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Romanbeginn, Einführung


 
 
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Chimpmunk
Geschlecht:männlichErklärbär


Beiträge: 2



Beitrag23.08.2014 09:29
Romanbeginn, Einführung
von Chimpmunk
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der folgende Text soll sozusagen als Aufmacher für eine längere Geschichte gelten. Sie führt kurz den Protagonisten ein und soll vor allem Lust auf mehr machen.

Vielen Dank schon mal für jegliche Kritik.

____________________________________________________________________

Das Surren der zahllosen Messgeräte und Computer erzeugte ein monotones aber kaum wahrnehmbares Rauschen. Ab und zu piepste oder pfiff eines der Geräte nur um sofort wieder zu verstummen, als habe es Angst die Stille länger als nur unbedingt notwendig zu unterbrechen. Durch die gekippten Fenster drängte sich ein schwacher Herbstwind und strich beinahe zärtlich über die Vorhänge, kaum stark genug den schweren Stoff überhaupt in Bewegung zu versetzen. Der Innenhof, zu dem die Fenster zeigten, war nahezu unbeleuchtet und die wenigen kleinen Laternen viel zu weit weg, um ausreichend Licht hereinzulassen. Wie kleine Sterne funkelten unzählige Statuslämpchen an den Geräten, flackerten und blinkten manchmal wie wild und gaben so dem weitläufigen Zimmer eine unwirkliche, ja futuristische Atmosphäre.
Die einzige deutliche Lichtquelle kam von einem großen Flachbildschirm, welcher auf dem einzigen Schreibtisch im Raum stand. Mit seiner abgenutzten Holzoberfläche schien der Tisch merkwürdig deplatziert gegenüber dem klassischen Weiß der anderen Möbelstücke.
Vor dem Monitor saß ein Mann im weißen Laborkittel, zusammengesunken und den Kopf schwer auf die linke Hand gestützt, den Blick fast unbewegt geradeaus. Kaum sichtbar bewegte der Mann den Zeigefinger über das Rad einer Computermaus und veränderte so immer wieder die vom Bildschirm angezeigten Diagramme. Gelegentlich wechselte eine schnelle Bewegung seiner Hand die angezeigten Fenster auf dem Bildschirm oder verschob diese.
Ein schriller Ton riss den Mann aus seinen Gedanken. Erschrocken blickte er auf. Es dauerte ein paar Sekunden ehe er sich seiner Umgebung wieder bewusst wurde. Er rieb sich die Augen und warf einen Blick durch den Raum. Als er die zwielichtige Umgebung wieder wahrnehmen konnte, lehnte er sich über den Stuhl zurück und versuchte vergeblich sein Handy zu erreichen. Schließlich stand er widerwillig auf und beugte sich zum Regal hinter seinem Schreibtisch hinab. In einem der Fächer lag, immer noch schrillend und vibrierend, sein Mobiltelefon. Er nahm es und wischte mit dem Daumen über den Bildschirm ohne darauf zu schauen, wer denn um diese Zeit bei ihm anrief und meldete sich: „Ja?“
„Allan, wo bist du?“ Keine Begrüßung, keine freundlichen Worte. Die sichtlich genervte Stimme am anderen Ende der Leitung kannte Allan trotzdem nur zu gut.
„Im Labor, Tom. Wo sollte ich sonst sein?“ Tom – Thomas T. Freiberg – war Allans wichtigster und wohl einziger Freund und offensichtlich wegen irgendetwas erbost. Nur wegen was?
„Vielleicht im Turm auf meiner Verlobungsfeier?“ Der Vorwurf war deutlich herauszuhören. Die Verlobung. Thomas hatte schon vor Wochen eingeladen und ihn praktisch jeden Tag daran erinnert.
„Tut mir leid Tom, wirklich. Ich mach mich sofort auf den Weg. Gib mir eine halbe Stunde.“, entschuldigte er sich, während er einen Blick durch den schlecht beleuchteten Raum warf. Jetzt da sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er wieder die zahllosen vertrauten Details ausmachen. Das Labor war in den letzten Monaten praktisch zu seiner Heimat geworden, er verbrachte jede freie Minute darin.
„Wenn du in einer halben Stunde nicht da bist, brauchst du gar nicht mehr auftauchen, verstanden?“ Allans Blick ging zur Fensterreihe. Draußen konnte er kaum etwas erkennen, so Dunkel war es bereits geworden. War er schon wieder so lang im Labor, die Zeit war viel zu schnell vergangen und er musste noch so vieles erledigen.
Plötzlich erhaschte er eine Bewegung. Er erstarrte und sein Puls schlug auf einmal bis zum Hals. Fieberhaft wanderte sein Blick wieder und wieder durch den Raum auf der Suche nach der Quelle der Bewegung.
„Allan!“, Thomas schrie fast und riss Allan aus seiner Suche. „Entschuldige Tom, ich dachte nur ich hätte etwas gesehen. Ich bin gleich da, versprochen.“ Sein Gesprächspartner murmelte noch etwas Entnervtes und legte dann auf, ohne sich zu verabschieden.
Mit immer noch pochendem Herzen schweifte Allans Blick erneut durch das Labor. Langsam ging er in Richtung Fenster, dorthin wo er die Bewegung ausgemacht hatte. Der linke der beiden Vorhänge schwang merklich hin und her, vermutlich aber durch eine Windböe, die den Weg durch das gekippte Fenster gefunden hatte. Komisch, dass sich der andere Vorhang überhaupt nicht bewegte. Allan grübelte kurz darüber nach, dann seufzte er. „Ich werde noch paranoid.“
Schnell ging er zur Tür und machte das Licht im Labor an. Für einen kurzen Moment tanzten Sterne vor seinen Augen, ehe diese sich an die veränderten Lichtverhältnisse angepasst hatte. Dann schritt er zu seinem Computer. Er hielt kurz inne und überlegte, ob er doch noch schnell eine Messung durchführen solle, entschied sich dann aber dagegen und machte sich daran, seine Arbeit zu speichern.
Er schützte alles mit einem langen und komplizierten Passwort und kopierte die Daten anschließend auf einen USB Stick, welcher nochmals eine Verschlüsselung aufwies. Seine Arbeit erschien im viel zu wichtig, als das sie ungeschützt in fremde Hände gelangen durfte.
Trotzdem beeilte er sich. Thomas sollte man nicht warten lassen, besonders dann nicht, wenn er sauer war. Doch der wahre Grund für seine schon fast hektischen Bewegungen war das unangenehme – obgleich aus seiner Sicht völlig abwegige – Gefühl, nicht allein zu sein.
Allan schritt durch die einzige Tür des Labors und sperrte es ab. In seiner Eile ließ er das Licht im Gang aus und wandte sich Richtung Treppe, die sich kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt befand.
Die Beleuchtung, welche aus dem Erdgeschoss herauf drang, reichte gerade aus, um die Umrisse der Stufen hervorzuheben. Trotzdem wurde Allan nicht langsamer. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal und stolperte beinahe, als er am Fuß der Treppe ankam.
Hier war das Alter des Gebäudes klar erkennbar. Der Boden, obwohl mit Marmor ausgelegt, war über die Jahrhunderte von unzähligen Füßen abgetreten worden und, an den am meisten frequentierten Stellen, stumpf und unansehnlich geworden. Trotzdem hatte es einen besonderen Charme, in solch einer Umgebung zu arbeiten. Auf Allan hatte es jedenfalls immer einen besonderen Reiz gehabt.
Ohne inne zu halten wandte er sich nach rechts und ging Richtung Ausgang. Als er durch die schwere, hölzerne Eingangstür in Freie trat, sog er tief die Luft ein und blickte, immer noch nicht ganz beruhigt, die Straße hinauf und hinunter. Nicht wissend, was er erwartet hatte, beruhigte es ihn trotzdem, nichts Auffälliges zu entdecken. Dann machte er sich endlich auf, seinen Freund zu besuchen. In Gedanken war er schon wieder im Labor.

Allans Schritte verhallten langsam im marmornen Treppenhaus. Ein lauter Knall signalisierte schließlich, dass er durch den Haupteingang auf die Straße getreten war. Im ersten Stock, unweit seines Labors, löste sich eine Gestalt aus dem Schatten und beugte sich über das Geländer. Einige Sekunden verharrte sie dort, scheinbar abwartend, lauschend ob noch Jemand im Gebäude war. Dann erklang ein kurzes aber kräftiges Schnaufen. Mit beiden Händen stieß sich die Gestalt vom Geländer ab, als hätte sei eine schwere Last zu bewegen, und drehte sich um. Festen Schrittes ging sie zum Labor.



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Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

- Mark Twain -
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Lotta
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Beitrag23.08.2014 11:31
Re: Romanbeginn, Einführung
von Lotta
Antworten mit Zitat

Chimpmunk hat Folgendes geschrieben:


Hallo Chimpmunk,

der Anfang macht mich neugierig auf das was noch kommt...und hast mich dann recht schnell verloren.

Beschreibungen in Romananfängen machen durchaus Sinn. Dennoch macht jeder Roman eine Besonderheit aus, gibt mir Grund, weiterzulesen. Die Beschreibungen von Allans Arbeitstätigkeiten und seiner Umgebung, all das ist für mich nichts Besonderes. Ich mag nicht weiterlesen..., hab ich aber trotzdem gemacht.

