18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Feedback
Flocken zu Wassertropfen


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Taschmetu
Gänsefüßchen
T


Beiträge: 26



T
Beitrag22.12.2014 12:26
Flocken zu Wassertropfen
von Taschmetu
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das Weihnachtsfest erschien Tabby wie ein Leuchtfeuer im Kalender, dessen Flammen schon ab Ende November erkennbar waren. Im Januar kühlten seine Strahlen rasch wieder ab. Dunkler Januar, kalter Januar. Dann folgte ein neuer Kreislauf: Frühling, Sommer, Herbst.
Und Winter.
„So ein Mistwetter“, knurrte ihr Mann. Seine Stimme fiel lautlos in ihre Gedanken. Tabby reagierte nicht.
Immerhin, es schneite. Die Straße war bedeckt von Schnee und die Scheibenwischer wischten sekündlich gegen hunderte Flocken an der Frontscheibe.Tabby verlor ihren Blick in den wuselnden Punkten, die im Licht der Scheinwerfer tanzten. Rhythmisch dazu leuchteten die Reflektoren der Straßenbegrenzung.
Im Wagen war es warm und behaglich. Gemächlich rollten sie voran.
Es würde länger dauern, dachte Tabby, aber irgendwann heute Nacht würden sie zu Hause ankommen, dann würde sie in ihr Flanellnachthemd schlüpfen, sich noch eine Wärmflasche machen und ins Bett gehen. Dann ein neuer Morgen und ein neuer Tag. Nacht. Tag. Tag und Nacht.
Tabby kuschelte sich in ihren Kaschmirmantel und seufzte.
„Herrgottnocheins!“, rief Dan und schlug mit voller Wucht auf das Lenkrad. „Sieh dir die Scheiße da draußen doch an!“
Tabby drehte ihr Gesicht zum Fenster und wickelte den Mantel enger um ihren Körper. Vielleicht war es falsch gewesen, Dan heute Abend zu der Feier zu begleiten. Alles, was mit seiner Arbeit zu tun hatte, ließ ihn unkontrolliert werden, aggressiv. Würde sich sein Zorn so steigern, dass er ...
Sie schlug die Augen nieder und biss sich auf die Lippen.
„Ist doch gut so ...“, flüsterte sie leise. Unsicher sah sie zu Dan. Rote Wut schimmerte unter seiner Haut, drohte jederzeit aus ihm herauszuplatzen.
Niemand sonst fuhr diesen Weg durch die Nacht. Es war Dans Idee gewesen, das kleine Anwesen in den Bergen zu kaufen. Ein gemütliches Haus am Abhang, mit einem fantastischen Blick über die Lichter der Stadt. Aber so abgelegen, dass man ohne Auto völlig aufgeschmissen war. Kein Nachbar weit und breit. Dafür ein steiler Pfad, der sich streckenweise fast senkrecht in den Berg hineinfraß, blanke Felsen und hohe, dichte Tannen. Tabby hatte immer Angst, dass sie eines Tages hinunterstürzen würden.
Aber Dan war ein guter Fahrer.
Manchmal fuhr er etwas zu schnell, vielleicht.
Tabby schloss die Augen, neben ihr der Abgrund.
„Scheiße!“, brüllte Dan.
Ein heftiger Ruck erfasste das Fahrzeug, Tabby fühlte ihre Wange an die Fensterscheibe gepresst, während ihr Unterleib in die entgegengesetzte Richtung zog.
Auf einmal war alles still und es bewegte sich nichts mehr.
„Was ist passiert?“, fragte Tabby verwirrt. Dan hing halb über dem Lenkrad, seine Hände im Nacken verschränkt. Er atmete heftig.
„Diese Mistkarre ist in den Graben gefahren!“, zischte er. Es war fast ein Flüstern und Tabby sah die Wut in seinen Adern leuchten, kleine Punkte, die langsam in seinen Kopf stiegen.
„Ist doch nicht schlimm ...“, beschwichtigte sie, lehnte den Kopf zurück an die Scheibe, beobachtete die Wand aus Schneeflocken, die im Scheinwerferlicht des Autos erstrahlten. Sie hatte doch nur ihn.
Dan warf den Motor wieder an, betätigte die Kupplung und versuchte, den Wagen aus dem Graben zu hieven.
Der Motor jaulte, aber die Reifen griffen nicht. Nicht einen Millimeter bewegte sich das Fahrzeug.
Dan bedachte Tabby mit einem Blick, als ob er ihr einen Kinnhaken verpassen wollte.
„Nein“, formten Tabbys Lippen lautos. Sie duckte sich in die Ecke. Er hatte doch nur sie.
Dan schnaufte und riss die Fahrertür auf. Eisiger Wind und tausend Schneeflocken stoben in das Auto hinein, Dan kletterte hinaus und knallte die Tür zu. Die Schneeflocken ließen sich auf den Ledersitzen nieder, glitzerten noch einen Moment und verwandelten sich in Tropfen.Tabby fröstelte. Irgendwo in den dichten Schneewehen erkannte sie die Umrisse von Dans Gestalt, er machte sich an den Vorderreifen zu schaffen.
Der Schnee formte sich am Beifahrerfenster zu einer langsam wachsenden Wand. Tabby nestelte in ihrer Handtasche nach einem Paar Handschuh. Sie wunderte sich darüber, wie schnell die Kälte Besitz vom Innenraum ergriff, so als ob mit Dans Wut auch etwas Wärme das Fahrzeug verlassen hatte. Sie zog ihre Handschuhe an und kramt nach ihrem Mobiltelefon, das sich immer zwischen tausend Kleinigkeiten versteckte.
Lippenstift, Rouge, klatternde Plastikschachteln, Ringe, Ketten und Geldscheine. Wo war das verdammte Handy? Wo waren die wirklich wichtigen Sachen, wenn man sie brauchte?
Tabby zog den Handschuh wieder aus, um mit den Fingern die Formen zu ertasten. Das Licht im Auto funktionierte nicht, Dan hatte den Schlüssel abgezogen und mit hinaus genommen. Deshalb war es auch so kalt. Die Klimaanlage heizte nicht mehr.
Dan, wo war Dan?
Sein Handy war wahrscheinlich in seiner Jackettasche.
Tabby lehnte sich zurück in den Sitz. Durch die Frontscheibe war nichts mehr zu erkennen. Der Schnee hatte alles bedeckt. Mit jeder Flocke wurde es ein bisschen dunkler im Auto.
Fasziniert betrachtete Tabby das geäderte Muster, das sich zäh über die Windschutzscheibe zog. Eine graublauen Masse mit dunkelorangenen Stellen. Der Schnee sackte in sich zusammen, riss an einer anderen Stelle wieder auf. Er bildete stets neue Formen in einem steten Wandel. Und er wurde immer dichter.

