18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2015
Abwärtsspirale

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Mermaid
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 143

Pokapro 2015


Beitrag14.03.2015 17:44

von Mermaid
Antworten mit Zitat

Ich habe eine Weile gebraucht, um zu verstehen, um wen oder was es hier geht. Der erste Satz hat mich ein wenig abgeschreckt, ich finde ihn überflüssig. Ansonsten ist die Themenvorgabe recht sauber umgesetzt. Die Wertung „Dafür wurde den Leuten also das Geld aus der Tasche gezogen“ passt für mich nicht in den Gesamtkontext und zum Erzähler. Insgesamt nicht ganz so meins.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag14.03.2015 20:32

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo Postkarte,

die Idee hinter der Geschichte gefällt mir gut. Etwas Unklarheit besteht für mich in der Erzählerfigur. Es kann sich um ein Tier aus dem Zoo handeln, aber auch um eine verfremdete Gestalt, die eine Metamorphose durchmacht. Vielleicht besteht das Problem darin, dass erst im Schreiben klar wurde, wie die Idee umgesetzt werden sollte. Ich kann mich auch irren, und diese Unwägbarkeit war beabsichtigt. Es stellt mich nicht vor ein unbezwingbares Verständnisproblem. Die Geschichte funktioniert auch so.

lg Mardii


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag15.03.2015 16:40

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,
irgendwie werde ich mich mit dem Text nicht warm, habe ihn nun viermal gelesen und verstehe immer noch nicht so ganz, wer eigentlich erzählt – ist es selbst ein Geldstück und ist die Lagune für die Delfine oder eher ein zweites Spendenprojekt? Ist in diesem Sinne, um Spenden zu bitten, den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen? Auch ist der Konflikt, mit dem die Geschichte beginnen sollte, meines Erachtens nicht wirklich vorhanden – insbesondere nicht zu Beginn. Leider bist Du nicht bei der Punktevergabe dabei.
Sorry, viele Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag19.03.2015 20:44

von adelbo
Antworten mit Zitat

Nette Idee und gut umgesetzt. Thema vorhanden, mir fehlt zu Beginn der Höhepunkt der Geschichte.

_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag19.03.2015 22:29

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

leider hat es dein Text nicht in meine Punkteränge geschafft. Das liegt einerseits daran, dass ich den Einstiegssatz zu plakativ und fast ein wenig langweilig finde, andererseits bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich tatsächlich verstanden habe, wer das Ich in deinem Text ist (und ich werde mich jetzt nicht mit Spekulationen blamieren *g*).

Sprachlich finde ich den Text solide und es erzeugt auch Spannung, dass man das Ich anfangs nicht zuordnen kann, aber ich hätte mir dann eben eine deutlichere Auflösung gewünscht (mich irritiert besonders der letzte Satz).

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag20.03.2015 13:24

von Ithanea
Antworten mit Zitat

Also, ich stehe leider irgendwie auf dem Schlauch.
Das Bild eines Eisläufers für unbeschwertes Durchs-Leben-gleiten und dabei ins Schlingern geraten, finde ich ganz gut. Dazu passt aber die Abwärtsspirale m.E. nicht, abwärts oder in die Tiefe ginge es nach diesem Bild nur, wenn das Eis durchbrochen würde und auch dann gibt es nicht gleich einen Strudel oder Sog, sondern mehr nur einen Platsch.
Ich weiß, ist nur eine Metapher hier, aber irgendwie unrund.
Auch komme ich nicht dahinter, um was es wirklich geht, aber das kann auch an mir und an meinem Auf-dem-Schlauch-stehen liegen. Jemand führt wohl etwas vor, um Spenden zu erhalten für den Zoo. Was ist das für ein Mensch oder Tier? Was passiert?
Sprachlich ganz okay und die Spirale ist klar zu erkennen.
Leider nicht bei meinen Top Ten dabei.