Ich gehe nur auf einige Sachen ein, zu überarbeiten gibt´s einiges. Und bitte als Vorschläge anzusehen.
Ich stolperte auch über einige Logikfehler.

***

Das Surren der zahllosen Messgeräte und Computer erzeugte ein monotones aber kaum wahrnehmbares Rauschen. Ab und zu piepste oder pfiff eines der Geräte nur um sofort wieder zu verstummen, als habe es Angst die Stille länger als nur unbedingt notwendig zu unterbrechen. Durch die gekippten Fenster drängte sich ein schwacher Herbstwind und strich beinahe zärtlich über die Vorhänge, kaum stark genug den schweren Stoff überhaupt in Bewegung zu versetzen. Der Innenhof, zu dem die Fenster zeigten, war nahezu unbeleuchtet und die wenigen kleinen Laternen viel zu weit weg, um ausreichend Licht hereinzulassen. Wie kleine Sterne funkelten unzählige Statuslämpchen an den Geräten, flackerten und blinkten manchmal wie wild und gaben so dem weitläufigen Zimmer eine unwirkliche, ja futuristische Atmosphäre.
Die einzige deutliche Lichtquelle kam von einem großen Flachbildschirm, welcher auf dem einzigen Schreibtisch im Raum stand. Mit seiner abgenutzten Holzoberfläche schien der Tisch merkwürdig deplatziert gegenüber dem klassischen Weiß der anderen Möbelstücke.

Den Namen von Allan würde ich eher ins Spiel bringen. Ich möchte ein Bild von Allen haben. Was macht ihn besonders?
Den Arbeitsplatz (samt Geräuschen) würde ich evtl. durch Allans Kopf beschreiben.


Vor dem Monitor saß ein Mann im weißen Laborkittel, (Allan) zusammengesunken und den Kopf schwer auf die linke Hand gestützt, den Blick fast unbewegt geradeaus. Kaum sichtbar bewegte der Mann den Zeigefinger über das Rad einer Computermaus und veränderte so immer wieder die vom Bildschirm angezeigten Diagramme.
„Kaum sichtbar“ - für wen? Gelegentlich wechselte eine schnelle Bewegung seiner Hand die angezeigten Fenster auf dem Bildschirm oder verschob diese.
Warum sollte mich das interessieren? Das ist ganz schlichter Arbeitsalltag.

Ein schriller Ton riss den Mann aus seinen Gedanken. (Allan) Erschrocken blickte er auf. Es dauerte ein paar Sekunden (einige Sekunden) , ehe er sich seiner Umgebung wieder bewusst wurde. Er rieb sich die Augen und warf einen Blick durch den Raum. Als er die zwielichtige Umgebung (was ist eine zwielichtige Umgebung?)
wieder wahrnehmen konnte, lehnte er sich über den Stuhl zurück und versuchte vergeblich sein Handy zu erreichen. Schließlich stand er widerwillig auf und beugte sich zum Regal hinter seinem Schreibtisch hinab. In einem der Fächer lag, immer noch schrillend und vibrierend, sein Mobiltelefon. Er nahm es und wischte mit dem Daumen über den Bildschirm ohne darauf zu schauen, wer denn um diese Zeit bei ihm anrief (Er wischte über das Display und sieht nicht, wer ihn behelligt? Zumal er genervt ist von dem Anruf) und meldete sich: „Ja?“
„Allan, wo bist du?“ Keine Begrüßung, keine freundlichen Worte. Die sichtlich genervte Stimme am anderen Ende der Leitung kannte Allan trotzdem nur zu gut.
„Im Labor, Tom. Wo sollte ich sonst sein?“ Tom – Thomas T. Freiberg – war Allans wichtigster und wohl einziger Freund (wichtigster – einziger? Das passt irgendwie nicht so recht zusammen) und offensichtlich wegen irgendetwas erbost. Nur wegen was?
„Vielleicht im Turm auf meiner Verlobungsfeier?“ Der Vorwurf war deutlich herauszuhören. Die Verlobung. Thomas hatte schon vor Wochen eingeladen und ihn praktisch jeden Tag daran erinnert.

„Tut mir leid Tom, wirklich. Ich mach mich sofort auf den Weg. Gib mir eine halbe Stunde.“, entschuldigte er sich, während er einen Blick durch den schlecht beleuchteten Raum warf.
Davor würde ich Toms Gefühle/Gedanken dem Leser näher bringen – wie geht es ihm dabei, wenn sein Freund stinkig ist? Nimmt er das wirklich so gelassen hin?

Jetzt da sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er wieder die zahllosen vertrauten Details ausmachen. (Das schaffen Augen nicht.) Das Labor war in den letzten Monaten praktisch zu seiner Heimat geworden, er verbrachte jede freie Minute darin.
„Wenn du in einer halben Stunde nicht da bist, brauchst du gar nicht mehr auftauchen, verstanden?“
Allans Blick ging zur Fensterreihe. Draußen konnte er kaum etwas erkennen, so Dunkel war es bereits geworden. War er schon wieder so lang im Labor, die Zeit war viel zu schnell vergangen und er musste noch so vieles erledigen.
Der Freund wartet immer noch stinkig auf Antwort und Allan ist gedanklich abwesend?

Plötzlich erhaschte er eine Bewegung. (evtl: ...nahm er eine Bewegung wahr...)
Er erstarrte und sein Puls schlug auf einmal bis zum Hals. (...seine Halsschlagader pulsierte...)

Fieberhaft (Angestrengt/Panisch) wanderte sein Blick wieder und wieder durch den Raum auf der Suche nach der Quelle der Bewegung.
„Allan!“, Thomas schrie fast und riss Allan aus seiner Suche. (Tom, so sauer wie er war, lässt sich so lange hinhalten?)

„Entschuldige Tom, ich dachte nur ich hätte etwas gesehen. Wenn ich panisch bin und glaube, jemand sei im Raum, verrate ich mich nicht, weil der Unbekannte dann gewarnt ist.

Ich bin gleich da, versprochen.“ Sein Gesprächspartner murmelte noch etwas Entnervtes und legte dann auf, ohne sich zu verabschieden.
Mit immer noch pochendem Herzen schweifte Allans Blick erneut durch das Labor. Langsam ging er in Richtung Fenster, dorthin wo er die Bewegung ausgemacht hatte. Der linke der beiden Vorhänge schwang merklich hin und her, vermutlich aber durch eine Windböe, die den Weg durch das gekippte Fenster gefunden hatte. Komisch, dass sich der andere Vorhang überhaupt nicht bewegte. Allan grübelte kurz darüber nach, dann seufzte er. „Ich werde noch paranoid.“
 Ich hätte so einen Schiss, ich wäre längst über alle Berge. Oder ich schleiche Atemlos zum Vorhang, meinen Kugelschreiber in er Hand, bereit, den Eindringling zu erledigen.

Schnell ging er zur Tür und machte das Licht im Labor an. Für einen kurzen Moment tanzten Sterne vor seinen Augen, (Das ist unlogisch. Sterne tanzen, wenn ich mir die Rübe heftig stoße. Und das stimmt, ich sehe tatsächlich Sterne, und das geschieht mir häufig)
ehe diese sich an die veränderten Lichtverhältnisse angepasst hatte. Dann schritt er zu seinem Computer. Er hielt kurz inne und überlegte, ob er doch noch schnell eine Messung durchführen solle, entschied sich dann aber dagegen und machte sich daran, seine Arbeit zu speichern.
Allan hat Angst, ein Unbekannter wäre im Raum und geht wieder zurück, an seinen PC?

Er schützte alles mit einem langen und komplizierten Passwort und kopierte die Daten anschließend auf einen USB Stick, welcher nochmals eine Verschlüsselung aufwies. Seine Arbeit erschien im viel zu wichtig, als das sie ungeschützt in fremde Hände gelangten.
Was sagen mir all diese Beschreibungen? Trotzdem beeilte er sich.
Kann man PCs dazu bewegen, sich der Eile des Protagonisten anzuschließen?

Thomas sollte man nicht warten lassen, besonders dann nicht, wenn er sauer war. Doch der wahre Grund für seine schon fast hektischen Bewegungen war das unangenehme – obgleich aus seiner Sicht völlig abwegige – Gefühl, nicht allein zu sein.
Er hat immer noch Angst und ist immer noch in seinem Büro?
Allan schritt durch die einzige Tür des Labors und sperrte es ab. In seiner Eile ließ er das Licht im Gang aus und wandte sich Richtung Treppe, die sich kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt befand.
Die Beleuchtung, welche aus dem Erdgeschoss herauf drang, reichte gerade aus, um die Umrisse der Stufen hervorzuheben. Trotzdem wurde Allan nicht langsamer. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal und stolperte beinahe, als er am Fuß der Treppe ankam.
Er ist in Eile, sieht nichts oder schlecht und begibt sich in die Gefahr, sich den Hals zu brechen?

Hier war das Alter des Gebäudes klar erkennbar. Der Boden, obwohl mit Marmor ausgelegt, war über die Jahrhunderte von unzähligen Füßen abgetreten worden und, an den am meisten frequentierten Stellen, stumpf und unansehnlich geworden. Trotzdem hatte es einen besonderen Charme, in solch einer Umgebung zu arbeiten. Auf Allan hatte es jedenfalls immer einen besonderen Reiz gehabt.
Ohne inne zu halten wandte er sich nach rechts und ging Richtung Ausgang.
Interessiert mich das als Leser, wenn ich doch gespannt bin und ich langsam ungeduldig werde, wann es endlich geschieht? Was auch immer?

