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Angst vor dem Ende des Buches?

 
 
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag07.11.2014 19:44
Angst vor dem Ende des Buches?
von Tjana
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, Ihr lieben Schreibwütigen

mich quält gerade etwas und ich wüsste gerne, ob ich spinne oder damit in (guter) Gesellschaft bin.

Mein Roman ist fast fertig, es fehlt noch 1/2 des Schowdowns. Dennoch kann ich seit drei Wochen nicht weiter schreiben, als hielte mich etwas zurück. Ich kenne das traurige Gefühl, wenn ein gutes Buch, dass ich lese, nur noch wenige Seiten hat. Kann es beim eigenen Schreiben ähnlich sein? Kennt Ihr auch eine Art Angst/ungutes Gefühl, dass das Ende des spannenden Abenteuers, daran zu schreiben, unmittelbar bevor steht?
Ich denke, wenn ich es ergründe, kann ich das Problem bewältigen, deshalb die Bitte, Eure ev. Empfindungen mit mir zu teilen.
Danke
Tjana
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag07.11.2014 19:49

von Nicki
Antworten mit Zitat

Komisch, mir geht es genau anders herum. Ich kann es gar nicht erwarten, das Ende zu schreiben, weil ich dann endlich weiß, wie es ausgeht. lol
Nein, Spaß. Aber trotzdem, traurig bin ich nicht. Es gibt ein Happy End und die nächste Idee scharrt schon mit den Hufen, um endlich einen Anfang zu haben.


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag07.11.2014 20:00

von hexsaa
Antworten mit Zitat

Ich bin eigentlich auch eher froh, wenn ich fertig bin, denn wie Micki schon sagte - eine andere Geschichte steht meist schon in den Startlöchern und nach monatelangem Ackern will ich endlich endlich das befreiende "Ende" unter den Roman setzen.
Hänge ich besonders an den Protagonisten, überkommt mich vielleicht Wehmut, weil sie mir monatelang nahe gewesen, mit mir aufgestanden und zu Bett gegangen sind, zugleich bin ich aber auch neugierig auf die nächsten.


_________________
Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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Magpie
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 48
Beiträge: 1250
Wohnort: NRW


Beitrag07.11.2014 20:37

von Magpie
Antworten mit Zitat

Ich habe eher Probleme, überhaupt ein gutes Ende zu finden Embarassed (es gibt meiner Meinung nach nie ein wirkliches Ende von Geschichten, die Leben gehen immer weiter), daher bin ich zugegebenermaßen auch immer froh, wenn ich es schaffe, die Geschichte abzurunden und auch abzuschließen.
Dann hat man Ruhe für Berichtigungen.

Als Leser bin ich wohl auch etwas widersprüchlich: ungeduldig und möchte endlich wissen, wie es ausgeht, aber dann doch traurig, wenn das Buch zu Ende ist wink
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Lionne
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 449

Ei 8


Beitrag07.11.2014 21:05

von Lionne
Antworten mit Zitat

Magpie hat Folgendes geschrieben:
Ich habe eher Probleme, überhaupt ein gutes Ende zu finden Embarassed (es gibt meiner Meinung nach nie ein wirkliches Ende von Geschichten, die Leben gehen immer weiter)


Ich kämpfe auch mit dem Ende, schon wochenlang. Und mein Problem geht in eine ähnliche Richtung wie Magpies. Ich will den bombastischen Schluss hinkriegen. Leider weist mein Plot noch ein paar schwarze Löcher auf und ich warte dringend auf Eingebung Mr. Green
Ich hätte inzwischen mehrere Schlussvarianten zu bieten und ich habe mir schon überlegt, ob ich vielleicht einfach ganz offiziell drei oder vier verschiedene Enden schreibe. Die Leser könnten dann selber wählen Laughing

Inzwischen bin ich soweit, dass ich mich frage, wie ich bisher Geschichten schreiben konnte. Ich find's grad echt unmöglich, mich für eine Richtung zu entscheiden. Jeder Satz den ich hintippe, eröffnet wieder x neue Richtungen. Furchtbar, wie ich mich anstelle, ich weiss.

Also, ganz klar, bei mir liegt's am löchrigen Plot und meiner Vorstellung vom perfekten Ende.


_________________
Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis
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inmutanka
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 322



Beitrag07.11.2014 21:37
Re: Angst vor dem Ende des Buches?
von inmutanka
Antworten mit Zitat

Tjana hat Folgendes geschrieben:
Hallo, Ihr lieben Schreibwütigen

mich quält gerade etwas und ich wüsste gerne, ob ich spinne oder damit in (guter) Gesellschaft bin.

