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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3284
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 08.03.2015 20:00 Der letzte Tag des O von Constantine
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Der letzte Tag des O
»Wasserstaub schlägt mir ins Gesicht«, schallte seine Stimme im Palasthof, »und ein Brüllen kündigt ihren gierigen Rachen an.« Mit seinem Enkel hockte er im Schatten. »Diesen schwarz-wirbelnden Abgrund des gefräßigen Weibes, der in der Meerenge lauert und uns – fernab von Göttern und Moral, taub der Worte und des Gewissens, alleinig dem ungezähmten Willen seiner Natur handelt – aus schäumenden Mundwinkeln ein trübes Wassergemisch entgegen speit, ein bösartiger Odem …« Sein Enkel gähnte. »Horch auf. Noch in Tausenden von Jahren wird man sich an meine heldenhaften Abenteuer erinnern.«
»Die von Achilleus sind aufregender.«
»Du frecher Knabe. Wünschst du mich in den Hades?« Er nahm seinen Kelch, trank aus und füllte nach. »Spitz die Ohren und erschauere, als dieser bösartige Odem voller Schlamm, Schrecken und stechender Gicht meinen Kameraden die Ruder entgleiten lässt und unser Schiff zu zermalmen droht. ›Freunde‹, rufe ich, ›wir haben größere Gefahren überstanden. Leidvolleres, wie die Kyklopenhöhle, aus der ich uns befreite, kann uns nicht mehr treffen. Ergreift die Ruder und stoßt sie in die Wogen.‹ Sie fangen die Ruder, tauchen sie ins Wasser, ziehen und heben sie im Takt. ›Vertraut auf Ζeus. Mit seiner Hilfe und vereinten Kräften werden wir unsere Heimat erreichen. Blickt auf mich, nicht in den Strudel, der euch eures Geistes beraubt. Steuermann, lenke unser Schiff zur rechten Seite, nah ans Gestein!‹ Ihr wiedererstarkter Mut, als unser Gefährt dem mächtigen Schlund der Charybdis entkommt, erfüllt mich mit Stolz. Die Gefahr, welche zwischen den Felsen lauert, verschweige ich, um den erfolgreich gesetzten Funken der Hoffnung nicht zu ersticken, lege rasch den Brustpanzer an und greife zwei Speere …«
»Mein Gemahl.« Seine Frau betrat den Hof, von Besorgnis gezeichnet.
»Meine Königin, was betrübt dich?«
»Verzeih die Unterbrechung. Der Dieb unserer Rinder wurde auf den Weiden im Osten gesichtet.«
»Lass mein Pferd herbeibringen.«
Sie nickte und ging, während er sich taumelnd aufrichtete.
»Großvater, hast du Charybdis im Kopf?«
»Zuweilen.« Er küsste seinen Enkel auf die Stirn. »Warte hier. Sobald ich zurückkehre, berichte ich dir den Fortgang meiner Taten.«
Weitere Werke von Constantine:
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Magnus Soter
Eselsohr
 Alter: 64 Beiträge: 284
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 09.03.2015 02:34
von Magnus Soter
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Die Geschichte gefällt mir recht gut. Glaubwürdiger fände ich sie, erzählte der Opa im Präteritum. Und eine Königin, ganz gleich, ob sie tatsächlich eine ist, spricht man in der dritten Person an.
So gut mir die Geschichte auch gefällt, erfüllt sie meines Erachtens nicht die Themenvorgabe "Spirale". Ein einmalig dahergesagter Strudel, der für die Geschichte ziemlich nebensächlich ist, genügt mir nicht.
_________________ Ich bin der Klaus.  |
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gold
Papiertiger
 Alter: 70 Beiträge: 4859 Wohnort: unter Wasser
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 09.03.2015 14:58
von gold
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Hallo Inko,
dein Text ist so sprachgewaltig, dass ich zuweilen schon überlegt habe, ob du da eine Übersetzung zitierst. Natürlich ist dem nicht so.
Dein Text zieht mich in Bann.
Danke. Er erhält zwölf Punkte von mir.
