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Autor |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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13.11.2014 23:49
von anderswolf
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Aus Zeitmangel nur ein Kommentar zur Punktabgabe. Ausführlicher Kommentar vorbehalten.
Sieben Punkte.
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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14.11.2014 10:51
von Jenni
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Die Themen dieses Wettbewerbs: Gewalt oder seelische Grausamkeit in der Familie und die Unfähigkeit, davon loszukommen - und Schuld und Sühne oder Rechtfertigung. Du hast es geschafft, beide zu vereinen.
Ich finde den Text recht souverän geschrieben, runde Geschichte, sprachlich gekonnt (aber auch nicht mehr versucht).
Das mit der Uhr am Ende finde ich interessant, das lenkt noch mal den Fokus auf die Frage, inwieweit Eltern als Vorbild das Verhalten ihrer Kinder mitverschulden, wo (und wann) Schuld und Eigenverantwortung beginnt. Denn es soll doch andeuten, dass auch schon der Vater ein vielleicht ambivalentes Verhältnis zu seinem Vater hatte?
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gold Papiertiger
Beiträge: 4926 Wohnort: unter Wasser
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17.11.2014 17:16
von gold
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gold hat Folgendes geschrieben: | hallo Inko,
Du hast den Protagonisten wie auch den Antagonisten sehr überzeugend dargestellt.
Deine Geschichte ist wie aus einem Guss, man wird durch nichts herausgerissen und durch die Darstellung mitgerissen.
Die Geschichte wirkt sehr authentisch auf mich. Sie ist ruhig ohne irgendwelche theatralischen Elemente.
LG
gold |
Nachtrag:
Hallo Ithanea,
deine Geschichte bekam von mir zwölf Punkte.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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17.11.2014 21:20
von Ithanea
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Liebe gold,
ja, habe ich gesehen und das hat mich sehr gefreut =) Danke!
Ich antworte noch einzeln auf eure Beiträge, wenn ich ein paar ruhige Minuten finde.
Grüße
Lara
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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19.11.2014 14:04
von anderswolf
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Ich habe aus Zeitmangel vor der Siegerehrung nur jene Texte kommentiert, denen ich keine Punkte gegeben habe. Darum nachfolgend noch eine (versuchsweise von der allgemeinen Bewertung unbeeinflusste) Begründung für meine Bepunktung.
Für die fünf Texte, die ich am besten fand, biete ich auf Wunsch auch noch mal eine komplette Text-OP an, die aber länger dauert. Daher jetzt nur eine relativ kurze Bewertungsbegründung. Mehr folgt, wie gesagt, auf Wunsch.
Nüchtern und klar die Sprache wie Eis und wie Eis auch die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Großartige Sätze, die zwischen Rätseln und unebenen Bildern stehen, störenden Kanten und aus dem Ton gefallenen Wendungen.
Der innere Monolog des Erzählers, ja auch der imaginierte Dialog mit dem Vater wirken mitunter abgegriffen und hohl, wie das Gefühl anderer Leute. Hier hätte mehr Originalität dem Text mehr Tiefe verleihen können, ebenso wie ein Wiederaufgriff angerissener Motive und Symbole. So fehlt dem Text bis auf die Durchgängigkeit der Geschichte strukturelle Kohärenz, eine innere Resonsanz, die den Leser mehr anrührt.
Ansonsten sehr düster, sehr dicht, nicht großartig verplaudert. Lieblingssatz: "So stirbst Du?"
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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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23.11.2014 17:37
von Ithanea
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So.
Wochen später, schaffe ich es auch mal zu meinem eigenen Text zurück zu kommen. Irgendwie ein bisschen vermieden habe ich ihn, seit dem Wettbewerb, weil er mir etwas fremd ist, und ihn erst jetzt nochmal gelesen. Dazu später vielleicht mehr, wenn es nicht in irgeneinder Kommentarantwort auftaucht.