Mein Roman ist fast fertig, es fehlt noch 1/2 des Schowdowns. Dennoch kann ich seit drei Wochen nicht weiter schreiben, als hielte mich etwas zurück. Ich kenne das traurige Gefühl, wenn ein gutes Buch, dass ich lese, nur noch wenige Seiten hat. Kann es beim eigenen Schreiben ähnlich sein? Kennt Ihr auch eine Art Angst/ungutes Gefühl, dass das Ende des spannenden Abenteuers, daran zu schreiben, unmittelbar bevor steht?
Ich denke, wenn ich es ergründe, kann ich das Problem bewältigen, deshalb die Bitte, Eure ev. Empfindungen mit mir zu teilen.
Danke
Tjana


Nein, ich kenne es nicht. Ich schreibe aber das Ende auch ziemlich am Anfang oder sogar bevor ich anfange.

LG
Inmutanka


_________________
Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho)
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2371



Beitrag07.11.2014 22:05

von Beka
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Doch, das kann ich nachvollziehen.

Ich konnte es  zwar kaum erwarten, endlich "Ende" unter die Geschichte zu setzen, konnte mich dann aber nicht von meinen Protas losreißen. lol

Ich finde mein Ende zwar toll und passend, aber in der ursprünglichen Version ging die Geschichte weiter, und beim Schreiben habe ich einfach immer dann, wenn ich einen Hänger hatte, Szenen aus der längeren Fassung  geschrieben  - als Spaßprojekt zwischendurch , ohne Zwang
Aus dem Spaß ist inzwischen Ernst geworden, allerding merke ich, dass ich zum Ausgleich ein anderes Spaßprojekt brauche, - und jetzt auch mit anderen Protas.
Mal sehen, was daraus dann irgendwann mal wird.


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*Die Sehnsucht der Albatrosse*
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Nr. 5
Geschlecht:weiblichLachfaltensammler

Alter: 42
Beiträge: 1162
Wohnort: in meiner eigenen Welt


Beitrag07.11.2014 23:56

von Nr. 5
Antworten mit Zitat

Mir ging es ähnlich. Es gab in meinem Manu 3 Finale an 3 verschiedenen Orten. Gleich beim ersten (beim wichtigsten) bin ich hängen geblieben. Nix ging mehr.
Dann hatte ich Mut zur Lücke und habe das komplette Kapitel übersprungen. Das letzte habe ich zuerst geschrieben und mich dann von dort "zurückgehangelt".
Bin also immer dahin gesprungen, wo es gerade "floss".
So konnte ich Manuskript 1 zuende bringen, auch wenn der letzte Satz, den ich tatsächlich geschrieben habe, einer aus dem zweitletzten Kapitel war.

Beim Anfang des zweiten Manus habe ich diese Erfahrung genutzt. Anstatt gleich am Anfang hängen zu bleiben ("ojeoje, erste Szene, die muss perfeeeekt werden ...") habe ich mit der zweiten begonnen. Dann Szene drei und dann, als alles "im Fluss" war die Eröffnungsszene.

Vielleicht hilft dir das auch? Am Ende sieht man nicht mehr, ob du dich an die Reihenfolge gehalten hast. Man muss ja kein Buch schreiben, wie man es lesen würde. Hauptsache es entsteht.


_________________
"Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde
"Gilt übrigens auch für Überarbeitungen." Die Fünf
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bibiro
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
B


Beiträge: 716



B
Beitrag08.11.2014 10:10
Re: Angst vor dem Ende des Buches?
von bibiro
Antworten mit Zitat

inmutanka hat Folgendes geschrieben:
Tjana hat Folgendes geschrieben:
Hallo, Ihr lieben Schreibwütigen

mich quält gerade etwas und ich wüsste gerne, ob ich spinne oder damit in (guter) Gesellschaft bin.

Mein Roman ist fast fertig, es fehlt noch 1/2 des Schowdowns. Dennoch kann ich seit drei Wochen nicht weiter schreiben, als hielte mich etwas zurück. Ich kenne das traurige Gefühl, wenn ein gutes Buch, dass ich lese, nur noch wenige Seiten hat. Kann es beim eigenen Schreiben ähnlich sein? Kennt Ihr auch eine Art Angst/ungutes Gefühl, dass das Ende des spannenden Abenteuers, daran zu schreiben, unmittelbar bevor steht?
Ich denke, wenn ich es ergründe, kann ich das Problem bewältigen, deshalb die Bitte, Eure ev. Empfindungen mit mir zu teilen.
Danke
Tjana


Nein, ich kenne es nicht. Ich schreibe aber das Ende auch ziemlich am Anfang oder sogar bevor ich Anfange.

