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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2014
HeimWeh

 
 
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nebenfluss
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Beitrag14.11.2014 18:52

von nebenfluss
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Der Titel sagt es schon: Heimat, Herkunft und Erbe werden hier in ihrer Ambivalenz dargestellt, und das in einer ganz eigenen Erzählstimme. Man liest es nicht nur aus den Erinnerungen, man merkt es auch an diesem zynischen, nihilistischen, illusionslosen Tonfall: Der Prota ist durch eine harte Schule gegangen bei diesem Großvater, der offenbar einen 'richtigen Mann' aus ihm machen wollte. Er wirkt aggressiv, am Ende ahnt man sogar eine gewisse Autoaggression heraus - er will das alles eigentlich nicht, hat aber nichts anderes erlebt, nichts geboten bekommen als diesen Vaterersatz. Ausgerechnet Vegetarier wollte er werden, ein krasser Gegenentwurf, der falsch dosiert war, den er nicht durchsetzen konnte. Woher sollte ihm jetzt, nach dessen Tod, etwas anderes einfallen? Wasimmer anderes er hätte werden können als dieser Trapper(?), es ist in ihm verschüttet, weil es nicht gefördert wurde.

Vierter Platz in meinen Charts. Die Position des Zitats am Anfang, die ich generell eher schwierig finde, gefällt mir hier. Der allererste Satz - Ich verteidige mich nicht. - bleibt mir rätselhaft, aber das soll er auch, glaube ich jedenfalls - ich selbst soll mich fragen: Was ist der Fehler in dieser Familie? Oder vielleicht in meiner Familie? Sich zu verteidigen, zu schießen, Messer und sonstige Waffen zu benutzen, obwohl man nicht angegriffen wird, keine Angst haben muss, in Friedenszeiten lebt? Etwas in der Richtung muss es wohl sein.


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hobbes
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Beitrag15.11.2014 11:31

von hobbes
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Auch hier noch einmal: Danke.


Aus dem Glückwunsch-Faden:
KeTam hat Folgendes geschrieben:
Rübenach hat Folgendes geschrieben:
Sam.


Wer ist der Sam?

Rübenachs immenses Wissen ist derart allumfassend, dass er sogar die Namen namenloser Ich-Erzähler herausfindet.

Äh. Nein.
Er hatte nur die Gelegenheit, schon anderweitig Bekanntschaft mit den Protagonisten dieser Geschichte zu schließen.
Sicherheitshalber und damit die Frage gar nicht erst gestellt werden muss:
das Orgateam hat Folgendes geschrieben:
Der Text, den ihr einsendet, muss für den Wettbewerb geschrieben worden und unveröffentlicht sein.

Ja. Ist er. Dieses Zitat schrie geradezu nach Sam. Wobei ich das Gefühl hatte, Sam dem Wettbewerb ein wenig anpassen zu müssen. Andererseits bin ich mir immer noch nicht sicher, wer "der echte" Sam ist, von daher kann es durchaus auch dieser hier sein. Ich weiß nur, dass ich ihm mittlerweile nicht mehr bedenkenlos alles glaube, was er erzählt.

Mit diesem Hintergrund freut mich das hier:
Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Der Text deutet vieles an und löst wenig auf. Das haben auch andere Texte in diesem Wettbewerb versucht, aber oft wirkte das auf mich nur willkürlich, als würde ich als Leser gezwungen, irgendwelche Versatzstücke zu einer Geschichte zu konstruieren. Hier funktioniert es dagegen, weil ich das Gefühl habe, ja, das ist eine Geschichte dahinter und es macht alles Sinn, auch wenn mir nicht jedes Detail offenbart wird. Alles wirkt insgesamt einfach „stimmig“. Hm, lässt sich schwer beschreiben.

umso mehr, denn ja, da ist eine Geschichte dahinter. Von der mir selbst noch nicht jedes Detail offenbart worden ist.
Und damit bin ich dann auch gleich bei Jenni:
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Das Einzige, was mich nach wie vor irritiert ist die Sache mit dem Gewehr und den Messern. Ist das jetzt nur persönlicher Trotz gegenüber dieser "Schreibregel", wenn man das Gewehr im ersten Kapitel an die Wand gehängt hat, müsse man es im letzten abfeuern? Denn Erzähler(in) geht wegen des Gewehrs zurück, Leser ahnt Böses, aber ach nein, eigentlich ging es doch eher um die Messer - die aber letztlich in der Geschichte bzw. der Erinnerung nur eine Variation des Gewehrs sind. Die Funktion dessen mir (noch) unklar.

