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Auszug Roman, Teil 8 Kunst und Können


 
 
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Sataniel Six
Erklärbär


Beiträge: 4
Wohnort: Laatzen


Beitrag29.10.2014 12:09
Auszug Roman, Teil 8 Kunst und Können
von Sataniel Six
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

»Zu aller erst solltest du dich mal ein bisschen beruhigen. Setzt dich hin und entspann dich. Lass mal hören, was weißt du den schon über Raumnavigation?
»Ich weiß«, sagte sie eine deutungsvolle Pause machend, »Das der Weltraum feste Sprungkoordinaten hat. Zum Beispiel vor einer Station, einem Schildkorridor oder einem Planeten. Man kann nicht einfach blind springen. Von diesen Koordinaten ausgehend wird innerhalb eines Planetensystems navigiert, Entfernung, Geschwindigkeit sind extrem wichtig, um im Raum dreidimensional zu navigieren. Außerhalb, im freien Raum ohne feste Fixpunkte in der Nähe, gibt es die Sonnen- oder Pulsarprotokollierung per Teleskop, welche wesentlich genauer ist. Wie schon seit Milliarden Jahren als Prinzip des Sextanten bekannt.« Gero war beeindruckt. Wie alt war sie doch gleich? Zwölf? »Soweit ich weiß, hat dieser Estacado ein System entwickelt, was den Raum in Segmente einteilt und sich passend zur Expansion des Raumes und den sich ständig ändernden Gravitationsbedingungen in Echtzeit aktualisiert. Damit wären genauere Sprünge als je zuvor möglich. Selbst die Struktur Wahrer versenden ihre Aufklärungsdrohnen immer noch nach dem try and error Prinzip. Leider ist eine CTC-Schleifen-Berechnung nötig, weil der Algorithmus auf herkömmlichen Quantencomputern zu viel Zeit benötigt. Dieses bevorteilt natürlich die Struktur Wahrer, die diese Technologie als Einzige nutzen können, um ihre gigantischen Berechnungen durchzuführen. Die Struktur Wahrer, oder die SW, sind auch die Einzigen die in ihren Raumschiffen, mithilfe der geschlossenen Zeitschleife, bei der die Lösung an eine Zeit vor der Frage adressiert wird, durch das gesamte Universum reisen können. Die Zwischen-Raum Portale werden auch von ihnen kontrolliert. Die Solarion Schiffe und Former Phalanxen haben nur überlicht Technik, mit der nur ein paar tausend Lichtjahre überbrückt werden können, man also auf eine Galaxie beschränkt bleibt.«
Er starrte Sie mit offenem Mund an, wie konnte sie so etwas schon Wissen ohne sich Update zu kopieren?
»Sag mal Aeryn, woher weißt du diese Dinge, oder hast du mehr als die Basisupdates, wie ist das möglich, dein Gehirn ist doch noch nicht alt genug dafür.«
Sie fletzte sich auf den viel zu großen Sessel und antwortete lächelnd, »Viel Zeit, ich hab mir die Datenpakete angesehen und mir alles durchgelesen, ich kann mir solche Sachen irgendwie gut merken.« Sie zwinkerte ihn an.
-Platz für Geros Kurzgeschichte? Früher?
Gero war neidisch, weil er sich die Updates teuer hatte kaufen müssen. Er war nie auf die Idee gekommen, sich auf herkömmliche Art zu bilden. Er vertraute völlig auf die kopierten Daten. Und warum durfte Sie eigentlich in die Schiffsmatrix der Aviator eintauchen. Er war der bessere Pilot. Mürrisch antwortete er, »Entspann dich einfach und leg deine Hand auf das Feld vorne an der Armlehne, der Quantencomputer muss erst deine Gehirndaten auslesen, um sich drauf einzustellen, wie Sin gesagt hat, es ist nicht nur eine einfache Verbindung. Ich kann auf meinen Anzeigen sehen, was du machst und in welchen Bereichen du dich innerhalb der Matrix aufhältst und zur Not deine Verbindung trennen, konzentrier dich erstmal auf die Steuerung und die Energieverteilung. Der Kurs ist gelöscht und du kannst ihn neu programmieren, mal sehen, was du kannst, Aeryn Solarion.«
Es hörte es sich leicht spöttisch an. Na warte du Großmaul, sie legte ihre Hand auf das Feld in der linken Armlehne.
Es war wirklich anders, ganz anders. Das Abtasten dauerte keine Sekunde und sie sah das Schiff und sämtliche Systeme aus der Vogelperspektive. Alle Einstellungen und Systeme lagen logisch übereinander, die einzelnen Verbindungen waren alle gleichzeitig zu verstehen. Sie brauchte nur an eine Verbindung denken, sei sie noch so klein und Sie konnte alle zugehörigen Teile sehen. Das Gehirn wurde um das millionenfache Leistungsfähiger. Unzählige Gedankengänge waren zur selben Zeit möglich, sie war überwältigt und verlor sich in den kleinsten Details. Geros Stimme riss sie aus dieser logischsten aller Welten.