LG
Inmutanka


Ich hatte zuerst auch Probleme mit dem Ende von meinem ersten Band, aber beim Ausarbeiten der Exposés für Band zwei und drei flog mir dann eine Szene für den Anfang des dritten Bandes zu und im Anschluss daran dann auch noch eine greifbare Idee für den Schluss des dritten Bandes - und nachdem ich das aufgeschrieben hatte, ging irgendwie alles viel leichter für mich.

Band drei spielt zehn Jahre nach Band eins, und irgendwie tut es mir gut, zu wissen, dass es meine Protas da immer noch gibt.

Also irgendwie eine Abwandlung von dem, was KeTam getan hat.
Man lernt die Protas ja doch sehr schätzen, wenn nicht gar lieben, und klar ist es blöd, wenn man die dann "verlassen" muss.

Vielleicht hilft es dir auch, wenn du irgendeine Szene schreibst, die zeitlich mehr oder weniger deutlich nach dem geplanten, geplotteten Ende stattfindet - nur für dich?

(Ich weiß natürlich auch, wie es mit meinen Protas auch noch nach weiteren fünf, zehn, fünfzehn Jahren weitergeht. Ungefähr. Brauche ich nicht aufzuschreiben, aber tut gut, zu wissen.)

Grüßle
Bibi
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preusse
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1289
Wohnort: Bayern


Beitrag08.11.2014 10:46

von preusse
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Nachdem ich meine Trilogie eigentlich abgeschlossen hatte und zwischenzeitlich einen anderen Roman geschrieben habe, erwecke ich die Protas auf Wunsch einer einzelnen Dame gerade wieder zum Leben.
Und es ist schön, sie so gesund und munter widerzutreffen.
Damit mir das aber nicht noch einmal passiert, werde ich sie wohl nach und nach alle sterben lassen.
Diesmal sollen die berühmten vier Buchstaben auch wirklich ENDE bedeuten. Sad


_________________
Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
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Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
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Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag09.11.2014 15:01

von Tjana
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Danke Euch allen für die schnellen und ausführlichen Antworten.

Es scheint aber wenig Gleichgesinnte für das traurige Gefühl kurz vor dem Schluss zu geben. Denn nur so meinte ich es. Ich habe keinen Hänger und ich weiß auch genau, wie das Ende aussieht. Es muss nur noch formuliert werden, aber dann ist es vorbei.
Vielleicht liegt es daran, dass es mein erstes Buch ist, mein Baby sozusagen, dass mich eine lange Zeit begleitet und mir gut getan hat.
Vielleicht unterscheide ich  mich auch von den vielen hier, bei denen die nächsten Geschichten schon mit den Füßen scharren. Meine Idee für ein zweites Buch ist erst ein gaaaanz kleines Fünkchen und ich weiß noch nicht, ob daraus was werden kann.

Nun aber Schluss mit traurig, denn der kurze Austausch hat mir schon so geholfen, dass ich gestern doch glatt wieder drei neue Seiten schreiben konnte. Also, nochmals danke, es ist wirklich toll, hier bei Euch zu sein!!!

Liebe, sonntägliche Grüße
Tjana
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2938
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag09.11.2014 15:12

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Hallo Tjana,

sorry, ich habe deinen Post jetzt erst gesehen; sonst hätte ich meine Solidarität schon früher kundtun können lol2

Tjana hat Folgendes geschrieben:
Es scheint aber wenig Gleichgesinnte für das traurige Gefühl kurz vor dem Schluss zu geben. Denn nur so meinte ich es. Ich habe keinen Hänger und ich weiß auch genau, wie das Ende aussieht. Es muss nur noch formuliert werden, aber dann ist es vorbei.


Doch, ich verstehe das sehr gut, denn vor kurzem ging es mir ähnlich – ein Buch, an dem ich mehr als fünf Jahre geschrieben hatte, wurde mit einem "ENDE" versehen. Und obwohl es ein tolles Gefühl war, endlich damit abschließen zu können, fühlte ich auch eine Mischung aus Wehmut und Angst: ich hatte mich lange Zeit ausschließlich auf dieses Buch konzentriert, alles an Zeit und Energie investiert, und stand 'plötzlich' mit leeren Händen da. Es dürfte so zwei Monate gedauert haben, bis ich überhaupt wieder etwas zu Papier bringen konnte, auch, weil mich die Beschäftigung mit diesem Buch noch nicht ganz loslässt; es wollen Lesungen organisiert werden etc.
Das hier:
Tjana hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht unterscheide ich  mich auch von den vielen hier, bei denen die nächsten Geschichten schon mit den Füßen scharren. Meine Idee für ein zweites Buch ist erst ein gaaaanz kleines Fünkchen und ich weiß noch nicht, ob daraus was werden kann.

kann ich daher sehr gut nachvollziehen.