_________________
Verschrieben. Verzettelt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag20.03.2015 16:37

von Abari
Antworten mit Zitat

Das ist inhaltlich gerade so noch drin in dem, was die kleine Geschichte verträgt.
Die Maschen waren aber auch eng gehalten, ich wünschte manchmal, Postkarten wären größer.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag20.03.2015 17:10

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Eine Geschichte aus der Sicht des Geldes zu erzählen, ist sicherlich innovativ. Eine Münze mit menschlichen Gedanken und vor allem Gefühlen auszustatten, ist nicht innovativ, es ist unglaubwürdig - so es sich nicht um einen in Bargeld verwandelten Prinz handelt. Eine Münze lebt nicht, eine Münze hat keine Zwänge oder Ängste. Schon gar keine Sinn wie Hören und Sehen, die vergehen könnten. Der Versuch, eine Geschichte aus der Sicht lebloser Dinge zu erzählen ist löblich und ambitioniert, allerdings darf man dabei nicht in Versuchung kommen, den Gegenstand außerhalb seiner Ausstattung zu humanisieren. Solange es sich nicht um eine Münze mit Ohren handelt, kann sie nicht hören. Da die Idee an sich ungewöhnlich ist, lohnt sich vielleicht (zumindest der Übung wegen) eine Überarbeitung.

Null Punkte.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag21.03.2015 08:36

von BlueNote
Antworten mit Zitat

anderswolf urteilte:
Zitat:

Eine Münze mit menschlichen Gedanken und vor allem Gefühlen auszustatten, ist nicht innovativ, es ist unglaubwürdig

Die Personifikation (Vermenschlichung einer Idee oder einer Sache), fictio personae oder Prosopopöie (von griech. prosōpopoiía) ist eine rhetorische Figur, die Tieren, Pflanzen, Gegenständen, toten Personen oder abstrakten Wesenheiten eine Stimme gibt (Prosopopoiia) oder menschliche Züge verleiht (Personifikation)

Quelle wikipedia


Zur Physik. holg schrieb:
Zitat:

Vielleicht wegen dem physikalischen Fehler:
Mit zunehmender Geschwindigkeit und Umdrehungszahl nimmt das Trägheitsmoment und damit die Bahnstabilität der Münze zu. Schlingern, Trudeln, Bahnunregelmäßigkeiten nehmen damit ab.

Die Münze verlässt (gemäß eigener Beobachtung) nach einer stabilen Anfangsphase meistens die ideale Kreisbahn und fängt an, sich in Ellipsen zu bewegen. Die Form eines Trichters, überlagert mit einer Ellipse bedeutet, dass die Münze ähnlich wie bei einem Pendel an Höhe verliert und anschließend wieder an Höhe gewinnt, d.h. der altbekannte Wechsel zwischen potentieller und kinetischer Energie stattfindet. Mit Instabilität ist also nicht gemeint, dass die Münze aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit ins Trudeln kommt, wie kurz vor dem Zeitpunkt, da sie umfällt, sondern dass sie ihre optimale Kreisbahn irgendwann aufgibt und somit einem Wechsel an Energien, an Bahnformen etc. ausgesetzt ist - quasi hin und hergeworfen wird.

Rübenach fragte
Zitat:

Welche Lagune? Und wieso muss der Prota dafür herhalten?

Es handelt sich um die sogenannte "Lagune" des Nürnberger Tiergartens (Tiergarten findet im Text übrigens Erwähnung), das als Projekt sehr umstritten war, so wie die Delfinhaltung im Tiergarten überhaupt. Der Tiergartenbesucher wurde seinerzeit dazu genötigt (weil seine Kinder das Spiel mit dem Spendentrichter so amüsant fanden), für dieses sehr treuere Lagunenprojekt zu spenden, auch wenn er völlig gegen die Haltung von Delfinen in einem Zoo eingestellt war. Die Lagune wurde schließlich gebaut, eine sehr aufwändig gestaltete Freianlage mit vielen Schwimmbecken und einer an Urlaub erinnernden, künstlichen Umgebungslandschaft. Mehrmals am Tag müssen die Delfine jetzt ihre Kunststücke für die Zuschauer zeigen. Der Nürnberger Zoo hat mit dieser Lagune also sein Alleinstellungsmerkmal bzw. sein Prestigeobjekt verwirklicht, obwohl die meisten Nürnberger das gar nicht wollten. Der Eintrittspreis hat sich dadurch allerdings verdoppelt. Den Kritkern der Lagune, die bisher das alte Delfinarium im Tiergarten mieden und somit auch das früher erhobene Extraeintrittsgeld, wird die Finanzierung der Delfinanlage also nunmehr aufoktroyiert.