 Als er durch die schwere, hölzerne Eingangstür in Freie trat, sog er tief die Luft ein und blickte, immer noch nicht ganz beruhigt, die Straße hinauf und hinunter. Nicht wissend, was er erwartet hatte, beruhigte es ihn trotzdem, nichts Auffälliges zu entdecken. Dann machte er sich endlich auf, seinen Freund zu besuchen. In Gedanken war er schon wieder im Labor.

Wie geht das?  – Auffällig – im Büro stimmt was nicht
Dann – immer wieder beruhigt – da ist nix
Dann – Schwein gehabt, zwar panisch -  aber doch nix
So geht es in einer Tour hin und her.


Allans Schritte verhallten langsam im marmornen Treppenhaus. Ein lauter Knall signalisierte schließlich, dass er durch den Haupteingang auf die Straße getreten war. Im ersten Stock, unweit seines Labors, löste sich eine Gestalt aus dem Schatten und beugte sich über das Geländer. Einige Sekunden verharrte sie dort, scheinbar abwartend, lauschend ob noch Jemand im Gebäude war. Dann erklang ein kurzes aber kräftiges Schnaufen. Mit beiden Händen stieß sich die Gestalt vom Geländer ab, als hätte sei eine schwere Last zu bewegen, und drehte sich um. Festen Schrittes ging sie zum Labor.

Hier baut sich bei mir Spannung auf. Vielleicht würde ich damit sogar beginnen. Ist aber mein ganz persönlicher Geschmack.

LG., Lotta
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag23.08.2014 13:51
Re: Romanbeginn, Einführung
von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Chimpmunk hat Folgendes geschrieben:

Die einzige deutliche Lichtquelle kam von einem großen Flachbildschirm, welcher auf dem einzigen Schreibtisch im Raum stand.

Einige Sekunden verharrte sie dort, scheinbar abwartend, lauschend ob noch Jemand im Gebäude war.


Hallo Chimpmunk,

statt welcher, welche, welches prüfe einmal, wie sich für dich die einfache Variante der, die das liest.

Jemand - jemand

So, das wären erstmal kleine Kritteleien.

Nun zum Text.

Mir hat dein Einstieg sehr gut gefallen. Allan, der uns als der Mann zunächst noch fremd bleibt, die kleinen, ausführlich und treffend beschriebenen Beobachtungen, die eine Stimmung aufkommen lassen und dann schließlich die Vorstellung des Mannes in dem Telefongespräch. Für mich als Leser sehr gut gemacht. Du hast mich bei der Stange gehalten.

Danach bekam ich das Gefühl des Zuviel. Der Autor mischt sich zu oft ein mit Erläuterungen und Relativierungen. Aber auch darüber hinaus stolpert es in einigen Szenen nach meinem Gefühl. An anderen Stellen könnte ich mir wiederum Aufklärung für aufgekommene Fragen vorstellen.

Ich hoffe, du bist nicht verärgert, dass ich einmal an einigen Beispielen versucht habe, einen Alternativvorschlag zu machen. Ich hoffe, dass ich dabei deinem Text nicht meine Art zu schreiben übergestülpt habe und du dich in meinen Versuchen wiederfinden kannst und deutlich wurde, was ich meine.

Mein Gesamtfazit.
Mein Interesse als Leser ist geweckt. Dein Gesamtpaket stimmt in meinen Augen. Auch die feinen Beschreibungen, gerade zu Beginn, erhöhen den Lesegenuss.


Zitat:
Er schützte alles mit einem langen und komplizierten Passwort und kopierte die Daten anschließend auf einen USB Stick, welcher nochmals eine Verschlüsselung aufwies. Seine Arbeit erschien im viel zu wichtig, als das sie ungeschützt in fremde Hände gelangen durfte.
Trotzdem beeilte er sich. Thomas sollte man nicht warten lassen, besonders dann nicht, wenn er sauer war. Doch der wahre Grund für seine schon fast hektischen Bewegungen war das unangenehme – obgleich aus seiner Sicht völlig abwegige – Gefühl, nicht allein zu sein.
Allan schritt durch die einzige Tür des Labors und sperrte es ab. In seiner Eile ließ er das Licht im Gang aus und wandte sich Richtung Treppe, die sich kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt befand.
Die Beleuchtung, welche aus dem Erdgeschoss herauf drang, reichte gerade aus, um die Umrisse der Stufen hervorzuheben. Trotzdem wurde Allan nicht langsamer. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal und stolperte beinahe, als er am Fuß der Treppe ankam.


Hier einmal der Versuch, unter Beibehaltung deines Schreibstils, die Passage etwas flüssiger zu gestalten.
Anmerkung:
Du beschreibst sehr ausführlich, dennoch entstehen an dieser Stelle Fragen. Die Arbeit ist sehr wichtig. Was ist mit dem Stick? Kommt er in eine Schublade oder gar einen Safe? Nimmt Allan den Stick immer mit? Der Sprung zum Verlassen des Labors ist mir hier zu groß.


Er schützte alles mit einem langen und komplizierten Passwort und kopierte die Daten anschließend auf einen USB Stick, der nochmals eine Verschlüsselung aufwies. Seine Arbeit erschien im viel zu wichtig, als dass sie ungeschützt in fremde Hände gelangen durfte. Trotzdem beeilte er sich. Thomas sollte man nicht warten lassen, besonders dann nicht, wenn er sauer war. Doch der wahre Grund für seine hektischen Bewegungen war das unangenehme Gefühl, nicht allein zu sein.

Allan verließ das Labor und sperrte es ab. In seiner Eile ließ er das Licht im Gang aus und wandte sich Richtung Treppe, die sich kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt befand.
Die Beleuchtung, die aus dem Erdgeschoss herauf drang, reichte gerade aus, um die Umrisse der Stufen hervorzuheben. Trotzdem nahm Allan immer zwei Stufen auf einmal und stolperte beinahe, als er am Fuß der Treppe ankam.



Zitat:
Ohne inne zu halten wandte er sich nach rechts und ging Richtung Ausgang. Als er durch die schwere, hölzerne Eingangstür in Freie trat, sog er tief die Luft ein und blickte, immer noch nicht ganz beruhigt, die Straße hinauf und hinunter. Nicht wissend, was er erwartet hatte, beruhigte es ihn trotzdem, nichts Auffälliges zu entdecken. Dann machte er sich endlich auf, seinen Freund zu besuchen. In Gedanken war er schon wieder im Labor.

Allan hat draußen schon viel zu viel Luft eingesogen, hinauf und hinunter geblickt, und an das Labor gedacht, als dass jetzt noch seine verhallenden Schritte oder ein Knall (der sich schließenden Tür?) zu hören sein dürften.


Allans Schritte verhallten langsam im marmornen Treppenhaus. Ein lauter Knall signalisierte schließlich, dass er durch den Haupteingang auf die Straße getreten war.


Zitat:
Auf Allan hatte es jedenfalls immer einen besonderen Reiz gehabt.



Zitat:
Hier war das Alter des Gebäudes klar erkennbar. Der Boden, obwohl mit Marmor ausgelegt, war über die Jahrhunderte von unzähligen Füßen abgetreten worden und, an den am meisten frequentierten Stellen, stumpf und unansehnlich geworden. Trotzdem hatte es einen besonderen Charme, in solch einer Umgebung zu arbeiten. Auf Allan hatte es jedenfalls immer einen besonderen Reiz gehabt.


Hier zeigte sich das Alter des Gebäudes deutlich. Der Marmorboden war über die Jahrhunderte von unzähligen Füßen abgetreten worden und stumpf und unansehnlich geworden. Für Allan machte dieser Blick in vergangene Epochen einen besonderen Reiz aus.

In dieser Passage könnte ich mir durchaus noch Beispiele für das Geländer oder die Wände vorstellen. Sozusagen eine kurze Ruhephase zwischen dem Solpern auf der Treppe und dem Verlassen des Gebäudes.
 


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Chimpmunk
Geschlecht:männlichErklärbär


Beiträge: 2



Beitrag25.08.2014 07:32

von Chimpmunk
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

vielen Dank für eure schnelle und konstruktive Kritik. Ich werde den Text schnellstens überarbeiten und eure Hinweise einarbeiten. Danach werde ich das Ergebnis hier posten.

VG,
Christoph


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inmutanka
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Beiträge: 322



Beitrag25.08.2014 16:26

von inmutanka
Antworten mit Zitat

Hallo Chimpuk,

anbei meinen SEnf zu deinem Anfang. Der Rest kommt morgen. Pick dir heraus, was dir richtig erscheint.

LG
Inmutanka

Zitat:
Das Surren der zahllosen Messgeräte und Computer erzeugte ein monotones aber kaum wahrnehmbares Rauschen. Ab und zu piepste oder pfiff eines der Geräte nur um sofort wieder zu verstummen, als habe es Angst die Stille länger als nur unbedingt notwendig zu unterbrechen.

