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[Reizwortgeschichte] Fette Beute

 
 
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tronde
Klammeraffe
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Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag02.12.2014 23:47
[Reizwortgeschichte] Fette Beute
von tronde
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Fette Beute

Markus zog sich die Einmalhandschuhe über, links hing der fünfte Finger wie ein gebrauchtes Kondom leer nach unten. Inzwischen störte ihn das nicht mehr. Mit der Rechten drückte Markus den Finger in den Handschuh. Aus seiner Innentasche nahm er das Etui, dem er Spanner und Hook entnahm. Die würden für dieses läppische Schloss reichen, das hatte er gestern schon registriert. Ein letztes Mal blickte er in die dunklen Fenster; keiner da. Mit drei schnellen Schritten war er an der Haustüre. Er schnaufte, er sollte wirklich sein Gewicht wieder in den zweistelligen Bereich bekommen, wenn er so rasch aus der Puste kam.
Zack, Spanner und Hook ins Schloss, klickklickklickklick, der Schnapper bewegte sich.
Nicht mal abgeschlossen. Aber es war doch keiner da? Er hatte das Haus lange genug beobachtet: Keiner rein, keiner raus, kein Licht. Schnee nicht geschippt, keine Fußspuren. Also niemand da.
Er drückte die Tür auf und trat ein. Beim Schließen der Türe schaute er nach draußen, dort bewegte sich nichts. Sachte rastete der Schnapper ein.
Im Haus war es kalt. Markus lauschte. Da war ... nichts. Doch dieser Geruch ... Er schnupperte.
Weihnachtsmarkt?
Bratwurst?
Glühwein?
Glühwein.
Glühwein!?
Er schnupperte noch einmal, der Geruch verlor sich. Markus machte einen vorsichtigen Schritt in das Haus hinein. Der Teppich schluckte jedes Geräusch. Da flammte das Licht auf. »Stehenbleiben oder ich schieße!« Markus erstarrte. Wo die Besitzerin der Stimme stand, konnte er – geblendet wie er war – nicht sehen.
»Fast hätten Sie mich erschreckt, böser Bursche. Ich hätte einen Herzstillstand bekommen können. Also wirklich.« Die Stimme kam von vorne, langsam sah Markus wieder Umrisse.
»Der Revolver gehörte meinem Mann. Gott hab ihn selig.« Sie senkte ihre Stimme. »Ehrlicherweise muss ich sagen, der Teufel hat ihn selig.« Die Frau kicherte.
»Ich war gerade dabei, mir einen Glühwein zu machen, wärmt so schön. Bei der Heizung spare ich ja, und beim Licht auch. Naja, die Augen sind nicht mehr die besten in meinem Alter. Aber ich kenn mich ja hier aus, nicht?«
Der Mann fing an, mit den Augen nach der Tür zu schielen. Sie brauchte ihm ja nicht verraten, dass sie ihn a) wegen ihrer Sehschärfe angelogen hatte und b) gestern schon draußen gesehen hatte, als er ums Haus geschlichen war. Dann hatte es gegolten, zu beten, zu hoffen und sich zu gedulden. Der Rest war nun Kinderkram. Es galt nur, entschlossen zu handeln.
»Eigentlich würde ich Sie ja gerne gehen lassen. Aber dann wäre ich wieder so einsam und würde mich langweilen.« Der Einbrecher – der Zeitvertreib – machte einen halben Schritt zur Türe. Sie schoss über seinen Kopf hinweg. Der Mann erstarrte wieder. In ihren Ohren dröhnte es. Sie sprach etwas lauter.
»Wer wird denn wohl? Immer schön stehen bleiben. Oder, wenn ich es mir recht überlege: mitkommen.« Sie winkte ihn zur Kellertüre, hielt immer mindestens zwei Schritte Abstand. Das hatte sie bei ihrem Ehemann auch so gemacht. »Runter da.« Sie scheuchte ihn die Treppe hinunter. Brav lief Rex – so würde sie ihn ab jetzt nennen – vor ihr her in den Bunkerraum ihres Mannes. Der hatte aber auch eine Meise gehabt mit seiner Angst vor dem Atomkrieg. Dabei war er ja dann ganz einfach verhungert. In seinem Bunker.
Es stank nicht mehr (so sehr) da drinnen, Rex würde sich schon einleben. Sie hatte vorerst geplant, ihn zu füttern. Vielleicht konnte sie ihn auch zu ein paar Kunststückchen dressieren. Hach, endlich wieder was los in der Bude!
»Da rein!« Ein bisschen langweilig war Rex schon, wie er da einfach so in sein neues Zuhause einzog, ohne sich bei ihr zu bedanken oder auch nur etwas Widerstand zu leisten. Beides hätte ihr gefallen. Sie warf die schwere Stahltüre zu und legte die Eisenstange vor, die ihr Ehemann damals erst von drinnen bemerkt hatte, als die Türe nicht mehr aufgegangen war.
Die Anspannung fiel von ihr ab, sie verspürte einen Hauch von Gewissensbiss.
Sie würde eine Pilgerfahrt nach Maria Rosenberg antreten und in der Kirche am Wallfahrtsort Abbitte leisten. Oder eine erkleckliche Summe auf das Spendenkonto des Weißen Ringes überweisen. Oder wenigstens eine kleinere Summe.
Aber wenn sie so in sich hineinfühlte, ganz ehrlich zu sich selbst, dann fand sie sich in keinster Weise mehr schuldig. Sie würde niemandem irgendetwas aus sentimentalen Gründen schenken, jetzt, wo wieder etwas Abwechslung in ihr Leben getreten war.
Ganz im Gegenteil, sie freute sich diebisch.