Da sagst du was. Das war ein Punkt, bei dem ich Bedenken hatte, ob dieser "Ausschnitt" überhaupt wettbewerbsgeeignet ist. Denn "im Großen" sollte das schon klar werden (obwohl ich die Frage nach der Funktion momentan auch noch nicht beantworten könnte).
Andererseits: Schreibratgeberrebell hört sich auch gut an smile
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gold
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Beitrag17.11.2014 18:23
Re: HeimWeh
von gold
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gold hat Folgendes geschrieben:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
HeimWeh

 Großvater, warum haben sie Sie so eine große Flinte? Ist die etwa geladen?

herrlich sarkastisch Laughing

Zitat:
Großvater sah auf. Die Pilzsammler starrten.
Lauft!, wollte ich ihnen zurufen.


Tolle Beschreibung. Wink

 

Zitat:
Er hat mir gezeigt, wie man schießt. Ich war gut, lernte schnell, musste ich ja. Sicherheitsregeln, klar, hat er mir auch gesagt. Den Lauf immer in eine sichere Richtung, selbst wenn wir wissen, dass die Waffe nicht geladen ist. Er sagte: Den Lauf niemals dorthin, wo du nicht verletzen, zerstören, töten willst.
Der Lauf zeigte auf mich. Er lachte.
Ich nicht.
Später gab er mir das Gewehr. Er lachte. Ich nicht.
Wenn ich wirklich gewollt hätte -


 Wink

Zitat:
fickt euch doch alle.

Hätte Thomas Bernhard schreiben können.


Zitat:
Wenn ich an den Hund denke, fasse ich mir an den Ellenbogen, den linken. Man sieht nichts mehr davon, es war nur ein kleiner Riss, musste nicht genäht werden. Mit Alkohol desinfiziert. Branntwein, endlich verstand ich. Aber geschrien habe ich nicht.

Zitat:
Ich war es, der den Hund begraben hat. Draußen im Wald, vor der Hütte. Der Alte hat mich ausgelacht. War ja nicht so, als hätte ich ihn gemocht, den Hund.


paradox.

Es gibt dieser zitierungswürdigen Stellen viele.

Hallo Inko,

ein klasse Text. Wunderbare Charakterisierung der Protas.

LG Gold

Edit: Der Text wirkt sehr authentisch.


Nachtrag:
Hallo Hobbes,
deine Geschichte bekam von mir acht Punkte. Wink

LG gold


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Nina
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Beitrag21.11.2014 17:04
Re: HeimWeh
von Nina
Antworten mit Zitat

Liebe hobbes,

Deine Geschichte hat mir sehr gefallen.

Ich meine mich zu erinnern, dass mir hier beim Lesen etwas passiert ist, das mir schon einmal beim Lesen eines Deiner Texte passiert ist (erinnere leider nicht mehr, welcher es war - irgendwas mit Milch? Kann das sein?) - dass ich dachte, der Protagonist sei weiblich. So ging es mir hier. (Auf Wunsch zeige ich Dir gern die entsprechenden Textstellen, aber vielleicht ist das ja gar nicht so wichtig.) Keine Sekunde habe ich geglaubt, dass es ein männlicher Protagonist sein könnte. (Ist keine Kritik, lediglich eine Feststellung). Für mich war das hier eine Geschichte einer unglücklichen Ver-Bindung (im doppelten Sinne).