Danke an alle, die hier so gelesen, kommentiert und gewertet haben. =)
Lilli
Es freut mich, dass du die Geschichte wohl ganz gerne gelesen hast, auch wenn sie dich nicht überzeugen konnte. Stimmt, vieles ist vielleicht zu uneindeutig, könnte sein, dass ich vieles offen gelassen habe, weil ich es selbst nicht so genau wusste und mich auch nicht positionieren wollte. Den Dialog wollte ich allerdings nicht so unklar auftauchen lassen, ich dachte durch das „in meinem Kopf“ wird klar, dass dieser gesprochene Teil nicht wirklich statt fand. Hat wohl nicht ausgereicht. Danke auch für deine Rechtschreibhinweise
Was die Unnachvollziehbarkeit des Hingehens betrifft: Das war für mich genau Kern des Zitats. Jemand macht sich auf irgendwohin, ohne dass es einen plausiblen Grund gibt, lediglich einen Drang, den er selbst nicht versteht. Passt das für dich nicht zusammen?
Merope
Danke für deinen Kommentar. Komisch, gerade, was das Ende betrifft war ich mir noch am Sichersten. Wie und was mit der Mutter genau passiert ist, wollte ich eher offen lassen und selbst nicht genau wissen (auch das ist glaube ich, nicht so gut gelungen, dazu woanders mehr), aber das Ende war für mich klar: Der Prota lässt von seinem Hass auf den Vater ab und versucht, sich ihm wieder anzunähern. Für mich ist aber völlig wurscht (oder sogar lieb), wenn andere das Ende anders lesen, schade natürlich, wenn du nichts damit anfangen konntest. Kannst du ein wenig konkretisieren, woran das liegt?
Einar
Danke für deinen treffenden Kommentar. So ungefähr hätte ich das auch gern gesagt.
crim
Vielen Dank für deine Punkte! Ich habe noch so wenig Verständnis über meinen eigenen Schreibprozess, dass ich selbst nicht weiß, warum die Tür offen stand. Aus irgendeinem Grund tat sie es und das wusste ich ziemlich bald, noch bevor andere Teile der Geschichte entstanden sind, mir hängt sie also auch im Gedächtnis. Vielleicht ist das gut, dass solche „automatischen“ Sachen aus irgendeinem Grund funktionieren? Wenn ich nur das Prinzip verstehen würde.
fancy
Ja, nicht? Hat mich auch überrascht, wobei es im Nachhinein irgendwie auf der Hand liegt. Mir kam bei Loyalität einfach als erstes dieser Gedanke und war der einmal da, ließ sich nicht mehr viel umlenken. War wohl bei einigen ähnlich.
gold
Nochmal großes Danke an dich für Kommentar und Punkte. Dass du die Charaktere für überzeugend hältst, freut mich sehr, Charaktere zu erdenken und lebendig werden zu lassen, zu erzählen wie sie sind, ist das, was mir am meisten Spaß macht am Schreiben, während ich mit der Planung und Erzählung von Handlung so meine Schwierigkeiten habe.
firstoffertio
Danke für deine Punkte und dass du das mit Widersprüchen gesagt hast. Ich merke durch eure Kommentare, wie ich meinen eigenen Text nochmal besser erkennen kann, weil ich eine Intention, die ich hatte, erst jetzt so deutlich benennen kann. Wenn du das so sagst, soll das was Wesentliches in dieser Geschichte sein, aber beim Schreiben ist mir das immer viel zu wenig bewusst. Hach. Hat das noch jemand? Ist das Übungssache oder bleibt das?
hobbes
Wahnsinn! Auch wenn es am Ende "nur" acht Punkte waren, über die ich mich sehr freue !, freut es mich auch, dass mein Text so eine spontane Reaktion bei dir ausgelöst hat. Fair für die anderen aber, dass du objektiv geblieben bist, wenn da ein paar Dinge nicht zu den Wettbewerbsbedingungen gepasst haben.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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23.11.2014 18:19
von hobbes
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Ithanea hat Folgendes geschrieben: | Fair für die anderen aber, dass du objektiv geblieben bist, wenn da ein paar Dinge nicht zu den Wettbewerbsbedingungen gepasst haben. |
Objektiv? Ich? Eher nicht. Das war dann mehr der direkte Vergleich und vielleicht auch die Zeit. Mit ein bisschen Abstand und wiederholtem Lesen hatten die anderen die Nase dann doch ein bisschen weiter vorn.