Dienstwerk schrieb
Zitat:

Und das Fazit der Münze kann ich nicht nachvollziehen, kommt mir zu negativ rüber. Als Spende für einen guten Zweck zu enden, ist doch eigentlich was Gutes.

Vielleicht wird jetzt klar, dass die Spende für die Lagune in diesem Fall keinen guten Zweck hatte, zumindest wenn man ihr kritisch gegenüberstand.

Jenni schrieb
Zitat:

Ich mag keine Geschichten, deren einziger Zweck es ist, ein Geheimnis um sich selbst zu machen. Die ihre Spannung aus der Frage ziehen, worum es überhaupt geht.
Deshalb habe ich versucht, das Ganze als Metapher für irgendwas anderes zu lesen, aber hm: Auf das Leben an sich? Dafür müsste das konkreter sein, persönlicher. Für meinen Geschmack.

Es mag sein, dass das alles "persönlicher" sein müsste ... Allerdings suchen sich manche Autoren auch einfach nur das Mittel der Personifikation aus, weil sie über etwas (aus ihrem Leben) schreiben müssen, es aber im Grunde gar nicht herzeigen möchten, es verstecken, gleichzeitig aber zur Diskussion stellen wollen (oder zumindest darüber sprechen). Die Verfremdung erlaubt es also, über Themen zu schreiben, denen man - aus welchen Gründen auch immer - nicht direkt ins Auge sehen kann oder will. Man macht sie unpersönlich, redet über Dinge, über Lagunen, Sachprobleme, Delfine, statt über sich selber. Das wirkliche Thema ist also möglicherweise doch das vermeintlich vorgeschobene und der Leser könnte mit seinem Ersteindruck, das Thema betreffend, richtig liegen, obwohl er am Ende so davon überzeugt ist, die Geschichte letztendlich "durchschaut" zu haben. (Aber wer weiß  schon, was es tatsächlich zu durchschauen gibt? Im Leben, wie in dieser Geschichte. Und für diese Undurchschaubarkeit steht für mich übrigens auch die "Spirale", die ja schließlich das Thema dieses Wettbewerbs war.)
So gesehen ist das Urteil von Klaus vielleicht auch ein wenig hart
Zitat:

Ich werde dumm gehalten - das gibt der Geschichte gleich mal einen Malus. Da muss schon eine hochoriginelle Auflösung kommen.

denn hinter ihrer Fassade ist die Geschichte dann doch vielschichtiger, als es den Anschein hat, ohne damit "hochoriginell" sein zu wollen.

Und ... @Kateli: Lob an dich! Du hast den Fehler benannt (die Doppelungen), der mich inzwischen auch am meisten stört.

Fazit: Text ungeeignet für einen Wettbewerb und eine Vielfarbenpostkarte mit Spirale - obwohl mich das Thema "Spirale" gerade deswegen herausgefordert hat, weil ich es so vielschichtig, tiefgründig und geheimnisvoll fand.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag21.03.2015 17:14

von Nihil
Antworten mit Zitat

Ich muss feststellen, dass ich deinen Text leider gar nicht kapiert habe, trotz mehrfachen Lesens. Sorry.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag21.03.2015 19:29

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Nihil hat Folgendes geschrieben:
Ich muss feststellen, dass ich deinen Text leider gar nicht kapiert habe, trotz mehrfachen Lesens. Sorry.


Auch nicht nach meinen Zusatzinformationen in meinem letzten Kommentar? Danach sollte es eigentlich keine Unklarheiten mehr geben, sowohl was den Lauf der Münze in einem "Spendentrichter", das Lagunenprojekt vom Nürnberger Tiergarten, als auch die zwei konkurrierenden Handlungsebenen (Protagonist ist Mensch oder Münze) angeht. Wobei ich persönlich gerade das als spannend ansehe, dass man nicht genau weiß, welche Ebene die vordergründige und welche die hintergründige ist. Was man durchaus als "rätselhaft" ansehen darf, so wie du in deinen eigenen Texten uns ja auch oft Rätsel aufgibst, die man lösen kann, wenn man Lust darauf hat und sich anstrengt und nicht lösen, wenn man keine Lust darauf hat und sich nicht anstrengt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag21.03.2015 22:01

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich glaube, mir hat gefehlt das Wissen, was ein Spendentrichter ist. Ich kenne das nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag21.03.2015 22:53

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Guckst du hier: Spendentrichter im Film

https://www.youtube.com/watch?v=sot4bI4iYFI

Hier sieht man auch gut, welche Bahn das Geldstück nimmt (elliptisch) und mit welcher Dramatik es im Schlund des Trichters verschwindet. Das Landen auf dem Geldhaufen musst du dir allerdings selber vorstellen.