Sehr gerne gelesen.
LG Gold
Edit: Du hast mein ganzes Punktesystem durcheinander gerüttelt.
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Ynishii
Eselsohr
 Alter: 46 Beiträge: 355 Wohnort: Erde
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 09.03.2015 15:32
von Ynishii
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Über den alten Mr. O zu schreiben, wie er seinem Enkel Seemannsgarn spinnt (oder auch von seinen Abenteuern erzählt), finde ich Klasse. Der Stil ist flüssig und die Sprache authentisch, zumindest fühlt es sich so an (bin ja kein alter Grieche, weshalb ich da natürlich keine praktische Erfahrung habe).
Sehr gelungen.
_________________ Verehrt mich nicht an dunklen Orten. Tretet hinaus in die Welt und macht sie bunt. - Arthamos, Gott der Künste (auch »Der Bunte« genannt)
Ich kann beweisen, dass dem Schöpfungsprozess eine gewisse kreative Eigeninitiative innewohnt. - Dr. Aurora Fleming |
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Lapidar
Exposéadler
 Alter: 61 Beiträge: 2689 Wohnort: in der Diaspora
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 09.03.2015 17:49
von Lapidar
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Ja, so könnte es gewesen sein. Odysseus hat seinen eigenen Ruhm überlebt und nervt nun seine Umwelt mit vergangenen Heldentaten.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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shatgloom
Eselsohr

Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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 09.03.2015 19:34
von shatgloom
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Hier hat wohl Odysseus mitgeschrieben. Er berichtet seinem Enkel, wie er dem spiralartigen Schlund der Charybdis entkommen ist.
Fällt sprachlich aus dem Rahmen, was sicher auch der Grund ist, warum ich mich mit dem Lesen etwas schwer tat. (Wenn man länger in der Odyssee liest, geht das dann immer besser). Hat mir gut gefallen, reicht aber wohl nicht ganz in meine top ten.
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 526
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T 10.03.2015 00:20
von tronde
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Es gibt eine Liste, aus deren Bewertungspunkten ich die wichtigen Sachen herausgreife, völlig subjektiv eingefärbt natürlich. Letztlich waren es Einzelheiten, die die bepunkteten Texte aus den guten herausragen ließen.
Drei Punkte.
Der Mahlstrom ist ein schönes Bild, die Verknüpfung mit der Odyssee auch.
Die altertümliche Sprache gefällt auch.
An einer Stelle müsste es wohl "Gischt" statt "Gicht" heißen. Oder hatten die Seeleute alle die Gicht, zum "stechender" davor würde es auch passen.
Grüße
tronde
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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3284
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Literättin
Reißwolf
 Alter: 57 Beiträge: 1838 Wohnort: im Diesseits
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 10.03.2015 11:44
von Literättin
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Odysseus? Odysseus. Hm. Ich finde diesen Text sehr schwer zu lesen. All das Geschäume, die verzwirbelte Sprache, die viele wörtliche Rede bei der ich zwischendrin abtreibe in andere Gefilde, nicht mehr wissend, wo ich jetzt eigentlich bin mit den Protagonisten.
Es kommt mir beinahe gemein vor zu sagen, dass mir die Stelle am griffigsten ist, an der der Enkel gähnt, aber dem konnte ich wirklich gut folgen, mir die Augen reibend und ein winziges "Hä?" im Kopf.
Also: griechische Mythologie? Sage ich mal, ohne zu googeln und mir drob meiner Ungebildetheit in diesem Bereich allzu blöd vorzukommen.
Ich vermisse die Spirale. Obwohl meine Vermutung in Richtung Charybdis tendiert, während ich mich versuche, aus diesem Wortwust zu befreien.
Das Ende verstehe ich nicht. Ich warte da immer noch darauf, warum es Odysseus' letzter Tag ist. Wenn es denn Odysseus ist. Ist er doch - oder nicht? Und nein ich will das nicht googeln.
