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Digitales Archiv aufbauen

 
 
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Nick69
Geschlecht:männlichErklärbär
N

Alter: 54
Beiträge: 2
Wohnort: Norderstedt


N
Beitrag08.08.2014 15:17
Digitales Archiv aufbauen
von Nick69
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo allerseits,
mich würde mal interessieren, wie Ihr die Ergebnisse eurer Recherchen speichert. Arbeitet ihr mit Hängeregistraturen oder legt ihr eure Rechercheergebnisse mittlerweile digital ab? Wenn digital, mit welchem Programm? Oder einfach nur mittels Ordnerstruktur auf dem Rechner?
Ich bin gerade dabei, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Vor Jahren habe ich ELO Office auf Windows benutzt, um mir ein digitales Archiv aufzubauen. Inzwischen bin ich auf MAC gewechselt und ELO Office gibt es nur für Windows. Etwas ähnliches habe ich bisher noch nicht gefunden.

Es wäre nett, wenn ich hier ein paar Ideen und Erfahrungsberichte bekommen könnte, wie ihr mit dieser Situation umgeht.

VG,
Nick69
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag08.08.2014 17:19

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Ich habe mir in Papyrus Autor (auch Mac) ein Text-Dokument angelegt, in welchem ich Rechercheergebnisse in Textform ablege. Diese kann ich dort gut in Form von Kapiteln, "Ereignissen", "Szenen" etc. gliedern, und mir sogar ein Inhaltsverzeichnis dafür anlegen.
Bilder, Karten etc. werden in einem "Recherche"-Ordner abgelegt.
Da ich auf zwei verschiedenen Rechnern (iMac und MacBook Air), sowie auf einem iPad arbeite, sichere ich meine Dokumente und die dazugehörigen Ordner, zusätzlich zu den HD-BackUps, auf zwei verschiedenen Cloud-Servern. Das alles wird natürlich anständig verschlüsselt! (Damit die NSA ein paar Minuten länger braucht, um die Dateien zu knacken!)
Vorteil der Ablage innerhalb eines Text-Dokuments sind u.A. Volltext-Suche und Drag&Drop.

Beste Grüße
Guerillero
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6380
Wohnort: USA
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Beitrag08.08.2014 17:58

von Murmel
Antworten mit Zitat

One Note, und das auf One Sky gespeichert.

_________________
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag08.08.2014 19:09

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
One Note, und das auf One Sky gespeichert.

Wenn man kein iPad einbinden will, geht das auch. Mind-Mapping Software gibt es zuhauf, auch mit z.T. eigener Cloud Einbindung. MindNode wird im AppStore gerade zum halben Preis angeboten, Evernote gibt es für Lau. Man muss den Workflow der unterschiedlichen Lösungen mögen, ich selbst habe da mein Glück noch nicht gefunden! Außerdem bevorzuge ich gerade bei Anwendungen, die eine Cloud einbeziehen, ganz klar deutsche Applikationen. Nicht nur aus Gründen der Verständlichkeit, sondern auch des Vertrauens wegen!

Beste Grüße
Guerillero
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag09.08.2014 00:58

von Nordlicht
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LibreOffice und Word auf Festplatte und USB-Stick, sowie Papierausdrucke und Notizen per Hand in einem völlig chaotischen Notizbuch. Der ganze Cloud-Kram kann mir gestohlen bleiben.

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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag09.08.2014 07:35

von Guerillero
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Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Cloud-Kram kann mir gestohlen bleiben.

... ist aber äußerst effizient und auf der Höhe der Zeit!
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2836



R
Beitrag09.08.2014 09:59

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Cloud-Kram kann mir gestohlen bleiben.

... ist aber äußerst effizient und auf der Höhe der Zeit!


ist letzteres ein Entscheidungskriterium?


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"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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Murmel
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Alter: 68
Beiträge: 6380
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Beitrag09.08.2014 15:21

von Murmel
Antworten mit Zitat

Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Der ganze Cloud-Kram kann mir gestohlen bleiben.

