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Prolog zu einem Roman


 
 
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Faramir
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 28
Beiträge: 16



Beitrag11.11.2014 15:49
Prolog zu einem Roman
von Faramir
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Prolog

Und erneut verfehlte der Ast sein Ziel. Wieder und wieder hatte er es versucht. Dem langen Ast aus Buchenholz hatte er mit einem kleinen Messer ein spitzes Ende verliehen. Spitz genug um damit eine Forelle aufzuspießen. Doch die kleinen Biester waren einfach zu schnell.
Orrin hatte auch schon versucht, große Steine von oben auf die Fische fallen zu lassen, um auf diese Weise vielleicht zufällig einen Fisch zu treffen, doch das alles hatte keinen Erfolg. Der Dorn war voll mit Forellen, Orrin musste bei der Jagd also irgendetwas falsch machen. Längst hatte er die Lust verloren, er versuchte es nur aus Trotz und Sturheit immer weiter. Eigentlich hätte schon längst wieder daheim sein sollen. Wenn er eine Forelle mitbrächte, so glaubte er, würde die Bestrafung der Mutter vielleicht weniger unangenehm ausfallen. Jetzt wurde es schon fast dämmerig. Außerdem war er viel weiter gewandert als es ihm erlaubt wurde. Er verstand nicht, warum er nicht wie all die anderen allein auf sich aufpassen können sollte, immerhin war er schon zehn.
„Ihr blöden kleinen Viecher! Bald komme ich wieder und dann fange ich euch alle – eine nach der anderen!“, fluchte er, nachdem er ein letztes Mal vergebens zustach. Er warf den blöden Ast davon. Ein Zilpzalp stimmte wie zum Spott sein Lied an.
Die Sonne stand schon recht tief, auch wenn er es durch den dichten Wald mehr erahnen als sehen konnte. Er machte sich widerwillig auf den Weg zurück. Morgen würde er als Strafe den ganzen Tag den Fußboden im Haus schrubben müssen, das wusste er. Außerdem würde er sich so schnell nicht mehr allein aus dem Dorf entfernen dürfen. Vielleicht schaffte er es noch rechtzeitig, bevor die Dunkelheit hereinbrach. Dornquell, seine Heimat, lag vielleicht eine Wegstunde entfernt.
Orrin hatte keine Angst alleine im Wald umherzuwandern. Zwar hatte er schon Wölfe gehört und sogar einmal einen Braunbären aus sicherer Entfernung beobachten können, doch die machten ihm keine Angst. Er wäre schneller auf dem nächsten Baum als eines dieser Raubtiere ihn erreichen konnte, davon war er überzeugt. Trotz allem verspürte er heute Angst. Er fühlte sich auf eine sonderbare Weise verfolgt.
Er versuchte diese Angst zu ignorieren, tat als spüre er nichts. Doch auf Dauer konnte er es nicht verdrängen. Mit jeder Minute wuchs dieses Gefühl. Einige Male blickte er sich hektisch um, sah jedoch nichts. Der Wald war leer, nichts schien sich zu regen. Gerade das machte ihm nur noch mehr Angst. Es war zu ruhig. Selbst die Vögel hatten ihren Gesang eingestellt. Ihnen schien der Spott nun im Hals stecken zu bleiben Es begann zu dämmern. Viel schneller als er es für möglich gehalten hätte.
Die Stille hallte durch den Wald. Lauter als je ein Geräusch sein konnte. Immer wieder blickte er sich um, sah jedoch nichts. Halb unbewusst beschleunigte er seinen Schritt, bis er fast rannte. Die Angst steigerte sich in Panik. Er rannte schneller. Der Wald war auf unnatürliche Weise dunkler geworden. Erneut fiel sein Blick auf die Leere des Waldes hinter ihm. Diese Leere war nun nicht mehr so leer. In den Tiefen des dämmernden Waldes erkannte er Licht. Es war für seine Augen kaum wahrzunehmen, gleichzeitig aber wusste er, dass es ein sehr helles Licht war. „Eine Fackel", redete er sich ein. Irgendein Jäger der die Zeit falsch eingeschätzt hat und nun zurück nach Dornquell marschiert. Doch seine Instinkte machten ihm nichts vor. Dieses Licht war nicht von natürlicher Art.
