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[inmutanka]

[Little Miss]

Ich meinte eher, ob es grammatikalische Fehler sind/gibt.
Syntax, Oxymora oder sowas in der Art.

[inmutanka]

[Rainer Zufall]

Hallo Little Miss,
ich wundere mich ein bisschen über deine Fragen, ob die Fehler stilistischer, syntaktischer, grammatikalischer oder orthographischer Natur sind. Was bringt dir diese Unterscheidung denn?

Aber mal so viel:
Wint statt Wind zu schreiben, ist ein orthographischer Fehler. Kann man mit den meisten Rechtschreibprogrammen vermeiden. Und sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass man da wenigstens eine Basis einhält.

Der Hund fraß Würste, Torten, und die Hose seines Herrchen.
Das ist ein Zeichensetzungsfehler, weil vor dem und (wegen Aufzählung) kein Komma stehen darf.
Auch da wenigstens eine Basis einhalten, denn Kommas strukturieren den Text. Hier wärs wurscht, man würde den Satz auch mit dem falschen Komma problemlos verstehen können, aber trotzdem entspricht das Komma nicht den Regeln.

Die Luftwirbel, die auf dem grünen Gewässer schimmerten, die wie fremde Ornamente   zum Himmel stömten, die mich faszinierten und abstießen.
Das ist ein Syntaxfehler. Vor lauter Relativsatz-Aufzählungen hat der Schreiber vergessen, den Satz zu beenden. Das ist zwar auch ein Grammatikfehler, aber auch ein syntaktischer, denn die Satzlehre ist ein Teil der Grammatik.
Hier muss man übrigen aufpassen, denn gerade bei der Syntax gibt es in der Literatur viele Freiheiten bzw. ein bewusstes Abweichen von der normalen Syntax.

Ein Haufen Probleme erfassten ihn ist ein grammatikalischer Fehler, weil das Verb erfassten sich auf Haufen bezieht, also in der Einzahl stehen müsste: Ein Haufen Probleme erfasste ihn.
Davon ab ist der Satz jetzt auch stilistisch nicht die Wucht.

sie setzte ihren Körper in Bewegung, um den Berg zu erklimmen.
Grammatikalisch völlig richtig, aber schlechter Stil.
Wie soll man sich denn das auch vorstellen? Kommando an Fuß: Hebe dich und senke dich dann langsam ab, aber auf der Ferse aufsetzen. He du da hinten, rechter Fuß, komm mal in die Gänge, und ihr Hüften, ihr faulen Säcke wollt wohl auch wieder nicht, wie ihr sollt. Es gibt (das wage ich mal ganz frech zu behaupten) überhaupt keinen Grund, so einen Satz zu schreiben. Er ist einfach umständlch und gestelzt.
Jeder Mensch weiß, dass man, um zu gehen oder etwas zu besteigen, seinen sich in Bewegung setzenden Körper braucht. Du formulierst damit Selbstverständlichkeiten, die Leser aus der Spannung rausdonnern. Ich hab schon Leute erlebt, die wegen so einem Satz eine Geschichte oder einen Text weggelegt haben.
Vielleicht beruht das Rollenspielschreiben auf anderen Gesetzmäßigkeiten. In der Prosa jedenfalls raus damit.
Wenn du mit der Formulierung darauf rauswillst, dass jemand wie eingefroren scheint, wie festgehakt, nur ganz langsam seine Bewegungen macht oder gar wie erstarrt ist, bevor er ganz langsam sich wohin schleppt, dann mach das über entsprechende Bilder deutlich oder verwende ein anderes Verb als erklimmen.

Aus meiner Sicht hast du jedenfalls meistens stilistische Fehler gemacht, wenn dir das irgendwie weiterhilft, aber ich kapier den Nutzen deiner Frage wie gesagt nicht ganz.
Ich würd einfach lesen und schreiben und lesen, was Autoren, die du toll findest, so tun, und versuchen rauszukriegen, was sie machen, da wirst du dir schon das Entsprechende abgucken, ohne dass du jetzt jeder Sache einen entsprechenen Fachnamen geben müsstest.
Das macht dann einfach die Übung und die Gewohnheit.
Viele Grüße Zufall