Irgendwann aber würde er tauen und zu Wasser werden, die Vögel würden in den frühen Morgenstunden zwitschern, kurz bevor die Sonne ihre ersten Strahlen über die matschige Landschaft schickte, die die verbliebenen Wehen noch einmal glitzernd zum Schmelzen brachten. Das Schmelzwasser würde sich seinen Weg in die umliegenden Flüsse bahnen, einen weiten Weg zum großen Meer nehmen. Ein Teil des Wasser würde in den Wellen verweilen, ein Teil aber verdunsten und im nächsten Winter als Wolke seine Tropfen in Schnee verwandeln.
In dichten Schnee, der das Auto jetzt komplett bedeckte.
In diesem Moment fand Tabby in ihrer Handtasche eine kleine Kerze und ein paar Streichhölzer. Sie stellte die Kerze auf das Board und zündete sie an. Sie lächelte und wärmte sich an ihrem Licht.
Wenn der Schnee schmolz, würde, nach langer Zeit, das Fahrzeug wieder sichtbar werden, zunächst nur der Teil seines schwarzen Daches, nach und nach die Heckfenster und der Kofferraum. Auch das Auto würde seinen Weg gehen. Zunächst als Gebrauchtwagen bei der Familie Kreiser einige Jahre guten Dienst leisten, dann kaputtgehen, der leistungsfähige Motor via technischer Operation das Fahrzeug einer anderen Familie vor dem sicheren Ende retten. Einzelteile recycled und erneuert, der Rest in die Schrottpresse und von dort ...
Lange Zeit zuvor würden Menschen neben dem Fahrzeug die Überreste eines Mannes finden, in dem Wagen aber die Leiche einer Frau.
Wohin sie gegangen sind?
Wer weiß.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
XY
Gänsefüßchen
X