Er lief nun schneller als seine Beine es erlaubten. Er stürzte. Als er wieder auf die Beine kam, schaute er sich wieder um. Das Licht war verschwunden.
Kurze Zeit später spürte er wie eine eiskalte Hand nach seinem Nacken griff, doch es war nichts hinter ihm. Außer dem Licht, welches nun ein Stück näher gekommen zu sein schien. Orrin sah nun, dass es ein Flamme war. Seine Augen tränten als er versuchte, seinen Blick darauf zu fokussieren. Tausend Schauer liefen ihm unwillkürlich über den Rücken. Orrin befreite sich aus der paralysierenden Wirkung dieses Anblicks. Er hetzte weiter. Als er sich erneut umblickte, war nichts mehr zu sehen. Der Wald schien zudem wieder ein wenig heller geworden zu sein.
Etwas Absonderliches und gänzlich Unnatürliches war von dieser Flamme ausgegangen. Bald war er am Haus seiner Eltern angekommen. Er blickte sich ein letztes Mal Richtung Waldrand um, doch er sah nichts.
Die leicht verfallene alte Hütte lag am Rand des kleinen Städtchens Dornquell. Außerhalb der Palisadenwälle der Stadt. Die Hütte war umgeben von Gemüsegärten und Obstwiesen. Ein Stück oberhalb hatte die Familie ein kleines Roggenfeld angelegt. Dieser kleine Hof war der ganze Stolz der Familie. Einst war es Raymund Rothschaf gewesen, den sie den „Krieger“ nannten, der diese Hütte gebaut hatte. Orrins Ururgroßvater, oder so ähnlich. Es heißt, er habe einmal ganz alleine einen Straßenräuber mit einer Harke verjagt.
Selten war Orrin so froh gewesen nach Hause zu kommen. Orrin schlich sich so leise wie nur möglich in die Hütte. Vielleicht würde niemandem auffallen das er überhaupt fort war, wenn er sich einfach in sein Bett legte. Und wenn überhaupt konnte die Bestrafung auch noch gerne bis morgen warten.
Fast war er schon eingeschlafen, da packte ihn wieder diese entsetzliche Panik. Kaum wagte er sich zu regen, doch dann spähte er zum Fenster hinaus. Draußen war es nun endgültig finster geworden. Der Walrand war nur noch schemenhaft zu erkennen. Da war es wieder. Eine feurige Gestalt glomm in einem unendlich hellen wie auch verschwommenen Licht. Orrin konnte keine Umrisse erkennen. Eigentlich hätte ihn dieser Anblick blenden müssen, wie ein Blick in die Sonne, doch er empfand nichts dergleichen. Er war unfähig seinen Blick abzuwenden. Die Gestalt war gewachsen. Etwas schien sich in der Flamme zu bewegen. Es war, als wolle etwas aus den Flammen emporsteigen. Orrin meinte die Umrisse einer menschlichen Gestalt zu erkennen, doch es wirkte zugleich auf eine groteske Weise unnatürlich. Er wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor. Es war wie in einem Albtraum. Unentwegt flackerte die Flamme als kämpfe sie gegen etwas an. Dann verblasste das Licht bis es kaum mehr zu erkennen war. Doch aus diesem letzten Schein schoss plötzlich eine Explosion hervor, die alles in ein gleißend helles Licht hüllte. Nach kurzer Zeit erstarb das Licht. Um Orrin schloss sich Dunkelheit und er spürte gar nichts mehr.



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Faramir
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag11.11.2014 18:23
Re: Prolog zu einem Roman
von Stefanie
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Der Prolog gefällt mir. Ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind, habe ich drangeschrieben.

