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Abari
Alla breve
 Alter: 41 Beiträge: 1570 Wohnort: ich-jetzt-hier
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Verfasst am: 08.03.2015 20:00 Titel: labyrinthmeditation
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ich zirkele mich in liebe hinein
ich gehe herum
die um mittelpunkte angeordneten erlebnisse
wanken bedeutungsvoll hören reden
nichts über mich ich bin du
das ist erreicht die zentrale
wendung
zentrale die erreicht ist
das du bin ich
mich über nichts reden hören
bedeutungsvoll wanken die erlebnisse
angeordnete mittelpunkte um die herum
gehe ich hinaus
liebe in mich zirkele ich
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Lionne
Eselsohr
 Alter: 47 Beiträge: 465
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Verfasst am: 08.03.2015 22:04 Titel:
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Gefällt mir sehr gut. Beim Lesen kreise ich mit. Zuerst hinein, dann wieder heraus. Verspielt und leicht getanzt.
Über die Punkte bin ich mir noch nicht ganz klar. Das "ich bin du" habe ich schon etwas zu oft gehört. Insgesamt gehört dieses Lesezeichen trotzdem zu meinen Favoriten.
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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crim
sex, crim & rock'n'roll

Beiträge: 1328 Wohnort: München

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Verfasst am: 09.03.2015 15:13 Titel:
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Ein sehr technisches Gedicht in meinen Augen. Die Wendung in der Mitte ist gut gemacht, allerdings wirkt mir die Umkehrung in der Ausführung ein wenig aufgezwungen und führt zu einem eher unnatürlichen Sprachfluss. Wenn beide Teile des Gedichts sich aus dem jeweils anderen natürlicher ergeben würden, wäre es vielleicht mein Favorit. So verliert es im Vergleich zu den anderen ein wenig an Boden und findet sich im Vergleich der Texte mittig wieder.
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Literättin
Exposéadler
 Alter: 56 Beiträge: 2078 Wohnort: im Diesseits
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Verfasst am: 09.03.2015 15:55 Titel:
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Die Form ist raffiniert gemacht, so dass ich beim ersten Lesen merke: hier ist etwas besonders und beim zweiten Lesen dann begreife, dass es einmal hinein und dann aus dem Zentrum wieder hinausgeht.
Die im Titel angekündigte Spiral-Labyrinthmeditation.
Was sich darin abspielt, in dieser Meditation über die Liebe, über das Ich und das Du, über wankende Ereignisse und bedeutungsvolles reden, das bleibt mir ein wenig geheimnisvoll verborgen. Verliert sich das LI? Was wankt da an Erlebnissen bedeutungsvoll, und wer redet und hört was?
Es ist mehr eine Ahnung, dass sich eventuell ein Ich im Du verloren hat und dann die zentrale Wendung kommt. Das LI geht über etwas hinaus und hat am Ende die Liebe in sich gefunden? Möglich ist das. Bleibt aber sehr geheimnisvoll.
Was mir hier ein bisschen fehlt ist ein geschmeidigerer Sprachfluss. Es sperrt sich an manchen Stellen leider etwas. Runder wäre schöner. Oder bin ich schon so eingedreht, dass ich nur noch rund kann, bei all diesen Spiralen hier? Ich lasse dem noch Zeit, zu wirken.
Alles in allem: neun Punkte.
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Rainer Zufall
Klammeraffe
 Alter: 68 Beiträge: 826
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Verfasst am: 10.03.2015 12:16 Titel:
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Klar, dein Gedicht und der gewählte Titel passen, j man kann sagen, sind das Thema. Hier an der Liebe festgemacht. Aber eine gewisse Distanz dazu, vielleicht eine gewissen Brechung hätten der Umsetzung vielleicht einen neuen Aspekt gegeben.
LG Zufall
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firstoffertio
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 6084 Wohnort: Irland
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Verfasst am: 10.03.2015 23:31 Titel:
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Ein Spiegelgedicht. Erinnert mich an die tendrils, die ich auch versucht habe, zu beschreiben.
Mit der 6. Zeile tue ich mich etwas schwer. Und mit dem 'Wanken'.
Liebe scheint hier eine Rolle zu spielen. Damit tue ich mich immer etwas schwer. Daran mag es liegen, dass ich nicht so ganz auf den Dreh komme bei diesem Gedicht.
Es kommt mir vor, als ginge es um das sich Einlassen einer Beziehung, und nach dem Wendepunkt um die "Ent"- oder Abwicklung?
Den formalen Ansatz mag ich.
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holg
Exposéadler
 Moderator
Beiträge: 2058 Wohnort: knapp rechts von links
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Verfasst am: 12.03.2015 15:55 Titel:
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Das ist interessant.
Eine fermatsche Spirale. Schön angelegt und umgesetzt, und auch, wenn ich dem Text nicht hundertprozent folgen kann, ich ihm kaum in größere Tiefen folgen kann, sticht allein schoin diese Idee heraus.
_________________ Why so testerical? |
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lilli.vostry Wortschmiedin

