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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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08.03.2015 20:00 Unheilvolle Entwicklung von rieka
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Die Wut-Spirale endete in einer Explosion.
Ganz unauffällig fing es an. Sein Gesicht bekam hin und wieder eine unschöne Starre, verkniffen sah es dann aus. Damals ließ er sich immer noch mitreißen innerhalb der Gemeinschaft seiner Freunde, konnte auch lachen und Unsinn machen. Aber sich richtig gehenzulassen, das gelang ihm schon damals nicht mehr. Der Sog der unseligen Spirale hatte ihn längst im Griff.
Sein erster Wutausbruch, unkontrolliert hervorgestoßener Defätismus, hinterließ Ratlosigkeit unter denen, die ihn erlebten. Als peinlich empfanden sie sein Verhalten. Es passierte ihm auch nicht wieder. Seine Freunde vergaßen den Vorfall, daher registrierten sie seine Veränderung lange nicht, blieben unaufmerksam gegenüber dem unheimlichen Geschehen in seinem Inneren. Den sich fort entwickelnden, Fahrt aufnehmenden, sich immer schneller und mächtiger werdenden Hass nahmen sie nicht wahr.
Dass er andernorts anonym seinem Hass - oder war es eher, als Wut maskiert, Neid, Verzweiflung, Ekel – Ausdruck gab, erfuhren seine Freunde nicht.
„Ein bisschen komisch wird er halt, verschlossen, zurückhaltend, manchmal schaut er so finster.“
„Lach doch mal“, sagten sie. Er grinste verbissen, um dann mit einem „Ihr könnt mich mal“ sich umzudrehen und ihre Gemeinschaft zu verlassen, an der Türe noch einen leisen Fluch in den Raum spuckend.
Der Jüngste unter ihnen, noch nicht lange bei ihnen, wollte wissen: „War der denn schon immer so?“
„Seine Frau starb, kurz darauf verunglückte sein Sohn.“
Kopfschütteln begleitete diesen Versuch einer Erklärung.
„Aber das liegt weit zurück, er ist doch ganz gut damit zu Recht gekommen, damals“, meinte ein alter, lebenserfahrener Kumpel.
„Er hat anschließend mit uns trotzdem alles weiter mitgemacht!“
„Er verkriecht sich halt ein bisschen, das wird schon wieder“, meinte ein anderer.
Dann kam er nicht mehr zu ihnen. Sein Leben spielte sich zwischen arbeiten, essen, PC-Gewaltspielen und schlafen ab. Sein Haus wurde zu einer Müllhalde. In seinem Kopf drehten Zerstörungsbilder immer engere und wildere Kreise, Bilder der Zerstörung seiner selbst, Zerstörung der Anderen, Zerstörung von Gott und der Welt.
„So kann das nicht weitergehen“, erkannte er in einem lichten Moment. „Ich werde zu einer Gefahr.“
Wenige Tage darauf wurde des Nachts sein Haus in einer Explosion pulverisiert.
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Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
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10.03.2015 15:21
von Literättin
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Die Wut der Hauptfigur in dieser Geschichte wird zwar sichtbar und steigert sich in passenden Bildern von verkniffener Starre über verbale Ausfälle bis hin zur Explosion, aber mir ist es nicht wirklich nachfühlbar, ob und wie die tragischen Ereignisse seines Lebens ihn dorthin führen.
Ein wenig blass bleiben seine bekannten, Freunde, wer immer sie auch sind. Die namenlose Haupt- wie die namenlosen Nebenfiguren bleiben schwebend und unkonkret im Raum. Was mit der Spirale gemeint ist, ist klar.
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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10.03.2015 18:07
von Constantine
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Bonjour!
Deine Wutspirale-Idee ist gut und passt zum Thema. Allerdings krankt dein Beitrag für mich an der starken Verkürzung der Entwicklung deines Protas vom Verlust der Frau und des Sohnes zur Abspaltung und Vereinsamung, Verwahrlosung, Depression und einem Leben zwischen Beruf, Essen, PC-Gewaltspielen und Schlafen bis zu unaufhörlichen Zerstörungsbildern und der finalen Explosion des Protas.
Etwas zu viel für deinen kurzen Text, der ziemlich simpel und unglaubwürdig ist und insgesamt in dieser Form für mich nicht funktioniert.