Edit: Letzten Satz angefügt.
Edit 2: Kleinere Korrekturen.
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tronde
Klammeraffe
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Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


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Beitrag09.12.2014 20:25

von tronde
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Hallo,
hätte ich den Text doch mal in der Werkstatt abgestellt, aber soviel will ich auch nicht dran arbeiten.
Trotzdem würden mir ein, zwei, drei Meinungen zum Perspektivwechsel in der Geschichte helfen.
Vor allem, wenn er schlecht gelungen ist, würden mich Verbesserungsvorschläge freuen.
Alle anderen Unzulänglichkeiten könnt Ihr ignorieren Smile

Grüße
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Leonida
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 30
Beiträge: 92



Beitrag10.12.2014 23:44

von Leonida
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Hallo tronde,
 
deine verrückte Oma ist ganz nach meinem Geschmack Smile

Man bemerkt auf jeden Fall den Perspektivwechsel. Ich würde ihn dennoch durch einen Absatz noch deutlicher machen, denn im ersten Moment war ich etwas irritiert.

Ich persönlich finde den ersten Teil der Geschichte, die Sichtweise des Einbrechers, überzeugender geschrieben. Im Oma-Teil wird es mir etwas zu umgangssprachlich - damit meine ich z.B. Füllwörter.

Zitat:
Der Rest war nun Kinderkram. Es galt nur, entschlossen zu handeln.

Wie wär's einfach mit: Der Rest war Kinderkram. Es galt, entschlossen zu handeln.

Hilfreich wäre zu wissen, wo die Reise hingehen soll. Die Perspektive der Oma spricht eher für einen humoristischen Roman, während der Anfang etwas "seriöser" daherkommt. Oder ist es am Ende nur eine Kurzgeschichte? Ich möchte doch wissen, wie sich Rex bei den Kunststücken anstellt!!

Eine Anmerkung logischer Natur, wenn Omi schon schießt, riskiert sie sicherlich von einem Nachbarn gehört zu werden. So ein Schuss mitten in der Nacht bleibt in der Regel nicht unbemekert, es sei denn, der nächste Nachbar ist sehr weit entfernt. Diese Info würde ich in den Text mitaufnehmen.