Und wenn wir schon dabei sind: Das ist ein Luftbild der "Lagune" (im Bau) inklusive Delfinariums

http://www.nuernberg.de/imperia/md/baureferat/bilder/bauen/lagune_juli2012.jpg

und hier mit Delfinen
http://tiergarten.nuernberg.de/fileadmin/bilder/besucherbilder/_processed_/csm_Delphinlagune_SingBrigitte_2014-04-04_13-08-17_8_8ac07c6cd5.jpg
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag23.03.2015 13:28

von Nihil
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Nihil hat Folgendes geschrieben:
Ich muss feststellen, dass ich deinen Text leider gar nicht kapiert habe, trotz mehrfachen Lesens. Sorry.


Auch nicht nach meinen Zusatzinformationen in meinem letzten Kommentar? Danach sollte es eigentlich keine Unklarheiten mehr geben, sowohl was den Lauf der Münze in einem "Spendentrichter", das Lagunenprojekt vom Nürnberger Tiergarten, als auch die zwei konkurrierenden Handlungsebenen (Protagonist ist Mensch oder Münze) angeht. Wobei ich persönlich gerade das als spannend ansehe, dass man nicht genau weiß, welche Ebene die vordergründige und welche die hintergründige ist. Was man durchaus als "rätselhaft" ansehen darf, so wie du in deinen eigenen Texten uns ja auch oft Rätsel aufgibst, die man lösen kann, wenn man Lust darauf hat und sich anstrengt und nicht lösen, wenn man keine Lust darauf hat und sich nicht anstrengt.


Das bezog sich auf den Kommentar, den ich während des Wettbewerbs geschrieben habe, als Entschuldigung. Mich nervt es ja selbst, wenn man, natürlich vor allem während eines Wettbewerbs, ins oberflächliche Lesen gerät und Hinweise überliest. Wobei ich aber auch kein Freund davon bin, dass man erraten muss, wie überhaupt die äußeren Umstände in der Geschichte sind.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag23.03.2015 16:19

von anderswolf
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
anderswolf urteilte:
Zitat:

Eine Münze mit menschlichen Gedanken und vor allem Gefühlen auszustatten, ist nicht innovativ, es ist unglaubwürdig

Die Personifikation (Vermenschlichung einer Idee oder einer Sache), fictio personae oder Prosopopöie (von griech. prosōpopoiía) ist eine rhetorische Figur, die Tieren, Pflanzen, Gegenständen, toten Personen oder abstrakten Wesenheiten eine Stimme gibt (Prosopopoiia) oder menschliche Züge verleiht (Personifikation)

Quelle wikipedia


Das Zitat aus dem (als zu überarbeiten markierten) Wikipedia-Artikel widerspricht mir nicht. Weder wird die Personfikation dadurch innovativer noch glaubwürdiger. Ich sehe aber, dass ich zu wenig ausgeholt habe, wenn sich mein Kommentar auf diesen von Dir zitierten Satz kondensieren läßt.

Ich finde die Darstellung der denkenden, sich erinnernden, Eis imaginierenden, Sommer und Winter, Zwänge und Dunkelheit kennenden Münze ungelungen. Wie ich auch schrieb:

anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Der Versuch, eine Geschichte aus der Sicht lebloser Dinge zu erzählen ist löblich und ambitioniert, allerdings darf man dabei nicht in Versuchung kommen, den Gegenstand außerhalb seiner Ausstattung zu humanisieren.


Ich kann nachvollziehen, dass Du in der Absicht, den Leser aufs Glatteis zu führen, der Münze Eigenschaften und Selbstwahrnehmung in einem Maß zugeschrieben hast, dass sie nahezu menschlich wirkt. In der Summe aber schießt Du über das Ziel hinaus, denn plötzlich hat die Münze nicht nur selbstbezogene Gefühle, sondern auch politische oder gesellschaftliche Ansichten: sie missbilligt den Spendentrichter, mit dessen Hilfe den Menschen das Geld aus der Tasche gezogen wird, damit mit dem Erlös ein neues Delfinarium gebaut werden kann. Als Leser frage ich mich: wann hat die Münze ein kapitalismuskritisches Denken entwickelt? Bei der morgendlichen Zeitungslektüre?