Im Vergleich zu den anderen Teilnehmer-Beiträgen muss ich leider mitteilen:
Du bist für mich leider nicht unter den zehn Texten, die Punkte bekommen: zéro point.
Merci beaucoup!
LG,
Constantine
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tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 522
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T 10.03.2015 22:38
von tronde
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Es gibt eine Liste, aus deren Bewertungspunkten ich die wichtigen Sachen herausgreife, völlig subjektiv eingefärbt natürlich. Letztlich waren es Einzelheiten, die die bepunkteten Texte aus den guten herausragen ließen.
Keine Punkte.
Pointe gefällt mir. Beim "in medias res" habe ich gehadert, der erste Satz deutet das an, aber dann kommt einen lange Herbeiführung.
Grüße
tronde
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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11.03.2015 00:26
von Lapidar
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Ich weiß, wenn man sowenig Worte benutzen darf, ist es schwierig, eine Geschichte so zu erzählen, wie man es eigentlich will. Der Plot ist interessant und könnte sehr viel mehr hergeben, leider verschenkst du eingies durch die distanzierte Erzählweise.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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11.03.2015 16:36
von Kateli
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Sind wir verwandt?
Zumindest sind es unsere Gewaltspiralen, meine und deine. Die PC-Spiele, die wachsende Zerstörungswut ... und der Gipfel, als sich die Gewalt gegen den Prota selbst richtet.
Gegen deine Idee kann ich also gar nichts sagen Hätte ich aber auch dann nicht, wenn ich selbst was ganz anderes geschrieben hätte.
Leider behalte ich beim Lesen aber eine große Distanz zu deinem Prota, vielleicht liegt es an dem recht berichtenden Erzählstil, und das finde ich schade. Ich würde die Wut, seine Verzweiflung, den wachsenden Hang zur Gewalt gerne besser spüren, nachempfinden können, stattdessen lässt du z.B. seine Freunde über ihn reden, was ja im Grunde in Ordnung ist, aber hier eben für mein Empfinden zu viel Distanz schafft.
Fazit: Thema umgesetzt, aber leider für mein Empfinden nicht nahe genug am Prota dran und damit "Leseremotionen verschenkt". Aber: Ich werte erst, wenn ich alle Texte kommentiert habe, bis dahin ist noch alles offen.
_________________ Zombies just want hugs |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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11.03.2015 19:18 Re: Unheilvolle Entwicklung von gold
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Hallo Inko,
Zitat: | Sein Gesicht bekam hin und wieder eine unschöne Starre, verkniffen sah es dann aus | .
Finde ich unlogisch: Wenn es starr ist, kann es doch nicht verkniffen aussehen?
Zitat: | Sein erster Wutausbruch, unkontrolliert hervorgestoßener Defätismus, |
Abgesehen vom Ausdruck "Defätismus", der den Lesefluss stört, würde mich als Leser interessieren, wie dieser erfolgte, so ist es mir zu vage.
Zitat: | Wenige Tage darauf wurde des Nachts sein Haus in einer Explosion pulverisiert. |
Wie muss man sich das vorstellen? Es bleibt nur Pulver vom Haus zurück?
Das glaube ich nicht, ich denke, da gibt es immer auch größere Bruchstücke, die übrigbleiben.
Den Ausdruck pulverisiert finde ich außerdem unschön.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 449
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12.03.2015 12:30
von Lionne
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Beklemmend, das Gefühl, das an mir haften bleibt, nach dem lesen deiner Geschichte. Ich gehe davon aus, dass du das erreichen wolltest.
Du hättest vielleicht diese Spirale, also die heimliche Steigerung seiner inneren Wut, etwas deutlicher (anhand von Beispielen) zeigen können.
Es hat noch ein paar sprachliche Feinheiten, die man polieren könnte.
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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12.03.2015 14:58
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
für mich hat es bei deinem Text leider nicht für die Punkteränge gereicht. Das liegt daran, dass das Spiralthema für mich sehr plakativ umgesetzt wurde. Zudem ist mir fast zu wenig Handlung da, gleichzeitig aber auch zu wenig Bindung mit dem Protagonisten, als dass mich seine Gedankengänge und Schilderungen wirklich in den Bann ziehen würden.