Deine Sprache und Schreibe gefällt mir außerordentlich. Die Worte fließen, es ist, als erzählte jemand endlich die Geschichte, die es lange schon zu erzählen gab. Ich mag auch die Absätze, wie sie gesetzt sind. Wie die Bedingungen und Vorgaben des Wettbewerbs gesetzt waren, weiß ich nicht, - wie gesagt der Nanowrimo -, aber für mich spielt es keine Rolle, weil dieser Text auch ohne einen Wettbewerb funktioniert und zeitlos ist.

Jedenfalls - sehr gelungen, gefällt mir sehr diese Geschichte.

LG
Nina


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nebenfluss
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Beitrag21.11.2014 20:04
Re: HeimWeh
von nebenfluss
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Der Prota ist durch eine harte Schule gegangen bei diesem Großvater, der offenbar einen 'richtigen Mann' aus ihm machen wollte.

Nina hat Folgendes geschrieben:
Keine Sekunde habe ich geglaubt, dass es ein männlicher Protagonist sein könnte.

Das finde ich jetzt interessant. Für mich war der sowas von eindeutig männlich.


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Nina
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Beitrag21.11.2014 20:07
Re: HeimWeh
von Nina
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Der Prota ist durch eine harte Schule gegangen bei diesem Großvater, der offenbar einen 'richtigen Mann' aus ihm machen wollte.

Nina hat Folgendes geschrieben:
Keine Sekunde habe ich geglaubt, dass es ein männlicher Protagonist sein könnte.

Das finde ich jetzt interessant. Für mich war der sowas von eindeutig männlich.


Ja, der Satz sagt es. Aber das, was der Erzähler erzählt, klingt - für mich! - nach einer weiblichen Erzählerin und Protagonistin.

Edit:

P.S.: Ich hatte die Geschichte übrigens schon vor dem "Lüften" des Nicks gelesen und so empfunden.


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lupus
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Beitrag21.11.2014 20:32

von lupus
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Hallo hobbes,

hab ja keine Punkte vergeben, aber natürlich sehr genau gelesen. Wäre dieser Text in einem Bewerb aufgetaucht, der ohne Zitatvorgabe gearbeitet hätte - dich also nicht gezwungen hätte dieses Zitat zu verwenden ... ich hätte ihn für wirklich gelungen gehalten.

Eine so wunderbar unprätentiöse Sprache, so un-E-gewollt. Inhaltlich fand ich den Text ansprechend, gut aufgebaut ... das Ende ist mir ein bisserl zu hingehudelt. ich sag dir auch warum: am Ende hätte ich mir etwas wie einen Zusatz-Kick erwartet, weil die Sprache in ihrer Derbheit (die ich wie gesagt mag) mich auf ein solches Ende hingeführt hat. Inhaltlich bist du die ganze Zeit 'on the edge' hältst durchgehend ein hohes Spannungsniveau. Ausgerechnet das Ende allerdings sackt dann ab.

Ja, und das Zitat: ich halte es für nicht wirklich gut eingebaut, was wohl auch daran liegt, dass es am Anfang steht.

Aber: ganz sicher einer der besten Texte, hab ihn sehr gerne gelesen, auch, weil er eine Geschichte erzählt.

lgl


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gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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hobbes
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Beitrag23.11.2014 01:58
Re: HeimWeh
von hobbes
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Nina hat Folgendes geschrieben:
(Auf Wunsch zeige ich Dir gern die entsprechenden Textstellen, aber vielleicht ist das ja gar nicht so wichtig.)

O ja, gern smile Ich erinnere mich auch dunkel, das schon mal von dir gehört zu haben (Milch und Honig wäre das wohl gewesen).
Du bist da nicht die einzige, mir wurde auch schon von anderen gesagt, Sam habe weibliche Eigenarten. Die in dieser Geschichte allerdings gar nicht auftauchen, daher interessiert mich das jetzt schon, woran du das festmachst.

Nina hat Folgendes geschrieben:
Die Worte fließen, es ist, als erzählte jemand endlich die Geschichte, die es lange schon zu erzählen gab.

 lol  Wie wahr. Tatsächlich ist es ungefähr das gefühlt 92. Mal, dass ich diese Geschichte erzähle.
Immerhin sind die ersten 91 Anläufe somit wohl auch für etwas gut gewesen.