Mir zu schwer nachvollziehbar dieser Text, aber für den in sich stimmigen Schreibstil, den schönen Einstieg mit gähnendem Enkel und dieses "grieschisch-mythologische Stimmungsbild" gibt es noch drei Punkte.
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Michel
Bücherwurm
 Alter: 51 Beiträge: 3333 Wohnort: bei Freiburg
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 10.03.2015 14:02
von Michel
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Odysseus als Don Quijote.
Oppa erzählt von seinen Heldentaten, vermutlich nicht das erste Mal, aber noch immer im alten Pathos. Irgendwer muss ihn doch noch bewundern. Ein Held, der gerade durch seine drohende Lächerlichkeit sympatisch wirkt.
Die Nicht-Nennung des Namens ist immer ein Experiment, spätestens ab Achilles' Nennung ist der Schleier gelüftet. Schon mal ausprobiert, den Namen ziemlich bald zu nennen?
Odysseus' Eingangserzählung ist mir etwas zu stark unterbrochen durch Handlungseinschübe. Gähnende Enkel, schallende Stimme - vor allem bei Letzterem verfällt die Erzählstimme ins Pathos des tragikomischen Helden. Das passt nicht zur ironischen Brechung mittels Gähnen.
Richtig klasse fand ich, dass die Geschichte letztlich mit der Überschrift endet, der Text selbst aber offen bleibt.
Hast Du mal ausprobiert, wie der Text im Präsens funktioniert? Ich stolpere immer wieder mal über das Präteritum in den Handlungsteilen.
Fazit: liebevolle Charakterisierung, im richtigen Maß ironisch gebrochen. Gern gelesen.
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Einar Inperson
Reißwolf

Beiträge: 1676 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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 10.03.2015 22:00
von Einar Inperson
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Hallo SpiralSchreibfeder,
Ein Text, angelehnt an die griechische Mythologie,
Die Ermordung des Odysseus durch seinen Sohn Telegonos steht bevor.
Der Text erzählt vom Vorabend, an dem Opa seinem Enkel von seinen Erlebnissen erzählt. Doch der findet die Abenteuer des Achill besser. Ein amüsanter Scherz. Dazu eine Nacherzählung einer Begebenheit aus der Odyssee.
Der versteckte Homer hat Folgendes geschrieben: | »Diesen schwarz-wirbelnden Abgrund des gefräßigen Weibes, der in der Meerenge lauert und uns – fernab von Göttern und Moral, taub der Worte und des Gewissens, alleinig dem ungezähmten Willen seiner Natur handelt – aus schäumenden Mundwinkeln ein trübes Wassergemisch entgegen speit, ein bösartiger Odem …« |
Dieser Satz scheint mir etwas aus dem Leim geraten zu sein. Beginnend, dass das Weib in der Meerenge lauert und nicht der Abgrund, will mir scheinen, müsste mit "das" statt "der" fortgesetzt werden.
Aber du hast mit dem Strudel die wohl originellste Spirale in den Wettbewerb eingebracht,
1 Punkt
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Dienstwerk
Reißwolf
 Alter: 54 Beiträge: 1256 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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 10.03.2015 23:05
von Dienstwerk
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Liebe Autorin/lieber Autor,
Deine Geschichte hat es leider nicht in meine persönlichen Top10 geschafft, das hat einen ganz simplen Grund: Ich mag kein Fantasy. Vielleicht tue ich der Geschichte damit Unrecht und sie sollte viel weiter oben stehen, aber das können ja die anderen Leser noch rausreißen.
Das ist ein Ausriss aus einer kurzen Erzählung des göttergleichen Großvaters an den Enkel und der beschriebene Strudel stellt die Spirale dar? Das ist mir ehrlich gesagt zu wenig, denn der Begriff wirkt wie eingestreut, um mal eben fix die Vorgabe zu erfüllen. Wer ist O? Mit viel Phantasie meine ich zu erkennen, dass der Alte verwirrt ist, und von seinem Ausritt möglicherweise nicht zurückkommt. Sorry, reicht mir nicht als KG.