Faramir hat Folgendes geschrieben:
Prolog

Und erneut verfehlte der Ast sein Ziel. Wieder und wieder hatte er es versucht. Der Satz kann weg, die Info ergibt sich schon aus dem Satz davor. Dem langen Ast aus Buchenholz unnötige Info hatte er mit einem kleinen Messer ein spitzes Ende verliehen. Spitz genug um damit eine Forelle aufzuspießen. Doch die kleinen Biester waren einfach zu schnell.
Orrin hatte auch schon versucht, große Steine von oben auf die Fische fallen zu lassen, um auf diese Weise vielleicht zufällig einen Fisch zu treffen, doch das alles hatte keinen Erfolg. Der Dorn hier fehlt eine Erklärung, dass das ein Bach ist, sonst denke ich an auf einen Dorn aufgespießte Fische; das ist verwirrend war voll mit Forellen, Orrin musste bei der Jagd also irgendetwas falsch machen. Längst hatte er die Lust verloren, er versuchte es nur aus Trotz und Sturheit immer weiter. Eigentlich hätte schon längst wieder daheim sein sollen. Wenn er eine Forelle mitbrächte, so glaubte er, würde die Bestrafung der Mutter vielleicht weniger unangenehm ausfallen. Jetzt wurde es schon fast dämmerig. Aktiv > Es dämmerte schon. Außerdem war er viel weiter gewandert als es ihm erlaubt wurde. Er verstand nicht, warum er nicht wie all die anderen allein auf sich aufpassen können sollteklingt holperig, besser durfte, immerhin war er schon zehn.
„Ihr blöden kleinen Viecher! Bald komme ich wieder und dann fange ich euch alle – eine nach der anderen!“, fluchte er, nachdem er ein letztes Mal vergebens zustach. Er warf den blöden Wortwiederholung Ast davon. Ein Zilpzalp stimmte wie zum Spott sein Lied an.
Die Sonne stand schon recht tief, Wir wissen doch schon, dass es dämmert.  auch wenn er es durch den dichten Wald mehr erahnen als sehen konnte. Er machte sich widerwillig auf den Weg zurück. Morgen würde er als Strafe den ganzen Tag den Fußboden im Haus schrubben müssen, das wusste er. Außerdem würde er sich so schnell nicht mehr allein aus dem Dorf entfernen dürfen. Vielleicht schaffte er es noch rechtzeitig, bevor die Dunkelheit hereinbrach. Dornquell, erst jetzt ist klar, dass der Dorn ein Fluß ist seine Heimat, lag vielleicht eine Wegstunde entfernt.
Orrin hatte keine Angst alleine im Wald umherzuwandern. Zwar hatte er schon Wölfe gehört und sogar einmal einen Braunbären aus sicherer Entfernung beobachten können, doch die machten ihm keine Angst. Er wäre schneller auf dem nächsten Baum als eines dieser Raubtiere ihn erreichen konnte, davon war er überzeugt. Trotz allem verspürte er heute Angst. Eben sagtest du noch, er hat keine Angst. Er fühlte sich auf eine sonderbare Weise verfolgt.
Er versuchte diese Angst zu ignorieren, tat als spüre er nichts. Doch auf Dauer konnte er es nicht verdrängen. Mit jeder Minute wuchs dieses Gefühl. Einige Male blickte er sich hektisch um, sah jedoch nichts. Der Wald war leer, nichts schien sich zu regen. Gerade das machte ihm nur noch mehr Angst. Es war zu ruhig. Selbst die Vögel hatten ihren Gesang eingestellt. Singen die sonst abends? Ihnen schien der Spott nun im Hals stecken zu bleiben Es begann zu dämmern. Das tat es schon, als er noch am Fluß war. Viel schneller als er es für möglich gehalten hätte.
Die Stille hallte durch den Wald. Lauter als je ein Geräusch sein konnte. Immer wieder blickte er sich um, sah jedoch nichts. Halb unbewusst beschleunigte er seinen Schritt, bis er fast rannte. Die Angst steigerte sich in Panik. Er rannte schneller. Der Wald war auf unnatürliche Weise dunkler geworden. Erneut fiel sein Blick auf die Leere des Waldes hinter ihm. Diese Leere war nun nicht mehr so leer. In den Tiefen des dämmernden Waldes erkannte er Licht. Es war für seine Augen kaum wahrzunehmen, gleichzeitig aber wusste er, dass es ein sehr helles Licht war. Das kann ich mir nicht richtig vorstellen. Meinst du, es war weit weg? „Eine Fackel", redete er sich ein. Irgendein Jäger der die Zeit falsch eingeschätzt hat und nun zurück nach Dornquell marschiert. Doch seine Instinkte machten ihm nichts vor. Dieses Licht war nicht von natürlicher Art. klingt ein bisschen gestelzt, warum nicht einfach unnatürlich?