Den würdest du erst als nützlich empfinden, wenn du viel unterwegs wärest und anstatt eines Laptops nur eben mal dein Smartphone verwendest. Dann kannst du mit der Cloud auch mit dem Smartphone dieselben Files bearbeiten wie daheim.
In deinem Fall sähe ich auch keinen Vorteil.

Guerillo hat Folgendes geschrieben:
Außerdem bevorzuge ich gerade bei Anwendungen, die eine Cloud einbeziehen, ganz klar deutsche Applikationen. Nicht nur aus Gründen der Verständlichkeit, sondern auch des Vertrauens wegen!

Das ist gehupft wie getupft. Solange ein Rechner ans Internet angeschlossen ist, kann er geknackt werden. Ich glaube nicht, dass die NSA Interesse an meinen Romanen hat. Wer sich aufs Internet einlässt, hat seine Privatsphäre verloren. Da macht's die Cloud auch nicht mehr kaputt.

Ok, wenn ich eine Megaseller Serie geschrieben habe, und Milliarden von Fans auf den neuen Band geiern, dann werde ich einen Stand Alone PC zum Schreiben nehmen. Nix mit Internet Anschluss. Bis dahin nutze ich, was mir nützlich ist.


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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

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Beitrag10.08.2014 13:02

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
... Ok, wenn ich eine Megaseller Serie geschrieben habe, und Milliarden von Fans auf den neuen Band geiern, dann werde ich einen Stand Alone PC zum Schreiben nehmen. Nix mit Internet Anschluss ...


Here we are ... smile
Ohne Not tu ich nix ins Netz.
Aber natürlich ist das anders, wenn einer mehrere Geräte vernetzen will und viel auf Reisen ist.
Dann braucht man das halt.
Aber nur "weil es modern ist" wichtige Daten in eine Cloud verlagern?

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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BirgitJ
Klammeraffe


Beiträge: 651
NaNoWriMo: 51762
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Beitrag10.08.2014 13:38

von BirgitJ
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Moin,
ich speichere die Ergebnisse meiner Recherchen gerne mal im Kopf. Die Speicherkapazität ist unendlich, um die NSA muss ich mir keine Sorgen machen.
Beste Grüße
BirgitJ


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Guerillero
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Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag10.08.2014 14:16

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Cloud-Kram kann mir gestohlen bleiben.

... ist aber äußerst effizient und auf der Höhe der Zeit!

Rübenach hat Folgendes geschrieben:
ist letzteres ein Entscheidungskriterium?

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Aber nur "weil es modern ist" wichtige Daten in eine Cloud verlagern?

Nein, natürlich nicht! Aber immer wieder sind die gebtsmühlenartigen Reaktionen auf Hinweise zu modernen technischen Möglichkeiten, eine mehr oder weniger arrogante Pauschalablehnung. Das erinnert mich sehr an die Doofies, die mit nagelneuem Audi A6 durch die Gegend fahren und ihr Handy am Ohr tragen, nur weil sie zu blöde sind, die serienmäßig installierte Freisprechanlage zu bedienen. „Diesen ganzen Technik-Schnickschnack brauche ich nicht! Höhö!“ - Crash!!!

Wer Bleistift und Notizzettel bevorzugt: bitte sehr! Ist ein seit Jahrhunderten bewährtes Werkzeug-Kit!
Wer aber gerne, gut und effizient mit iPad, Cloud etc. werkelt, der nutzt halt die technischen Möglichkeiten, die sich heute bieten. Ist doch auch gut, und bedarf keiner Schlaumeierei!
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Murmel
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Alter: 68
Beiträge: 6380
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Beitrag10.08.2014 14:31

von Murmel
Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Wer aber gerne, gut und effizient mit iPad, Cloud etc. werkelt, der nutzt halt die technischen Möglichkeiten, die sich heute bieten. Ist doch auch gut, und bedarf keiner Schlaumeierei!

Eben. Kann doch jeder halten, wie er lustig ist.

