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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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14.11.2014 13:50
von Ithanea
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Ist leider nicht so mein Fall. Mir ist die Sprache zu - umfangreich, zu üppig, zu verzettelnd irgendwie und die Person, die sie denkt, zu sehr auf sich beschränkt. Das ist aber sicher ein persönlicher Geschmack und heißt nicht, dass die Geschichte nicht gut geschrieben wäre. Ich lese von einer Person (einer Frau?), die jemanden verloren hat und Schuld dafür mit sich herumträgt. Eine Einladung in eine Gesprächsgruppe, vielleicht mit Betroffenen, die ähnliches erlebt haben, kann sie am Ende doch nicht, noch nicht annehmen.
An sich eine schöne Geschichte, einige tolle Gedanken darin, nur sprachlich, wie gesagt nicht so mein Ding.
Wieso heißt der Text Fugen?
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5976 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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14.11.2014 18:46
von nebenfluss
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Dies ist leider einer der Beiträge, die ich auf später vertrösten muss. Mir ist ein USB-Stick mit ein paar vorbereiteten Kommentaren verloren gegangen, und ich habe leider bis Wettbewerbsende nicht die Zeit gehabt, meine Gedanken dazu erneut zu formulieren. Vielleicht sprechen wir uns später noch.
Dies ist also ein Platzhalterkommentar, um werten zu können.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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19.11.2014 09:52
von anderswolf
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Ich habe aus Zeitmangel vor der Siegerehrung nur jene Texte kommentiert, denen ich keine Punkte gegeben habe. Darum nachfolgend noch eine (versuchsweise von der allgemeinen Bewertung unbeeinflusste) Begründung für meine Bepunktung.
Die Geschichte ist stark in dem, was sie nicht zeigt. Allein im ersten Satz wird schon so viel Müdigkeit und Anstrengung gezeigt, dass es schwer ist, sich all der Last zu entiehen, die der Erzähler mit sich trägt. Meine Vermutung, vor allem durch die Begegnung mit den Kindern im Treppenhaus geprägt, geht von einem stark übergewichtigen Menschen in der zweiten Lebenshälfte aus, natürlich alleinlebend (seit dem verschuldeten Unfall).
Wie in den ersten beiden Absätzen mit wenigen Strichen, aber viel Resonanz eine Figur gezeichnet wird, die dem Leser direkt vor Augen steht, ist beeindruckend und der Hauptgrund für die Bepunktung.
Die Geschichte ist stark in dem, was sie nicht zeigt. Entsprechend ist sie leider schwach in dem, was sie zeigt. Die Einladung, die weinerlichen Kindheitserinnerungen, die Reflexion des Erzählers, in jeder nicht mehr schonungslosen Betrachtung rutscht der Text immer wieder in ein unpassendes Pathos ab.
Das letzte Drittel, die Darstellung des Wartens ist souverän, datailliert, nachvollziehbar, vermeidet Pathos und kann doch nicht mehr zu den kraftvollen Strichen des Anfangs aufschließen.
Die Flüchtigkeitsfehler, die womöglich auch erst in der Übermittlung entstanden sind, sind vernachlässigbar, in einer Überarbeitung müssen sie aber ausgemerzt und daher vorher angesprochen werden. Nicht alles in der Introspektion ist zuviel, schöne Bilder siedeln sich zwischen tränenvollen Abgründen.
Insgesamt funktioniert der Text sehr gut und berührt vor allem im ersten Teil, eine bessere Bepunktung war aber aufgrund der schwankenden Sprachhöhe nicht möglich.
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