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stefka Wortedrechsler
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Beiträge: 72
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S 07.01.2015 20:13 kleine Homage an W. Busch von stefka
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Im Leben ist,so scheint es uns,
nur eines wirklich wichtig :
dass man es lebt mit Lebenslust,
recht gründlich und ganz richtig !
Wenn einem dies,und das kommt vor,
mal nicht gelingen sollte,
dann hilft es nicht,weil es nichts nützt,
wenn man sich selber grollte.
Stattdessen soll man mit Geduld
auf bess're Tage hoffen,
man hat ja auch nicht selber Schuld
und fühlt sich nur betroffen.
Wenn einer die Prämisse hat,
viel von sich zu erwarten,
so kann es sein,wenn's zu viel ist,
dass ihm nichts wird geraten.
Im Leben ist,so scheint es mir,
doch einiges ganz wichtig,
lebt man es ohne Eigengroll,
dann macht man vieles richtig !
Weitere Werke von stefka:
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PraetoriusCC Wortedrechsler
Alter: 52 Beiträge: 94
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08.01.2015 21:20
von PraetoriusCC
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Hallo stefka,
Kompliment: Das klingt tatsächlich buschig.
Was mir auffiel, waren die Interpunktionssünden (Plenks und fehlende Abstände). Die sind in drei Sekunden korrigiert, guck:
Im Leben ist, so scheint es uns,
nur eines wirklich wichtig:
dass man es lebt mit Lebenslust,
recht gründlich und ganz richtig!
Wenn einem dies, und das kommt vor,
mal nicht gelingen sollte,
dann hilft es nicht, weil es nichts nützt,
wenn man sich selber grollte.
Stattdessen soll man mit Geduld
auf bess're Tage hoffen,
man hat ja auch nicht selber Schuld
und fühlt sich nur betroffen.
Wenn einer die Prämisse hat,
viel von sich zu erwarten,
so kann es sein, wenn's zu viel ist,
dass ihm nichts wird geraten.
Im Leben ist, so scheint es mir,
doch einiges ganz wichtig,
lebt man es ohne Eigengroll,
dann macht man vieles richtig!
Zitat: | viel von sich zu erwarten,
(...)
dass ihm nichts wird geraten. |
Hier hinkt der Reim, das ist natürlich schade. Ich hab mal vier sinnähnliche Alternativen aus dem Ärmel geschüttelt - für Dich, falls Du eine brauchen willst, ansonsten halt für Busch:
Verlangt ein Mensch zu viel von sich
im Traume wie im Leben,
wird die Prämisse hinderlich
und alles geht daneben.
Wenn einer denkt, er müsse mehr(,)
als was er sein kann(,) geben,
kann er vielleicht schon bald nicht mehr
so, wie er könnte, leben.
So mancher ist mit sich zu streng
und traut sich nicht zu träumen.
Doch zu viel macht das Leben eng
und lässt den Tag versäumen.
Wer sommers schafft und schleppt und kraucht,
um warm zu überwintern,
dem friert, wenn auch sein Ofen raucht,
von innen ab der Hintern.
Rumbuschen und Rumkästnern gehören zu den vielen kleinen Alltagfreuden mit dieser irren Muttersprache. *find*
Immer wieder gerne.
Beste Grüße
Christine
P. S.: Bei Hommage hast Du, wie ich gerade erst gesehen hab, ein m vergessen. Und Du könntest dem Titel auch seinen Großbuchstaben am Anfang geben. Oder hat der seinen Teller nicht leergegessen?
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stefka Wortedrechsler
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Beiträge: 72
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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08.01.2015 23:03
von Klemens_Fitte
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Hallo stefka,
zunächst muss ich dem Besserwisser in mir den Vortritt lassen:
stefka hat Folgendes geschrieben: | Homage ist allerdings mit nur einem m richtig, wahrscheinlich hast Du an das frz." homme" gedacht ... |
Was auch richtig ist, denn "Hommage" stammt aus dem Französischen.
http://www.duden.de/rechtschreibung/Hommage
So, da das jetzt aus dem Weg ist – dein Gedicht hat was, finde ich, ist vom Ton (soweit ich das beurteilen kann) gut getroffen. Thematisch tritt es etwas auf der Stelle bzw. fehlt mir entweder eine überraschende Wendung oder eine überraschende Weisheit; aber das muss ja auch nicht sein.
Gruß,
Klemens
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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stefka Wortedrechsler
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Beiträge: 72
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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09.01.2015 01:05
von Klemens_Fitte
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stefka hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht habe ich eine all zu blühende Fantasie, doch das kann ich da herauslesen... |
Eine blühende Fantasie vielleicht nicht (zumindest möchte ich's nicht an diesem Punkt entscheiden), aber vielleicht ein Verständnis von "subtil", das sich nicht mit meinem deckt. Denn was du aufführst, das steht ja in deinen Strophen – gut, nicht verbatim, aber gelesen hatte ich das schon, das bedurfte auch nicht unbedingt großer Interpretationsmühe. Ich fand halt nur den Gedanken, der da entwickelt wird, nicht wirklich originell, vermisste vielleicht auch eine überraschende Wendung zum Schluss. Aber nochmal: das muss ja auch nicht sein. Manchmal sind die einfachsten Weisheiten die besten. Und gut möglich, dass ein W. Busch das genauso gesehen hätte – dazu kenne ich ihn und seine Gedichte zu wenig.
Also, alles gut.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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