Der Forum-Komposthaufen

[Nina]

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montag am morgen
früh schon geborgen
aus dem bett gestürzt
aufstehen abgekürzt

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[Nina]

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dienstag ist diensttag
der tag rattert
der tag rabottiet
er schuftet und schuftet
bis er müde ist
abends legt er sich
zufrieden schlafen

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[Nina]

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das kunstvolle gedicht

bli bla blubb
ri ra rub
blibble blabble blubble
ribble rabble rubble
schnibbel schnabbel schnubbel
schnibbel schnubbel schnapp
gedicht schneidet sich hier ab

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wirklich schön geworden, nina.

[Nina]

ich hab das noch mal überarbeitet.


das kunstvolle gedicht

bli bla blubb
ri ra rub
blibble blabble blubble
ribble rabble rubble
schnibbel schnabbel schnubbel
schnibbel schnubbel schnapp
schneidets gedicht hier ab

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[Gast]

Kann ich hier auch meinen Schreibstil deponieren?
Man sagt, die Erde eines Komposthaufens sei besonders fruchtbar...

[Nina]

[Gast]

Es sei hiermit - nach Jahren der Erkenntnis - geschehen

[Nina]

[Gast]

[Nina]

[Gast]

Ich habe es als ebook bestellt und werde gleich mit Lesen beginnen. Mit Rückmeldung ist also bald zu rechnen!

Kafka ist - ob er will oder nicht - mein grosser Bruder. Er verleitet mich zu solchen Texten wie dem folgenden, der mir aber selbst auf den Kompost-Haufen geworfen doch wieder nachlaufen wird.

Welch treues Hündlein! Erwartungsvoll schaut es hoch, verleitet mich, wie es zwischen meinen Beinen streicht, zu stolpern und benimmt sich allgemein ganz lieblich. Nur, wie ich die Traurigkeit in einer Gasse unauffällig hinter mir lasse, oder mich ihr auf dem Feldweg gar schwungvoll entledige, das Hündlein springt los und bring sie mir wieder. Dann setzt es sich vor mich hin, wedelt mit dem Schwanz, schaut etwas schräg zu mir hoch und will mich auffordern, es nochmals zu versuchen. Ich kann dabei nur etwas wehleidig lächeln, es auf sein so williges Köpflein tätscheln und bewundere immerhin seine Beharrlichkeit.

[Nina]

[Patrick Schuler]

Erotisches Gedicht mit Sitzfleisch

So saß er denn und saß drei Stunden starr
Indem er saß war er am sitzen nur
Er wusste so dass er am sitzen war
Derweil sie stand wie still und stur

Desweitern sitzt er weiterhin
Und weiter steht sie einfach da
Sie weiß dass sie ihn sitzen sah
Da setzt sie sich ganz einfach hin.

Da stand er auf und stand bis acht
Sie selber saß, weil sie nicht lag
Er nun wieder stand wohl mehr

Dann hatten sie Geschlechtsverkehr
Und lagen bis zum nächsten tag
So endete die Hochzeitsnacht.



Weltklasse

[Nina]

aber wirklich.

 

[Gast]

Fast jedes Wort sitzt. Es steht zur Debatte, ob jeder sofort versteht. Liegt ja nicht auf der Hand - der Text muss sich zuerst etwas setzen. Standesgemäss stehen Autoren als im Club der Literaten Vorsitzende ja nicht drauf, ihre Werke zu erklären, gewissermassen vom Hochsitz aus und mit Abstand den unten Stehenden die Auslegeordnung vorzugeben. Liegt noch mehr drin? Steht noch nicht fest... muss wohl noch vorher meine Strafe für dieses sprachliche Verbrechen absitzen.

[Nina]

Das Wort sitzt. Es sitzt und steht so sicher da, dass nicht klar ist, ob es wirklich fest steht oder sitzt. Dann steht es auf, geht und stellt sich mit anderen in einen Satz.

Absatz.

Absatz Nummer vier gehen die Buchstaben hin und her, ganz durcheinander noch, vom hin-und hergehen, begehen sie eine chaotische Höhle, in der Worte geschüttelt werden, und zwar so arg, dass sie kaum mehr erknnbr sind. Brrrr.

[Nina]

.

weihnacht, weihnacht überall,
weihnacht ist ein klarer fall
fürs lieben und schenken,
und an die lieben denken,
weihnacht, weihnacht überall,
landschaft träumt vom schneebefall.

.

[gold]

[gold]

schneebefalleritis, weihnachtskolleritis, mia, miau, das ist die fröheliche Weihenacht, sie bringt nichts als rückenschmerz, der sich bohrt in die lenden, die dann anstelle vom Schneehehe blenden.

noch Flagen? (bitte, das ist höchst gehobene Splache)

[Nina]

.

entwicklung

erst waren es nur zeichen
dann einzelne
buchstaben
die machten sich auf
sie wurden
zu einem wort
zu noch einem wort
die wurden
zu einem satz
so reihten sich die sätze
die buchstaben
aneinander und
wir reichten einander
die buchstaben
die worte
die hände


.

[Patrick Schuler]

Ich bin der Mann der lebt
In einer halben Stadt
Die von allem nur die Hälfte hat.
Aber das ist halb gelogen -

Denn wenn ich ehrlich wär dann müsste
Ich erwähnen - es gibt da eine Frau
Die hat einen ganzen Hut auf dem Kopf.
Die hat einen ganzen Hut auf dem Kopf.

Und weil ich halb bin bemerkt sie mich nie
Weil sie keinen halben Geliebten will.
Und so liege ich und träume nur still
Wie es wäre uns zu vereinen …

Ach und über die Brücken der Stadt rauschen
Die Züge halbtraurig still
Und ich vergesse die Hälfte von dem was ich will.

Dann nehme ich leise meinen halben Hut
Und flüstere; es ist doch alles halb gut...


"hüstel"

[Patrick Schuler]

manchmal, nina, hab ich keine ahnung, warum du solche texte in den komposthaufen postest. das ist doch großartig! sprache als prozess des zueinanderkommens (das wort ist, glaube ich, kompost :p) ist ein schöner gedanke und es ist sprachlich experimentell sehr gut gemacht!

lg
patrick