- der zahllosen Messgeräte - *zahllose* im Sinne von vielen sagt nichts aus, bzw. die MZ steckt schon in *Messgeräte und Computer*, also würde ich hier entweder eine Zahl einfügen (der hunderte Messgeräte und Computer) oder streichen.
- erzeugte ein monotones aber kaum wahrnehmbares Rauschen – ist das *kaum wahrnehmbare* wichtig? Wenn ja, dann würde ich es umstellen: erzeugte ein kaum wahrnehmbares, monotones Rauschen. Ich würde es streichen: erzeugte ein monotones Rauschen.
- Ab und zu piepste oder pfiff eines der Geräte, nur um sofort wieder zu verstummen, als habe es Angst, die Stille länger als nur unbedingt notwendig zu unterbrechen – hier habe ich (eventl. nur ich!) ein Problem. Es werden Geräte personifiziert (als habe es Angst) – ich könnte mir das vorstellen, wenn es sich um ein Roboter/Cyborg oder einen vermenschlichten PC handeln würde. Aber so habe ich *Schluckbeschwerden*.
* piepste oder pfiff* - würde ich mich für eines entscheiden, weil zuvor schon *ab und zu* steht; oder: Manchmal piepste oder pfiff …
* länger als nur unbedingt notwendig* - … länger als unbedingt notwendig …
Zitat:
Durch die gekippten Fenster drängte sich ein schwacher Herbstwind und strich beinahe zärtlich über die Vorhänge, kaum stark genug den schweren Stoff überhaupt in Bewegung zu versetzen. Der Innenhof, zu dem die Fenster zeigten, war nahezu unbeleuchtet und die wenigen kleinen Laternen viel zu weit weg, um ausreichend Licht hereinzulassen.
  
Hier habe ich erneut *Schluckbeschwerden*. Zuerst steckst du mich in einen Raum mit techn. Gerät, dann zeigst du mir, was draußen vorgeht und anschließend stößt du mich wieder in den Raum. Meiner Ansicht nach könnte das alles raus.
- schwacher Herbstwind und strich beinahe zärtlich über die Vorhänge, kaum stark genug den schweren Stoff überhaupt in Bewegung zu versetzen. -
*schwacher Herbstwind* - Herbstbrise, Herbstlüftchen
* strich beinahe zärtlich* - wat nu? Zärtlich oder nicht zärtlich? *beinahe* streichen.
* kaum stark genug* - zu schwach,
*den schweren Stoff überhaupt in Bewegung zu versetzen* - ist dann der Wind im Raum überhaupt zu fühlen?

Ich kenne die Serverräume bei uns im Werk, die sind alle fensterlos und werden über Klimaanlage auf konstanter Temperatur gehalten. Die Gefahr, dass sich vermehrt Staub im Raum festsetzt bzw. mal ein Fenster vergessen wird zu schließen, ist zu groß. Daher erscheint mir das, wenn es tatsächlich so etwas wie ein Labor/Computerraum etc. ist, unwahrscheinlich, dass es Fenster gibt bzw. die geöffnet werden können.
- Der Innenhof, zu dem die Fenster zeigten, war nahezu unbeleuchtet und die wenigen kleinen Laternen viel zu weit weg, um ausreichend Licht hereinzulassen. -
*zu dem die Fenster zeigten* - streichen, wird aus den Sätzen klar
- war nahezu unbeleuchtet und die wenigen kleinen Laternen viel zu weit weg – warum überhaupt erwähnen, wenn es dunkel ist? – Vllt. Die Laternen am Rande des Innenhofes waren zu weit weg, um den Raum zu erhellen/auszuleuchten.
* kleinen Laternen* - würde ich mich nur auf Laternen beziehen

Zitat:
  Wie kleine Sterne funkelten unzählige Statuslämpchen an den Geräten, flackerten und blinkten manchmal wie wild und gaben so dem weitläufigen Zimmer eine unwirkliche, ja futuristische Atmosphäre.
  
Hier mischst du 2 Bilder, die m. M. n. nicht zusammenpassen: Technik (futuristische Atmosphäre) und Natur (kleine Sterne) – würde mich für ein Bild entscheiden.
- *Wie kleine Sterne funkelten* – ich würde nur: Wie Sterne funkelten – schreiben. Falls mir *klein* wichtig wäre, würde ich *Sternchen* wählen.
- *unzählige Statuslämpchen* - *unzählige* erweckt kein Bild, sagt nichts aus. Daher würde für mich einfach nur *Statuslämpchen* genügen.
- * flackerten und blinkten manchmal wie wild* - mit *manchmal* schwächst du die Aussage und *wie wild* würde ich als Umgangssprache ansehen.
- * weitläufigen Zimmer* - *weitläufig* ist ebenfalls ein schwammiger Begriff. Wie wäre es mit Halle, Saal …
- *unwirkliche, ja futuristische* - *futuristisch* ist nicht gleich *unwirklich* daher würde ich mich für eines entscheiden.
Bleiben würde bei mir nur:
Zitat:
  Wie Sterne funkelten, flackerten und blinkten die Statuslämpchen an den Geräten und gaben dem Saal eine unwirkliche Atmosphäre.
  

Zitat:
  Die einzige deutliche Lichtquelle kam von einem großen Flachbildschirm, welcher auf dem einzigen Schreibtisch im Raum stand. Mit seiner abgenutzten Holzoberfläche schien der Tisch merkwürdig deplatziert gegenüber dem klassischen Weiß der anderen Möbelstücke.
  
Hier habe ich erneut Schluckbeschwerden. Denn mir kommt es so vor, als würdest du den Bildschirm nur erwähnen, um auf den Schreibtisch zu kommen. (Erinnert mich an den Witz von den Biologiestudenten, deren Prof. immer eine Prüfungsarbeit über Regenwürmer schreiben ließ. Alle Studenten bereiteten sich auf das Thema Regenwürmer vor. Bei der Prüfung war aber dann das Thema: Der Elefant. Bis auf einen Student fielen alle durch. Der Eine aber schrieb. Der Elefant ist ein mächtiges Tier. Er hat vier säulenartige Beine, einen Rüssel und einen Schwanz, der wie ein Regenwurm aussieht.
Der Regenwurm …)
Zum anderen würde ich ihm von vorneherein einen Namen  geben. Das macht die Sache für mich als Leser persönlicher.
- *Die einzige deutliche Lichtquelle* - ich weiß, du willst sagen: der einzige größere beleuchtete *Fleck* ist der Bildschirm, aber es steht nicht da. Und so nehme ich dir nicht ab, dass die leuchtenden Statuslämpchen *undeutliche/verschwommene* Lichtquellen sind
- * welcher auf dem einzigen Schreibtisch* - statt *welcher* bitte *der* benutzen
- *Mit seiner abgenutzten Holzoberfläche* - was will mir der Autor damit zeigen? – eine abgenutzte Holzoberfläche, das ist klar. Aber: … gegenüber dem klassischen Weiß der anderen Möbelstücke – der Schreibtisch kann ja ebenso wie die anderen Möbel aus *weiß angestrichenem Holz* bestehen. Oder willst du zeigen: das ist ein alter Eichenschreibtisch und die anderen Möbel sind aus weißem Kunststoff?
*Möbelstücke* - *Möbel* genügt.

Zitat:
  Vor dem Monitor saß ein Mann im weißen Laborkittel, zusammengesunken und den Kopf schwer auf die linke Hand gestützt, den Blick   fast unbewegt geradeaus. Kaum sichtbar bewegte der Mann  den Zeigefinger über das Rad einer Computermaus und veränderte so immer wieder die vom Bildschirm angezeigten Diagramme. Gelegentlich wechselte eine schnelle Bewegung seiner Hand die angezeigten Fenster auf dem Bildschirm oder verschob diese.
  
- Mann im weißen Laborkittel - *weißen Laborkittel* - oben hast du die weißen Möbel und hier den weißen Laborkittel – mir wäre das ein *weiß* (mind.) zu viel.  
- *zusammengesunken und den Kopf schwer auf die linke Hand gestützt* - *zusammengesunken* passt für mich nicht in das Bild eines in seine Arbeit vertieften Menschen. Ich habe da das Bild eines entweder toten oder schlafenden Menschen vor mir.
- *den Kopf schwer auf die linke Hand gestützt* - *Kopf schwer … gestützt* - ich würde das *schwer* streichen. Wenn es ein *schwer* gestützter Kopf gibt, müsste es auch einen *leicht* gestützten Kopf geben.
*linken Hand* - ist es für die Story wichtig, ob er die linke oder rechte Hand benützt bzw. ob er Links- oder Rechtshänder ist? Wenn Nein, dann würde ich es weglassen.
- *den Blick fast unbewegt geradeaus. Kaum  sichtbar bewegte* - fast, kaum etc. sind Weichspüler. Sie weichen Aussagen auf, machen sie schwammig, bei mir vermitteln sie den Eindruck, der Autor will sich nicht festlegen.
- Gelegentlich wechselte eine schnelle Bewegung seiner Hand die angezeigten Fenster auf dem Bildschirm oder verschob diese. – für mich umständlich: Gelegentlich wischte er mit einer Handbewegung über den Bildschirm und wechselte so die Ansicht der angezeigten Fenster (oder verschob sie. – könnte m. M. n. auch raus, weil es für mich mit *wechseln* drinsteckt.)