Finde die Idee und den Titel sehr gut, würde auch gerne mehr lesen!
Hoffe, mein Feedback hilft dir weiter.
LG
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tronde
Klammeraffe
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Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


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Beitrag11.12.2014 13:11

von tronde
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Hallo Leonida,
danke für die Rückmeldung. Der Übergang ist tatsächlich etwas schwammig, irgendwie hatte ich so eine "Übergangszone" im Kopf, da wäre eine klarere Trennung besser.
Bei der umgangssprachlichen Form im zweiten Teil könnte ich jetzt sagen, dass das eine unterschiedliche Erzählstimme ist. Ist es auch, aber das kam mehr von alleine als dass es eine bewusste Entscheidung gewesen wäre.
Mal sehen, ob noch andere Meinungen kommen, dann gibt es noch eine Überarbeitung, aber aus Verzettelungsgefahrgründen werde ich hier nicht viel Energie reinstecken, meine Schreibzeit ist bald deutlich eingeschränkter Sad

Auch wenn die Alte Spaß macht, habe ich bisher keine weiteren Ideen, welche Kunststücke sie mit Rex vorhat. Naja, irgendwann wahrscheinlich schon was Sexuelles. Aber Rex könnte ja dann seine Handschellen aufkriegen und flüchten ... Falls die anderen Projekte nichts werden, kann ich mich ja hier auf den Misery-Abklatsch stürzen.

Grüße
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tronde
Klammeraffe
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Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag12.12.2014 23:55

von tronde
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Fette Beute

Markus zog sich die Einmalhandschuhe über, links hing der fünfte Finger wie ein gebrauchtes Kondom leer nach unten. Inzwischen störte ihn das nicht mehr. Mit der Rechten drückte Markus den Finger in den Handschuh. Aus seiner Innentasche nahm er das Etui, dem er Spanner und Hook entnahm. Die würden für dieses läppische Schloss reichen, das hatte er gestern schon registriert. Ein letztes Mal blickte er in die dunklen Fenster; keiner da. Mit drei schnellen Schritten war er an der Haustüre. Er schnaufte, er sollte wirklich sein Gewicht wieder in den zweistelligen Bereich bekommen, wenn er so rasch aus der Puste kam.
Zack, Spanner und Hook ins Schloss, klickklickklickklick, der Schnapper bewegte sich.
Nicht mal abgeschlossen. Aber es war doch keiner da? Er hatte das Haus lange genug beobachtet: Keiner rein, keiner raus, kein Licht. Schnee nicht geschippt, keine Fußspuren. Also niemand da. Auch in den Nachbarhäusern kein Licht, er liebte den Zeitpunkt der Weihnachtsmesse in kleinen katholischen Käffern.
Er drückte die Tür auf und trat ein. Beim Schließen der Türe schaute er nach draußen, dort bewegte sich nichts. Sachte rastete der Schnapper ein.
Im Haus war es kalt. Markus lauschte. Da war ... nichts. Doch dieser Geruch ... Er schnupperte.
Weihnachtsmarkt?
Bratwurst?
Glühwein?
Glühwein.
Glühwein!?
Er schnupperte noch einmal, der Geruch verlor sich. Markus machte einen vorsichtigen Schritt in das Haus hinein. Der Teppich schluckte jedes Geräusch. Da flammte das Licht auf. »Stehenbleiben oder ich schieße!« Markus erstarrte. Wo die Besitzerin der Stimme stand, konnte er, durch das Licht geblendet, nicht sehen.
»Fast hätten Sie mich erschreckt, böser Bursche. Ich hätte einen Herzstillstand bekommen können. Also wirklich, tststs.« Die Stimme kam von vorne, langsam sah Markus wieder Umrisse.