Jedenfalls: Danke.

lupus hat Folgendes geschrieben:
am Ende hätte ich mir etwas wie einen Zusatz-Kick erwartet, weil die Sprache in ihrer Derbheit (die ich wie gesagt mag) mich auf ein solches Ende hingeführt hat.

Ja, da ist was dran. Ich bin mir (noch) nicht sicher, ob es tatsächlich sein muss, aber ich kann verstehen, dass du meinst, es müsse so sein. Das ist der Teil der Geschichte, die für mich auch nach 92 Anläufen immer noch nicht greifbar ist. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass dieser "Ausschnitt" hier ganz anders ausgehen würde, hätte ich die ganze Geschichte schon zu Ende erzählt.

Das tangiert auch das, was nebenfluss über das Rätsel des Verteidigens schrieb. Da ist was und ich weiß nicht, was. Vielleicht muss ich es nicht wissen, vieleicht wird es tatsächlich offen bleiben. Das werden dann die nächsten 92 Anläufe zeigen.

Auch dir noch ein Danke (@lupus).
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Nina
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Beitrag23.11.2014 02:37

von Nina
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liebe hobbes,

dann lag ich also doch nicht so daneben mit meiner erinnerung an den "milch"-titel. sehr schön. was die textstellen angeht - kann etwas dauern. ich hoffe, im nanowrimo noch etwas zu schaffen. sind noch ein paar tage.

lg
nina


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holg
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Beitrag24.11.2014 10:54

von holg
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Das ist wieder einer dieser Texte, die mich schier zerrissen haben. Da steht alles zwischen genial und saudoof auf meinem Schmierzettel.

Und was ist das für ein Protagonist, der mir da präsentiert wird?
Erst platzt der mit diesem Conrad-Zitat ins Haus (und erreicht in seiner Erzählung nie wieder weder das sprachliche noch das intellektuelle Niveau), und dann negiert er den Kern keine zwei Zeilen weiter.
"Und von wegen Loyalität. Loyal sind wir - er und ich - doch nur uns selbst gegenüber."
Er (und ich schwanke immer wieder zwischen einem Er und einer Sie) bemüht sich redlich, den Großvatter schlecht aussehen zu lassen, gemein, gewalttätig, raubeinig, will mir sogar Morde an Pilzsammlern und zerschnittene Kinderarme unterschieben (natürlich ohne es explizit auszusprechen), entlarvt sich aber selbst als Lügner oder dumm (oder den Autor als unaufmerksam - aber wie soll ich das beurteilen). Die Pilzgeschichte, nämlich. Da macht er/sie sich über die Pilzsammler lustig ("Nie im Leben findest du dort einen Pilz"). Aber der Großvater macht sich Pilzsoße zum Braten, in die die Giftpilze hätten gemischt werden können. Und Opa ist nicht der Supermarkttyp.

Dann diese abgebrochenen Sätze. Hängen in der Luft, wie
Ich rede zwar über Zwänge, die der menschlichen Existenz innewohnen, aber wenn's um den Almöhi geht, da
Werd ich selber wieder -
Nur der hier fällt raus:
"Aber eine anständige Beerdigung, die
Kriegt nicht jeder. "
Als wäre das ein Gag.

Dieser Prota ist schon ein hinterhältiges, manipulatives Stück (und da ist sie wieder eine Rotzgöre), bewundert den Alten heimlich, verarscht die Pilzesucher, glaubt, dass der Hund wegen dem Ellenbogenbiss sterben musste, verschweigt das Wie und Warum des Wohnens beim Alten und die Trennung. Am Eisbach ist das sicher der, der dich vom Brett tritt, wenn du deinen Turn zu lange surfst.
Ich mag Ihn/Sie nicht und die Geschichte auch nicht.