Zitat:
  Ein schriller Ton riss den Mann  aus seinen Gedanken. Erschrocken blickte er auf. Es dauerte ein paar Sekunden ehe er sich seiner Umgebung wieder bewusst wurde. Er rieb sich die Augen und warf einen Blick durch den Raum. Als er die zwielichtige Umgebung wieder wahrnehmen konnte, lehnte er sich über den Stuhl zurück und versuchte vergeblich sein Handy zu erreichen.
   
- *Ein schriller Ton* - damit habe ich einen Alarm verbunden, aber dass es sich dabei um den Klingelton eines Handys handelt, wäre ich nie gekommen.  Würde ich noch einmal überdenken.  
- * riss den Mann aus seinen Gedanken* - passt m. M. n. nicht. Du hast mir einen konzentriert arbeitenden Mann gezeigt, ab keinen *nachdenklichen* noch seine Gedanken. Daher würde ich: riss ihn aus seiner Konzentration – schreiben.
- *Erschrocken blickte er auf.* - Sorry, *erschrocken* ist eine Behauptung, die ich dir glauben kann oder nicht (und ich glaube nie so ohne weiteres Behauptungen), zweitens liest es sich langweilig und drittens passt *erschrocken* nicht zu der Situation (für mich), vllt. aufgeschreckt …
Ich würde ihn z. B.  entweder einen Kaffeebecher umwerfen oder so zusammenfahren lassen, dass er fast vom Stuhl kippt oder einen Stapel Papiere vom Schreibtisch fegen lassen.
- *Es dauerte ein paar Sekunden ehe er sich seiner Umgebung wieder bewusst wurde.* - Auch wieder eine Behauptung, zeige mir seine Desorientierung.
- Als er die zwielichtige Umgebung wieder wahrnehmen konnte, -
*zwielichtige Umgebung* - sorry, ist er jetzt in einem Puff? Lt. Hrn. Duden ist *zwielichtig*: anrüchig, berüchtigt, finster, fragwürdig, verdächtig, verrufen, verschrien, zweifelhaft, dubios, obskur, ominös sinister, suspekt, nicht ganz astrein/sauber, dunkel/unseriös, halbseiden, lichtscheu, windig – ist für mich ein Ausdruck, der nicht zu einem fast dunklen Labor/Serverraum passt
* wieder wahrnehmen konnte* - warum? War er zeitweise blind/hatte er Sehstörungen/wurde er geblendet?

- *lehnte er sich über den Stuhl zurück und versuchte vergeblich sein Handy zu erreichen.* - um den Satz zu verstehen, müsste ich wissen, wo sein Handy liegt. Steht ein Möbel in seinem Rücken? Wenn ja, sollte es erwähnt werden. Ansonsten habe ich das Bild, dass das Handy in seinem Rücken auf dem Boden liegt und das dann mit *im Stuhl zurücklehnen* um es zu erreichen, stelle ich mir sehr schwer vor.
Zitat:
  Schließlich stand er widerwillig auf und beugte sich zum Regal hinter seinem Schreibtisch hinab. In einem der Fächer lag, immer noch schrillend und vibrierend, sein Mobiltelefon. Er nahm es und wischte mit dem Daumen über den Bildschirm ohne darauf zu schauen, wer denn um diese Zeit bei ihm anrief und meldete sich: „Ja?“
    
Genau das *zum Regal hinter seinem Schreibtisch hinab/ In einem der Fächer lag * müsstest du vorher erwähnen.
- *Schließlich stand er widerwillig auf* - da ich selbst öfter in die Verlegenheit komme, weiß ich, dass das Zusammenzucken, nach dem Handy fischen usw. innerhalb von Sekunden passiert. Aber durch das *Schließlich* nimmst du das ganze gefühlte Tempo aus der Szene heraus (mein Empfinden).
*widerwillig* - auch wieder eine Behauptung, nehme ich dir nicht ab und es entsteht auch kein Bild.
- *lag, immer noch schrillend und vibrierend, sein Mobiltelefon.* - ich weiß nicht, ob es bei allen Handys so ist. Aber wenn meines auf vibrieren geschaltet ist und liegt auf einem ebenen, glatten Untergrund, dann rutscht es/bewegt es sich durch die Vibration.
* Schließlich stand er widerwillig auf und beugte sich zum Regal hinter seinem Schreibtisch hinab. In einem der Fächer lag, immer noch schrillend und vibrierend, sein Mobiltelefon.* - liest sich recht holprig, u. a. durch *stand* und *beugte* - ich würde prüfen, was ich wirklich brauche. Für mich wäre das: Er stand auf und griff in einem der Regalfächer nach dem dort abgelegten Handy.

- Er nahm es und wischte mit dem Daumen über den Bildschirm ohne darauf zu schauen, wer denn um diese Zeit bei ihm anrief und meldete sich: „Ja?“ – auch das liest sich holprig. Prüfe, was wichtig ist, du musst nicht jeden einzelnen F..z zeigen. Für mich wäre es:
Zitat:
  Ohne auf den angezeigten Anrufer zu achten, nahm er das Gespräch mit einem Daumenwisch über das Display an. „Ja?“
  

Zitat:
  „Allan, wo bist du?“ Keine Begrüßung, keine freundlichen Worte. Die sichtlich genervte Stimme am anderen Ende der Leitung kannte Allan trotzdem nur zu gut.
„Im Labor, Tom. Wo sollte ich sonst sein?“ Tom – Thomas T. Freiberg – war Allans wichtigster und wohl einziger Freund und offensichtlich wegen irgendetwas erbost. Nur wegen was?
„Vielleicht im Turm auf meiner Verlobungsfeier?“ Der Vorwurf war deutlich herauszuhören. Die Verlobung. Thomas hatte schon vor Wochen eingeladen und ihn praktisch jeden Tag daran erinnert.
„Tut mir leid Tom, wirklich. Ich mach mich sofort auf den Weg. Gib mir eine halbe Stunde.“, entschuldigte er sich
  
- „Allan, wo bist du?“ Keine Begrüßung, keine freundlichen Worte. – Aha, *der Mann* bekommt endlich einen Namen, wie ich schon schrieb, ich hätte ihn gleich mit Vor- oder Zunamen eingeführt.
* Keine Begrüßung, keine freundlichen Worte* - kannst du streichen, wird durch das Gesagte klar.
- *Die sichtlich genervte Stimme am anderen Ende der Leitung kannte Allan trotzdem nur zu gut.* -
* sichtlich genervte Stimme* - Ich wollte schreiben: wie kann eine Stimme *sichtlich* (vom Wortstamm Sicht/Sehen) sein? Lt. Duden ist es aber auch für *spürbar* etc. zu verwenden. Geschmackssache. Wenn ich nicht darauf verzichten wollte, würde ich statt *sichtlich*- *hörbar genervte Stimme* wählen. Allerdings würde mir schon ein: die genervte Stimme – reichen.
- * trotzdem nur zu gut.* - durch das *nur zu* kommt mir jetzt Allan genervt herüber.
- *Tom – Thomas T. Freiberg – war Allans wichtigster und wohl einziger Freund und offensichtlich wegen irgendetwas erbost. Nur wegen was?* - für mich kommt das als Infodump herüber und der Erzähler zu stark durch. Könntest du z. B. als Dialog bringen. Bsp.

„Ja?“
„Allan, wo steckst du?“
„Tom?“
„Ja, Thomas Freiberger. Dein wichtigster und, wenn ich das mal so behaupten darf, einziger Freund. Was mich übrigens nicht wundert“, giftete Tom aus dem Hörer.
Allan strich sich über die Stirn. Tom war sauer auf ihn, nur: warum?
„Ich bin im Labor. Wo sollte ich sonst sein?“
„Vielleicht im Turm auf meiner Verlobungsfeier?“
Toms Verlobung! Scheiße! Vor Wochen hatte ihn Tom in bereits eingeladen und ihm seitdem jeden Tag eine Erinnerungsmail oder SMS geschickt.

Zitat:
während er einen Blick durch den schlecht beleuchteten Raum warf. Jetzt da sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er wieder die zahllosen vertrauten Details ausmachen. Das Labor war in den letzten Monaten praktisch zu seiner Heimat geworden, er verbrachte jede freie Minute darin.
  
Auch das empfinde ich als purer Infodump und es zerreißt die Szene mit Tom.



Zitat:
  „Wenn du in einer halben Stunde nicht da bist, brauchst du gar nicht mehr auftauchen, verstanden?“ Allans Blick ging zur Fensterreihe. Draußen konnte er kaum etwas erkennen, so Dunkel war es bereits geworden. War er schon wieder so lang im Labor, die Zeit war viel zu schnell vergangen und er musste noch so vieles erledigen.

Auch das könntest du im Dialog bringen.

Zitat:
Plötzlich erhaschte er eine Bewegung. Er erstarrte und sein Puls schlug auf einmal bis zum Hals. Fieberhaft wanderte sein Blick wieder und wieder durch den Raum auf der Suche  nach der Quelle der Bewegung.
„Allan!“, Thomas schrie fast und riss Allan aus seiner Suche.
„Entschuldige Tom, ich dachte nur ich hätte etwas gesehen. Ich bin gleich da, versprochen.“ Sein Gesprächspartner murmelte noch etwas Entnervtes und legte dann auf, ohne sich zu verabschieden.