LG, Claudia
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holg
Exposéadler
 Moderator
Beiträge: 2365 Wohnort: knapp rechts von links
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 11.03.2015 11:26
von holg
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Ich tippe mal auf humanistische Bildung.
Odysseus revisited. Der Strudel als Spirale. Der Schwindel als Strudel. Gealterter Held erzählt dem Enkel. Die Spirale des Lebens.
Mh.
_________________ Why so testerical? |
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Lionne
Eselsohr
 Alter: 49 Beiträge: 453
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 11.03.2015 14:34
von Lionne
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Die gestelzte Sprache des Opas, verbunden mit den eher langen Sätzen, ist leicht ermüdend soll aber vielleicht so sein.
Könnte aber auf jeden Fall noch poliert werden (es heisst z.B. nicht "Leidvolleres wie" sondern "Leidvolleres als").
Die Frage des Enkels "hast du Charybdis im Kopf" gefällt mir. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, wie ich das verstehen soll. Ist das eine ironische Frage, weil die Erzählung der Rettung aus dem Meeresstrudel auf den Enkel eher wirr wirkte? Oder ist der Opa gelegentlich wirr im Kopf?
Weshalb "der letzte Tag des O"? Ich mache mir nun grosse Sorgen um den Opa, der auch in seinen alten Tagen noch tapfer und mutig in den Kampf schreitet
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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Jenni
Bücherwurm

Beiträge: 3230
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 12.03.2015 16:12
von Jenni
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Odysseus erzählt seinem Enkel von seinen Abenteuern. Der findet die vergleichsweise unspannend, weil ja in einer fiktiven Jetzt-Zeit inmitten der griechischen Mythologie jeder ständig spannende Abenteuer erlebt. Das Setting finde ich diesbezüglich gelungen.
Mitten in der Geschichte wird O. abberufen, wegen des Rinderraubs, über den er einer anderen Legende zufolge mit seinem Sohn in Streit gerät und von ihm erstochen wird. Er wird also nicht zurückkehren, um weiter von Heldentaten zu berichten.
Sprachlich hast du, wie ich finde, dein Setting ebenfalls gut umgesetzt, und wenn ich so darüber nachdenke, finde ich das alles recht konsistent und rund und originell und werde dir wohl dafür ein paar vier Punkte geben.
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Kateli
Eselsohr
 Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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 13.03.2015 13:18
von Kateli
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Skylla und Charybdis, da muss ich aber tief in meiner altphilologischen Schulbildung graben
Der Strudel, ja, was für eine Spirale. Wäre ich nie im Leben selbst drauf gekommen! Dazu die vielleicht etwas konfusen, rückblickend verklärenden Spiralwirbel in O.'s Kopf ...
Und, ehrlich gesagt, dreht sich mir selbst ein wenig der Kopf nach dem Lesen. Die Sprache passt natürlich, ganz klar, und ganz, ganz sicher würde O. das seinem Enkel ganz genau in dieser Form erzählen (um nicht zu sagen: predigen) - übrigens eine schöne Idee, mit dem Enkel -, aber es ist und bleibt doch anstrengend zu lesen.
Warum es "der letzte Tag des O." ist, weiß ich nicht, vielleicht ist mir da ein Sagendetail entfallen, aber das kannst du sicher nach Ende des Wettbewerbes aufklären. Wahrscheinlich stehe ich nur auf dem berühmten Schlauch.
Fazit: Außergewöhnliche Spiralidee, gefällt mir sehr gut. Leider gleicht der Weg durch den Text an manchen Stellen einer Odyssee - viele Sätze musste ich mehrmals lesen, um wieder herauszufinden
Ich werte erst, wenn ich alle Texte kommentiert habe.
_________________ Zombies just want hugs |
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rieka
Sucher und Seiteneinsteiger

Beiträge: 818
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 13.03.2015 20:59
von rieka
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Aus Mangel an Erfahrung werde ich mich beim Kommentieren auf wenige Punkte beschränken:
Das Motiv ‚Spirale‘ ist integriert, spritzig-witzige Auslegung des Themas.
Schöne bildhafte Sprache, flüssiger Handlungsstrang.
