganz nett, reicht aber nicht ganz, passt auch mit dem "Tanzbild" nicht so gut zusammen.
Aber mehr hab ich eigentlich auch nicht auszusetzen.
Alles Liebe,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
|
Nach oben |
|
|
Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
|
12.03.2015 22:07
von Einar Inperson
|
|
|
Hallo SpiralSchreibfeder,
damit du nicht im unklaren bist, zuerst kurz klargestellt, dass die nicht gegebenen Punkte nichts mit dem verspäteten Erscheinen im Wettbewerb und auch nichts mit dem kleinen Vertipper zu tun haben. Und auch ganz klar. Die zunächst erfolgte Disqualifikation war ein Irrtum.
Ins Bistro wirbeln, Augenglanz und Wangenrot. Das sind wohl Genrevokabeln, die mir nicht gefallen, die ich mir aber noch gefallen lasse. Grenzwertig wurde es dann beim vorbeugenden Anschnauzen und spätestens hier hast du mich für deinen Text leider verloren.
Zitat: | Wenn Männer nur so verlässlich wären wie ihre geliebte Mathematik! |
Wie jetzt, ist sie Mathematikerin? Habe ich vorher was verpasst? Oder lieben Männer ganz allgemein Mathematik, nur dass sie nicht so verlässlich sind?
oder hier:
Zitat: | Aber jetzt schrumpfte die Wahrscheinlichkeit für gesunde Kinder mit jeder Regelblutung. |
Aha, das Klimakterium steht kurz bevor. Die nächste Blutung könnte die letzte sein. oder so ähnlich. Oder ist sie doch noch nicht gar so alt und hier wird nur ein veraltetes Bild transportiert? Oder ist sie bereits in einem risikobehafteten Alter?
Aber wie passt das mit dem Gefühl des Mannes zusammen, er sei noch zu jung. Denn grundsätzlich scheint er den Kindergedanken ja nicht abzulehnen.
Und am Ende war dann alles vorher nur ein Spiel. Die Fakten scheinen geschaffen.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
|
Nach oben |
|
|
gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
|
12.03.2015 22:18
von gold
|
|
|
Hallo Inko,
leider überzeugt mich der Inhalt deiner Geschichte nicht.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
|
Nach oben |
|
|
Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
|
12.03.2015 22:20
von Jenni
|
|
|
Noch einmal die Geschichte der Verzweifelten mit Kinderwunsch. Die Variation: Diese hier hat sogar schon Tatsachen geschaffen.
Ich finde beider Protagonisten Motivation nicht nachvollziehbar. Gut, sie ist einfach nur kindisch, verantwortungslos und eine Zicke, so Menschen gibt es, und dazu noch die Hormone ^^. Er jedoch: Er will kein Kind, ist genervt von dem Thema, das offenbar schon häufig diskutiert wurde (da er sofort weiß, worum es gehen wird), aber dann lässt er sich ganz schnell überzeugen - das passt nicht.
Sprachlich ist das ... ich muss leider fast sagen geschlampt. "Präemptivschlag" heißt Präventivschlag. "Vor Jahren hatten sie sich umworben; genüsslich, gemächlich einander umtanzt.": Was ist das für Zeichensetzung.
Dann die Perspektive, mal aus ihrer, mal aus seiner Sicht, ohne dass das irgendwie nachvollziehbar motiviert wäre.
Vielleicht bist du noch am Anfang mit dem Schreiben, denn ich denke, hier fehlt es einfach noch am Handwerkszeug. Nicht den Mut verlieren. Schreiben, schreiben, schreiben, nächstes Jahr besser machen.
|
|
Nach oben |
|
|
Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
|
13.03.2015 11:26
von Kateli
|
|
|
Hach ja, die Verhütung.
Was mir hier gut gefällt, ist die Erzählsprache, hier zum Beispiel:
" genüsslich, gemächlich einander umtanzt", das klingt großartig.