- *Plötzlich erhaschte er eine Bewegung.* - Als ich den Satz las, dachte ich mit einem Schulterzucken: Na und, vllt. eine Ratte. Eigentlich sollte das mir als Leser eine Gänsehaut über den Rücken jagen. Aber es lässt mich kalt. Egal, wie viele *plötzlich* dastehen. Grund: ich weiß nichts. Ist es irgendein x-beliebiges Feld-Wald-Wiesen-Labor in einer Garage? Oder ein Labor in einem Hochsicherheitstrakt? Arbeiten sie an einem neuen Puddingpulver oder an einer Rakete, die unsichtbar auf den Gegner abgeschossen werden kann?
Du hast mir keinen Hinweis geliefert, der mir irgendein Gefahrenpotential vermittelt.
Außerdem könntest du die Spannung noch weiter steigern. Entweder du lässt Allan z. B. erkennen, dass der besagte Schatten von ihm stammt. Er ist erleichtert, und dann sieht er noch einen weiteren Schatten huschen, vllt. hinter seinem oder an einer Stelle, wo er keinen Schatten werfen kann. Oder er glaubt, es ist sein eigener Schatten und der Schatten bewegt sich dann entgegengesetzt. Du könntest auch noch Tom in dieses Spiel mit einbeziehen. Bsp.
A. Du, Tom, ich habe eben einen Schatten bei dem XY gesehen.
T. Ja, ja, du und deine Paranoia. Du siehst dauernd irgendwelche Schatten. Das kommt davon, weil du nur noch Tag und Nacht im Labor hockst.
Usw.
*Plötzlich* + *auf einmal* da bekomme ich immer einen Schauer. Nein, nicht vor wohliger Erregung oder Spannung. Für mich sind das absolut grob geschnitzte Krücken, mit denen ein Autor versucht, künstlich Spannung aufzubauen.
- *Er erstarrte und sein Puls schlug auf einmal bis zum Hals.* - langsam glaube ich, es gibt keine andere Reaktion, wie dieses Erstarren. Ich denke, der Impuls, einfach wegzurennen ist mindestens genauso häufig ausgeprägt, wie dieses (sorry!) dämliches Kaninchen-vor-der-Schlange-erstarren und Pulsrasen. Es gibt plötzliche Schweißausbrüche, trockenes Schlucken, das Gefühl eines blutleeren Kopfes/dass sich Gehirn und/oder Kopfhaut zusammenzieht/Geschmacksveränderung im Mund usw. St. King hat in seinen Büchern sehr viele anschauliche Bsp. und bei ihm ist mir dieses vor *Angst erstarren* bisher noch nicht aufgefallen.
- Fieberhaft wanderte sein Blick wieder und wieder durch den Raum auf der Suche nach der Quelle der Bewegung. –
*Fieberhaft* - wohl kaum mit Fieber verbunden sondern eher im Sinne von eilig/hektisch – warum schreibst du es dann nicht so?
*wanderte sein Blick wieder und wieder durch den Raum* - auch so eine Behauptung, die ich dir nicht abnehme. Zeige mir wie sein Blick von A nach B huscht, sich in der Spalte zwischen B und C festsaugt, aber halt, da war doch was bei A oder doch ein Geräusch in meinem Rücken?
- „Allan!“, Thomas schrie fast und riss Allan aus seiner Suche – *Thomas schrie fast* - Ausrufezeichen ist für mich ein Symbol dafür, dass etwas geschrien wird. Daher würde ich das streichen.
* riss Allan aus seiner Suche* - würde ich ebenfalls streichen und es lieber *zeigen*, z. B. im Dialog.
- *Sein Gesprächspartner murmelte noch etwas Entnervtes und legte dann auf, ohne sich zu verabschieden.*  - Hast du schon einmal in einem Film gesehen oder einem Bestseller gelesen, dass jemand etwas Unverständliches murmelt (ohne dass dann nachgefragt wird)? Entweder der Zuschauer/Leser erfährt, was der andere murmelt oder es fällt raus. Denn dann ist es unnütz. Statt *Gesprächspartner* Tom verwenden und ihn einfach auflegen lassen. Schon ist alles gesagt bzw. der Leser weiß, dass er *ohne sich zu verabschieden* aufgelegt hat.
Zitat:
Mit immer noch pochendem Herzen schweifte Allans Blick  erneut durch das Labor. Langsam ging er in Richtung Fenster, dorthin wo er die Bewegung ausgemacht hatte. Der linke der beiden Vorhänge schwang merklich hin und her, vermutlich aber durch eine Windböe, die den Weg durch das gekippte Fenster gefunden hatte. Komisch, dass sich der andere Vorhang überhaupt nicht bewegte. Allan grübelte kurz darüber nach, dann seufzte er. „Ich werde noch paranoid.“

- *Mit immer noch pochendem Herzen schweifte Allans Blick erneut durch das Labor.* -
*noch pochendem Herzen* - würde es nicht mehr pochen, wäre es schlecht um Allan bestellt.
* schweifte Allans Blick erneut durch das Labor.* - schön, dass er immer schweift, aber ich bekomme trotzdem nichts zu sehen.
- *Langsam ging er in Richtung Fenster, dorthin wo er die Bewegung ausgemacht hatte.* -
Wer geht wohin und wer hat was ausgemacht? Geht der Blick Richtung Fenster wo der Blick eine Bewegung ausgemacht hat? Oder geht Allan zum Fenster wo sein Blick eine Bewegung ausgemacht hat.
- *Der linke der beiden Vorhänge schwang merklich hin und her, vermutlich aber durch eine Windböe, die den Weg durch das gekippte Fenster gefunden hatte. Komisch, dass sich der andere Vorhang überhaupt nicht bewegte.* - jetzt wird mir klar, weshalb du das offene Fenster am Anfang brauchst. Aber – das Setting mit dem offenen Fenster passt nicht zu einem spezialisierten Labor mit hochempfindlichen Messgeräten und Computer. Selbst wenn es dort Fenster geben sollte (was, wie gesagt, unwahrscheinlich ist) wird es keine Staubfänger Vorhänge geben. Daher auch zeitweise meine Vermutung, dass es sich um eine Art Garagenlabor handelt wink
- * Allan grübelte kurz darüber nach,* - bitte, bitte lass mich an seinen Grübeleien/Vermutungen teilhaben. Ich bin doch so schrecklich neugierig lol2
Zitat:
Schnell ging er zur Tür und machte das Licht im Labor an. Für einen kurzen Moment tanzten Sterne vor seinen Augen, ehe diese sich an die veränderten Lichtverhältnisse angepasst hatte. Dann schritt er zu seinem Computer. Er hielt kurz inne und überlegte, ob er doch noch schnell eine Messung durchführen solle, entschied sich dann aber dagegen und machte sich daran, seine Arbeit zu speichern.

- * Schnell ging er zur Tür machte das Licht im Labor an * -
versuche, ein Verb zu finden, das *schnelles gehen* impliziert: hastete, eilte, rannte, lief usw.
* machte das Licht im Labor an* - wo sollte er es sonst anmachen?
- *Für einen kurzen Moment tanzten Sterne vor seinen Augen, ehe diese sich an die veränderten Lichtverhältnisse angepasst hatte.*-
* Für einen kurzen Moment* - sagt nichts über die Dauer aus, ist ein schwammiger Begriff. Wie lange soll/muss ich mir *deinen* kurzen Moment vorstellen?
* tanzten Sterne* - vorne blinken und leuchten Lämpchen wie Sterne, jetzt tanzen Sterne … bissgen viel Firmament in einem Labor wink
*ehe diese sich an die veränderten Lichtverhältnisse angepasst hatte* - hast du bereits 2 x mit anderen Worten drin (Als er die zwielichtige Umgebung wieder wahrnehmen konnte/ Jetzt da sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten)
- *Dann schritt er zu seinem Computer.* - Hm, für mich war er eigentlich nie groß von ihm entfernt.
- *Er hielt kurz inne und überlegte, ob er doch noch schnell eine Messung durchführen solle, entschied sich dann aber dagegen und machte sich daran, seine Arbeit zu speichern.* -
*Er hielt kurz inne und überlegte* - *Er überlegte* - würde für mich ein *kurzes Innehalten* einschließen. Noch besser wäre es, wenn ich sein Gedanken direkt *mitdenken*könnte, a la: Soll ich noch die XY Messung durchlaufen lassen? Er schaute auf die Uhr. Besser nicht, es wird zu knapp.
* eine Messung* - sagt nichts aus, welche Messung? So erweckst du bei mir als Leser den Eindruck, du weißt als Autor selbst nicht genau, von was du schreibst.
* machte sich daran, seine Arbeit zu speichern* - ist für mich passiv. Besser: und speicherte seine Arbeit/bisherigen Ergebnisse ab.
Zitat:
Er schützte alles mit einem langen und komplizierten Passwort und kopierte die Daten anschließend auf einen USB Stick, welcher nochmals eine Verschlüsselung aufwies. Seine Arbeit erschien im viel zu wichtig, als das sie ungeschützt in fremde Hände gelangen durfte.