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Die Verfremdung erlaubt es also, über Themen zu schreiben, denen man - aus welchen Gründen auch immer - nicht direkt ins Auge sehen kann oder will. Man macht sie unpersönlich, redet über Dinge, über Lagunen, Sachprobleme, Delfine, statt über sich selber. Das wirkliche Thema ist also möglicherweise doch das vermeintlich vorgeschobene und der Leser könnte mit seinem Ersteindruck, das Thema betreffend, richtig liegen, obwohl er am Ende so davon überzeugt ist, die Geschichte letztendlich "durchschaut" zu haben.


Mit diesem Kommentar machst Du deutlich, dass es Dir von vorneherein darum ging, diese Botschaft durchzudrücken: der Bau des Nürnberger Delfinariums war eine unnötige und die Situation der Tiere sogar noch verschlimmernde und darum zu verdammende Tat. Du lässt die Münze statt Deiner sagen: "Für die Delfine im Tiergarten, hieß es. Für die Lagune musste ich herhalten. Dafür wurde den Leuten also das Geld aus der Tasche gezogen. Und ich konnte nichts dagegen tun." Du findest es anprangernswert, dass mit dem Spendentrichter den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen wurde für ein Projekt, für das sie bei klarem Verstand kein Geld ausgeben würden. Lobenswert. Nachvollziehbar.

Es spricht meiner Meinung (und wahrscheinlich auch der Meinung literarisch begabterer Menschen) nach nichts dagegen, diese Botschaft auch verfremdet von einer Münze vertreten zu lassen. So lange der Text glaubwürdig bleibt, so lange die Protagonistin glaubwürdig bleibt. Aber das ist sie nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag24.03.2015 00:47

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Guten Abend Nihil und anderswolf,

schön, dass ihr euch auch noch nach dem Wettbewerb mit meinem Text beschäftigt.
Zitat:

Mich nervt es ja selbst, wenn man, natürlich vor allem während eines Wettbewerbs, ins oberflächliche Lesen gerät und Hinweise überliest. Wobei ich aber auch kein Freund davon bin, dass man erraten muss, wie überhaupt die äußeren Umstände in der Geschichte sind.

Mit "erraten" wäre es ja nicht getan gewesen, sondern man hätte definitiv recherchieren müssen, was es mit dieser "Lagune" in jenem "Tiergarten" auf sich hat. Dass sich allerdings in einem Wettbewerb niemand (aber auch wirklich niemand) die Mühe machen würde ist ... verzeihlich. Allerdings ... als ich deinen Namen unter den Kritikern las, keimte kurz die Hoffnung bei mir auf, dass hier wenigstens einer mal die unkonventionelle Idee zu dem Text zu schätzen weiß, da du doch selber auch immer wieder mal unkonventionelle Ideen in Texte umsetzt und dabei recht experimentierfreudig, innovativ und wenig mainstreamig bist.

Zitat:

Das Zitat aus dem (als zu überarbeiten markierten) Wikipedia-Artikel widerspricht mir nicht. Weder wird die Personfikation dadurch innovativer noch glaubwürdiger. Ich sehe aber, dass ich zu wenig ausgeholt habe, wenn sich mein Kommentar auf diesen von Dir zitierten Satz kondensieren läßt.

Ich finde die Darstellung der denkenden, sich erinnernden, Eis imaginierenden, Sommer und Winter, Zwänge und Dunkelheit kennenden Münze ungelungen. Wie ich auch schrieb

Ich kann nachvollziehen, dass Du in der Absicht, den Leser aufs Glatteis zu führen, der Münze Eigenschaften und Selbstwahrnehmung in einem Maß zugeschrieben hast, dass sie nahezu menschlich wirkt.