Jeder von uns, der Internet nutzt, hat seine Privatsphäre verloren, und zwar an die Konsumerindustrie. The Internet of Things sitzt in den Startlöchern. Es wird dir deinen Kühlschrank selbstständig auffüllen und dir dein Lieblingsauto in deinen Lieblingsfarben kaufen, ohne dass du noch einen Finger krumm machen wirst.
Aber zu fürchten, dass es Leute gibt, die den ganzen langen Tag nichts anderes zu tun haben, als darauf zu warten, dass du deine Schreibseleien endlich verkaufbar hast und dann zu klauen - nur um dann hinterher ein paar lausige hundert oder tausend Euro dafür zu bekommen - das halte ich für übertriebene Ehrfurcht vor den Lauschern.


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MartinD
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Beitrag13.08.2014 05:02

von MartinD
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In Patchwork gibt es dafür zwei Möglichkeiten.
Projektbezogen die Konzeptarbeit und projektunabhängig die allgemeine Recherche.
Dort kann ich Themenordner machen und von Bildern über Texte und x-beliebige Dateien bis hin zu Internetlinks alles ablegen.

Bei späterer Verwendung kann ich die Ressourcen an den jeweiligen Platz meines Projekts ziehen (Szene, Figur, Schauplatz usw.), wo sie zur weiteren Arbeit zur Verfügung stehen.


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bibiro
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Beitrag13.08.2014 15:47

von bibiro
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Mein Mann hatte just gestern den aktuellen Jussi Adler Olsen durch (seiner Meinung nach sehr empfehlenswert) und las mir dann aus den Danksagungen am Ende des Buches folgendes vor:

Zitat:
Meinen Freundinnen im Verlag Maevs in Barcelona danke ich für ihren fantastischen Einsatz in vielerlei Hinsicht, ... , und Alba für die Hilfe beim Wiederbeschaffen meines verloren gegangenen Koffers mit der Synopsis und dem gesamten Recherchematerial.


O-Ton mein Mann: "Wann hast du die letzte Sicherungskopie von deinem Manuskript, den Exposés und Recherchedokumenten in die Cloud gelegt, Liebling?"
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MartinD
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Beitrag13.08.2014 16:43

von MartinD
Antworten mit Zitat

bibiro hat Folgendes geschrieben:
O-Ton mein Mann: "Wann hast du die letzte Sicherungskopie von deinem Manuskript, den Exposés und Recherchedokumenten in die Cloud gelegt, Liebling?"


Du hast einen cleveren, realitätsbezogenen Mann, gratuliere lol

(und, wann hast du ...?)


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Merlinor
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Beitrag13.08.2014 23:05

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Immer wieder die Cloud ...

Nein! Ich leg nix in die Cloud.
Es schüttelt mich, wenn ich an die Cloud nur denke.
Wofür hat die Welt die zweite Festplatte, den USB-Stick oder die DVD erfunden?
Dafür, dass ich alle meine Schätze für jeden zugänglich in die Cloud verlagere?
Fragt mal einen guten Hacker nach der Cloud: Der kriegt leuchtende Augen ...

LG Merlinor


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MartinD
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Beitrag13.08.2014 23:21

von MartinD
Antworten mit Zitat

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Immer wieder die Cloud ...

Nein! Ich leg nix in die Cloud.
Es schüttelt mich, wenn ich an die Cloud nur denke.
Wofür hat die Welt die zweite Festplatte, den USB-Stick oder die DVD erfunden?
Dafür, dass ich alle meine Schätze für jeden zugänglich in die Cloud verlagere?
Fragt mal einen guten Hacker nach der Cloud: Der kriegt leuchtende Augen ...


Ja ja, stimme zu, dachte an Datensicherung generell. Also @ bibiro: leg sie unter die Cloud und nenn dein Kopfkissen dann einfach Klaud, dann schlaft ihr gleich gut wink

Bin zwar ein großer Fan von allem Neuen, aber bei der Cloud hört's sich bei mir auch auf. Wenn mans sich nur ein wenig sauber organisiert, ist alles auch via Stick ruck-zuck auf zwei anderen PCs; wenn das schon sein muss.