Er lief nun schneller als seine Beine es erlaubten. Er stürzte. Als er wieder auf die Beine kam, schaute er sich wieder um. Das Licht war verschwunden.
Kurze Zeit später spürte er wie eine eiskalte Hand nach seinem Nacken griff, doch es war nichts hinter ihm. Wie reagiert er auf die Hand im Nacken?  Außer dem Licht, welches nun ein Stück näher gekommen zu sein schien. Orrin sah nun, dass es ein Flamme war. Seine Augen tränten als er versuchte, seinen Blick darauf zu fokussieren. Tausend Schauer liefen ihm unwillkürlich über den Rücken. Orrin befreite sich aus der paralysierenden klingt zu technisch, stattdessen lähmend Wirkung dieses Anblicks. Er hetzte weiter. Als er sich erneut umblickte, war nichts mehr zu sehen. Der Wald schien zudem wieder ein wenig heller geworden zu sein.
Etwas Absonderliches und gänzlich Unnatürliches war von dieser Flamme ausgegangen. Was denn? erst unnatürlich, dann doch eine Flamme, aber irgendwie anders? Bald war er am Haus seiner Eltern angekommen. Er blickte sich ein letztes Mal Richtung Waldrand um, doch er sah nichts.
Die leicht verfallene alte Hütte lag am Rand des kleinen Städtchens Dornquell. Außerhalb der Palisadenwälle der Stadt. Die Hütte war umgeben von Gemüsegärten und Obstwiesen. Ein Stück oberhalb hatte die Familie ein kleines Roggenfeld angelegt. Dieser kleine Hof war der ganze Stolz der Familie. Einst war es Raymund Rothschaf gewesen, den sie den „Krieger“ nannten, der diese Hütte gebaut hatte. Orrins Ururgroßvater, oder so ähnlich. Es heißt, er habe einmal ganz alleine einen Straßenräuber mit einer Harke verjagt.
Selten war Orrin so froh gewesen nach Hause zu kommen. Orrin Er schlich sich so leise wie nur möglich in die Hütte. Vielleicht würde niemandem auffallen dass er überhaupt fort war, wenn er sich einfach in sein Bett legte. Und wenn überhaupt konnte die Bestrafung auch noch gerne bis morgen warten.
Fast war er schon eingeschlafen, da packte ihn wieder diese entsetzliche Panik. Kaum wagte er sich zu regen, doch dann spähte er zum Fenster hinaus. Draußen war es nun endgültig finster geworden. Der Waldrand war nur noch schemenhaft zu erkennen. Da war es wieder. Eine feurige Gestalt glomm in einem unendlich hellen wie auch verschwommenen Licht. Orrin konnte keine Umrisse erkennen. Eigentlich hätte ihn dieser Anblick blenden müssen, wie ein Blick in die Sonne, doch er empfand nichts dergleichen. Er war unfähig seinen Blick abzuwenden. Die Gestalt war gewachsen. Etwas schien sich in der Flamme zu bewegen. Es war, als wolle etwas aus den Flammen emporsteigen. Orrin meinte die Umrisse einer menschlichen Gestalt zu erkennen, doch es wirkte zugleich auf eine groteske Weise unnatürlich. Er wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor. Es war wie in einem Albtraum. Unentwegt flackerte die Flamme als kämpfe sie gegen etwas an. Dann verblasste das Licht bis es kaum mehr zu erkennen war. Doch aus diesem letzten Schein schoss plötzlich eine Explosion hervor, die alles in ein gleißend helles Licht hüllte. Keine Druckwelle? geht nichts kaputt? Nach kurzer Zeit erstarb das Licht. Um Orrin schloss sich Dunkelheit und er spürte gar nichts mehr.
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Faramir
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 28
Beiträge: 16