»Hey nicht zu tief, bleib weiter oben, sie zu das du den Überblick behältst, du verlierst dich sonst in Einzelheiten. Versuch mal nur an eine Sache zu denken und dich davon ausgehend logisch nach unten zu strukturieren, du kannst alle Gedanken chronologisch geordnet hinter dir sehen. Spürst du wie die Matrix mit deinen Gedanken verbunden ist?« Aeryn spürte es. Ihr Gefühl für Entfernung spiegelte sich in den Langstrecken Sensoren wieder. Sie fühlte das ganze Solarion System und jede Bewegung darin, selbst die unterschiedlichen Schiffe die auf den Sieben planten unterwegs waren spürte sie. Starke Gravitationskräfte der Sonne und ihrer Planeten hielt alles in seiner Position. Wenn Sie wollte, konnte sie ihre Flugbahnen und der der anderen Objekte bis auf den Femtometer genau vorhersagen, und das in einem Radius von mehreren Lichtjahren. Einfach unglaublich dieses Schlachtschiff. Sie fand die Koordinate, die von Estacado Jenkins Computer gesendet wurde, und schob sie in ihren Gedanken in die Navigation. Mehrere Kurse wurden angezeigt, doch wählte sie eine eigene Strecke. In Sekunden schnelle verglich sie tausende verschiedene Kurse, Winkel und Geschwindigkeiten miteinander. »Aeryn was machst du da, der Computer gibt dir die schnellste Strecke vor.«
»Schau mal genau hin, meine Kursberechnung ist noch mal zwei Minuten schneller, ich hab den Anflugwinkel so verändert das wir uns die Drehung zu den Hangars sparen können«, sagte sie nicht ohne stolz in der Stimme.
Gero tippte auf seiner Tastatur herum und hielt plötzlich inne, Sie hatte recht, der Kurs sparte ein paar Minuten. Er knirschte hörbar mit den Zähnen, das konnte doch nicht wahr sein.
Die Stunde verging wie im Zeitraffer, für Aeryn waren es nur Minuten. Die Supersonne Wiege nahm die hälfte des Holoscreens ein, als ein schriller Ton erklang und eine wohlklingende Stimme fragte: »Na Aeryn wie ist es?« Es war Sin der neben ihr stand.
»Unglaublich. Super. Ich liebe es.« Rief Areyn völlig aufgebracht. »Ich habe die Navigation und die Steuerung verstanden, auch die verschiedenen Antriebs- und Energiesysteme.
Die Kontrolle ist gewöhnungsbedürftig, wenn ich an etwas denke muss, ich höllisch aufpassen, dass ich das Gedachte nicht auch gleich aktiviere, aber am besten ist das Gefühl der Kontrolle. Millionen Tonnen Metall mit den Gedanken gesteuert, einfach Wahnsinn.« Sie redete ohne Punkt und Komma.
Sin sah genauso verblüfft aus wie Gero zuvor, also wusste er nicht das sie solches Talent dafür hatte. Gero fand das sehr beunruhigend, lies sich, aber nichts anmerken.
»Der Kurs ist schon komplett programmiert, du kannst dich also hinsetzen und ausruhen. Ich habe auch gleich unsere Gensignaturen mit den Änderungen von Estacado versehen und die angebliche Fracht registrieren lassen, die Rückmeldung der Zentrale für Handelsgüter auf Titan Alpha hat die ID bestätigt, also keine Probleme.« Sin sah seinen Partner mit einer Mischung aus Angst und Stolz an. Gero war sich nicht sicher, welcher Ausdruck überwog.  Titan Alpha war das Einzige, was auf dem Holoschirm noch zu sehen war, Sin setzte sich, wie Aeryn gesagt hatte auf den anderen Navigatorenplatz neben Gero. Sollte Aeryn ruhig da oben sitzen, er konnte die Aviator auch von hier Steuer und eingreifen, falls Sie irgend etwas übersehen hatte, was Sin nicht glaubte. Aeryns Talente hatten sich in den letzten Monaten mehr als verbessert. Was Sie wirklich kann, wusste Sin auch nicht, auf jeden Fall irgendwas mit Quantenverschränkung, das sagten Aeryn und Estacado zumindest.
Herzlich willkommen auf Titan Alpha, dem größten Produktionskomplex in der Milchstraße, ihre Gensignatur wurde gescannt und der Eintritt durch den Schildkorridor gewährt. Ihre Waffen- und FTL-Systeme wurden zu ihrer Sicherheit deaktiviert. Die Transportdrohnen werden ihr Schiff zu dem jeweiligen Ziel bringen.
Besuchen Sie doch eine oder gleich mehrere unsere vielfältigen Vergnügungsangebote. Informationen dazu werden im Fünfzehn-Minuten-Takt über das Neurointerface wiederholt, damit sie auch ja nichts verpassen.
Waffen, Rauschmittel und andere Konsumgüter müssen in den hiesigen Zollstellen vorgezeigt und versteuert werden. Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das Konsum Konsortium.
»Wie übel ist das denn bitte?«, fragte Aeryn, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen.
»Daran wirst du dich gewöhnen müssen, auf FarPoint hatten wir den Luxus, dass wir die Werbung und Propaganda abschalten konnten. Slarks Shop und die Hallen waren gegen die Neuroübertragung abgeschirmt. Es wird noch viel schlimmer, wenn wir erst gelandet sind.«
Sie schaute ihn mit großen Augen von ihrem Kommandosessel herab an, jetzt sah sie wieder aus wie ein kleines Mädchen.
»Das kann ich auf keinen Fall die ganze Zeit ertragen, da werde ich ja verrückt von, was ist mit den Menschen und Hybrida die hier Leben, ist das bei denen auch so?«
»Bei allen Aeryn, überall, auf jeder Station, jedem Planeten, in jedem hinterletzten Ort dieser Galaxie und in jedem Teil dieses verdammten Universums. Es gibt keinen Ort in dieser Dimension, wo die Struktur Wahrer keinen Einfluss haben. Alles und jeder wird von ihnen kontrolliert, siehst du jetzt das ich dich nicht umsonst auf FarPoint gebracht habe? Es war der einzige Ort, um einigermassen abgeschirmt aufzuwachsen, fern ab vom Chaos und der Indoktrination. (Ich habe es ihm versprochen Aeryn).«
Sin sah unendlich alt und traurig aus, und Aeryn fühlte sich, trotzt der Sitzhöhe klein und mickrig.
Sie stammelte: »Ich, ich, wusste nicht das es so ist, dass es so schlimm ist.« Leer war ihr Blick, als sie auf den Boden sah.