- *Er schützte alles mit einem langen und komplizierten Passwort* - wenn du es schon so explizit erwähnst, dann will ich neugierige Nase auch wissen, was für den Typ ein langes, kompliziertes Passwort ist.
Außerdem könntest du das mit dem vorigen Satz verbinden: er speicherte seine Arbeit/bisherige Ergebnisse ab und schützte sie mit einem Passwort.
* kopierte die Daten anschließend auf einen USB Stick, welcher nochmals eine Verschlüsselung aufwies.* - Hier bin ich konfus. Gibt er auf den Stick noch einmal ein Passwort ein oder ist auf dem USB-Stick ein Programm, dass die Arbeit automatisch verschlüsselt?
- * Seine Arbeit erschien im viel zu wichtig,* - ERSCHEINT sie ihm nur zu wichtig oder IST sie viel zu wichtig? Da gibt es eine Unterschied.
* als das sie ungeschützt in fremde Hände gelangen durfte.* - *fg* wenn die Arbeit sooo wichtig ist, dann darf sie wohl weder ungeschützt noch geschützt in fremde Hände gelangen. Würde ich umformulieren.

Zitat:
Trotzdem beeilte er sich. Thomas sollte man nicht warten lassen, besonders dann nicht, wenn er sauer war. Doch der wahre Grund für seine schon fast hektischen Bewegungen war das unangenehme – obgleich aus seiner Sicht völlig abwegige – Gefühl, nicht allein zu sein.

- * Trotzdem beeilte er sich* - das liest sich so nach *Hach, ich muss zeigen, dass er nicht trödelt* - daher würde ich es rausnehmen.
- * Thomas sollte man nicht warten lassen, besonders dann nicht, wenn er sauer war.* - Das ist wieder eine für mich grundlose Behauptung.  Wenn du schreibst, er will ihn nicht warten lassen, weil Tom ihm wichtig ist/der einzige Freund ist etc. nehme ich es dir ab. Aber wenn du schreibst: sollte man (wer ist überhaupt *man*) nicht warten lassen – dann erwarte ich ein *weil *und Begründung*.


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Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho)
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Papa Schlumpf
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Beitrag25.08.2014 19:51

von Papa Schlumpf
Antworten mit Zitat

Hallo, Chipmunk,
Du hast hier schon drei kompetente Textzerleger am Werk gesehen, mir bleibt nicht viel. Ich empfand das Ganze recht flüssig und nachvollziehbar, nur eins hat mich total aus dem Fluss geworfen:
Zitat:
offensichtlich wegen irgendetwas erbost. Nur wegen was?

"wegen irgendetwas" ist schon gewöhnungsbedürftig, "wegen was" gehört zu den großen Sündenfällen. Vorschlag: "offensichtlich aus irgendeinem Grund erbost. Nur welchem?" Wenns nicht passt, dann drücks in die Tonne, aber ich hielte eine Änderung an dieser Stelle für angebracht.
Viele Grüße
Papa Schlumpf


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inmutanka
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Beitrag26.08.2014 10:54

von inmutanka
Antworten mit Zitat

Hallo Chipmunk,

anbei wie versprochen (angedroht?) der Rest.

LG
Inmutanka



Zitat:
Trotzdem beeilte er sich. Thomas sollte man nicht warten lassen, besonders dann nicht, wenn er sauer war. Doch der wahre Grund für seine schon fast hektischen Bewegungen war das unangenehme – obgleich aus seiner Sicht völlig abwegige – Gefühl, nicht allein zu sein.

- *Doch der wahre Grund für seine schon fast hektischen Bewegungen war das unangenehme - obgleich aus seiner Sicht völlig abwegige – Gefühl, nicht allein zu sein.* -
* fast hektischen Bewegungen* - hast du mir nicht gezeigt.
* obgleich aus seiner Sicht völlig abwegige* - würde ich streichen, denn damit widersprichst du dir selbst (m. M. n.)

Zitat:
Allan schritt durch die einzige Tür des Labors und sperrte es ab. In seiner Eile ließ er das Licht im Gang aus und wandte sich Richtung Treppe, die sich kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt befand.
Die Beleuchtung, welche aus dem Erdgeschoss herauf drang, reichte gerade aus, um die Umrisse der Stufen hervorzuheben. Trotzdem wurde Allan nicht langsamer. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal und stolperte beinahe, als er am Fuß der Treppe ankam.

- Allan schritt durch die einzige Tür des Labors und sperrte es ab. – Du neigst dazu, sämtliche Einzelschritte einer Handlung festzuhalten, wo es nicht nötig ist. Dafür lässt du dann Details aus und behauptest etwas, wo ich vom Gefühl her denke: das scheint für den Fortgang wichtig zu sein. Hier würde vollkommen reichen:
Zitat:
Allan verließ das Labor und schloss die Tür ab.

Wobei ich mich frage: Labor, wertvolle/teuere Messgeräte und Computer – und dann geht er einfach so und lässt das Fenster auf?
- *In seiner Eile ließ er das Licht im Gang aus und wandte sich Richtung Treppe, die sich kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt befand.*  – Auch hier wieder: Welche Details sind wichtig? Dass er das Licht auslässt, könntest du im nächsten Satz bringen. Dass er sich extra *Richtung Treppe wendet* und diese *kaum 20 Schritte entfernt* ist, wären für mich wichtige Details, wenn er z. B. auf der Flucht wäre und 20 Schritte weiter Sicherheit/Rettung winken würde. Ansonsten interessiert es mich(!) nicht. Dass er *eilt* hast du mir auch nicht gezeigt. Bis jetzt hat er die Labortür abgeschlossen und sich zur Treppe *gewandt*.
- *Die Beleuchtung, welche aus dem Erdgeschoss herauf drang, reichte gerade aus, um die Umrisse der Stufen hervorzuheben.* – kompliziert geschrieben, einfacher: Der Lichtschein aus dem Erdgeschoss ließ die Treppenstufen erahnen. -  Und damit hast du schon drin, dass er kein Licht im 1. OG anmacht.
- * Trotzdem wurde Allan nicht langsamer.* - Du hast mir bis jetzt nur einen Allan gezeigt, der sich zur 20 Schritt entfernten Treppe umdreht. Könntest du daher streichen.
- * Er nahm immer zwei Stufen auf einmal und stolperte beinahe, als er am Fuß der Treppe ankam.* - hier zeigst du mir endlich einen Allan *in Eile*.
- *stolperte beinahe* - Was will mir der Autor damit zeigen? Ich weiß es nicht. Lass ihn stolpern oder nicht, aber *beinahe stolpern* sagt nichts.
Zitat:
Hier war das Alter des Gebäudes klar erkennbar. Der Boden, obwohl mit Marmor ausgelegt, war über die Jahrhunderte von unzähligen Füßen abgetreten worden und, an den am meisten frequentierten Stellen, stumpf und unansehnlich geworden. Trotzdem hatte es einen besonderen Charme, in solch einer Umgebung zu arbeiten. Auf Allan hatte es jedenfalls immer einen besonderen Reiz gehabt.
Ohne inne zu halten wandte er sich nach rechts und ging Richtung Ausgang.

Mit solchen Einschüben zerschneidest du Szenen und Spannungen. Ich bin als Leser gerade bei Allan, der ein unheimliches Gefühl hat und unter Zeitdruck zur Verlobungsfeier seines einzigen Freundes hetzt. Dann kommt eine beschauliche Beschreibung vom EG – das ist für mich als Leser und Allan eine Atempause.
Stell dir die Sequenz als Film vor: da rennt/stolpert/hetzt  jemand die Treppe herunter, dann kommt er in die Halle und zuerst kommt ein Kameraschwenk durch die Halle mit einer Einspielung, wie Allan (an einem anderen Tag) eine Bemerkung zu vllt. Tom macht, wie gerne er in solch einer Umgebung arbeitet, dann kommt wieder der Schnitt zu Allan, wie er zum Ausgang rennt.
- Ohne inne zu halten wandte er sich nach rechts und ging Richtung Ausgang. – Muss ich wissen, dass er nach *rechts* geht? Ich denke, nein, und wenn 100 Seiten später eine Stelle im Roman kommt, wo es wichtig ist, habe ich bis dorthin schon wieder vergessen: wenn er die Treppe runterkommt, muss er rechts Richtung Ausgang laufen.
*ging Richtung Ausgang* - ja, wat nu? Da nimmt Allan 2 Stufen auf einmal, stolpert – und dann *geht* er (gemächlich) Richtung Ausgang?
*Richtung Ausgang* - warum so umständlich? *Ausgang* genügt.

Zitat:
Als er durch die schwere, hölzerne Eingangstür in Freie trat, sog er tief die Luft ein und blickte, immer noch nicht ganz beruhigt, die Straße hinauf und hinunter. Nicht wissend, was er erwartet hatte, beruhigte es ihn trotzdem, nichts Auffälliges zu entdecken. Dann machte er sich endlich auf, seinen Freund zu besuchen. In Gedanken war er schon wieder im Labor.