Beitrag23.11.2014 12:21

von Faramir
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Danke erstmal für deine Antwort, die Bemerkungen werde ich auf jeden Fall mit einarbeiten!

Ich werde mich die Tage nochmal dran setzen, leider komme ich momentan zu nichts.

In der Zwischenzeit habe ich aber schonmal Fragen: Kommt beim Lesen Spannung auf und kann man sich ein wenig in den Jungen hineinversetzen?
Ist das ganze zu kurz gefasst? Sollte ich einige Szenen vielleicht noch mit Details ausschmücken?


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Faramir
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inmutanka
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Beiträge: 322



Beitrag24.11.2014 16:55
Re: Prolog zu einem Roman
von inmutanka
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Hallo Faramir,

ich stelle mal voran, dass ich Prologe meistens nicht mag. Grund:

- meistens steht nichts drin, was nicht auch ein 1. Kapitel sein könnte bzw. nicht im Roman selbst untergebracht werden kann.

In einem History erwarte ich von einem Prolog, dass er mich über die geschichtl. Hintergründe/Zusammenhänge aufklärt, in der der Roman spielt.

Bei einem Fantasy-Prolog erwarte ich, dass er mir die Fantasywelt nahebringt mit allem, was für mich neu und ungewohnt ist und dort erwartet.

Dein Prolog erfüllt diese Erwartung für mich nicht, daher werde ich es als 1. Kapitel lesen Rolling Eyes

Wortwiederholungen (auch sinngemäß Bsp. blickte, sah, spähte) habe ich unterstrichen (kann sein, dass ich einiges übersehen habe) und *Weichmacher* (vielleicht, fast, scheint etc.) blau gefärbt. RS und Satzzeichen-Fehler ignoriere ich.

Für mein Gefühl *versucht* Orrin zu viel und dadurch, dass du ständig *Angst* erwähnst, gibt es/entsteht kein Angstgefühl/unheimliche Stimmung (für mich!). Es vermittelt mir eher den Eindruck, der Autor will Angst/unheimliches Gefühl erzeugen und hat keine andere Möglichkeit, als es nur mit diesem Wort zu vermitteln. Versuche doch einmal, *Angstgefühl* zu beschreiben, als wenn es dieses Wort nicht gäbe. Zum anderen sind viele Verneinungen drin, die würde ich reduzieren.

Pick dir heraus, was für dich passt.

LG
Inmutanka



Zitat:
Und erneut verfehlte der Ast sein Ziel. Wieder und wieder hatte er es versucht. Dem langen Ast aus Buchenholz hatte er mit einem kleinen Messer ein spitzes Ende verliehen. Spitz genug um damit eine Forelle aufzuspießen. Doch die kleinen Biester waren einfach zu schnell.


Sehr umständlich geschrieben, wobei ausgewachsene Bachforellen nicht wirklich klein sind und der Ausdruck *Biester* - wenn es nicht gesprochen/gedacht/erzählt wird, für mich! nicht passt. Wichtig wäre: Erneut verfehlte der angespitzte Stock die Forelle. Die Fische waren einfach zu flink. - Ast, passt für mich nicht, denn es ist ja eine Art Speer. Und ob er es mit einem kleinen oder großen Messer geschnitzt hat, ist ebenfalls unerheblich.