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SATA
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Zeitenträumer
Geschlecht:männlichLeseratte
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Alter: 44
Beiträge: 123



Z
Beitrag31.10.2014 13:10

von Zeitenträumer
Antworten mit Zitat

Moin Sataniel,

grundsätzlich klingt deine Idee interessant, und offenbar hast du eine detaillierte Welt entworfen, in der du dich gut auskennst. Aber - wie du dir denken kannst kommen jetzt einige große Abers.

Erstens: der erste Abschnitt, in dem Aeryn einen Beweis ihres Wissens lieferst, überflutet mich mit Fachbegriffen, und ich wäre beinahe ausgestiegen. Falls du dieses Wissen noch brauchst, würde ich dir empfehlen, es dem Leser nach und nach anzubieten, denn so kann jedenfalls ich es mir nicht merken. Vielleicht könntest du einfach mit Geros Erstaunen über ihre Fähigkeiten beginnen, ohne diese genauer zu benennen. Zum Beispiel (ich sinniere das nur so dahin, sicher nicht perfekt):

Gero starrte die Kleine mit offenem Mund an. Wie alt war sie doch gleich? Zwölf? Wie konnte sie so etwas wissen, ohne sich Updates kopiert zu haben?
"Sag mal Aeryn", fragte er behutsam, "woher weißt du diese Dinge? Hast du mehr als die Basisupdates?"


Zweitens: In der Mitte des Textes wechselst du ziemlich unvermittelt von Geros in Aeryns Perspektive. Das muss zwar nicht grundsätzlich schlimm sein, hat mich aber irritiert. Da Aeryn hier (in meinen Augen) der interessantere (weil geheimnisvollere) Charakter ist, würde ich zunächst in Geros Perspektive bleiben. Vielleicht kannst du später Abschnitte aus ihrer Sicht einfügen, die dem Leser dann lange gehegte Fragen beantworten.

Und drittens: der Text wimmelt leider von Rechtschreib-, Komma- und auch Grammatik-Fehlern, was das Lesen anstrengend und nicht eben vergnüglicher macht. Es ist keine große Mühe, das zu korrigieren - das meiste erledigt jedes Rechtschreibprogramm für dich. Und es würde eine Beschäftigung mit dem Text deutlich erleichtern.
So wie es jetzt ist, habe ich wenig Motivation, ins Detail zu gehen.

Ich denke, deine Geschichte hat Potenzial, aber du solltest sie auf jeden Fall bereinigen.

Soweit erstmal, beste Grüße,

David
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