Liebe Grüße
Martin


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bibiro
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Beiträge: 716



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Beitrag14.08.2014 08:01

von bibiro
Antworten mit Zitat

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Immer wieder die Cloud ...

Nein! Ich leg nix in die Cloud.
Es schüttelt mich, wenn ich an die Cloud nur denke.
Wofür hat die Welt die zweite Festplatte, den USB-Stick oder die DVD erfunden?
Dafür, dass ich alle meine Schätze für jeden zugänglich in die Cloud verlagere?
Fragt mal einen guten Hacker nach der Cloud: Der kriegt leuchtende Augen ...


Hallo Merlinor,

Denkst du, ich bin blöde?

Natürlich habe ich meine fürs Schreiben relevanten Daten auf einer externen Festplatte, auf zwei USB-Sticks sowie DVDs gesichert.

Ich habe das fertige Manuskript sogar in zwei Versionen ausgedruckt.

Nur befinden die sich alle - in meinem Haus.

Um das Beispiel von Jussi Adler Olsen heranzuziehen - alle in ein und demselben Koffer.

Und da hilft es nicht viel, wenn dieser Koffer mit den ganzen unterschiedlichen Speichermedien verlorengeht.

Oder uns die Hütte über dem Kopf abbrennt.

Ich weiß, viele Leute schließen diese Möglichkeit kategorisch aus.
Sie versichern sich gegen alle möglichen und unmöglichen Eventualitäten.
Schließen Versicherungen ab für ihren Geschirrspüler oder für den Hausrat (nur um festzustellen, dass die Versicherung im Falle eines Einbruchs anfängt, hunderttausend Einwände gegen eine Schadenübernahme zu finden) - aber das wirklich erschreckendste ist, dass unter deutschen Hausbesitzern nur die wenigsten eine Gebäudeversicherung abgeschlossen haben.

Nur bei uns in Baden-Württemberg, wo es eine Pflichtversicherung gab, sind mehr als 90% der Gebäude versichert. (Und zwar gegen sogenannte Elementarschäden: Feuer, Sturm, Hochwasser)

So, und nun zum Thema Hacker:

Merlinor, das Device, mit dem du gestern den von mir zitierten Beitrag geschrieben hast - liegen auf dem in irgendeiner Form deine Manuskripte?

Oder auf sonst einem Rechner, der mit dem Internet verbunden ist?

Dann vergiss das Wort "Datensicherheit".

Mein "cleverer, realitätsbezogener Mann" (danke für das Kompliment, MartinD, er hat breit gegrinst und es lag nicht nur am neuen Kluftinger) arbeitet in der Branche.

Wisst ihr, wie lange ein professioneller Hacker braucht, um in das Netzwerk egal welcher Firma, Großkonzern, staatliche Behörde zu kommen?
Die über Abwehrmaßnahmen verfügen, welche die für Privatkunden verfügbare wie Kleinstkindspielzeug aussehen lassen?

20 Minuten.

Hacker-Abwehr-Spezialisten haben sogar herausgefunden dass sich Schad-Programme IM Code von käuflich zu erwerbenden Programmen befindet.

Also wenn du vor der Gefahr, dass jemand - egal ob NSA, BND oder kriminelle Hackerbanden - bei dir mitliest, gefeit sein möchtest, dann hilft nur eines:
Physische Trennung vom Netz.

Aber sobald du auf einem mit dem Internet verbundenen Gerät arbeitest, gehe davon aus, dass jeder mitlesen kann - der will.

Womit wir zum Knackpunkt kommen:

Wer _will_ denn halbfertige Romanfragmente lesen? Alpha-Versionen von Erzählungen? Rohfassungen von Krimis, in der Überarbeitung befindliche Thriller oder kurz vor der Vollendung stehende Liebesromane?

Für wen hat das denn einen Wert?