Ich hätte es viel schöner gewesen, hättest du den Einstiegssatz weggelassen und hättest erst mit: "Ganz unauffällig fing es an" begonnen. So stößt du den Leser ja schon unsanft mit der Nase darauf, worum es in deinem Text geht, lässt ihm keine Möglichkeit, sich selbst darüber Gedanken zu machen. Natürlich bildet es einen Rahmen mit dem Schluss, aber der kommt dann eben auch gar nicht überraschend.
Ich hoffe, du nimmst mir meine offenen Worte nicht übel und kannst mit dem Feedback trotzdem etwas anfangen.
Alles Liebe,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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12.03.2015 21:35
von Jenni
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Jemand wird immer wütender und entwickelt Aggressionen gegen die ganze Welt, dann bringt er sich um aus Angst, seine Phantasien in die Tat umzusetzen. Eigentlich ein interessantes Szenario. Aber warum zeigst du mir seine Wut und seine Aggressionen nicht, sondern berichtest mir nur so abstrakt und verallgemeinert davon? So funktioniert das leider für mich nicht.
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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12.03.2015 21:51
von Einar Inperson
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Hallo SpiralSchreibfeder,
deine Gechichte ist mir ein wenig zu berichtend, denn erzählt. Das Grundmotiv ist klar, aber worauf genau ist seine Wut gerichtet, was hat bei ihm diesen Hass aufkommen lassen, wo ist der Punkt, an dem es bei deinem Prota gekippt ist? Schicksalsschläge allein führen nicht zu einer solchen Explosion. Ich lese da nichts heraus, an das ich als Leser andocken kann und atemlos deinen Prota begleiten. Das liegt vielleicht auch daran, dass du den Fortgang deiner Geschichte immer wieder unterbrichst, um Erklärungen einzuflechten, sei es im Dialog oder als Kommentar.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Seraiya Mondsüchtig
Beiträge: 924
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13.03.2015 20:39
von Seraiya
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Die Geschichte an sich finde ich traurig. Der junge Mann weiß nicht wohin mit seiner Wut. Nach dem Tod seiner Familie scheint man ihm eine Weile lang ein gewisses Verständnis entgegenzubringen, dann aber nicht mehr und man erwartet, dass er sich wieder fängt, hilft ihm aber nicht wirklich dabei und lässt ihn allein.
Ich finde, das ist klasse geschrieben und rüber gebracht!
Liebe Grüße,
Seraiya
_________________ "Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces." |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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13.03.2015 21:22
von rieka
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Das Thema ‚Spirale‘ ist erkennbar integriert.
Kein neuer Gedanke, eher inflationär alltägliche Vorstellung einer Gewaltspirale.
Umständliche Formulierungen, schwache Bilder, sauber gearbeitet.
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Mermaid Leseratte
Beiträge: 143
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14.03.2015 19:16
von Mermaid
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Zitat: | Die Wut-Spirale endete in einer Explosion. |
Der erste Satz nimmt leider das Ende vorweg.
Im letzten Teil ist "Zerstörung" sehr oft wiederholt, für mich zu oft, auch wenn es als künstlerisches Mittel dient.
Zitat: | „So kann das nicht weitergehen“, erkannte er in einem lichten Moment. „Ich werde zu einer Gefahr.“ |
Warum tut er dann nichts?
Für mich ist das Ganze nicht in sich schlüssig.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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14.03.2015 23:34
von firstoffertio
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Die Idee hinter diesem Text sehe ich, glaube ich. Aber sie wurde mir etwas zu einfach hinein gestrickt.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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15.03.2015 17:04
von Piratin
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Hallo Inko,
eine interessante Umsetzung der Vorgabe und eine feine Erfassung einer Lebenssituation, deren Bedrohlichkeit die Umwelt nicht wahrnimmt. Richtig stört mich allerdings das „pulverisiert“ am Ende, denn es nimmt meiner Meinung nach dem Ende seine Kraft der Aussage. Da hätte mir besser gefallen so was wie: Fiel sein Haus bei einer Explosion in sich zusammen. Leider hat es im Vergleich nicht für die Punkte gereicht.