Leider habe ich aber Probleme z.B. mit den Figuren. Ich verstehe, dass sie beide nicht mehr jung sind, offenbar hat sie die (Mathe?-) Karriere vor die Familie gestellt und hat jetzt Angst vor steigenden Schwangerschaftsrisiken mit steigendem Alter, während er sich immer noch zu unreif fühlt ... Mag es ja durchaus so geben, aber er schwankt so extrem zwischen liebestoll und Arschloch, dass es schwerfällt, die Sprünge nachzuvollziehen ... und sie weiß längst, dass sie schwanger ist, und kommt trotzdem mit dem Argument "bei manchen dauert es, bis es klappt"?
Außerdem wechselst du mittendrin ziemlich abrupt die Perpektive, das ließ mich beim Lesen stolpern.
Schwierig finde ich auch, die Kinderwunsch-Geschichte als Diskussion zu begreifen, die einen Schlusspunkt braucht, oder jemanden, der die Initiative ergreift ... das ist als metaphorische Spirale zwar okay, aber zwischenmenschlich fragwürdig (für mein Empfinden). Trotzdem kann das natürlich genau so geschehen, jeden Tag.
Fazit: Manche schöne Formulierungen, aber die Figuren überzeugen mich nicht. Ich werte erst, wenn ich alle Texte kommentiert habe.
_________________ Zombies just want hugs |
|
Nach oben |
|
|
lilli.vostry Wortschmiedin
Beiträge: 1219 Wohnort: Dresden
|
13.03.2015 19:16 aw:nahwärtsfern von lilli.vostry
|
|
|
Hallo,
der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Zwei sind sich nah und fern zugleich mit ihren Wünschen. Das hast Du locker, lebendig und mit überraschender Wendung beschrieben, es wirkt aber leider zu konstruiert und unglaubwürdig auf mich.
Wenn die Frau die ganze Zeit schon wusste, dass sie ein Kind erwartet, warum dann die Frage und Zweifel mit der entfernten Spirale als würde es erst noch bevorstehen?
Es wird auch nicht ganz klar, wegen dem Satz mit der Initiative ergreifen, ob das Kind tatsächlich von ihm ist oder nicht.
Sein plötzlicher Sinneswandel auf einmal, "ein Kind in die Welt zu lieben", kommt auch zu schnell und gestelzt die Formulierung.
Und wie ihm den Teststreifen hinknallt, bevor sie geht, zeugt auch nicht gerade von großer Liebe... Seine Reaktion darauf hätte ich gern noch erfahren.
Etwas unausgegoren noch. Ansonsten gerne gelesen.
Vier Federn von mir.
Viele Grüße,
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
|
Nach oben |
|
|
rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
|
13.03.2015 21:08
von rieka
|
|
|
Aus Mangel an Erfahrung werde ich mich beim Kommentieren auf wenige Punkte beschränken:
Das Motiv ‚Spirale‘ ist durch die Verhütungsspirale integriert.
Lebendig aufbereitete Darstellung von alltäglichen und dramatischen Beziehungsproblemen.
Lässt sich gut lesen und hat einen logischen Handlungsstrang.
Fehler = sieht nach Flüchtigkeitsfehler aus: Präventivschlag statt Präemptivschlag.
|
|
Nach oben |
|
|
BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
|
14.03.2015 07:52
von BlueNote
|
|
|
Zunächst fand ich die Geschichte ganz gut: Torschlusspanik beim Kinderkriegen. Sehr realistisch erzählt. Aber wenn ich eines nicht leiden kann, dann sind das "zickige Frauen" in Kurzgeschichten. Anna griff in ihre Handtasche und knallte den Schwangerschaftstest auf den Tisch. Die Gute macht also ihrem Partner etwas vor und möchte, dass er ganz "freiwillig" zu dem "Kinderwunsch" kommt (den sie selber schon lange hat), nur weil sich die Umstände nun so ergeben haben (oder sie es selber erzwungen hat). Und das mit Aggression und Hinterlist. Eigentlich sehr unsympathisch. Vor allem der Schluss. Wenn die Frau bereits schwanger ist, ergibt sich für beide ja eine ganz andere Situation, als wenn sie erst überlegen, ob wirklich beide schon bereit sind, das "Wagnis Kind" zu diesem Zeitpunkt bereits in Angriff zu nehmen.