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Merope Klammeraffe
Beiträge: 716 Wohnort: Am Ende des Tals
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23.11.2014 18:22
von Merope
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Ithanea hat Folgendes geschrieben: | Merope
Danke für deinen Kommentar. Komisch, gerade, was das Ende betrifft war ich mir noch am Sichersten. Wie und was mit der Mutter genau passiert ist, wollte ich eher offen lassen und selbst nicht genau wissen (auch das ist glaube ich, nicht so gut gelungen, dazu woanders mehr), aber das Ende war für mich klar: Der Prota lässt von seinem Hass auf den Vater ab und versucht, sich ihm wieder anzunähern. Für mich ist aber völlig wurscht (oder sogar lieb), wenn andere das Ende anders lesen, schade natürlich, wenn du nichts damit anfangen konntest. Kannst du ein wenig konkretisieren, woran das liegt? |
Ich denke, es liegt daran, wie Du selbst schreibst:
Zitat: | könnte sein, dass ich vieles offen gelassen habe, weil ich es selbst nicht so genau wusste und mich auch nicht positionieren wollte. |
Das Vage habe ich gespürt. Daher hat mich auch das Ende nicht so recht überzeugt. Weil ich eben den Eindruck hatte, Du weißt nicht genau, wohin das Schiff steuert - obwohl Du selbst der Käpt'n sein solltest. Als hättest nicht Du die Fäden in der Hand, sondern sie Dich.
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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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23.11.2014 18:44
von Ithanea
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tronde
Danke für deinen Kommentar, tronde. Freut mich, dass dir der Schreibstil gefallen hat. Die Aufbruchstelle hatte ich eher so gemeint, wie sie in der Themenstellung mit „psychologisch“ angeregt wurde. In der Geschichte spielt sich das Aufbrechen eines lang vergangenen, verschwiegenen und nie abgeschlossenen Themas ab: Die Mutter ist gestorben und man gibt sich gegenseitig die Schuld, dafür und für vieles, was falsch gelaufen ist. Das wird jetzt das erste Mal nach Jahren auf den Tisch gebracht – und aber auch doch nicht. Es bricht jedenfalls etwas auf, der Sohn kann die Wut auf den Vater gehen lassen. Weil der nicht der Anfang ist, sondern sich die Spirale schon viel länger dreht.
So hatte ich mir den Aufbruch gedacht, kann aber nachvollziehen, wenn dir das zu übertragen ist oder einfach nicht ankam.
Constantine
Ja, noch ein Wahnsinn! Danke für deine Punkte und dein Feedback =)
shatgloom
Stimmt, experimentell oder außergewöhnlich ist er nicht. Als ich mich mit den Wettbewerbsanforderungen beschäftigte, gab es da unter anderem Experimentierfreudigkeit und ruhigere Töne. Ich habe mich an letzterem versucht, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie beides zusammen geht. Geht aber bestimmt doch, kennst du wen/was?
Vielen Dank für dein Punkte!
Lese Lina
Schön gesagt. Vielen Dank dafür.
Babella
Auch dir nochmal danke für deine Beschreibung von Beklemmung und Zwiespältigkeit, die ich ganz treffend finde. So etwas wollte ich gern erreichen. Und vielen Dank für die tolle Bewertung!
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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23.11.2014 18:47
von Ithanea
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hobbes hat Folgendes geschrieben: | Das war dann mehr der direkte Vergleich und vielleicht auch die Zeit. Mit ein bisschen Abstand und wiederholtem Lesen hatten die anderen die Nase dann doch ein bisschen weiter vorn. |
Oder so. Im Endeffekt hast du ja so bewertet, wie es für dich richtig war.
Ich freu mich über 8 Punkte. =)
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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23.11.2014 18:49
von Ithanea
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Merope hat Folgendes geschrieben: | Als hättest nicht Du die Fäden in der Hand, sondern sie Dich. |
Das beschreibt mein Schreiben in vielen Fällen wohl sehr gut.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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