Beiträge: 1223 Wohnort: Dresden
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Verfasst am: 12.03.2015 19:37 Titel: aw:labyrinthmeditation
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Hallo,
eine sehr schöne, sprachspielerische Reise zum Mittelpunkt des Ich, vom LI zum LDU und wieder zurück - mit jeder Zeile zieht es einen weiter hinein, umkreist, wandelt man mit, kann für sich meditieren und findet wieder hinaus.
Ein rundum stimmiges, vielschichtiges Gedicht, das metaphorisch reizvoll mit dem Symbol der Spirale als Labyrinth spielt.
Mein Favorit. 11 Federn.
Viele Grüße,
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
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HerbertH
Klammeraffe

Beiträge: 555 Wohnort: terra sol III
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Verfasst am: 13.03.2015 06:42 Titel:
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das ist mehrfach sehr gelungen
das Bild des Labyrinths als Spirale - passt gut und ist ungewöhnlich
die inhaltliche Selbstbezüglichkeit - geht in die Tiefe und bringt zum Meditieren
die an der Wendung fast genau gespiegelte Abfolge der Wörter - sehr gut gemacht, fällt vielleicht erst beim zweiten Lesen auf, so gut - Öffnet neue Deutungen
der Zeilenumbruch, der an die Spiralenform der Doppelhelix erinnert
Chapeau
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Lorraine
Klammeraffe

Beiträge: 717 Wohnort: France
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Verfasst am: 14.03.2015 06:05 Titel:
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Neutraler Kommentar, um bewerten zu können.
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Zinna
schweißt zusammen, was

Beiträge: 1707 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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Verfasst am: 14.03.2015 07:00 Titel:
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Hallo Inko,
hier ist die Spirale ein Labyrinth.
Es führt das LI hinein und wieder heraus, jedoch verändert.
Schöne Idee, diese Variante.
Eine Anmerkung zu dieser Stelle:
Zitat: | das ist erreicht die zentrale |
Das ist hätte ein wenig markiert sein können, das würde Unklarheit an dieser Stelle vermeiden.
Was mir nicht zusagt, ist der sachliche Ton des Gedichtes, gerade bei dem Thema Liebe.
Es wirkt zu unpersönlich auf mich.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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Abari
Alla breve
 Alter: 41 Beiträge: 1570 Wohnort: ich-jetzt-hier
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Verfasst am: 15.03.2015 14:56 Titel:
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Da hatten wohl zwei eine ähnliche Idee. So was Palindromartiges ist mal was anderes, hab ich so bis dato kaum gelesen.
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femme-fatale233
Füßchen
 Alter: 29 Beiträge: 2097 Wohnort: München
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Verfasst am: 15.03.2015 17:28 Titel:
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Das ist einer der besten Texte hier im Wettbewerb - weil er die Spirale auch formal nachahmt. "ich zirkle mich in liebe hinein" ist so ein starker erster Vers und dann ab der Mitte die Umkehrung aller bisherigen Behauptungen. Das finde ich total gut!
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Dienstwerk
Reißwolf
 Alter: 53 Beiträge: 1310 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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Verfasst am: 16.03.2015 05:13 Titel:
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Platzhalter fürs Punkten
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rieka
Sucher und Seiteneinsteiger

