Papyrus oder Scrivener

[Scriptor56]

[agu]

Ich hatte vor Jahren mal eine der ersten Versionen von Papyrus, habe dann lange ausgesetzt und mir jetzt vor ca. einem Jahr mal die aktuelle Version zugelegt.
Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mich durch die diversen neuen Funktionen gearbeitet habe, die es früher so nicht gab - Denkbrett, Figuren- und Dinge-Datenbank, die diversen Möglichkeiten zur Kennzeichnung von Kapiteln und Szenen und dem Anhängen von Notizen an dieselben.

Nachdem ich jetzt um die 300 Seiten meines aktuellen Romans darin geschrieben habe, bin ich aber (wieder) sehr begeistert. Ich mag es, dass man sich bei Papyrus sehr auf den Fließtext konzentriert, aber - wenn man denn möchte - viele zusätzliche Möglichkeiten zur Organisation und zur Bewahrung der Übersicht findet. Vor allem die Datenbanken finde ich inzwischen unfassbar praktisch. Vor allem, wenn man (wie in meinem Fall) ScienceFiction mit allerlei erfundenen Objekten und Materialien schreibt, die man ab und zu dann mal nachschauen muss.
 
Kann es also sehr empfehlen.
Mit Scrivener hatte ich vor Jahren mal rumprobiert, bin mit dem Konzept aber nicht warm geworden (ich bin eher ein Fließtext-Mensch).
Aber ich schätze, es ist wie immer bei Software - die ist immer nur so gut, wie der User, der sie beherrscht und sich darin auskennt

[xYami]

Ich nutze ebenfalls Scrivener und bin sehr zufrieden. Die Ordnerfunktion passt sehr gut zu meinem Planungsstil. 49€ konnte sogar ich als Student aufbringen.

Papyrus hatte ich mal die Demo probiert und bin mit dem Programm nicht wirklich klar gekommen. Mir hat die Benutzeroberfläche irgendwie gar nicht zugesagt.

Ich habe auch Freunde, die mit Papyrus Autor schreiben, aber für mich hat der Preis den Ausschlag gegeben.
Außerdem sind mir Funktionen wie die "Stilprüfung" zuwider.

[Ralphie]

Ich benutze Word und mache um alle anderen Programme einen Bogen.

[TheRabbit95]

[joachim Tritschler]

also wegen des Preises habe ich die Anschaffung von Papyrus schon diskutiert.

Letztendlich habe ich mich für diese Investition entschieden und werde dies niemals bereuen.

Es war die richtige Entscheidung und ich will nichts anderes mehr.

[Scriptor56]

Ich habe hier schon einiges zu den beiden erstgenannten Programmen geschrieben. Inzwischen habe ich mich mit Patchwork näher befasst und kann, nachdem ich lange mit Papyrus und Scrivener geschrieben habe, nur sagen, dass Patchwork beide Programme toppt.
Was man dort an Funktionen vorfindet, davon können Scrivener und Papyrus nur träumen. Denn alle Funktionen, die jeweils in Scrivener und Papyrus geboten werden, sind hier vereint.
Zudem gibt es für Patchwork ein ausgezeichnetes Forum, in dem für alle Fragen eine Antwort angeboten wird. Martin Danesch, der Herausgeber, ist höchst selbst sehr schnell mit hilfreichen Antworten bei der Hand und immer ansprechbar.
Das Programm und alles drumherum ist einfach Spitzenklasse.
Jedenfalls bin ich froh, mir die Demoversion heruntergeladen und mich näher mit dem Programm beschäftigt zu haben, obwohl ich anfangs auf Grund der Fülle der Anwendungen Vorbehalte hatte. Doch die sind längst ad acta gelegt.

[Kiara]

Ich habe jetzt einige Tage Patchwork getestet. Es ist nicht übel, aber unnötig kompliziert, finde ich. Man kann beispielsweise nicht einfach eine neue leere Seite erstellen, um einfach loszulegen. Man muss erst ein Projekt erstellen und eine Szene, so etwas liegt mir nicht.
Intuitiv ist auch nicht, das man nicht einfach Schriftarten- und größe wählen kann.
Des Weiteren hing bei mir nach ca. einer Stunde die Wortdopplungs-Suchfunktion - sie erkannte Wortdopplungen nicht mehr. Liegt wohl am Arbeitsspeicher. Manche Wortdopplungen erkennt das Programm gar nicht, wenn etwas aus rtf herübergezogen wurde - obwohl rtf vorgeschrieben ist. Schreibe ich die Sätze neu, erkennt das Programm alles.
Die Synonym-Funktion auf der rechten Seite ist gut gelöst.

[Scriptor56]

Hallo Klara,

Du hast sicher recht, dass einige Dinge dort noch "glatter" gelöst werden könnten. Dafür gibt es, wie Du schon sagst, z.B. das Angebot der Synonyme, das ich für sehr gut gelöst halte.
Du kannst ja mal ins Patchwork-Forum gehen und dort Deine Anmerkungen reinstellen. Da bekommst Du direkt eine Antwort. Ich kann es nur empfehlen.

Einiges von dem, was Du schreibst, kann ich nachvollziehen. Dafür sind aber eine ganze Reihe von Dingen so gut gelöst, dass ich vollauf zufrieden bin.

[agto]

[Stefanie]

Als Layout-Programm kann ich Scribus empfehlen. Es ist kostenlos und man kann damit pdfs erstellen.

Ich mache damit das Layout für ein digitales Vereinsmagazin und die Bedienung ist sehr leicht zu erlernen.

Man kann Texte einfach setzen und auch Bilder problemlos einfügen. Auch Links zu Websites sind möglich.

