(automatisches Schreiben) Und wieder fiel ihr Blick auf die Glotze ...

[Anwyn]

Zehn Minuten sind schnell vorbei, aber es macht Spaß, sich dem Text nicht 'stellen' zu müssen, sondern es einfach geschehen zu lassen.
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Und wieder fiel ihr Blick auf die Glotze. Eigentlich hatte sie den verdammten Fernseher schon vor einer Stunde ausschalten wollen. Ein Gedanke ließ sie nicht mehr los: ich will endlich wieder schreiben, endlich wieder dieses unglaubliche Hochgefühl erleben, wenn die Worte nur so aufs Papier fließen. Keine Zeit damit verschwenden, an ungewaschene Wäscheberge zu denken. Scheißegal, das Wichtigste war das Schreiben. Nichts kam diesem Gefühl gleich, wenn die Muse sie gepackt hatte und sie in ihre Fantasiewelt eintauchen konnte, während um sie herum alles aufhörte zu existieren. Jede Unterbrechung war eine unwillkommene Störung, da sie dann aus der Realität ihrer Geschichte herausgerissen wurde. Am besten war es, wenn niemand anrief, keiner zu Besuch kam und sie sich voll und ganz auf das Schreiben konzentrieren konnte, da die Ideen in ihrem Kopf nur so durcheinander wirbelten. Was für ein unglaublich lebendiges Gefühl, wenn sich ihre Protagonisten liebten oder in eine gefährliche Situation gerieten. Sie hatte ihren Roman schon etliche Male durchlebt. Es gab Variationen der Geschichte und der handelnden Personen. Auch das Szenario änderte sich, doch es blieb immer ein Kern dessen übrig, was ihr wichtig und interessant erschien, was sie beschäftigte und motivierte. Irgendwann hatte sie beschlossen, das alles in Worte zu fassen. Fast wie im Drogenrausch war der erste Roman aus ihr herausgeflossen. Ein guter Freund hatte ihr irgendwann die Flause in den Kopf gesetzt, dass sie tatsächlich Talent hätte. Und dann wurde es richtig kompliziert. Sie fing an, die verschiedenen Meinungen zu ihrem Werk zu analysieren und ihr Schreiben richtete sich nicht mehr nach innen, sondern zunehmend an andere, an mögliche Leser, mögliche Käufer ihres Buches. Ihr wurde langsam bewusst, dass nicht das Schreiben die eigentliche Kunst war, sondern die Gratwanderung, sich selbst treu zu bleiben und dennoch so zu schreiben, dass es so viele Menschen wie möglich erreichen würde. Und als sie begann, über all dies zu reflektieren und ihr ‚Talent‘ immer wieder in Frage zu stellen, rückte ihr Traum plötzlich wieder in weite Ferne, da sie sich nicht mehr zutraute, einen solchen Roman fertigstellen zu können. Band zwei ihrer noch nicht zu Ende erzählten Geschichte ruhte seit Wochen ungelesen im Computer und ihr einziger Trost war es, dass sie mit ‚dieser‘ Geschichte ganz sicher nicht allein war.

[Hopepenless]

Sehr starkes Thema! Ich hoffe mir wird es niemals so ergehen.
Ist aufjedefall schon einmal ein Hinweis wie man sich nicht verhalten sollte ..

Einfach zu lesen. Jetz kein besondere Schreib style aber trozdem gern gelesen
Dafür das es Unbewusst zu Stande gekommen ist Sehr gut gelungen.
Hauptsache mal Liebt es!!

[RosaRosenrot]

Super geschrieben!

Ich finde mich in diesem Text eindeutig wieder.