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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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13.02.2015 18:23 Empfohlene DSFo-Texte [Lyrik] von lupus
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Liebe Leute,
um dem Übersehen lesenswerter und kritikwürdiger Lyrik-Texte entgegen zu wirken, könnt ihr hier Texte, ob neu ob alt, von denen Ihr meint, sie verdienen mehr Beachtung oder sollten gelesen werden, einfach und unbürokratisch empfehlen.
Es wäre schön, wenn wir hier auf Diskussionen verzichten könnten. Außerdem bitten wir Euch, nicht vor lauter Begeisterung alle Texte zu nennen, die euch gefallen. Mit anderen Worten: wir bitten um ein bisserl Selbstbeschränkung.
Wenn Ihr Texte empfehlen wollt, dann nennt bitte den Namen des Autors, den Titel und setzt idealerweise einen Link hier in diesen Faden. Und schließlich noch eine kurze Begründung, warum Ihr meint, der Text sei es Wert noch einmal oder genauer unter die Lupe genommen zu werden.
Dieser Faden ist ein Versuch. Nicht alles ist durchgeplant, manches wird sich entwickeln. Hauptsache, Ihr seid dabei und helft mit, die Textarbeit noch mehr zu forcieren.
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Mettbrötchen Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 490 Wohnort: Rheinland
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13.02.2015 19:20
von Mettbrötchen
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Eredor
gedanken zwischen palmen - sieben gläser im januar
Begründung: Wunderbarer Zyklus aus Liebesgedichten, der komischerweise fast völlig übergangen wurde. Dass sich jemand an zyklische Komposition wagt, ist hier selten; dass derjenige auch noch einen durchgängigen Ton, eine klare Komposition und handwerkliches Können unter Beweis stellt, ist noch seltener, ja, fast schon eine Rarität. Allen, die sich mal an zyklischer Arbeit in der Lyrik versuchen wollen, empfehle ich zur Lektüre innerhalb dieses Forums eben jenen Zyklus von Eredor.
jim-knopf
sonette an accra
Begründung: Ein gutes Beispiel dafür, wie die Sonettform modern gebraucht werden kann und desweiteren ein gutes Beispiel dafür, wie Lyrik politisch sein kann, ohne moralinübersäuert oder plakativ zu wirken. Gedichte voller Kraft und Dringlichkeit, aber keine Dringlichkeit, die in allzu großen bildlichen Überschwang ausschlägt und übersteuert. Gute Lektüre für diejenigen, die schon immer mal daran interessiert waren, traditionelle Formen modern zu verwenden.
_________________ I read somewhere how important it is in life not necessarily to be strong... but to feel strong.
(Christopher McCandless |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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24.02.2015 21:16
von MrPink
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scheinheilige
am frühstückstisch und dann nicht mehr am frühstückstisch
MrPink hat Folgendes geschrieben: | Ein Tisch, ne Packung Milch, ne Schüssel, ne Packung Cornflakes, ein Fenster. Das dann auch noch im 5. Stock. Das ist wenig, eng, beklemmend, eigentlich schon kein Platz mehr. Dann ist da noch das LI und stopft die Enge mit Gedanken und Gefühlen voll, schwere Gedanken und Gefühle mit hoher Dichte. Und dann versucht es auch noch eine Distanz hinzubekommen, herrje, dass ist so dermaßen bedrückend, dass es einem die Luft abschnürt, dass man gar nicht weiß, wo man jetzt mal atmen könnte. Die nicht-formatierung verstärkt diesen Effekt immens.
Für mich ist da kein Wort zu viel, zu wenig, zu unpassend.
Ganz groß.
andi |
Ich hatte gerade die wundervolle Aufgabe, scheinheiliges Gedichte wieder sichtbar zu machen. Unbedingt mal reinschauen. Es lohnt sich!
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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24.02.2015 22:36
von Eredor
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crim
drei millionen einfache schritte
Ein wunderbares Langgedicht über das Weitermachen, das Laufen. Hier wurde der deutsche Beat auf ein neues Ich projeziert, das schonungslos die deutschen Landschaften beschreibt. Ich könnte das ewig so weiter lesen, und sagen: Ja, das ist genau die Literatur, die heute existieren muss, das ist der Zeitgeist in schönen Worten verpackt. Und es ist das Leben! Sich ein mal umdrehen und dann gehen. Und weitergehen. Danke für diesen Text, den ich immer wieder und wieder und wieder lesen kann.
MrPink
dschinn tonic
Dieses brilliante Vorzeigewerk aus der Hirnschmiede von MrPink überzeugt durch seinen minimalistischen Tonfall, durch lapidare Formulierungen, die an genau den richtigen Stellen von gigantischen Atmosphärenwelten durchbrochen werden. Zwei tolle Gedichte, die, obwohl sie vom Ende einer Beziehung erzählen, trotzdem so viel Optimismus, so viel Lebensfreude ausstrahlen. Ich liebe das.
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
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15.12.2016 23:21
von Lorraine
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Nihil
das Meer nimmt langsam Abschied
Nie habe ich mich herangetraut. Nicht, weil es nicht machbar wäre, etwas dazu zu schreiben - sondern, weil alles dsfo-gerahmtes Stückwerk geblieben wäre und weil ich dachte, dass so ein Kommentarfenster kein Ort ist, keinen Platz bietet für das, was ich zu sagen gehabt hätte. Wahrscheinlicher aber ist, dass es mir damals schon so ging, wie auch heute: Ich will nicht fragen, ich möchte es nur lesen, immer mal wieder. Ob ich es irgendwann einmal zu hören bekomme?
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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04.08.2017 09:27
von Constantine
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Irreversibler Hirntod. Stühle, nur von Stimmgabel
Begründung:
Eine Gedicht-Satire, die es in sich hat. Sehr lesenswert.
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339
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04.03.2018 11:26
von MosesBob
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ab.gesang von niko
Begründung:
Für mich ein sehr kraftvolles Gedicht mit frischen, unverbrauchten Bildern, voll von neuen Schöpfungen und Ideen.
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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04.03.2018 12:12
von Rainer Zufall
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Ich hab auch eins:
Da, von fern: ein Kettensägemassaker
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1192230#1192230
Verflucht, wie macht man das, damit das so hübsch aussieht wie bei den Postern zuvor?
Und den Verfasser ist noch unter einem Tarnmäntelchen.
Mein Grund ist jedenfalls, dass das Gedicht ein typisch herbstliches Stadtbild zeigt, das durch ein Wechselspiel aus Bildern, Tonfall und Stil besticht.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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05.09.2018 12:43
von gold
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https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=64663&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=
Mein Favorit. Weitere Begründung siehe mein Kommentar: u.a.:
Der Text lässt mich nicht los. Das passiert bei mir nicht so oft. Je länger ich, losgerissen von Schreibtisch und Laptop, ihn in meinen Gedanken Revue passieren lasse, desto begeisterter werde ich. -Große Klasse. -
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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08.08.2023 09:00
von Constantine
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Fenster von firstoffertio
Begründung:
Feine Sammlung eigenwilliger, kleiner Beobachtungen und Unaufgeregtheiten. Wunderbar zum Lesen.
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