- Als er durch die schwere, hölzerne Eingangstür in Freie trat, sog er tief die Luft ein und blickte, immer noch nicht ganz beruhigt, die Straße hinauf und hinunter. -
* Als er durch die schwere, hölzerne Eingangstür in Freie trat* - muss ich für Stimmung/Setting in diesem Moment wissen, dass es eine *schwere, hölzerne* Tür ist? Denke nein – er geht raus, die Tür geht zu, er geht weiter.
* Eingangstür in Freie* - hier musste ich grinsen. Eine *Eingangs*tür, die ins Freie führt – liest sich paradox. Es gibt ja durchaus Gebäude, wo es eine separate Eingangstür gibt und eine separate Ausgangstür. Doch diese Türen sind für die Gegenrichtung gesperrt. Daher wäre hier einfach *Tür* besser.
* sog er tief die Luft ein und blickte, immer noch nicht ganz beruhigt, die Straße hinauf und hinunter.* -
* sog er tief die Luft ein* - ist zwar richtig, aber er wird ja wieder ausatmen, daher wäre *atmete tief durch* treffender
statt *immer noch nicht ganz beruhigt* - wäre nervös/(be)unruhigt/aufgewühlt/ängstlich treffender.
* blickte … die Straße hinauf und hinunter. … nichts Auffälliges zu entdecken.* - ja und? Was sieht er? Wie sieht das *nicht Auffällige* aus? Hier wäre ein Moment, wo du Allan (und den Leser) innehalten (sog tief die Luft ein) lassen und einen (Kamera)Schwenk über die nächtliche Straße machen und zeigen kannst, wie es dort aussieht.
*Nicht wissend, was er erwartet hatte, beruhigte es ihn trotzdem, nichts Auffälliges zu entdecken.* - Ich habe dir gerade in diesem letzten Stück markiert, wie oft du mit *nicht* arbeitest. In dem Stück darüber kommt es auch häufiger vor. Ständige Verneinungen nutzen sich ab, daher ist es besser, positiv zu formulieren und die Verneinungen für die Stellen aufzusparen, wo du sie unbedingt brauchst, wo sie quasi einen Knalleffekt haben sollen/müssen. *Nicht wissend, was er erwartet hatte* - könntest du streichen. Z. Bsp. könntest du schreiben:
Zitat:
Allan sah die Straße hinauf und hinunter. Alles sah wie immer aus. Die Straßenlaternen warfen ihre Lichtkegel auf die Gehwege und am Rand parkende Autos. Alles sah wie immer aus. Beruhigt ging er …
– geht natürlich noch besser, nur als Anregung.
- *Dann machte er sich endlich auf, seinen Freund zu besuchen.* - unnötig und ungenau.  
- *In Gedanken war er schon wieder im Labor.* - sorry, aber ich bezweifle, dass er gedanklich *im Labor* ist. Er wird wohl eher gedanklich bei dem Versuch xy sein oder bei dem Problem, warum die Messwerte von HZ so stark von der Berechnungsformel für das AB abweichen. Hier solltest du in das Detail geht. Dann habe ich auch als Leser den Eindruck: Der Autor weiß, von was er schreibt.

Zitat:
Allans Schritte verhallten langsam im marmornen Treppenhaus. Ein lauter Knall signalisierte schließlich, dass er durch den Haupteingang auf die Straße getreten war. Im ersten Stock, unweit seines Labors, löste sich eine Gestalt aus dem Schatten und beugte sich über das Geländer. Einige Sekunden verharrte sie dort, scheinbar abwartend, lauschend ob noch Jemand im Gebäude war. Dann erklang ein kurzes aber kräftiges Schnaufen. Mit beiden Händen stieß sich die Gestalt vom Geländer ab, als hätte sei eine schwere Last zu bewegen, und drehte sich um. Festen Schrittes ging sie zum Labor.

Das wäre für mich ein neues Kapitel. Denn jetzt bin ich nicht mehr bei Allan sondern bei dieser ominösen Gestalt.
- *Allans Schritte verhallten langsam im marmornen Treppenhaus.* - Mit *Allans* Schritten habe ich etwas Bauchweh. Denn für mein Gefühl müsste da eine Beziehung zwischen der Gestalt und Allan bestehen. Da du mir das nicht gezeigt hast, würde ich nur schreiben: Die Schritten verhallten … Das es Allans Schritte sind, wird klar durch das vorige Kapitel.
* verhallten langsam* - ich kenne zwar den Zustand, wenn Geräusche *verhallen*, aber ob sie langsam/schnell verhallen, keine Ahnung. Wenn das Geräusch nur kurz da ist, kann es m. M. n. nicht *verhallen*
*marmornen Treppenhaus* - in dem Zusammenhang finde ich *marmornen* überflüssig.
Du könntest schreiben: Die Schritte verhallten im Treppenhaus.
- *Ein lauter Knall signalisierte schließlich, dass er durch den Haupteingang auf die Straße getreten war.* -
*lauter Knall* - *Knall* beinhaltet für mich *lautes, kurzes Geräusch*, ein *leiser Knall* wäre für mich zum Bsp. ein Ploppen. Knall würde daher genügen.
* schließlich* - Füllwort, kann raus.
* dass er durch den Haupteingang auf die Straße getreten war* - da stimmt die Sichtweise nicht. Es ist diese Gestalt, die alles hört. Also müsste es heißen: dass Allan/Dr. Sowieso …
* durch den Haupteingang auf die Straße getreten* - siehe oben, die Eingangstür die ins Freie führt.
Allgemein: Der Knall signalisiert nur, dass die Tür zufällt, aber nicht, dass jemand auch hinausgegangen ist. Theoretisch könnte er also auch Tür öffnen/zufallen lassen und neben der Tür stehen und abwarten. Daher würde ich diese Schlussfolgerung hier streichen. Besonders, da die Gestalt sich ja noch übers Geländer beugt und nachsieht/sichert/sichergehen will.
Bsp.: Die Schritte hallten durch das Gebäude und mit einem Knall fiel die Tür zu.
- *Im ersten Stock, unweit seines Labors, löste sich eine Gestalt aus dem Schatten und beugte sich über das Geländer.* - für mich wäre in diesem Satz die Gestalt das Wichtigste, quasi der Eyecatcher. Daher würde ich die Gestalt auch an den Satzanfang stellen. Als nächstes müsste ich entscheiden: Labor oder 1. OG. Dass das Labor in einem höheren Stockwerk liegt, hast du schon gezeigt, als Allan die Treppe hinunterrannte. Daher würde ich mich für das Labor entscheiden. Bsp.
Zitat:
Eine Gestalt trat aus dem Schatten nahe am Labor und beugte sich über das Geländer.

*Einige Sekunden verharrte sie dort, scheinbar abwartend, lauschend ob noch Jemand im Gebäude war.* - warum *scheinbar*? Wenn ich bei der Gestalt bin, muss ich nichts annehmen. Allerdings wäre auch hier für mich *die Gestalt* das Wichtigste und nicht die Sekunden, deswegen würde ich den Satz umstellen:
Zitat:
Sie lauschte einige Sekunden, ob sich noch weitere Personen im Gebäude aufhielten.

- *Dann erklang ein kurzes aber kräftiges Schnaufen. Mit beiden Händen stieß sich die Gestalt vom Geländer ab, als hätte sei eine schwere Last zu bewegen, und drehte sich um. Festen Schrittes ging sie zum Labor.* - sehr umständlich geschrieben, Bsp. Mit einem Schnauben stieß sich die Gestalt schwer/schwerfällig (> falls wichtig) vom Geländer ab und ging zum Labor.
*festen Schrittes* hast du oben schon bei Allan, wäre für mich Phrase.

Insgesamt hast du sehr viele Wortwiederholungen im Text, sowohl die wortwörtlichen (habe ich fett markiert, kann aber sein, dass ich einige übersehen habe) als auch inhaltliche. Des Weiteren schreibst du fast jeden 2. Satz mit Einschüben. Das ermüdet/langweilt und es passt nicht zu einem Krimi/Thriller. An Stellen, wo du *Sprünge* machen kannst, weil es logisch ist, gehst du ins Detail. An anderen Stellen übergehst du wichtige Details bzw. ersetzt du sie durch Behauptungen. Und du wägst nicht die Wirkung/Bedeutung der Worte ab.
So, ob ich weiterlesen wollte? Jein – grundsätzlich bin ich Krimi/Thriller-Fan, daher hast du mein Interesse. Aber ich weiß *nüschts*, was mein Interesse fesseln könnte.
Da ist ein verschrobener Wissenschaftler mit wichtiger Arbeit und eine Gestalt, die in sein Labor (anscheinend) will. Soweit Klischee – wobei Klischee nichts Schlechtes für mich ist. Ich will damit nur sagen: es ist nichts Neues.
Aber ich weiß nicht, wo sich das Ganze abspielt, ich habe keine Ahnung, um was für eine Forschung/Versuch es sich handelt. Ich kann nicht einschätzen, geht es nur um einen rein wissenschaftlichen Versuch, der nur für Allan wichtig ist. Oder geht es um eine Entdeckung, die in falschen Händen die Welt vernichten oder in den richtigen Händen alle Probleme der Menschheit beheben könnte. Ich weiß nicht, ob von einem Diebstahl der Ergebnisse nur persönliche Interessen von Allan (z. B. eine Veröffentlichung irgendwo) abhängen oder mehr. Daher: warum sollte ich also mitfiebern? Und dadurch, dass du mir nichts über die Arbeit/nichts Wissenschaftliches anbietest, erweckst auch du als Autor (bei mir! als Leser), dass du nicht richtig weißt, um was es sich bei dem Projekt handelt/handeln könnte.

So, ich hoffe, auch wenn es von meiner Seite kein positives Feedback gegeben hat, dass vllt. etwas für dich dabei ist. Es ist zumindest nichts, was du nicht ändern könntest bzw. es ist nur meine Meinung, andere Leser sehen es anders.

LG
Inmutanka


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Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho)
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