Der gute alte Odysseus, hat er sich also auch schon mit seinen ignoranten Enkeln herumgeschlagen.
Gut umgesetzt.
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Lorraine
Klammeraffe

Beiträge: 648 Wohnort: France
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 14.03.2015 06:49
von Lorraine
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Statthalter.
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fancy
Schmuddelkind
 Alter: 64 Beiträge: 2728 Wohnort: Im sonnigen Süden
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 14.03.2015 15:22
von fancy
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Hallo,
ich habe überlegt, ob ich kommentieren soll, oder nicht, aber ich habe mir vorgenommen, wenigstens kurze Kommentare zu allen Texten abzugeben.
Dieser Text packt mich nicht.
Hier die Dinge, die mich störten:
Zitat: | »Wasserstaub schlägt mir ins Gesicht«, |
Staub ist trocken, Wasser nass. Wie du das trotz der Gegensätze hier zusammenfasst, gefällt mir persönlich nicht. Das liest sich wie mattes Glitzern.
Zitat: | »und ein Brüllen kündigt ihren gierigen Rachen an.« |
Kommt das Brüllen nicht aus dem Rachen? Hier liest es sich, als habe das eine nichts mit dem anderen zu tun.
Zitat: | »Diesen schwarz-wirbelnden Abgrund des gefräßigen Weibes, der in der Meerenge lauert und uns |
Nur der Abgrund, oder das Weib auch?
Zitat: | – fernab von Göttern und Moral, taub der Worte und des Gewissens, |
taub der Worte? taub des Gewissen?
Wäre nicht taub für Worte, ohne Gewissen besser verständlich?
Zitat: | alleinig dem ungezähmten Willen seiner Natur handelt |
Der Natur des Abgrundes, des Weibes oder wessen?
Zitat: | aus schäumenden Mundwinkeln ein trübes Wassergemisch entgegen speit |
Der Abgrund speit?
Zitat: | Sein Enkel gähnte. | und hat damit mein vollstes Verständnis.
Du willst in einer altertümlichen Sprache erzählen, aber der Sinn darf dabei nicht verloren gehen.
Zitat: | »Spitz die Ohren und erschauere, als dieser bösartige Odem |
Um das tun zu können, hätte der Enkel dabei sein müssen.
Zitat: | Leidvolleres, wie die Kyklopenhöhle, |
Eine leidvolle Höhle? Oder meinst du ein leidvolleres Schicksal, als das ...
Nimm, was du brauchen kannst.
Liebe Grüße
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Mermaid
Leseratte

Beiträge: 143
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 14.03.2015 18:03
von Mermaid
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Tut mir leid, das klingt mir zu pathetisch, selbst mit dem mythologischen Hintergrund.
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Nihil { }
 Moderator Alter: 33 Beiträge: 6041
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 14.03.2015 20:54
von Nihil
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Hallo Unbekannt,
zunächst finde ich die Idee, Odysseus seine Abenteuer erzählen zu lassen und den Wasserstrudel ins Zentrum der Geschichte zu setzen, interessant. Leider wird daraus aber nicht viel mehr als eben das, eine Nacherzählung. Die gestohlenen Pferde machen da auch nicht mehr viel wett. An sich würde mich das auch nicht groß stören, aber in Kombination mit dieser, sorry, aufgeblasenen Sprache, die wohl „alt“ und graziös klingen soll, macht es den Text nur anstrengend zu lesen für mich. „Von Besorgnis gezeichnet“, ne, das ist mir ne Spur zu viel.
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Piratin
Exposéadler
 Alter: 58 Beiträge: 2187 Wohnort: Mallorca
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 15.03.2015 16:51
von Piratin
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Hallo Inko,
leider verstehe ich nicht, wo die beiden sich befinden (oder soll "O" Odysseus selbst sein?) und in welcher Epoche, dass der Großvater seinem Enkel die Geschichte erzählt, die anscheinend keinen Bezug zu der Umgebung hat. So hat es leider nicht in die Punkte gereicht.
Sorry,
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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