Wäre das nicht so genial geschrieben, sprachlich sehr fein und subversiv, ließe der Text nicht doch für alles Gesagte das Gegenteil zu, hätte ich nicht noch 2,3,15 mal wieder rein gelesen, um zu prüfen, ob er nun doof oder toll ist. Weiß es immer noch nicht.

Vielleicht genauso wenig, wie Prota, was er/sie mit dem Großvater (Stellvertretend mit der Hütte) anfangen soll. Denn auch wenn er/sie es leugnet, verhält Prota sich zum Teil loyal. Der verlogene Mistsack.


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hobbes
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Beitrag25.11.2014 15:26

von hobbes
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smile Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das in deinem Sinn ist, @holg, aber ich freue mich ganz fürchterlich über diesen Kommentar.
Das fasst so viel zusammen, viel mehr, als in diesem Text drinsteht. Oder vielleicht doch, was weiß ich.

Die Pilzsache lässt sich leider auf eine unaufmerksame Autorin zurückführen Embarassed

Und das Beerdigungszitat - das ist eine der Stellen, die ich im Nachhinein gern anders lösen würde.

Widersprechen muss ich dann doch, einmal hier:
holg hat Folgendes geschrieben:
glaubt, dass der Hund wegen dem Ellenbogenbiss sterben musste,

Nein, das glaubt er nicht.
Wobei du das unmöglich wissen kannst, der Text führt da auf eine falsche Fährte, das habe ich mit meiner eingeschränkten (oder erweiterten?) Sicht nicht bedacht.

Zweiter Widerspruch:
holg hat Folgendes geschrieben:
Am Eisbach ist das sicher der, der dich vom Brett tritt, wenn du deinen Turn zu lange surfst.

Wobei du da im Grunde natürlich auch wieder recht hast. Allerdings würde er niemals auf solch offensichtliche Mittel zurückgreifen. Der verlogene Mistsack smile
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holg
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Beitrag25.11.2014 15:58

von holg
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Zitat:
Allerdings würde er niemals auf solch offensichtliche Mittel zurückgreifen.

Ja. Stimmt.


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Nina
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Beitrag29.11.2014 23:51
Re: HeimWeh
von Nina
Antworten mit Zitat

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Nina hat Folgendes geschrieben:
(Auf Wunsch zeige ich Dir gern die entsprechenden Textstellen, aber vielleicht ist das ja gar nicht so wichtig.)

O ja, gern smile Ich erinnere mich auch dunkel, das schon mal von dir gehört zu haben (Milch und Honig wäre das wohl gewesen).
Du bist da nicht die einzige, mir wurde auch schon von anderen gesagt, Sam habe weibliche Eigenarten. Die in dieser Geschichte allerdings gar nicht auftauchen, daher interessiert mich das jetzt schon, woran du das festmachst.


Hallo hobbes,

ich empfinde keine "Eigenarten" des Protagonisten hier als weiblich, sondern eher die Sprache. Mein "Problem" ist nun, dass wenn ich Textstellen raussuche, klingt es sicher merkwürdig, aber der Ausdruck ist für mich eindeutig weiblich und nicht männlich.

Ziemlich viele Beispiele:

Zitat:
Aber ich ging hin. Natürlich ging ich hin. Immer. Wenn er den Befehl gab, war ich da. Wie sein Hund. Pawlowscher Zwang.


Zitat:
"Wie ähnlich ihr euch doch seid!" Mit einem Lächeln sagen sie es. Und ich könnte kotzen.
Ich verteidige mich nicht. Kein hätte, wäre, wenn doch nur. Kein: anstatt hinzugehen, hätte ich mein Brett nehmen und mich in den Eisbach stürzen sollen, jedes verdammte Mal.

Zitat:

Die Hütte war schon immer ein verlassener Ort, keiner geht dahin, niemand. Nur – er. Und ich.


Zitat:
Er hat mir immer gesagt, was ich wollen soll. Was ich will. Als könne er meine Gedanken lesen und vielleicht konnte er das ja auch. Wer bin ich jetzt, ohne ihn?
Dabei wollte ich nie das wollen, von dem er sagt, ich will es. Nie so sein wie er. Aber warum bin ich dann hingegangen, warum?
Ich hätte diese scheiß Hütte abbrennen können.