Beiträge: 36



X
Beitrag05.01.2015 12:54

von XY
Antworten mit Zitat

Hallo Taschmetu,

Flocken zu Wassertropfen. Titel und Inhalt deiner Kurzgeschichte attestieren dir eine sehr feinsinnige Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, sie zu einer aussagefähigen Kurzgeschichte zu verdichten. Ob nun erlernt oder natürliche Gabe: Die thematische Dichte, die strickte Plotführung und die Nähe zu den Figuren, ohne sie groß zu skizzieren, sind bemerkenswert. Es funktioniert! Die Figuren, ihr Verhältnis zueinander und die Ergebenheit in ihr Schicksal sind greifbar; insbesondere bei der Frau: im täglichen Leben, aber auch während der tragischen Zuspitzung. Das Spannungsfeld zwischen den beiden ist fühlbar.

Du hast dir Gedanken gemacht und kommst ohne Helden und spektakuläre Ereignisse aus. Das Ergebnis gibt dir Recht! Hier und da wäre sprachlich noch ein wenig Luft nach oben. Allerdings fordert  „oben“, nicht automatisch einen gehobeneren Sprachstil ein. Darunter kann auch das Gegenteil verstanden werden. Einfacher und geradeaus. Als Beispiel greife ich einen auffällige Satz auf:


Zitat:
„Dan bedachte Tabby mit einem Blick, als ob er ihr einen Kinnhaken verpassen wollte.“


einfacher

Dan funkelte Tabby an, als wollte er ihr einen Kinnhaken versetzen.

Und hier haben wir einen Tippfehler:

Zitat:
„Eine graublauen Masse mit dunkelorangenen Stellen.“


Entweder ein „r“ vergessen oder ein „n“ zu viel?

Nichts davon konnte der inhaltlichen und handwerklichen Qualität der Geschichte wirklich schaden. Es ist die Arbeit eines Schriftstellers im Wortsinn. Sehr gern gelesen! Daumen hoch²

XY
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag05.01.2015 19:55

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo Taschmetu,

stilistisch und inhaltlich gefällt mir deine Geschichte.
Womit ich anfangs Probleme hatte, war das Verhalten Tabbies, das mir nicht ganz einleuchtete. Warum nur bleibt sie im Wagen sitzen? Aber das ist wohl das Rätsel an der Geschichte, dass sie dem verletzten Dan nicht folgt, um ihm zu helfen das Auto wieder startklar zu machen.
Der Schluss könnte vielleicht noch gerafft werden. Ich könnte mir das Anzünden der Kerze noch aus der Perspektive von Tabby vorstellen. Und eigentlich ist die weitere Verwendung des Autos nun auch nicht so wichtig. Etwas stört die Erwähnung auch das Abgerundete der Geschichte.

Hier könnte ein Wort fehlen:

Taschmetu hat Folgendes geschrieben:
Die Straße war bedeckt von Schnee und die Scheibenwischer wischten sekündlich gegen hunderte Flocken an der Frontscheibe.


Ansonsten habe ich deinen Text gerne gelesen.

LG Mardii


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Muskat
Eselsohr


Beiträge: 343



Beitrag07.01.2015 11:32
Flocken zu Wassertropfen
von Muskat
Antworten mit Zitat

Hallo Taschmetu,



deine Geschichte , der Erzählstil, die motivierte Beschreibung und der Plot begeistern mich.

Lediglich ein Satz gefällt mir stilistisch nicht so gut, der hier:




Zitat:
Es würde länger dauern, dachte Tabby, aber irgendwann heute Nacht würden sie zu Hause ankommen, dann würde sie in ihr Flanellnachthemd schlüpfen,



Vorschlag:

Es würde lange dauern, bis sie heute Nacht zu Hause ankämen, dann ...
Um ein „würde“ zu eliminieren.