»Der Revolver gehörte meinem Mann. Gott hab ihn selig.« Die Frau senkte ihre Stimme. »Ehrlicherweise muss ich sagen, der Teufel hat ihn selig.« Sie kicherte.
»Ich war gerade dabei, mir einen Glühwein zu machen, wärmt so schön. Bei der Heizung spare ich ja, und beim Licht auch. Naja, die Augen sind nicht mehr die besten in meinem Alter. Aber ich kenn mich ja hier aus, nicht?«
Doch sie sah den Mann mit den Augen nach der Tür schielen. Sie brauchte ihm ja nicht verraten, dass sie ihn a) wegen ihrer Sehschärfe angelogen hatte und b) gestern schon draußen gesehen hatte, als er ums Haus geschlichen war. Dann hatte es gegolten, zu beten, zu hoffen und sich zu gedulden. Der Rest war Kinderkram, es galt nun, entschlossen diese Gottesgabe zu nutzen.
»Eigentlich würde ich Sie ja gerne gehen lassen. Aber dann wäre ich wieder so einsam und würde mich langweilen. Und der Herr wird sich doch etwas dabei gedacht haben, als er Sie hierher geführt hat.« Der Einbrecher – der Zeitvertreib – machte einen halben Schritt zur Türe. Sie schoss über seinen Kopf hinweg. Der Mann erstarrte wieder. In ihren Ohren dröhnte es. Sie sprach etwas lauter.
»Wer wird denn wohl? Immer schön stehen bleiben. Oder, wenn ich es mir recht überlege: mitkommen.« Sie winkte ihn zur Kellertüre, hielt immer mindestens zwei Schritte Abstand. Das hatte sie bei ihrem Ehemann auch so gemacht. »Runter da.« Sie scheuchte ihn die Treppe hinunter. Brav lief Rex – so würde sie ihn ab jetzt nennen – vor ihr her in den Bunkerraum ihres Mannes. Der hatte aber auch eine Meise gehabt mit seiner Angst vor dem Atomkrieg. Dabei war er ja dann ganz einfach verhungert. In seinem Bunker.
Es stank nicht mehr (so sehr) da drinnen, Rex würde sich schon einleben. Sie hatte vorerst geplant, ihn zu füttern. Vielleicht konnte sie ihn auch zu ein paar Kunststückchen dressieren. Hach, endlich wieder was los in der Bude!
»Da rein!« Ein bisschen langweilig war Rex schon, wie er da einfach so in sein neues Zuhause einzog, ohne sich bei ihr zu bedanken oder auch nur etwas Widerstand zu leisten. Beides hätte ihr gefallen. Sie warf die schwere Stahltüre zu und legte die Eisenstange vor, die ihr Ehemann damals erst von drinnen bemerkt hatte, als die Türe nicht mehr aufgegangen war.
Die Anspannung fiel von ihr ab, doch durch die Befriedigung verspürte sie einen Anflug von Gewissensbiss.
Sie würde eine Pilgerfahrt nach Maria Rosenberg antreten – ihr zum Teufel gefahrener Ehemann hatte die Kirche dort so geliebt! – und in der Kirche am Wallfahrtsort Abbitte leisten. Oder – dann bräuchte sie nicht bis hinter Pirmasens fahren, das zog sich immer so – eine erkleckliche Summe auf das Spendenkonto des Weißen Ringes überweisen. Oder wenigstens eine kleinere Summe.
Aber wenn sie so in sich hineinfühlte, ganz ehrlich zu sich selbst, dann fand sie sich in keinster Weise mehr schuldig. Wer war sie denn, die Wege des Herrn anzuzweifeln! Sie würde niemandem irgendetwas aus sentimentalen Gründen schenken, jetzt, wo wieder etwas Abwechslung in ihr Leben getreten war.
Ganz im Gegenteil, sie freute sich diebisch.
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Leonida
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 30
Beiträge: 92



Beitrag13.12.2014 11:36

von Leonida
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Hallo tronde,

irgendetwas scheinst du mit der Wahl dieses Unterforums falsch gemacht zu haben - im Einstand oder der Werkstatt hätten sicher schon hundert Leute ihren Senf abgegeben!

Mir gefällt deine Überarbeitung gut. Du musst natürlich selbst wissen, ob das Projekt nur eine kleine Übung ist, oder doch mehr daraus werden könnte - ein ganzer Roman oder auch nur eine perfektionierte Kurzgeschichte.

Hier ein paar Anmerkungen, die dir unabhängig von deiner Entscheidung vielleicht weiterhelfen.  