Zitat:
Orrin hatte auch schon versucht, große Steine von oben auf die Fische fallen zu lassen, um auf diese Weise vielleicht zufällig einen Fisch zu treffen, doch das alles hatte keinen Erfolg. Der Dorn war voll mit Forellen, Orrin musste bei der Jagd also irgendetwas falsch machen.


Hm, obwohl ich nicht zur Fraktion Landjugend gehörte, habe ich bei meinen Ferienaufenthalten bei den Großeltern (Bach vor dem Haus) sehr schnell von den dortigen Kindern gelernt, Forellen/Fische mit der Hand zu fangen. Für mich gehört eigentlich dieses Wissen zumind. für Kinder/Jugendliche vom Land vor dem Gameboy-Zeitalter zum Alltagswissen. Und *zufällig* will er doch den Fisch nicht mit dem Stein treffen, oder? Außerdem würde ich es umstellen. Denn der Dorn ist nicht voller Forellen, weil er keine fängt, sondern er fängt keine Forellen, obwohl der Dorn vor Fische wimmelt. - Bsp. Der Dorn war voller Forellen und er schaftte es nicht, eine davon zu fangen. Irgndetwas musste er falsch machen.
 
Zitat:
Längst hatte er die Lust verloren, er versuchte es nur aus Trotz und Sturheit immer weiter. Eigentlich hätte schon längst wieder daheim sein sollen. Wenn er eine Forelle mitbrächte, so glaubte er, würde die Bestrafung der Mutter vielleicht weniger unangenehm ausfallen.


Dass er es aus Trotz/Sturheit weiter probiert, kann ich noch nachvollziehen. Aber dass er noch mehr Zeit mit Fischfang vertrödelt um mit dem Fang die Mutter für die (noch größere) Verspätung milder zu stimmen, erscheint mir unlogisch.  

 Eigentlich hätte schon längst wieder daheim sein sollen. - ist mir zu ungenau, ich wüsste gern eine genauere Zeitangabe und warum er dringend zu Hause sein sollte. Z. Bsp.: Um rechtzeitig zur Abendfütterung des Viehs zu Hause zu sein, hätte er längst auf dem Rückweg sein müssen.

- würde die Bestrafung der Mutter vielleicht weniger unangenehm ausfallen. - auch hier: Bestrafung ... weniger unangenehm ausfallen - sagt für mich nichts aus/kann ich mir nichts vorstellen. Für den einen ist eine Backpfeife etwas, was er locker wegsteckt, für den anderen ist stundenlanges ignorieren ein Weltuntergang. Dein Satz sagt weder etwas darüber aus, aus welchem Holz Orrin ist noch welche Bestrafungsmaß dort üblich ist.

Zitat:
Jetzt wurde es schon fast dämmerig. Außerdem war er viel weiter gewandert als es ihm erlaubt wurde. Er verstand nicht, warum er nicht wie all die anderen allein auf sich aufpassen können sollte, immerhin war er schon zehn.


Warum macht er sich darüber Gedanken? Er ist alleine im Wald und wurde - offensichtlich - nicht gesehen, kann also auch nicht verpetzt werden und wenn er es niemandem auf die Nase bindet, erfährt es auch keiner. OK, vllt. spricht hier jemand, die sich auch nie an solche Verbote hielt Wink Aber für mich macht es eher den Eindruck: der Autor will mir mitteilen: Orrin ist erst 10 und befindet sich außerhalb des erlaubten Radius, und das kommt - für mich - ziemlich plump rüber.

- als es ihm erlaubt wurde. - wer erlaubt es ihm?

- wie all die anderen allein  - wer sind *alle anderen*?

Zitat:
„Ihr blöden kleinen Viecher! Bald komme ich wieder und dann fange ich euch alle – eine nach der anderen!“, fluchte er, nachdem er ein letztes Mal vergebens zustach. Er warf den blöden Ast davon. Ein Zilpzalp stimmte wie zum Spott sein Lied an.


