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Lionne
Eselsohr
 Alter: 49 Beiträge: 453
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 08.03.2015 20:00 Im Orkan - so oder so von Lionne
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im orkan – so oder so
karussell mittendrin
labyrinth rundherum
dunkelhell innendrin
im wirbel der zeit
verirrt und verwirrt
mich im drehen
verloren
erblickt und erkannt
eine perle im sand
emporgehoben angekommen
angenommen
auf und meer gefüllt
leben zum lieben gedacht
liebe zum leben gemacht
Weitere Werke von Lionne:
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Literättin
Reißwolf
 Alter: 57 Beiträge: 1838 Wohnort: im Diesseits
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 09.03.2015 16:09
von Literättin
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Stürmisch ist es hier und ein wenig verwackelt . Anfangs haben mich die versetzten Strophen irritiert (edit: und zwischendurch hat sich doch tatsächlich das stufig versetzte Textbild geändert), bis ich kapiert habe, dass sich da ein Tornado im Orkan herabgewunden hat. Keine Ahnung, ob das so wirklich stattfinden kann - in jedem Falle ein sehr spiraliges Bild, das da im Kopf entsteht.
Versinnbildlicht finde ich hier ein Sinn- und Identitätssuchendes LI mitten in den Stürmen des Lebens. Sich verlierend, den Sinn entdeckend - und die Liebe.
Recht hübsch verpackt das Ganze, nicht ganz konsequent durchgehalten in Versmaß und Rhythmus. Mal gereimt, dann wieder nicht. Mal geschüttelt, dann gerührt quasi.
Aber es hat was Leichtes in sich, das ich mag.
Ich habe noch einen Punkt übrig und der landet hier.
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crim
sex, crim & rock'n'roll

Beiträge: 1624 Wohnort: München

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 09.03.2015 17:05
von crim
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Mir scheint das Gedicht ein wenig zu leiern, vielleicht sind es nur die kurzen Zeilen, vielleicht, dass es so Allgemein bleibt. Die Liebe und das Leben, die am Ende beschworen werden, finden nicht den Weg zu mir, bleiben Worte. Ich würde gerne etwas mitempfinden können bei diesem Gedicht, denn darum geht es ja, um Leben und Liebe, aber weder klanglich noch rhythmisch vermittelt das Gedicht mir eine Stimmung, die dem Thema angemessen wäre. Das ist natürlich nur meine Meinung, und ich bin gespannt, ob andere einen besseren Zugang finden.
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firstoffertio
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 5857 Wohnort: Irland
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 09.03.2015 23:21
von firstoffertio
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Die Spirale ist ein Wirbel.
Ein Sturm, ein Orkan.
Das Wirbelnde hast du sprachlich ganz gut nachgebildet.
die drittletzte Zeile macht mir Probleme. Auch mit der viertletzten zusammen kriege ich sie nicht hin:
angenommen
auf und meer gefüllt
Die beiden letzten Zeilen finde ich total überflüssig. Sie machen für mich persönlich das Vorhergehende und seine Dynamik ziemlich kaputt.
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Rainer Zufall
Klammeraffe
 Alter: 69 Beiträge: 800
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 10.03.2015 11:25
von Rainer Zufall
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Naja, vielleicht ist es etwas vordergründig, besonders mit dem Schluss.
Aber: Und das hat mir dann halt ausnehmend gut gefallen, das ist wunderbar Inhalt durch Form betonend.
LG Zufall
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holg
Exposéadler
 Moderator
Beiträge: 2365 Wohnort: knapp rechts von links
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 12.03.2015 15:49
von holg
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erstmal neutraler kommentar zum bewerten
_________________ Why so testerical? |
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lilli.vostry Wortschmiedin

Beiträge: 1221 Wohnort: Dresden
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 12.03.2015 21:18 aw:imorkan - so oder so von lilli.vostry
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Hallo,
ich habe Dein Gedicht gern gelesen, dieses Umherwirbelnde, Ausgeliefertsein, Suchende, sehr Lebendige gibt das Wesen der Spirale gut wieder. Den Titel lese ich als Metapher: Im Sturm des Lebens, so oder so, man kann sich dem nicht entziehen, nicht dagegen stellen, wird mit den Strudeln mitgerissen, in die eine oder andere Richtung...
Schön das Bild mit der unverhofft gefundenen Perle.
Ich stolpere nur über die Zeile: "auf und meer gefüllt", da fehlt für mein Empfinden nach auf ein Wort, vielleicht in der Eile vergessen oder übersehen? - evt. auf getaucht und meer gefüllt?
Hätte mir im zweiten Teil noch mehr solcher überraschender Bilder statt naheliegender Wortspiele gewünscht.
Ich gebe Dir 6 Federn.
Viele Grüße,
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
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HerbertH
Klammeraffe

