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Manon Moony Gänsefüßchen
M Alter: 48 Beiträge: 43 Wohnort: Düsseldorf
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M 01.10.2014 23:41
von Manon Moony
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muss ja nicht jeden erreichen...
_________________ Versuche erst gar nicht, besser als Bukowski zu sein.
P.S.: Ich trenne niemals einen Text vom Schreiber! |
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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02.10.2014 07:40
von Rainer Zufall
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Hallo Manon Moody,
"immer mal wieder so ein Zeug" - was ist daran so schlimm, wenn das einer mal schreibt? Viele haben hier einen lockeren Tonfall - du doch auch.
Bitte wittere nicht so schnell persönliche Angriffe, wenn jmd. was zu deinem Ged. schreibst. Für mich heißt dieser Hinweis nichts weiter, als dass MrPink von denselben Themen bewegt wird wie du (wie übrigens die meisten) und auch öfters mal was aus dem Bauch schreibt. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Denn Mr.Pinks Kommentar ist sehr freundlich und konstruktiv und liebenswürdig.
Ich bin lange um den Faden hier herumgestolpert, weil ich einerseits was zu deinem Gedicht schreiben wollte, andererseits keine Lust dazu habe, missverstanden zu werden. Denn du reagierst doch sehr verletzlich, man kann auch sagen übrempfindlich auf ganz normale Kritiken, wie z. B. diese hier von Mr.Pink.
Er empfiehlt dir eine Überarbeitung. Ich würde dir das auch empfehlen. Die Gründe dafür hat Rübenach dir vorgetragen, die Möglickeiten des Ansatzes hat MrPink dir gezeigt.
Nur eine Bemrkung noch, bevor ich zu deinem Gedicht komme:
Nur weil man ein Gedicht selbst für toll hält, muss es das leider nicht sein und wenn so viele Leute mir z. B. sagen würden, an deinem Gedicht stimmt was nicht, Zufall, dann würde ich das nicht so einfach abwehren, sondern wenigstens mal drüber nachdenken. Ich kann auch verstehen, dass man Anerkennung für seine Sachen haben will. Das ist sehr menschlich. Aber wenn es einem lediglich um das Lob geht, und man alles andere abwehrt, dann solte man sich selbst besser nicht einer Gemeinschaft von Kritikern aussetzen, sprich, dann sollte man nicht veröffentlichen, jedenfalls nicht dort, wo Leute an Texten arbeiten.
Man kann übrigens immer an seiner Fassung festhalten. Warum auch nicht. Aber wenigstens mal nachdenken könnte man schon, und vor allem, den Leuten nicht gleich was Böses unterstellen, was hätten die denn davon, dein Gedicht "schlecht" zu machen.
Zu deinem Gedicht:
Auch ich habe oft solche Themen im Sinn, beschäftige mich oft mit der Personifizierung des Todes oder egal, des Henkers, wie du das grad machst. Von daher hat mich dein Gedicht schon sehr interessiert. Es wirkt jedoch in der derzeitigen Form und Inhaltsausrichtung noch unfertig. Ich lass mal beiseite, dass da manche Worte oder spezielle Stellen noch verbessert oder rhythmischer gemacht werden könnten, darum geht es mir gar nicht.
Ich erwähne auch nur am Rande, dass dein Gedicht im Moment nicht mehr ist als ein sehr altes Thema auf etwas modernere Weise. Der Todgeweihte schlägt dem Tod ein Schnippchen. Das ist natürlich immer ein bisschen schwierig, eine alte Sage zu einer modernen Ballade zu machen oder zu einem modernen Gedicht. Denn nur eine einfache Übertragung allein ist für Leute, die mit dem Thema bekannt sind, zu wenig. Schon zu oft gelesen einfach. Daheri lohnt es oft, da an einzelnen Punkten noch ein bisschen weiterzugehen.
Für mich hakt dein Gedicht aber noch anders:
Es sind zwei Stellen, die ich einfach unglaubwürdig finde und von daher empfinde auch ich dein Gedicht als überarbeitungswürdig - auf die Gefahr hin, dass du mich jetzt auch zusammenfaltest.
Die erste ist diese Stelle hier:
Zitat: | Er schaut mich verstört an
und sagt:
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Damit charrakterisierst du den Henker. Die Antwort seines Gegnübers hat ihn aus dem Tritt gebracht. Ja, das will man ja als Ziel haben in einer schwermütigen Stimmung mit Tom Waits und einem Glas von diesem oder jenem zuviel. Klar, aber es klingt so unglaubwürdig. Der Henker muss schon ein zienmlicher Waschlappen sein, dass er sofort so einknickt. Warum ihn der Spruch gleich verstört, das ist zu wenig angebahnt.
Und die zweite Stelle ist seine Antwort:
Jung,
Dich lasse ich sitzen.
Ich gönne nicht,
weder Anderen das Leben
noch Dir den Tod“.
Diese Antwort ist (um es harmlos zu sagen) für eine Verstöung doch ein bisschen sehr schlagfertig.
Das ist die zweite für mich sehr widersprüchliche Stelle und macht die Reaktion des Henkers halt in sich nicht stimmig. Aber damit die Wucht rauskommt, dass der kleine Mensch da mit seiner Coolness triumphieren kann, muss der Henker schon schlüssig angelegt sein. Da sollt, finde ich, nichts ruckeln.
Viele Grüße von Zufall
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Cora Gänsefüßchen
C
Beiträge: 26 Wohnort: Berlin
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C 02.10.2014 13:56
von Cora
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Hallo Manon Mooney,
mal so gesagt: Det Jelbe von't Ei isset noch nich. Für mich ist es eher ein Prosatext, der in Halbzeilen gesetzt wurde. Da bleibt vieles, dass es bei mir als Leserin ankommen kann, und das will sagen, dass es Interesse bei mir weckt, noch an der Oberfläche, einfach irgendwie passend hingepfuscht. Erinnert mich sowieso an etwas zwischen Woody Allen und Bukowski, bloß nicht so gekonnt und nicht halb so witzig. Das Aus-dem-Bauch-Schreiben kann gut gehen, muss aber nicht.
Trotzdem, mach weiter, irgendwann kommst du dazu, dass du merkst, du hast wirklich was zu sagen. Noch hast du höchstens was zu plaudern. Aber das heißt Arbeit, nicht nur am Text, sondern auch an dir selbst. Man soll auch nicht zu früh mit dem Schreiben anfangen, erst mal was erleben, dann hat man was zu erzählen. Aber was sag ich, du hältst dich doch sowieso schon für ein Genie, dem man bloß Steine in den Weg legt, stimmt's?
Übrigens, wir sind hier alles Dilettanten, und wenn dir jemand was anderes flüstert, dann ist das ein Spinner. Und alle, die meinen, sie könnten es besser, glaub mir, die bilden sich das bloß ein. Lies dir hier mal so einiges durch, das kann enorm dein Selbstbewusstsein stärken.
Schönen Gruß, nimm's nicht so tragisch, du bist hier bei den Besserwissern gelandet.
Cora
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