Sorry,
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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16.03.2015 04:44
von Dienstwerk
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Liebe Autorin/lieber Autor,
Dein Text hat es nicht in meine persönlichen Top10 geschafft. Mit der alten Federbewertung hätte er 1-2 bekommen, zu viel Beschreibung von außen, erzeugt keine Bilder. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, sorry.
LG, Claudia
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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16.03.2015 18:26
von Nihil
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Hallo Unbekannt,
leider beschreibst du durchgehend so abstrakt und unkonkret, dass es schon ein Euphemismus wäre, deinen Plot als beliebig zu beschreiben. Keine Motive, keine Tatbeschreibung, keine nachvollziehbare Entwicklung, nicht einmal eine richtige Beschreibung lieferst du. Nur die beinah obligatorischen „PC-Gewaltspiele“ werden als ein Eckpunkt genannt. Entschuldige die flapsige Bemerkung, aber das ist ja, als hätte ich Suppe bestellt und bekomme heißes Wasser mit Salz. Da kann ich leider weiter nichts Positives sagen.
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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19.03.2015 14:53
von fancy
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Hallo,
mich reizt es, auf diese Geschichte zu antworten: "Ja, ja, die Welt besteht aus schwarz und weiß."
Nicht jeder, der am Computer spielt wird automatisch zu einer Gefahr für andere.
Nicht jeder, der einen (oder mehrere) geliebte Menschen verliert, wird trübsinnig.
Nicht jeder, der sich als Gefahr erkennt, löscht sein Leben aus.
Mit ist das zu Platt.
Sorry
Liebe Grüße
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Gießkanne Volle Kanne ungeduldig
Alter: 21 Beiträge: 655 Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt
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20.03.2015 15:51
von Gießkanne
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Guten Tag, lieber Herr oder liebe Dame, die/der ihre/seine Mühe und ihre/seine Leidenschaft in einer Dose im Regal aufbewahrt und sie für diesen Wettbewerb herausgeholt hat, diese Dose, und auf ihren/seinen Computer gerieselt hat!
Ich finde deinen Text nicht so gut, weil er mich nicht ergriffen hat. Für mich standen zu viele Fragen offen, das Argument des alten Kumpels ("Er ist immer damit gut zurecht gekommen") hat mich überzeugt.
Die Story bringt in meinen Augen keinen Sinn, aber für dich muss sie ja einen ergeben, sonst hättest du die Geschichte ja wohl kaum eingesendet.
Was ich mir noch gewünscht hätte ist, dass du mir den Sinn der Story deutlich vor Augen hältst.
Besondere Beobachtungen:/
Ganz liebe Grüße und viele Punkte wünscht dir
Gießkännle
_________________ Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
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20.03.2015 17:06
von Ithanea
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So kanns ja leider gehen, dass jemand in eine solche (Selbst)Hass-Spirale gelangt, weil ihm etwas furchtbares widerfahren ist und er niemanden für sich sieht, dem er sich öffnen kann. Die Spirale ist in dem Fall offensichtlich, das Ende in der Explosion passt gut.
Mir fehlt bei deiner Geschichte ein bisschen das Besondere daran, oder der Grund, warum sie erzählt wird, wird mir nicht ganz ersichtlich.
Leider nicht bei meinen Favoriten dabei.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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23.03.2015 00:13
von rieka
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Hallo Kritiker
Danke für Aufmerksamkeit und Mühe an diejenigen, die mit Einfühlung in den Text (und den unbekannten Schreiber) versucht haben, die Schwachstellen aufzuzeigen.
Danke auch für den Ton, der mir ermöglichte, die Kritik als konstruktive Kritik aufzufassen. Er kam von fast Allen, die einen Kommentar geschrieben haben.
Ihr beanstandet im Schwerpunkt eine distanzierte, blasse, unlebendige Schilderung, die verhindert, emotional im Geschehen mitzugehen.
Natürlich grübele ich jetzt, denn es hat einen Grund, dass ich so geschrieben habe, wie ich es tat. Es passiert mir nicht zum ersten Mal bei solchen Texten, in denen es tragisch zugeht. Es ist sowas wie ein Stil von mir, aus einer Haltung heraus, die ich auflösen muss, will ich nicht weiter in dieser Sackgasse landen.