Beiträge: 983
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Verfasst am: 16.03.2015 14:07 Titel:
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Man hat anderswo im Forum geschrieben, auch als lyrischer Laie könne man hier mittun. Da mir die Texte, rein laienhaft, gefallen, tue ich das nun und beschränke mich dabei ausschließlich auf die emotionale Wirkung (und den Rhythmus) des Textes auf mich.
Schwer für mich zu verstehen dieser Text, ganz schwer.
Geht es um eine Meditation um das Labyrinth der Liebe? Geht es auch hier um den strudelnden Sog der Liebe, ein Zusammenkommen, ein Verschmelzen, ein Lösen?
So zumindest könnte ich den Text interpretieren.
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Mardii Stiefmütterle
 Alter: 63 Beiträge: 1837
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Verfasst am: 17.03.2015 18:55 Titel:
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Hallo Lesezeichen,
es ist ein Liebesgedicht. Daneben ist es voller Inversionen, Umstellungen von Wörtern und Satzteilen. Ich vermute, damit soll die Spirale angedeutet werden. Das Gedicht beschreibt wohl auch eine Spirale oder mehrere.
Mal schaun, wo es in meinem Ranking landet.
lg Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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anderswolf
Klammeraffe

Beiträge: 850 Wohnort: Bad Nauheim
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Verfasst am: 18.03.2015 18:22 Titel:
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Aufwendig gedrechseltes Wortlabyrinth, dessen Inhalt ein Heisenbergsches Unschärfeproblem hat: je näher man sich mit dem eigentlichen Text auseinandersetzen will, umso ungriffiger wird, was gesagt wird ("die um mittelpunkte angeordneten erlebnisse wanken bedeutungsvoll hören reden nichts über mich ich bin du"). Durch die Wendung im Zentrum des Gedichts erlangen vorher stimmige, aber auch vorher unstimmige Formulierungen neue Bedeutung, anderen bleibt das in beiden Gang- und Leserichtungen vorbehalten (bspw. die wankenden Erlebnisse). Die Aussagen des Gedichtes (bspw.: um lieben zu können, muss man lieben wollen) verschwinden hinter teils sich irreführend anfühlenden Worten und gehen dadurch verloren, was im Sinne des Labyrinths, aber nicht der Meditation sein kann, die ja zur Klärung der Gedanken führen soll.
Fünf Punkte.
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Nihil { }
Moderator Alter: 32 Beiträge: 7629
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Verfasst am: 18.03.2015 19:41 Titel:
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Ein Kommentar zum Bewerten, der hoffentlich schon editiert ist, wenn du ihn liest.
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Einar Inperson
Reißwolf

Beiträge: 1742 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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Verfasst am: 19.03.2015 23:13 Titel:
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Hallo SpiralSchreibfeder,
leider hat mir dein Werk keinen Zugang eröffnet.
Dazu kommt, dass mir dein sachlicher, distanzierter Titel nicht mit Versen wie:
Zitat: | die um mittelpunkte angeordneten erlebnisse
wanken bedeutungsvoll |
Zitat: | bedeutungsvoll wanken die erlebnisse
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Zudem muss ich auch gestehen, nicht zu verstehen, was um mittelpunkte angeordnete erlebnisse sind.
Ein wenig hatte ich das Gefühl, dass es dir mehr darauf ankam, eine Spirale in deinem Gedicht zu drehen. (sagt man in der Spiralenszene so?)
Das Experiment scheint die aus meiner Sicht geglückt. Deshalb habe ich lange um Punkte für dich gerungen, mich dann aber rein nach subjektivem Geschmack entschieden.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Kateli
Eselsohr
 Alter: 46 Beiträge: 258 Wohnort: D-Süd
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Verfasst am: 20.03.2015 12:36 Titel:
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Wie immer die Entschuldigung voraus: Ich habe von Lyrik keine Ahnung und kommentiere nur auf der Grundlage meines persönlichen Leseempfindens.
Ich sehe die Spirale in der Form, in der gespiegelten (Beinahe-)Wiederholung.
Leider durchschaue ich den Sinn des Textes nicht, auch nicht die tiefere Bedeutung des spiraligen Aufbaus. Ist das eine Meditation, oder eine Selbstfindung? (edit: Danach nochmal auf den Titel geschaut. Den Text wohl doch besser verstanden als gedacht )
Ich habe bei einigen Texten das Gefühl, sie nicht richtig verstanden zu haben, und das tut mir schrecklich leid.
Immerhin sehe ich die Kunstfertigkeit, die allein schon im Aufbau liegt. Der Text wirkt rund, auch wenn ich ihn nicht begreife
_________________ Zombies just want hugs |
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HerbertH
Klammeraffe

Beiträge: 555 Wohnort: terra sol III
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Verfasst am: 21.03.2015 01:55 Titel:
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mein favorit ...
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