Zitat:
Er hat mir gezeigt, wie man schießt. Ich war gut, lernte schnell, musste ich ja. Sicherheitsregeln, klar, hat er mir auch gesagt. Den Lauf immer in eine sichere Richtung, selbst wenn wir wissen, dass die Waffe nicht geladen ist. Er sagte: Den Lauf niemals dorthin, wo du nicht verletzen, zerstören, töten willst.
Der Lauf zeigte auf mich. Er lachte.
Ich nicht.
Später gab er mir das Gewehr. Er lachte. Ich nicht.
Wenn ich wirklich gewollt hätte -

Dann war er tot, endlich, also warum stand ich schon wieder vor dieser Hütte? Jetzt, wo er längst begraben war?


Zitat:
Ich musste dahin zurück. Ich dachte, dann könnte, dann würde,
Endlich frei. Mehr will ich doch gar nicht.


Zitat:
Ein Mal gehe ich noch hin. Dachte ich. Dann bin ich weg. Endlich alles hinter mir lassen. Als könne man das - seine Vergangenheit hinter sich lassen. Als könne man ein andrer sein in einer Ahnenreihe voller. Solcher.


Zitat:
deshalb gehe ich hin. Deshalb komme ich nie, nie!, dort weg.


Zitat:
Der Alte hat mich geliebt. Auf seine Art, eine komische Art. Aber vielleicht hat er auch nur sich selbst geliebt und mich, weil: aus dem gleichen Holz geschnitzt.   
Er hat sich nie verteidigt, warum auch, keiner hat ihn angegriffen. Was er wollte, hat er sich genommen. Er wusste immer, was er will.
Alles ganz einfach. Wenn man keine Angst hat, ist alles ganz einfach.
Ich weiß nicht, ob ich noch Angst habe. Er hatte keine. Nie.


Zitat:
Den Hund hat er erschossen, später. Keine Tränen. War doch nur ein Hund. Altersschwäche, ein Gnadenakt. Ja klar. Alles aus Liebe.
Wenn ich an den Hund denke, fasse ich mir an den Ellenbogen, den linken. Man sieht nichts mehr davon, es war nur ein kleiner Riss, musste nicht genäht werden. Mit Alkohol desinfiziert. Branntwein, endlich verstand ich. Aber geschrien habe ich nicht. Der Alte sah mich an, seine Augen so blau wie der Himmel.
Augen lügen.
Meine sind dunkel, fast schwarz.


Zitat:
Das Gewehr war mir eigentlich egal. Aber die Messer. Die nicht.
Weidblatt, Hirschfänger, Saufeder. Jagdmesser, unzählige.
Jetzt gehören sie mir. Vielleicht bin ich wegen der Messer hingegangen, so viele Erinnerungen, die

Schau, hat er gesagt und meine Hand genommen. So findest du heraus, ob es ein gutes Messer ist, ein scharfes.
Meine Hand in seiner.
Ich habe nicht geschrien, nie.
Er fährt mit der Klinge über die Innenseite meines Arms, der Druck der Klinge immer eine Spur zu fest. Himmelblaue Augen, er lächelt.
Ich nicht.


Ziemlich viel, ne? Für mich eindeutig eine weibliche Protagonistin. Wegen der Sprache. Aber ob Dir das jetzt weiter hilft?

Was meinen Satz angeht: "

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Nina hat Folgendes geschrieben:
Die Worte fließen, es ist, als erzählte jemand endlich die Geschichte, die es lange schon zu erzählen gab.

 lol  Wie wahr. Tatsächlich ist es ungefähr das gefühlt 92. Mal, dass ich diese Geschichte erzähle.
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Jedenfalls: Danke.


meinte ich nicht Dich, sondern die Protagonistin. Edit: Ach Du je - es ist ja ein männlicher Protagonist! Verzeihung.

Gerne.