Ich denke, man kann weder ein "Abschließen" noch einen "Neuanfang" forcieren; das braucht Zeit, kommt aber irgendwann von selbst, schließlich ist nie nach einer Geschichte schon alles gesagt.

Von daher: Viel Spaß beim Weiterschreiben.

Gruß,
Klemens


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100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag09.11.2014 16:04

von Tjana
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Danke Klemens, genau das ist es.
Fühl Dich umarmt

Tjana
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monalisa
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 31
Beiträge: 18



Beitrag09.11.2014 19:02

von monalisa
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Ich persönlich fiebere dem Ende immer total entgegen, bei mir hängt es meistens eher beim Mittelteil smile Aber wenn das Ende naht, bin ich eigentlich immer im totalen Schreibrausch, haha! Interessant mal zu sehen, wie anders bei anderen Autoren ist.

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Schattentraum: Hinter der Finsternis (2014)
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Nr. 5
Geschlecht:weiblichLachfaltensammler

Alter: 42
Beiträge: 1162
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Beitrag09.11.2014 19:08

von Nr. 5
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Tjana hat Folgendes geschrieben:
Es muss nur noch formuliert werden, aber dann ist es vorbei.

Nee, nee. Nichts ist zu Ende. Dann wartet nämlich die Überarbeitung auf dich Cool
Ich habe letzten Februar schon "Ende" drunter geschrieben und war seitdem in der Überarbeitung.


_________________
"Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde
"Gilt übrigens auch für Überarbeitungen." Die Fünf
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
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Wohnort: Inne Peerle


Beitrag09.11.2014 19:17

von Tjana
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Hey Nr.5,

doch, es wird zu Ende sein, denn ich überarbeite immer die letzten 5 bis 10 Seiten, bevor ich wieder weiter schreiben kann. Das wirkt bei mir gut als Einstimmung (meist nach einer Alltagsstress-bedingten Pause) und als Motivation, nachdem ich etwas noch mehr habe verbessern können. Auch von vorne an habe ich den Roman schon zig mal überarbeitet,
Also, was bleibt ist nur die Hoffnung, dass aus meinem Fünkchen Idee etwas Neues entsteht.

Dennoch, danke, dass Du mir hier Deine Weise erzählst.

LG
Tjana
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bibiro
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
B


Beiträge: 716



B
Beitrag09.11.2014 19:22

von bibiro
Antworten mit Zitat

Mit einmal Überarbeiten ist es nicht getan *pfiffel-pfeif*

Es ist nicht zu unterschätzen, was
1) einem selbst mit einigen Wochen/Monaten Abstand
2) mit mehr Erfahrung nach Arbeit an weiteren Werken
3) den geneigten (und geliebten) Probelesern
und zuletzt 4) wiederum einem selbst auf echtem oder dem virtuellen "Papier" eines eBook Readers auffällt - an Manuskripten, die man am PC für fertig überarbeitet hielt.

Bibi
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Stern
Geschlecht:weiblichReißwolf
S


Beiträge: 1145
Wohnort: Im Wald


S
Beitrag09.11.2014 19:23
Re: Angst vor dem Ende des Buches?
von Stern
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Tjana hat Folgendes geschrieben:
Hallo, Ihr lieben Schreibwütigen

mich quält gerade etwas und ich wüsste gerne, ob ich spinne oder damit in (guter) Gesellschaft bin.

Mein Roman ist fast fertig, es fehlt noch 1/2 des Schowdowns. Dennoch kann ich seit drei Wochen nicht weiter schreiben, als hielte mich etwas zurück. Ich kenne das traurige Gefühl, wenn ein gutes Buch, dass ich lese, nur noch wenige Seiten hat. Kann es beim eigenen Schreiben ähnlich sein? Kennt Ihr auch eine Art Angst/ungutes Gefühl, dass das Ende des spannenden Abenteuers, daran zu schreiben, unmittelbar bevor steht?
Ich denke, wenn ich es ergründe, kann ich das Problem bewältigen, deshalb die Bitte, Eure ev. Empfindungen mit mir zu teilen.
Danke
Tjana