Mit dem Motiv, den Leser aufs Glatteis zu führen, kann ich mich nicht ganz identifizieren. Vielleicht siehst du die Sache mit der "Personifikation" ja unter einem anderen Licht, wenn ich folgenden Gedankengang erläutere: Bei der Themenvorgabe "Spirale" kam mir die Idee, mehr oder weniger zwei Geschichten gleichzeitig zu erzählen, die ineinander verwoben waren. Denn wie bei einer Spirale, die ja aus der Spirale selbst und zusätzlich dem Zwischenraum besteht (ohne Zwischenraum ist die Spirale keine Spirale), besteht mein Text aus einer Vordergrundgeschichte und einer Hintergrundgeschichte - wobei es ein "Spiel" ist, zu erkennen, welche Geschichte nun die "eigentliche" Geschichte ist, und welche im Hintergrund steht. Ich sehe diesen zweischichtigen Text also weniger als bloßen Gag, sondern eher wie ein Vexierbild, bei dem man das eine zu erkennen glaubt, aber nach ein paar Augenblicken eben auch mit der selber Überzeugung das andere, d.h. die Spirale selbst, oder den Zwischenraum (bzw. das, was dahinter ist), je nachdem, auf was man sich gerade konzentriert. So zumindest der theoretische Gedanke. Für mich persönlich ist die Hauptgeschichte übrigens tatsächlich die des Protagonisten, der von seinem psychischen Abstieg erzählt, obwohl die Geschichte (ganz "Vexierbild") letztendlich zu 100 % in der anderen Geschichte (Lagune, Delfine) ankommt. Die andere, erste Geschichte wird also nicht dadurch ungültig, dass am Ende etwas anderes herauskommt, sondern, wie in einem Vexierbild, kann man jederzeit wieder zum Anfang zurückgehen und genauso wieder die erste Geschichte in dem Text erkennen. So stellte ich mir die Umsetzung des Themas "Spirale" auch in formaler Hinsicht vor, zwei in sich verwobene Geschichten, die einmal das eine und einmal das andere sein konnten. Zugegeben, ein Experiment. Aber immerhin ein innovatives, oder? wink

Zumindest aber die Überlegungen dazu! smile extra
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag24.03.2015 01:09

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Vielleicht wäre ich eher darauf gekommen, dass der Prota eine Münze ist (auch ohne Kenntnis des Spendentrichters), wenn das Ende so in etwa gelautet hätte:

Für die Delfine im Tiergarten, hieß es. Für die Lagune mussten wir herhalten. Dafür wurden wir den Leuten aus der Tasche gezogen. Und konnten nichts dagegen tun.

(Um auf den Zusammenhang mit der spezifischen Lagune zu kommen, hätte man davon sicher schon Kenntnis haben müssen.)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag24.03.2015 16:03

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Zitat:

Für die Delfine im Tiergarten, hieß es. Für die Lagune mussten wir herhalten. Dafür wurden wir den Leuten aus der Tasche gezogen. Und konnten nichts dagegen tun.

Ja, das wär auch gut! Wenn es dem Verständnis dient.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag24.03.2015 16:22

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo BlueNote,

mit Deiner Erklärung verändert es natürlich meinen Verständnisblick auf Deinen Text, was die Lagune anbetrifft und warum dies im Zusammenhang mit der Spende negativ belegt ist. Leider hätte ich es ohne die Darlegung Deines Hintergrundwissens nicht verstanden.
Viele Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag24.03.2015 16:36

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo BlueNote,

nur eine kurze Rückmeldung:
Für mich ging sehr gut aus deinem Text hervor, dass es sich um eine Münze handelt. Ob man nun weiß, was ein Spendentrichter ist oder nicht, im Zweifelsfalle können das Internet oder Lexika/Duden zur Klärung mancher Begriffe verwendet werden. Es war ja ein mehrwöchiger Internet-Wettbewerb und da dürfte das Nachschlagen unbekannter Begriffe kein Problem gewesen sein.