Beiträge: 544 Wohnort: terra sol III
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 13.03.2015 06:59
von HerbertH
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der Orkan als Spirale - von oben betrachtet OK
Sekundäres Bild vom Karussell - kann sowohl auf Orkan als auch auf Spirale bezogen werden ...
Der Zeilenumbruch erinnert mehr an ein Karussell als an einen Orkan - so oder so
sich in sich drehen - inhaltlich der Anspruch, mehr in die Tiefe zu gehen
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Lorraine
Klammeraffe

Beiträge: 648 Wohnort: France
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 14.03.2015 06:09
von Lorraine
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Neutraler Kommentar, um bewerten zu können.
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Zinna
schweißt zusammen, was

Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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 14.03.2015 06:59
von Zinna
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Hallo Inko,
dein Gedicht ist auch etwas fürs Auge, diese Wirbelform spricht an.
Da findet im ganzen Dreh- und Wirbelsuchen ein ich etwas, hebt es auf.
Offen bleibt: ist es ich oder ein du.
Schöne Umsetzung.
Es fällt mir sehr schwer in diesem Wettbewerb, eine feste Rangfolge zu erstellen und die Plätze zu vergeben.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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Einar Inperson
Reißwolf

Beiträge: 1676 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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 14.03.2015 17:53
von Einar Inperson
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Hallo SpiralSchreibfeder,
der Sturm des Lebens. Und schließlich doch die Mutter der Gedichte. Liebesgedicht.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Abari
Alla breve
 Alter: 42 Beiträge: 1883 Wohnort: ich-jetzt-hier
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 15.03.2015 15:35
von Abari
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Schönes Bildgedicht, sowas wird leider inzwischen viel zu selten gespielt.
Wie eine Schachfigur sieht es aus. Gut geworden.
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femme-fatale233
Füßchen
 Alter: 30 Beiträge: 1915 Wohnort: München
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 15.03.2015 17:31
von femme-fatale233
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Ich finde es schön, dass die Spirale hier auch formal nachgeahmt wird. Die Stelle mit der Perle mag ich sehr. Die letzten beiden Verse passen für mich irgendwie nicht. Die haben so einen plötzlichen Pathos, der mir zu viel ist. "Leben" und "Liebe" sind zwei so schrecklich starke Wörter.
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fancy
Schmuddelkind
 Alter: 64 Beiträge: 2728 Wohnort: Im sonnigen Süden
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 15.03.2015 17:59
von fancy
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Hallo,
also ich glaube hier mehr an das Flattern im Bauch eines Frischverliebten.
Ihr Lyriker tickt anders, aber vielseitig.
Liebe Grüße
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Dienstwerk
Reißwolf
 Alter: 54 Beiträge: 1256 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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 16.03.2015 05:13
von Dienstwerk
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rieka
Sucher und Seiteneinsteiger

Beiträge: 818
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 16.03.2015 14:03
von rieka
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Man hat anderswo im Forum geschrieben, auch als lyrischer Laie könne man hier mittun. Da mir die Texte, rein laienhaft, gefallen, tue ich das nun und beschränke mich dabei ausschließlich auf die emotionale Wirkung (und den Rhythmus) des Textes auf mich.
Dieser Text wirkte auf mich wie ein kleiner Tanz. Ich habe sofort die Suche nach dem Sinn zurückgestellt, mich erst einmal dem Rhythmus überlassen und dann erst noch einmal gelesen.
Ob sich mir der Sinn erschlossen hat, weiß ich gar nicht so recht. Ich glaube, da wird kein Wirbel beschrieben, stattdessen befindet sich jemand im Wirbel, im Wirbel des Lebens und damit auch im Wirbel der Liebe.
Und zieht mich als Leser mit hinein und je länger ich mich mit dem Text beschäftige, umso intensiv tut er es.
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Mardii Stiefmütterle
 Alter: 64 Beiträge: 1775
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 17.03.2015 19:16
von Mardii
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Hallo Lesezeichen,
eigentlich ist das Gedicht schön angelegt, mit dem Schriftbild und der angedeuteten Spiegelung. So etwas schreibe ich meistens aus Verlegenheit, denn eigentlich wurmt mich an dem Gedicht, die mit der Überschrift angedeutete Beliebigkeit: so oder so.
Es geht wohl um einen Orkan der Gefühle, um etwas Ungeordnetes, das in der großen Ordnung des Wirbelwinds so etwas wie Form annimmt.
Mehr kann ich jetzt nicht sagen.
lg Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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anderswolf
Reißwolf