Zitat:
Aus seiner Innentasche nahm er das Etui, dem er Spanner und Hook entnahm.

Zweimal "nahm"? Aus seiner Innentasche zog er das Etui? Er holte das Etui aus seiner Innentasche hervor?

Zitat:
Doch sie sah den Mann mit den Augen nach der Tür schielen.

Wieso "doch"?

Zitat:
Der Rest war Kinderkram, es galt nun, entschlossen diese Gottesgabe zu nutzen.

Über Gottesgabe bin ich gestolpert. Ich weiß, die Religiosität ist Teil der Omi, aber ich würde trotzdem besser z.B. "Gelegenheit" schreiben.
Z.B.: Der Rest war Kinderkram, nun galt es die Gelegenheit entschlossen zu nutzen.

Zitat:
Die Anspannung fiel von ihr ab, doch durch die Befriedigung verspürte sie einen Anflug von Gewissensbiss.

Durch Befriedigung spürt man Gewissensbisse? Das finde ich komisch, ich finde, die Omi sollte überhaupt keine Gewissensbisse haben.

Soweit von mir.
LG
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tronde
Klammeraffe
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Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


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Beitrag13.12.2014 15:17

von tronde
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Leonida!

Leonida hat Folgendes geschrieben:
Hallo tronde,

irgendetwas scheinst du mit der Wahl dieses Unterforums falsch gemacht zu haben - im Einstand oder der Werkstatt hätten sicher schon hundert Leute ihren Senf abgegeben!


Dann wäre der Druck größer gewesen, mehr Arbeit rein zustecken, das passt schon Smile

Danke für Dein Lob!
Die Änderungsvorschläge machen Sinn und ich habe sie soweit übernommen. Ich merke auch, dass da mehr drinsteckt, aber nicht gerade jetzt, mal sehen.
Die Formulierung mit den Gesissensbissen ist missverständlich, nicht "durch=wegen" ist gemeint, sondern "durch=durch das Gefühl der Befriedigung hindurch" spürte sie den Anflug der Gewissensbisse, habe ich auch etwas klarer geschrieben.

Liebe Grüße
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Daior
Geschlecht:männlichErklärbär

Alter: 32
Beiträge: 2



Beitrag15.02.2015 15:36

von Daior
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Hey tronde,

nun, nach sehr langer Zeit, konnte ich endlich wieder mal hier im Forum vorbei schauen.

Von der Sichtweise meines favorisierten Leseschwierigkeitsgrades gesehen, finde ich den Perspektivenwechsel in deinem ersten Beitrag besser bzw. gelungener. Er ist schwieriger zu sehen, leichter zu übersehen und ohne zu merken identifiziert man sich im einem anderen Protagonisten. Ganz mein Geschmack.

Was du machen könntest, um bei dem ersten Text zubleiben, ist einen "Kurzfristigen" Perspektivenwechsel zu machen. Kurz die Gedanken des anderen Protagonisten zu beschreiben.

Beispiel:

Die Omi schießt auf Markus.

Zitat:
Der Einbrecher – der Zeitvertreib – machte einen halben Schritt zur Türe. Sie schoss über seinen Kopf hinweg. Der Mann erstarrte wieder. In ihren Ohren dröhnte es. Sie sprach etwas lauter.
»Wer wird denn wohl? Immer schön stehen bleiben. Oder, wenn ich es mir recht überlege: mitkommen.«


Bei dem Teil, wo du schreibst, das er erstarrt, wäre eine Gute stelle um einen "kurzen" Perspektivenwechsel einzubauen. Zum Beispiel zu beschrieben wie er sich in dem Moment fühlt: Herz rutscht in die Hose, Blut fängt an zu kochen, Schweißperlen die an seiner Stirn langsam in Richtung Boden gleiten, oder oder oder.


Aus der Sichtweise eines Normalen Leser muss ich jedoch Leonida in allen Punkten recht geben.


Trotzdem gefällt mir der Text=)


_________________
Hoffnung ist das Licht, das die Dunkelheit verdrängt.
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