An den zwei Stellen bin ich unschlüssig:


Zitat:
„Ist doch gut so ...“, flüsterte sie leise.


„Ist doch nicht schlimm ...“, beschwichtigte sie



Ich denke, auf die Weise beschwichtigt sie ihren Mann eher nicht, sondern steigert seine Wut. Wäre es nicht geschickter, ihm Recht zu geben und ein „das schaffen wir schon/ Oder das schaffst du schon“ anzuhängen?

Denn er findet ja das Wetter scheiße und sie sagt daraufhin: „Ist doch gut so ...“
Widerspricht sie ihm da nicht? Stachelt das seinen Zorn nicht eher an?


Das war es auch schon an Kritik von mir.



Die klärende Stelle finde ich stark formuliert:


Zitat:
„Nein“, formten Tabbys Lippen lautos. Sie duckte sich in die Ecke. Er hatte doch nur sie.



Wie du liest, hat mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.


Liebe Grüße

Muskat
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
favola
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 33



Beitrag07.01.2015 12:01

von favola
Antworten mit Zitat

Wow, deine kleine Geschichte hat mich gerade richtig gefesselt. Die Personen konnte ich mir richtig gut vorstellen.

Was mich etwas aus der Geschichte rausgerissen hat, war das Ende mit dem recycelten Auto. Es zeigt zwar genauso den Kreislauf, wie die Dinge vorher, aber da alles andere Natur war, hat es mich etwas irritiert (ist das verständlich?).

Über die Frage am Schluss: ("Wohin sie gegangen sind? Wer weiß.") musste ich ein bisschen nachdenken. Im vorigen Satz sind das Subjekt "Menschen", die die beiden finden. Die Frage bezieht sich ja dann aber wieder auf Tabby und Dan (schätze ich). Hat mich auch kurz irritiert.
Erst nach kurzem nachdenken ist mir klargeworden, dass es vermutlich wieder eine Anspielung auf den Kreislauf der Dinge sein soll. (Andere kapieren das bestimmt schneller Cool ).
Gefällt mir gut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Taschmetu
Gänsefüßchen
T


Beiträge: 26



T
Beitrag08.01.2015 21:16

von Taschmetu
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey, danke euch allen!

War oder ist, glaube ich, gerade richtig gewesen, dass ihr in den letzten Tagen schriebt und dass ich das heute las. Bin ein wenig deprimiert. Vielleicht ist es das Wetter?

Danke also für euer Feedback, das mich zumindest ein wenig aufgeheitert hat! Wink

Ja, das mit dem Auto am Schluss - zweimal wurde das moniert und ihr habt recht, das ist schon seltsam, weil es ja eher was "anorganisches" ist.

Das Auto versinnbildlicht für mich den "Weg" der beiden, also ihre Beziehung usw. So wie die beiden evtl. einmal wiedergeboren werden, wird sich dann natürlich auch ihre Beziehung zueinander verändern.
Ich weiß nicht, ob das einleuchtend ist, aber das war so der Hintergrund dabei.

Es geht also letztendlich um Reinkarnation - und davon ist alles betroffen, auch so eine olle Karre. Laughing

Ganz viele Grüße und lieben Dank!

taschmetu
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag08.01.2015 23:18

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo taschmetu,

eine sehr fesselnde Geschichte, welche du da geschrieben hast.
Ich muss gestehen, dass ich mir ungern längere Texte durchlese, wenn mich diese nicht direkt nach den ersten Zeilen fesseln.
Bei dir war dies jedoch der Fall. Klare Sprache, knackige Beschreibungen der Situation, malerischer Szenenaufbau.
Von mir bekommst du auf jeden Fall einen Daumen nach oben!

Beste Grüße
Ashcloud
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Feedback
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Wassertropfen
von Valeska
Valeska Werkstatt 2 26.01.2010 00:41 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Nora_Sa

von silke-k-weiler

von poetnick

von nicolailevin

von Boro

von MoL

von fancy

von poetnick

von Rike

von Gefühlsgier

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!