Erfahrungen mit dem Brighton Verlag

[etcetera]

Genau das sollte einen stutzig machen. Aber nun ja, eine Selbstdarstellung richtet sich immer an eine bestimmte Zielgruppe, und an welche sich dieser Verlag richtet, ist mir ziemlich schnell klargeworden. Jedenfalls bewegt es sich auf einem Niveau, das sich niemand antun sollte.

Nach meiner Meinung steckt dahinter eine kluge und raffinierte Geschäftsstrategie. Sie haben sich exakt dort auf dem Verlagsmarkt positioniert, wo sie eine klaffende Lücke entdeckt haben. Und zwar genau zwischen der Grauzone jener mittlerweile recht bekannten halbbetrügerischen Pseudo-Verlage und den echten, seriösen Verlagshäusern.
Sie haben offensichtlich erkannt, daß es genügend Autoren gibt, die das echte Ambiente eines seriösen Verlages nicht kennen und wahrscheinlich auch nie kennenlernen werden, aber den größten Wunsch hegen, dort aufgenommen zu werden. Jenen kann man ein solches Ambiente leicht vorgaukeln.
Diese Autoren haben oft schon eine ganze Menge bitterer Absagen einstecken müssen oder sind sogar schon Opfer eines betrügerischen Pseudo-Verlages geworden. Diese verzweifelten und ziellos herumirrenden Autoren nehmen sie in ihre offenen Arme auf, machen es ihnen schnuckelig, verhätscheln und umgarnen sie und bieten ihnen den simulierten Flair eines Verlagshauses. Damit daran kein Zweifel aufkommt, präsentieren sie auch sofort ihre Urkunden, Mitgliedschaften und rechtliche Grundlagen etc.
Und tatsächlich, es ist ein Verlag, kein Zweifel, aber – da habe ich einen begründeten Verdacht - eben ein Kunstgriff, ein synthetisch aufbereiteter Verlag, der sich rechtlich so klug aufgebaut hat, daß er ohne jene halsabschneidenden Methoden der Pseudo-Verlage auch bei durchschnittlichen, eher unverkäuflichen Autoren auf seine Kosten kommt. Das näher zu untersuchen liegt mir allerdings fern.
Jedenfalls würde ich mich niemals dort hineinbegeben. Wer allerdings eh nicht zwischen Illusion und Wirklichkeit so recht unterscheiden kann oder in seinem Bekanntenkreis schon als Versager gilt, der mag es gern als Notlösung hinnehmen, meist reicht diese „Veröffentlichung“, um in seiner näheren Umgebung seine Ehre wiederherzustellen und sein Gesicht zu wahren, manchmal sogar ein ganz klein wenig vom Flair eines Intellektuellen um sich zu verbreiten – was will man mehr?  

Passt aber auf, ich glaube, daß dieser Verlagstyp mittlerweile nicht mehr einzigartig ist...

Lilli98 hat ja vor einiger Zeit schon recht eindringlich und sehr plausibel davor gewarnt, man hätte nur die Ohren spitzen müssen…

[Aurora]

Hallo Faserflor,
ich habe vor einigen Jahren mal vom Brighton-Verlag einen Vertrag angeboten bekommen.
Dieser Vertrag erschien mir bei näherer Betrachtung so dubios, dass ich lieber die Finger davon gelassen habe.
Es war ein Knebelvertrag. Wiederholt wurde in der Mail und im Vertrag mit dem Anwalt gedroht, falls man auch nur ansatzweise gegen die Geheimhaltung verstoßen würde.
Ich hatte daraufhin darum gebeten, verschiedene Punkte im Vertrag abzuändern. Darauf ging man aber nicht ein.
Als ich im Internet über den Verlag nachgeforscht habe, fand ich ebenfalls solche Aussagen wie hier bei uns im Forum: "Verlag liest mit".
Ich habe den Vertrag letztlich abgelehnt - und ich war heilfroh, mich zu nichts verpflichtet zu haben.

[realo]

[etcetera]

Ging wohl daneben!

Zitronenkuchen hat geschrieben:

Verlagsseiten müssen LESER anlocken!

Das ist doch der springende Punkt, eben Leser, nicht Autoren.

[Christof Lais Sperl]

Als Anglist kann ich beim Lesen des Quarkenglischs auf der zusammengebastelten Homepage nur meine Hände übers leidende Antlitz legen. Da muss die Philologenseele zum Notarzt. Von daher: Vergiss es.

[F.J.G.]

[Christof Lais Sperl]

...und dann auch noch einen englischen Namen führen...

[zitronenkuchen]

[etcetera]

[nebenfluss]

zitronenkuchen bezog sich wohl auf realo (bis auf den ersten Satz mit der Richtigstellung).
Hätte man deutlich machen können, wer sich hier angesprochen fühlen soll. Habe mich auch erst gewundert.

[realo]

Ach, so etwas Verwirrung ist doch menschlich, das kommt überall vor. Der Leser geht in die Buchhandlung, wenn er ein Buch lesen möchte und der Autor reicht sein geschriebenes Buch beim Verlag ein, damit es veröffentlicht wird und in den Buchhandel kommt. Also - Leser = Buchhandlung und Autor = Verlag.

[etcetera]

Na ja, Schwamm drüber.
Eigentlich fand ich diese kleine Verwirrung ja recht lustig...

[zitronenkuchen]

Sorry, etcetera. Nur der erste Satz hat sich auf dich bezogen.