Was aber den konkreten Fall des Nürnberger Delfinariums angeht, so wäre vielleicht eine anfängliche Verortung der Handlung, wo sich dein "Protagonist" befindet, hilfreich gewesen, ohne die Pointe vorwegzunehmen.
Mich hat dein Einstiegssatz gestört, weil du dort die Abwärtsspirale benennst, diese dann im Text schön beschreibst. Du könntest deinen Einstiegssatz überdenken, vielleicht das Kritische, was den Ort angeht,  erwähnen, denn diese kritische Haltung kommt am Ende. Mir als Leser ist nicht klar geworden, um welchen Ort es geht und deine Erklärung zum Text fand ich sehr hilfreich, aber hat mir dein Text selbst nicht in dieser Form vermittelt.
Mit Googlen der Begriffe Delphine und Lagune stoße ich auf Nürnberg und diesem strittigen Konzept, aber für das Verständnis der Spirale bestand für mich kein Grund. Sicherlich für das Verständnis der Münze und ihrer kritischen Ansicht, die mir aber erst in den letzten Sätzen "untergejubelt"(sorry für das blöde Wort, aber ich hoffe, du verstehst, was ich meine) wird.
Dein Einstiegssatz könnte einen genauso kritischen Ton gut vertragen, wodurch für mich dein Text insgesamt runder werden könnte.
Ganz spontan als Beispiel eines Einstiegssatzes in deine Geschichte: Es verschlug mich nach Nürnberg, wo ich für einen kompletten Unfug herhalten musste.


Insgesamt danke ich dir fürs Aufmerksammachen dieses Delphin-Lagunen-Projektes in Nürnberg.

LG,
Constantine
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag25.03.2015 08:46

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Guten Morgen Piratin und Constantine,

Zitat:

mit Deiner Erklärung verändert es natürlich meinen Verständnisblick auf Deinen Text, was die Lagune anbetrifft und warum dies im Zusammenhang mit der Spende negativ belegt ist. Leider hätte ich es ohne die Darlegung Deines Hintergrundwissens nicht verstanden

Das Hintergrundwissen hätte man tatsächlich recherchieren müssen und wäre dabei, wenn man sich die Zeit genommen hätte, auf recht interessante Dinge gestoßen, beispielsweise auf die Diskussion über die Lagune, die Pannen (Salzwasser tritt aus) oder andere Schreckensmeldungen (Delfine töten ihren Nachwuchs) etc. Es ist dies übrigens meine rein persönliche Sicht, dass eine Spende für die Delfinanlage negativ belegt ist und kein allgemeiner Konsens. Die Langune wird durchaus auch angenommen von der Bevölkerung und den Besuchern, jetzt, da sie fertig ist. Es gibt allerdings auch genügend Leute, die es generell ablehnen, überhaupt solche hochentwickelten Tiere wie Delfine in Bassins innerhalb eines Zoos zu halten.

Aber zurück zur Recherche, die notwendig gewesen wäre: "Spirale" ist für mich assoziativ verknüpft mit "Rätsel" (was daran liegen könnte, dass auf meinem Kinderphysikbuch ("Rätsel der Physik") lauter Spiralen abgebildet waren, die sich scheinbar wie von selbst drehten (und dabei nur dem Gehirn als optische Täuschung einen Streich spielten). Dass man für einen Text, der die Aufgabenstellung "Spirale" erfüllen musste, Rätsel lösen musste, war für mich deswegen zumutbar. Zudem zeigen die DSFoler ja auch einiges an Findigkeit, wenn es darum geht, google zu bemühen, um etwa das "Literaturrätsel" zu lösen und mehr als "Tiergarten" und "Lagune" wär ja auch nicht notwendig gewesen, um einen des Rätsels Lösung näher zu bringen.
Zitat:

Ob man nun weiß, was ein Spendentrichter ist oder nicht, im Zweifelsfalle können das Internet oder Lexika/Duden zur Klärung mancher Begriffe verwendet werden. Es war ja ein mehrwöchiger Internet-Wettbewerb und da dürfte das Nachschlagen unbekannter Begriffe kein Problem gewesen sein.

Man muss halt eins und eins zusammenzählen und vielleicht noch die Gegenrechnung dazu machen.
Zitat:

Was aber den konkreten Fall des Nürnberger Delfinariums angeht, so wäre vielleicht eine anfängliche Verortung der Handlung, wo sich dein "Protagonist" befindet, hilfreich gewesen, ohne die Pointe vorwegzunehmen.