Dass jeder von euch aus einem ganz eigenen Blickwinkel kritisiert, hilft mir, meine Sicht auf den Text mir selbst deutlicher zu machen und ich glaube, meinen Fehler HINTER den von euch aufgelisteten Fehlern zu erahnen. Dabei spielt gerade die Vielfalt eurer Rückmeldungen eine große Rolle.
Ich gehe jetzt nur auf einige Teile von Euch ein, die ich zur Verbesserung des Textes als hilfreich empfunden habe.
Auch das Andere, das ihr geschrieben habt, ist mir wichtig, vor allem das, das auch Bestätigung für irgendeinen Bereich des Textes enthielt, hat mir gut getan.
Aber zum Korrigieren des Textes greife ich einige Sätze heraus:
Die meisten Rückmeldungen waren eng beim ‚ER‘ dessen Entwicklung geschildert wurde, zu karg, wie mir jetzt klar ist:
Zitat: | Literättin schrieb
aber mir ist es nicht wirklich nachfühlbar, ob und wie die tragischen Ereignisse seines Lebens ihn dorthin führen.
Jenni schrieb
Aber warum zeigst du mir seine Wut und seine Aggressionen nicht, sondern berichtest mir nur so abstrakt und verallgemeinert davon?
Lapidar schrieb:
Der Plot ist interessant und könnte sehr viel mehr hergeben, leider verschenkst du einiges durch die distanzierte Erzählweise.
Kateli schrieb:
aber leider für mein Empfinden nicht nahe genug am Prota dran und damit "Leseremotionen verschenkt
Amaryllis schrieb:
aber auch zu wenig Bindung mit dem Protagonisten, als dass mich seine Gedankengänge und Schilderungen wirklich in den Bann ziehen würden.
Einar Inperson schrieb:
deine Gechichte ist mir ein wenig zu berichtend, denn erzählt.
Dienstwerk schrieb:
zu viel Beschreibung von außen, erzeugt keine Bilder |
Einige hatten die Grundstimmung des Geschehens im Blick, was mir wohl tat, ist meine Absicht doch nicht gänzlich untergegangen:
Zitat: | Lionne schrieb:
Beklemmend, das Gefühl, das an mir haften bleibt,
Seraiya schrieb
Die Geschichte an sich finde ich traurig.
Piratin schrieb:
eine feine Erfassung einer Lebenssituation, deren Bedrohlichkeit die Umwelt nicht wahrnimmt |
dann gibt es einige, die den Schreibstil im Auge hatten:
Zitat: | Amaryllis schrieb
Ich hätte es viel schöner gewesen, hättest du den Einstiegssatz weggelassen und hättest erst mit: "Ganz unauffällig fing es an" begonnen. So stößt du den Leser ja schon unsanft mit der Nase darauf,
tronde schrieb:
aber dann kommt einen lange Herbeiführung.
Gold schrieb neben anderem:
Abgesehen vom Ausdruck "Defätismus", der den Lesefluss stört, würde mich als Leser interessieren, wie dieser erfolgte, so ist es mir zu vage.
Amaryllis schrieb:
dass das Spiralthema für mich sehr plakativ umgesetzt wurde
Piratin schrieb
Richtig stört mich allerdings das „pulverisiert“ am Ende, denn es nimmt meiner Meinung nach dem Ende seine Kraft der Aussage. |
und Einige fragten direkt oder indirekt, um welche Aussage es eigentlich geht: (Hier liegt der Hund begraben)
Zitat: | Constantine schrieb:
Etwas zu viel für deinen kurzen Text, der ziemlich simpel und unglaubwürdig ist und insgesamt in dieser Form für mich nicht funktioniert.
Mermaid schrieb:
Warum tut er dann nichts?
Für mich ist das Ganze nicht in sich schlüssig.
Firstoffertio schrieb:
Die Idee hinter diesem Text sehe ich, glaube ich. Aber sie wurde mir etwas zu einfach hinein gestrickt.
Gießkanne schrieb:
Was ich mir noch gewünscht hätte ist, dass du mir den Sinn der Story deutlich vor Augen hältst
Ithanea schrieb:
Mir fehlt bei deiner Geschichte ein bisschen das Besondere daran, oder der Grund, warum sie erzählt wird, wird mir nicht ganz ersichtlich. |
Ich lasse das Ganze noch ein wenig sacken und dann schau ich, ob ich die Geschichte neu ausrichte.
LG rieka
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