Zwar nicht schlecht ausgedacht, aber insgesamt sind mir die Motive der Protagonistin schon sehr unsympathisch, obwohl die Geschichte versucht, ihr die Position des Rechthabens zuzuschieben (so scheint es mir zumindest).
|
|
Nach oben |
|
|
Mermaid Leseratte
Beiträge: 143
|
14.03.2015 18:31
von Mermaid
|
|
|
Hm, ja, ganz nett, aber haut mich irgendwie nicht vom Hocker. Der Kern der Geschichte ist altbekannt, wirklich neu erzählt ist sie nicht, schlecht erzählt ist sie auch nicht. Der Wechsel aus seiner Gedankenwelt in ihre bei „Stille. Herzrasen.[…]“ ist mir allerdings zu abupt. Was will mir eigentlich der Titel sagen?
|
|
Nach oben |
|
|
shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
|
15.03.2015 14:40
von shatgloom
|
|
|
Hier kann ich mir die Szene bildlich vorstellen. Der Konflikt wurde im Text sehr gut dargestellt.
Die Spirale ist hier wieder das Verhütungsmittel, was sicher okay ist. Ich hatte im Vorfeld Texte über Empfängnisverhütung erwartet, auch als durchaus zum Thema passend. In meinem Kopf passt das, in meinem Herzen kreist eine Spirale die spiralförmiger ist. Vielleicht sprechen mich deshalb andere Geschichten mehr an, ist wohl Geschmackssache.
Aber trotzdem danke für den Text, ich hab ihn gern gelesen.
|
|
Nach oben |
|
|
Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
|
15.03.2015 17:01
von Piratin
|
|
|
Hallo Inko,
leider hat mich Deine Geschichte nicht gepackt. Dadurch, dass die Perspektive wechselt, nimmt es insbesondere bei so kurzen Geschichten, meiner Meinung nach, jedem Konflikt seine Tiefe und Wirkung. Zwar ist das Ende überraschend, dass sie schon schwanger ist, aber das reicht leider nicht für die Punkte.
Sorry, viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
|
Nach oben |
|
|
Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
|
18.03.2015 15:12
von Nihil
|
|
|
Hallo Unbekannt,
zuerst einmal verstehe ich deinen Titel nicht. Auch im Zusammenhang mit der erzählten Geschichte nicht. (Außerdem heißt es Präventivschlag.) Auch hier geht es um die Spirale als Verhütungsmittel. Sie will Kinder und sie will sie JETZT, er reagiert darauf nicht gerade einfühlsam. Leider wirkt die Geschichte recht aufgesetzt, allgemein im Dialog, speziell im Bild des alten Mannes, der mit seinem Baby von Liebe erfüllt genau im richtigen Moment herüberlächelt. Oder in der etwas verwirrenden Tatsache, dass die Frau nicht langsam bis zehn zählt, um sich zu beruhigen, sondern die Fibonacci-Folge aufsagt. Da bist du bei Themenumsetzung ein wenig übers Ziel hinausgeschossen ... Insgesamt konnte mich dein Text leider nicht überzeugen.
|
|
Nach oben |
|
|
fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
|
19.03.2015 12:04
von fancy
|
|
|
Es sind einige Texte im Wettbewerb, die sich um dieses Thema drehen.
Mir gefällt es nicht, dass du innerhalb dieses kurzen Textes die Perspektive wechselst.
(Außerdem machst du nicht einmal einen Absatz dort, wo du von ihm zu ihr überspringst.)
Liebe Grüße
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 2 |
Gehe zu Seite 1, 2 |
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Empfehlung | Empfehlung | Buch | Buch | Buch | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Buch |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|