Sicherlich ist jeder Autor oder Autorin verschieden. Mir persönlich ging es bei den zwei Büchern, die ich bisher zuende geschrieben habe - einige mehr habe ich noch nicht zuende geschrieben - genau anders herum. Ich war froh, wenn ich endlich fertig war. Wink
Am anstrengendsten finde ich dann das Überarbeiten.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich nicht chronologisch schreibe, von Anfang bis Ende. Bei einem Roman habe ich das Ende als allererstes geschrieben, beim zweiten zuerst die wichtigesten Szenen und dann das Drumherum.
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag09.11.2014 19:39

von Tjana
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bibiro hat Folgendes geschrieben:
Mit einmal Überarbeiten ist es nicht getan *pfiffel-pfeif*i

Völlig Deiner Meinung, bibiro, deshalb habe ich den Roman ja auch
Tjana hat Folgendes geschrieben:
von vorne an schon zig mal überarbeitet

bibiro hat Folgendes geschrieben:

Es ist nicht zu unterschätzen, was
1) einem selbst mit einigen Wochen/Monaten Abstand
2) mit mehr Erfahrung nach Arbeit an weiteren Werken
3) den geneigten (und geliebten) Probelesern
und zuletzt 4) wiederum einem selbst auf echtem oder dem virtuellen "Papier" eines eBook Readers auffällt - an Manuskripten, die man am PC für fertig überarbeitet hielt.


Genau das meinte ich mit: Es steigert meine Motivation....

Aber das soll jetzt nicht wie Rechtfertigung  aussehen. Der Hinweis ist vollkommen richtig, bibri, und jeder, der ernsthaft schreiben will, sollte ihn trotz Motivation und Schreibwut nicht aus dem Hinterkopf gleiten lassen

Liebe Grüße
Tjana
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BirgitJ
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Beitrag10.11.2014 11:50

von BirgitJ
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Moin,

das Gefühl kenne ich nur zu gut beim Schreiben einer Erstversion. Es fängt bei mir schon an, wenn ich knapp die Mitte des Manus hinter mir habe. Da merke ich, dass ich auf der Stelle und an die nächste Wendung der Geschichte nicht ran will, weil mich das dem Ende ein Stück näher bringt und ich mein Baby loslassen muss.
Ich fasse mir dann ein Herz und schreibe doch über die böse Stelle drüber und komme dann wieder gut vorwärts. Das passiert mir aber bei jedem Manu mindestens einmal.
Beste Grüße
BirgitJ


_________________
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag10.11.2014 11:58

von Tjana
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wie schön, dass immer mehr Antworten kommen und es tut so gut,  mit diesem unguten Gefühl nicht allein zu sein.

Danke und habt alle eine gute Woche
Tjana
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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1484



Beitrag10.11.2014 17:03

von Fjodor
Antworten mit Zitat

Hallo, Tjana,

ich erinnere mich, dass ich selbst bei meinem ersten Roman ganz gerne "Ende" unters Manuskript geschrieben habe, dass ich mich aber offensichtlich gleichwohl sehr gut in Deine Situation hineinversetzen konnte. Der Held meines ersten Romans ist nämlich ein Schriftsteller und ich habe gerade nochmal die Stelle herausgesucht, die sich mit Deinem Thema beschäftigt:


"Zuhause angekommen setzte Karel sich wieder an den Schreibtisch. Den Freitagabend und den größten Teil des Samstags widmete er seiner Arbeit. Das Romanmanuskript stand kurz vor der Vollendung. Es würde ein etwas seltsames Gefühl sein, das Werk schon bald ganz aus der Hand zu geben. Würde die Leserwelt es zu schätzen wissen? Würden die guten Gedanken, die er darin verwoben hatte, ihre Adressaten erreichen? Würde irgendwo ein Mensch, den er gar nicht kannte, bei der Lektüre plötzlich die Gegenwart Gottes spüren, so wie er sie an manchen Tagen gefühlt hatte, wenn er mit Aljoscha zusammen lachte und weinte?

Aljoscha war ihm während des Fortganges der Erzählung immer mehr zu einem Bruder geworden. Karel nahm sich vor, jede Stunde auszukosten, die er noch allein mit ihm verbringen konnte. Er spürte Aljoschas Präsenz, die während der letzten Phase des Schreibprozesses bisweilen so stark geworden war, dass Karel in der Manier einiger berühmter Dichter Zwiegespräche mit seinem Helden geführt hatte. Aljoscha war aus Karels ursprünglich so abstrakter Gedankenwelt wie aus einem Nebel hervorgetreten und hatte Fleisch und Blut angenommen."


Dieser Karel ist viel mehr ein Vollblut-Schreiber als ich selbst - daher ist es ein ganz gutes Zeichen, wenn Deine Gefühle in eine ähnliche Richtung gehen Wink

LG, F.
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