Über eine Verortung hatte ich auch nachgedacht, allerdings wären dann möglicherweise zu viele drauf gekommen, von wem dieser Text geschrieben worden ist. So dachte ich mir, dass der Ausdruck "Tiergarten" schon auf den richtigen hinweisen würde, denn nur wenige Zoos werden ja "Tiergarten" genannt (oder etwa nicht?).  
Zitat:

Mich hat dein Einstiegssatz gestört, weil du dort die Abwärtsspirale benennst, diese dann im Text schön beschreibst. Du könntest deinen Einstiegssatz überdenken, vielleicht das Kritische, was den Ort angeht, erwähnen, denn diese kritische Haltung kommt am Ende. Mir als Leser ist nicht klar geworden, um welchen Ort es geht und deine Erklärung zum Text fand ich sehr hilfreich, aber hat mir dein Text selbst nicht in dieser Form vermittelt.

Der Einstiegssatz entstand hauptsächlich deswegen, um die Aufgabenstellung zu erfüllen. Lieber wäre mir der Text ohne ihn. Ich finde es grundsätzlich besser, eine Geschichte zu entwickeln, selbst wenn sie so kurz ist, als in sie hineingeworfen zu werden (das ist für mich Krimi/Tatort-Klischee). Sollte der Text so kurz bleiben, wäre ein Hinweis auf die Delfinanalge im Nürnberger Tiergarten tatsächlich die beste Abwandlung. Sollte der Text jedoch einmal etwas Längeres werden, ist die Verknüpfung der Haupt- und Nebenhandlung bzw. der zwei Haupthandlungen viel schwieriger, da viel mehr Erklärungen zu den einzelnen (zwei) Szenen hinzukommen und der Text somit auseinanderdriftet. Wegen des schlechten Abschneidens braucht man den Text aber vielleicht sowieso nicht mehr anzufassen.
Zitat:

Ganz spontan als Beispiel eines Einstiegssatzes in deine Geschichte: Es verschlug mich nach Nürnberg, wo ich für einen kompletten Unfug herhalten musste.

Ich denke, dass du dich hier zu sehr auf die vermeintliche Auflösung der Geschichte konzentrierst und mit diesem Vorschlag außer acht lässt, dass die Geschichte auch von dem Abstieg eines gestrauchelten Menschens erzählt. Zu Beginn sind wir eher auf dieser Seite der Geschichte, als in Nürnberg und beim Delfinarium.
Zitat:

Insgesamt danke ich dir fürs Aufmerksammachen dieses Delphin-Lagunen-Projektes in Nürnberg

... und ich danke dir für die kurze, aber ausführliche Rückmeldung (der Satz erinnert mich an von der Leyen: lassen Sie mich eine kleine aber lange Geschichte erzählen ...)

Thank You for Smoking

BN
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag25.03.2015 15:14

von Jenni
Antworten mit Zitat

Zu deinen letzten Ausführungen, BlueNote, möchte ich doch gerne mal eines bemerken. Bei mir hat der Text keine tiefergehenden Fragen bezüglich des Delfinariums und der Lagune ausgelöst, denn Spendentrichter stehen eben typischerweise in Zoos und Aquarien herum, und dort werden typischerweise Spenden für Tierschutzprojekte oder für den Ausbau des Zoos oder Aquariums gesammelt - ich habe das also einfach so hingenommen. Jetzt nehmen wir aber mal an, ich hätte gegoogelt und festgestellt, dass es um ein tatsächliches Projekt in Nürnberg geht, das in gewissem Maße umstritten ist - was hätte mir das jetzt zum Textverständnis beitragen sollen? Setzt sich dein Text kritisch mit dem Bau der Lagune auseinander, bezieht dazu Stellung? Tut mir leid, das kann ich nicht hineinlesen. Authentizität ist gut, aber das macht den Text jetzt noch nicht bedeutsam und vielschichtig.

Nach all deinen Statements komme ich doch immer wieder genau darauf zurück, was ich auch schon nach dem ersten und zweiten Lesen gedacht habe, und was ich dir in meinem Kommentar geschrieben habe. Die menschliche/psychologische Ebene deines Textes ist mir zu allgemeinbildlich. Und ja, das braucht Mut, sich mit gewissen Themen persönlich und spezifisch auseinander zu setzen - aber das ist eben auch, was am Ende die Bedeutsamkeit und Vielschichtigkeit ausmacht. (Nicht dass ich behaupten wollte, selbst so weit zu sein!)

Weitermachen. wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 3 Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2015
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  

EmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Mogmeier

von Merope

von Leveret Pale

von Jocelyn

von Sabine A.

von Mogmeier

von Minerva

von nicolailevin

von V.K.B.

von Neopunk

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!