[agto]

[Natalie2210]

Hallo!

Ich verwende Papyrus Autor, bin damit eigentlich sehr zufrieden. Der Organizer ist großartig!

Das Forum - naja. Ich hab mich angemeldet und wollte einige Beiträge posten, die wurden aber nicht gleich veröffentlicht, da man offenbar zuerst Kontrolllesen wollte - und mein letzter Beitrag ging gar nicht mehr durch, ohne Info oder sonstwas, und er war definitiv in Ordnung inhaltlich, es ging um das Schreiben - also, jetzt bin ich hier.

lg,
Natalie

[Mumienfreund]

Ich benutze Papyrus seit fünf Jahren und bis sehr zufrieden. Die meisten Funktionen benutze ich allerdings nicht, wie etwa den Zeitstrahl oder die Datenbanken für meine Charaktere. Das ist mir für meinen Kram zu viel klein-klein, obwohl es für andere Projekte bestimmt nützlich ist.

Sehr praktisch finde ich die Notizzettel, die eingebaute Duden-Rechtschreibprüfung und die Möglichkeit, sich nur wörtliche Rede (Dialoge) anzeigen zu lassen.
Es hat seinen Preis, aber man muss auch nicht jeden Versionssprung mitmachen. Ich habe immer noch 7.13M von 2015 und sie langt mir völlig.

[F.J.G.]

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich würde gern einen Ratschlag von den Papyrus-Benutzern unter euch erbeten.

Ich bin seit jeher zufriedener Scrivener-Nutzer. Was mir daran besonders gefällt, ist die gute Übersicht: Dass man keinen 300-seitigen Fließtext hat, durch den man sich wurschteln muss, sondern links im "Binder" bequem alle Abschnitte und Kapitel aufgelistet hat.

Ich hab mir schon mehrmals die Demo von Papyrus angesehen. Und irgendwie komme ich nicht dahinter, wie Papyrus (bei all seinen genialen zusätzlichen Features!) dieses Binder-Konzept löst.

Daher meine Frage an euch:
Wie behaltet ihr mit Papyrus den Überblick? Auf mich wirkt das gerade wie ein Microsoft-Word-Fenster mit fünfmal zehn hoch acht zusätzlichen Funktionen. Aber gerade Überblick und bequemes Portionieren sind für mich ein Killer-Feature.

Danke für euren Rat!
Euer Kojote

[nothingisreal]

Das gibt es auch bei Papyrus. Nennt sich Navigator. Links unten ist der Button.

[agto]

[Scriptor56]

Hallo Kojote,

wenn Du mit Scrivener sehr vertraut bist, dann würde ich Dir empfehlen, Dir einmal Patchwork anzusehen. Da hast Du die Funktionen von Papyrus und Scrivener gebündelt in hervorragender Form.
Ich habe lange mit Papyrus geschrieben, habe dazu ja auch hier schon einiges gesagt. Das ist schon ein sehr gutes Programm.
Aber Patchwork schwebt m.E. über allem, weil es geniale Hilfen für Autoren zur Verfügung stellt.

[V.K.B.]

Vielleicht auch mal einen Blick wert:

https://plume-creator.eu/

Open Source und komplett frei. Hat einige Funktionen, die nützlich ausssehen, aber wirklich getestet habe ich es nicht, weil ich nur mit einem simplen Editor LaTeX-Sourcecodes schreibe und keine Textverarbeitungen benutze.

[F.J.G.]

Ich danke euch vieren sehr, ihr habt mir sehr nützlich weitergeholfen!

[Merlinor]

Hallo

Ich würde bei einem solchen Programmvergleich das Programm Patchwork nicht vergessen wollen. Der Faden wurde ja schon 2014 eröffnet. Da gab es - glaube ich - Patchwork noch gar nicht. Aber jetzt ist es als sehr ernst zu nehmender Konkurrent in dieses Feld gerutscht. Es gibt mittlerweile viele Autoren, die Patchwork vorziehen.  

Patchwork und Papyrus sind allerdings sehr stark auf die Erstellung von belletristischen Texten ausgerichtet. Scrivener hingegen bietet auch dem Autor von reinen Sachtexten sehr gute Optionen. In dem Punkt liegt es meiner Meinung nach (noch?) vor den Konkurrenten. Aber vielleicht täusche ich mich in diesem Punkt ja und eines der beiden anderen Programme bietet mittlerweile ebenfalls alles für eine gute Projektorganisation von Sachtexten.

Noch ein Wort zu Scrivener: Man sollte brauchbare Englischkenntnisse mitbringen, wenn man das englischsprachige Manual und das ebenfalls englischsprachige interne Tutorial von Scrivener durcharbeiten will. Zwar kann man die Programmoberfläche auf Deutsch umstellen und das Programm damit gut benutzen. Um aber alle Funktionen kennenzulernen und diese wirklich vollständig erlernen zu können, ist eine gründliche Einarbeitung meiner Meinung nach unumgänglich - und die geht am Besten in englischer Sprache. Manual und Tutorial sind wirklich hervorragend gemacht.  

LG Merlinor

[Yves Holland]

Uff! Jetzt habe ich mich durch die 7 Seiten gelesen, weil ein befreundeter Autor mir Papyrus empfohlen hatte und ich noch ein paar Erfahrungswerte hier aufsaugen wollte.
Und nun sind noch mehr Alternativen aufgetaucht: Papyrus, Scrivener, Patchwork!

Da ich auch zu den sogenannten Steinzeitschreibern gehöre (WordPad, Libre Writer in Kombination mit der Dudenseite online), werde ich mir demnächst mal eine Demoversion eines der drei Programme runterladen. Ich bin gespannt!