Hacker wollen etwas anderes: Sie möchten Informationen, die sie schnell zu Geld machen können. Zugangsdaten für Kreditkartenbuchungen oder Onlinebanking (was wir z. B. NIEmals machen würden), Firmengeheimnisse.
Hacker suchen im Auftrag der verschiedensten Stellen gezielt nach Konstruktionsplänen. Du kannst davon ausgehen, dass die gesamte asiatische Konkurrenz bei den Branchenriesen in der Automobilindustrie mitliest.

Wer sollte einen Hacker beauftragen, das Geschreibsel von Lieschen Müller zu stehlen?
Naja, vielleicht NSA und BND, wenn Lieschen gerade einen Thriller schreibt, der sich mit bombenbastelnden Extremisten und Anschlagsplänen auf Präsident oder Kanzlerin befasst.

Selbst wenn, um mein Ausgangsbeispiel zu bemühen, du ein erfolgreicher Autor wie Jussi Adler Olsen bist: Was würde es einem Hacker bringen, Jussis nächstes Manuskript abzugreifen?
Was soll der Hacker damit tun?
Durch die Agenturen und Verlagshäuser tingeln in der Hoffnung, dass irgendeine der studentischen Hilfskräfte den Rohdiamanten erkennt und das Ding dem zuständigen Lektor zuleitet?
Selbst wenn dem so wäre, wir wissen doch alle, es kostet unheimlich viel Zeit und Geduld - bis der Hacker mit seiner unverlangt eingesendeten Beute so weit wäre, hätte Jussis Verlag sein Werk doch schon längst veröffentlicht.

Nein, die Gefahr geht nicht von anonymen Hackern aus. Also zumindest nicht für Autoren.
Die wirkliche Gefahr geht von deinen Alpha-, Beta- und vor allem Probelesern aus.

Aber dennoch, zeig mir einen Autor, dessen geistiges Eigentum in Form eines Manuskripts gestohlen, gehackt wurde.

Und dann schau in deine Tageszeitung wie oft es alleine in der vergangenen Woche in deiner Stadt gebrannt hat.

Ich habe das getan und mich angesichts der Wahrscheinlichkeiten für das entschieden, was ich tue. Bzw. habe ich mich dabei von meinem Mann, der ja an der Quelle sitzt, beraten lassen.

Bibi
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JMVolckmann
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 41
Beiträge: 9
Wohnort: Berlin


Beitrag01.10.2014 16:49

von JMVolckmann
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Auch wenn das Thema schon etwas älter ist.
Ich verwende für meine Projekte ausschließlich Scrivener (beziehungsweise IndexCard auf dem iPad, was sich mit Scrivener ja aber hervorragend synchronisieren lässt). Vor allem schätze ich hier den Platz, der Recherchen zusteht. Ich habe stets etliche PDFs, Websites und Bilder in meiner Projektdatei und kann so direkt darauf zugreifen. Außerdem führe ich nebenbei im Research-Tab meines Projektes ein Glossar.
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Nucleus
Geschlecht:männlichWortedrechsler
N


Beiträge: 96



N
Beitrag01.10.2014 18:09

von Nucleus
Antworten mit Zitat

Das Papyrus Klemmbrett ist dafür prima geeignet, Notizen und das verlinken sowie das einbinden von Bildern reicht in der Regel und somit ist die Dokumentation gleich zentral verfügbar. Alles eine Frage des Anspruchs.

Als kostenlose Lösung habe ich ein eigenes Wiki genutzt das man ohne Webserver betreiben kann. Ist aber in der Pflege etwas aufwendiger, weil es keine fertige Oberfläche gibt und man sich hilfreiche Funktionalität selbst in HTML schreiben muß um sich das nach eigenen Wünschen besser zu gestalten.

Zum Thema Cloud, für sensible Daten und geistiges Eigentum ist das kein sicherer Speicherort. Das sollte jeder für sich entscheiden wem er seine Daten anvertraut. Wenn Unternehmen unbedingt ihre sensiblen Daten dort ablegen möchten, sollen sie es tun. Für mich muß das kein Standard sein.
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