Beiträge: 1086
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 18.03.2015 18:23
von anderswolf
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Abstrakte und gleichzeitig klischeehafte Beschreibung eines Gefühls. Während der Titel noch eine gewisse Ambiguität andeutet oder wenigstens eine gewisse Alternativlosigkeit des Gefühls, findet sich davon im Gedicht nichts wieder außer einer gewissen "so oder so"-Beliebigkeit des Gesamttextes, der eher nach "oder sowas in der Richtung" klingt. Wenig Konkretes, wenig interpretatorischer Spielraum. Die verwendeten Bilder wenig innovativ ("karussel", "labyrinth", "wirbel der zeit"), Verse inkonsequent entreimt oder Verse um des Reimes willen eingefügt ("erblickt und erkannt | eine perle im sand"), die direkt in den ersten Zeilen stehende Silbenwiederholung von "drin" ist unschön. So abgestrudelt der Anfang, so ungriffig, teils unverständlich ("auf und meer gefüllt") die zweite Strophe, so schmalzkitschig vor allem das Ende.
Ein Punkt.
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Nihil { }
 Moderator Alter: 33 Beiträge: 6041
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 18.03.2015 19:42
von Nihil
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Ein Kommentar zum Bewerten, der hoffentlich schon editiert ist, wenn du ihn liest.
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Kateli
Eselsohr
 Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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 20.03.2015 12:14
von Kateli
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Ich habe keinen Schimmer von Lyrik und kommentiere nur auf der Grundlage dessen, was ein Text bei mir auslöst, nach meinem ganz persönlichen Leseempfinden.
Dieser Text ist sicher sehr tiefgründig und vielschichtig. Leider erschließt er sich mir nicht vollständig.
Es tut mir leid, aber in anderen Texten fühle ich mich "wohler", einfach, weil ich das Gefühl habe, nicht komplett auf dem Schlauch zu stehen (und ich habe mir bei jedem Text Mühe gegeben, jeden mindestens vier Mal gelesen, bevor ich mich überhaupt an die Kommentare getraut habe).
Trotzdem, in jedem Fall löst der Text Gefühle aus, es bleibt eine angenehme Grundstimmung am Ende, nachdem in der ersten Strophe der Halt fehlt, jemand vom/im Leben durcheinandergewirbelt wird und sich zum Schluss dennoch angekommen und geborgen fühlt.
_________________ Zombies just want hugs |
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Lionne
Eselsohr
 Alter: 49 Beiträge: 453
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 21.03.2015 08:08
von Lionne
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Ganz herzlichen Dank, allen die hier kommentiert haben. Es ist spannend und sehr lehrreich! Dies war mein erster Versuch (seit den Teenagerjahren ), mich lyrisch auszudrücken.
Die meisten eurer Kritikpunkte sind auch meine. Bzw. das waren die Stellen, die mir am stärksten zu denken gaben.
Die zwei letzten Zeilen: Ja, sie hören sich schnulzig an. Sie sind schwer und sagen viel aus. Zu viel? Das LI hat seine Bestimmung gefunden. Zu schnulzig? Ja, vielleicht. Alternative?
auf und meer gefüllt: hier war ich am längsten unsicher. Ursprünglich hatte ich da was anderes stehen, fand das aber zu banal und offensichtlich. Das LI ist innerlich erfüllt (aufgefüllt), mehr sogar (das meer war nur ein kleines Wortspiel wegen der Perle im Sand). Okay, diese Zeile ist wohl zu kryptisch.
Rhythmus: Der holprige, der fehlende. Daran erkennt man wohl den Nichtlyriker.
Zu wenig Tiefe: An diesem Kritikpunkt habe ich noch ein bisschen zu beissen. Für mich ist dieses Lesezeichen bodenlos Es lässt sich auf verschiedenen Ebenen interpretieren.
Na ja, verzeiht mir das ungelenke Herumtapsen in den lyrischen Hallen. Wie gesagt, es war ein erster Versuch
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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