LG
Nina


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Beitrag30.11.2014 00:41

von firstoffertio
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Das ist interessant. Ich hatte mir die Protagonistin auch als weiblich vorgestellt. Und habe jetzt nochmal gelesen, und finde dafür keinen Anhaltspunkt außer die Erwähnung des Rotkaeppchenmaerchrns ziemlich am Anfang, und vermutlich das "voll suess" da.

Ist schon komisch.

Zitat:
Vielleicht bin ich deshalb zur Hütte gegangen. Die Hütte war schon immer ein verlassener Ort, keiner geht dahin, niemand. Nur – er. Und ich.
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Beitrag30.11.2014 00:49

von Nina
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Ich denke, dass es an der Sprache liegt. Deshalb die vielen Zitate. Und die rot markierten Stellen, da ist es wie mit dem von Dir "voll süß"-Zitat. Das ist nichts, was ich einem männlichen Protagonisten zuordnen würde. Es war dann bei etwa Dreiviertel des Textes, als es mich plötzlich durchfuhr: Huch! Der ist männlich! Ich konnt's gar nicht glauben. (Und wie Du oben nachlesen kannst - für mich ist der Prota - gefühlt - immer noch weiblich -> ich hatte aus Versehen Protagonistin geschrieben).

 Smile


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Beitrag01.12.2014 11:28
Re: HeimWeh
von hobbes
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Nina hat Folgendes geschrieben:
Ziemlich viel, ne? Für mich eindeutig eine weibliche Protagonistin. Wegen der Sprache. Aber ob Dir das jetzt weiter hilft?

Ja, doch, irgendwie schon. Auch wenn ich das jetzt nicht näher erklären könnte. So gefühlt eben.
Danke dir!
Aber hey, Nano war doch noch gar nicht vorbei? Warst du etwa früher fertig?
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Beitrag01.12.2014 11:47
Re: HeimWeh
von Nina
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Freut mich, wenn es Dir weiter hilft. Solltest Du Fragen haben, - immer her damit!
Und ja, ich war fertig, bevor der Nanowrimo zu Ende war.
Glückwunschtelegramme nehme ich gern persönlich entgegen. *lacht*


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Beitrag01.12.2014 13:23

von Malaga
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Hm, und für mich schien das von Anfang an sonnenklar, dass der Prota männlich ist. Schon interessant, wie unterschiedlich die Lesarten sind.
Wie könnte ich das begründen? Nur Indizien: die Betonung der Ähnlichkeit, diese Ruppigkeit in der Sprache (die ich insgesamt sehr authentisch und gut fand)und das lonesome-hero-Verhalten. Irgendwie denke ich, Frauen würden andere Menschen in das Problem einbeziehen.
Aber mit jeder Begründung bediene ich auch Klischees, wird mir dabei klar. und mir dendiedas Prota als Frau vorzustellen, ist ein reizvoller Gedanke.

Den"Hundebiss" habe ich gar nicht kapiert, ich dachte, der Großvater hätte mit seinem Messer diesen Riss verursacht, passt doch auch gut zu ihm, finde ich.
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Beitrag24.11.2019 23:22

von salzamt
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So, da bin ich jetzt, hi hobbes, gelandet - und zwar beim Klicken auf eines der Symbole unter Deinem Nick.

Das hab' ich richtig gern gelesen. Eine Protagonistin (für mich, warum auch immer, sicher weiblich) mit biografischem Rätsel, von dem sie einen Teil, immer noch voller Affekt, preisgibt.
Und genau dieser Affekt kommt für mich rüber - quasi als Gegenpol zum kühlen Jäger. Ein wenig Rätsel bleibt zurück, und ich spüre was Ambivalentes.
Das ist die Art Texte, die ich mag. Gut, dass ich herumgeklickt hab'.
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hobbes
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Beitrag25.11.2019 14:17

von hobbes
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Na sowas. Dass du das gerade jetzt herauskramst. Diese Geschichte ist nämlich endlich zu Ende geschrieben. Auf eine etwas andere Art zwar, Rätsel sind allerdings immer noch mannigfach enthalten smile
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