- fluchte er, nachdem er ein letztes Mal vergebens zustach. - dass er flucht, wird aus dem Satz klar, und dass er ein *letztes Mal* zugestochen hat, wenn er den Ast davon wirft.

- Er warf den blöden Ast davon - *blöden Ast* würde ich streichen. Er hat sich ja eine Art Speer zurecht gemacht.

Zitat:
Die Sonne stand schon recht tief, auch wenn er es durch den dichten Wald mehr erahnen als sehen konnte.


Unlogisch - wenn es *schon dämmrig* wird, ist klar, dass die Sonne tief steht. Und in einem *dichten Wald* muss ich das nicht *erahnen*, sondern wird durch zunehmende Dunkelheit schneller als außerhalb sichtbar.

Zitat:
Er machte sich widerwillig auf den Weg zurück. Morgen würde er als Strafe den ganzen Tag den Fußboden im Haus schrubben müssen, das wusste er. Außerdem würde er sich so schnell nicht mehr allein aus dem Dorf entfernen dürfen. Vielleicht schaffte er es noch rechtzeitig, bevor die Dunkelheit hereinbrach. Dornquell, seine Heimat, lag vielleicht eine Wegstunde entfernt.


Auch hier habe ich das Gefühl des Infodumps mit dem Holzhammer.

- Er machte sich widerwillig auf den Weg zurück. - Warum *widerwillig*? Und wie soll ich mir dieses *widerwillig ... zurück* von ihm vorstellen?

- Morgen würde er als Strafe den ganzen Tag den Fußboden im Haus schrubben müssen, das wusste er. - Aha, er weiß die zu erwartende Strafe, warum schreibst du sie nicht oben rein, statt:

Wenn er eine Forelle mitbrächte, so glaubte er, würde die Bestrafung der Mutter vielleicht weniger unangenehm ausfallen. - Wenn er eine Forelle zum Abendessen mitbrachte, würde ihm seine Mutter die Verspätung verzeihen und er müsste nicht morgen die Fußböden im Haus schrubben.

- das wusste er. - da du die zu erwartende Strafe schreibst, wird klar, dass er es weiß.

- eine Wegstunde entfernt - gibt es bei deiner Welt eine Zeiteinteilung/Uhren?

Zitat:
Orrin hatte keine Angst alleine im Wald umherzuwandern. Zwar hatte er schon Wölfe gehört und sogar einmal einen Braunbären aus sicherer Entfernung beobachten können, doch die machten ihm keine Angst. Er wäre schneller auf dem nächsten Baum als eines dieser Raubtiere ihn erreichen konnte, davon war er überzeugt. Trotz allem verspürte er heute Angst. Er fühlte sich auf eine sonderbare Weise verfolgt.


- Orrin hatte keine Angst alleine im Wald umherzuwandern. - Er IST alleine im Wald, also weiß ich bereits,  dass er keine Angst dort hat, denn sonst wäre er nicht dort. Kann also heraus.

- Zwar hatte er schon Wölfe gehört und sogar einmal einen Braunbären aus sicherer Entfernung beobachten können, doch die machten ihm keine Angst. - Was hat er von den Wölfen gehört? Ihre Tritte? Knurren? Heulen? Fürze Laughing ? Und dass er Braunbären *aus sicherer Entfernung* beobachtet hat, ist mir auch klar, sonst wäre er wahrscheinlich nicht mehr hier. Zumal *sichere Entfernung* nichts aussagt, wenn ein Bär aus dem Stand heraus mit 50 km/h rennen kann.

- Er wäre schneller auf dem nächsten Baum als eines dieser Raubtiere ihn erreichen konnte, davon war er überzeugt. - könnte für mich raus. Wie er einem Angriff zu entkommen trachtet, spielt keine Rolle. Er hat keine Angst  vor ihnen, sonst wäre er nicht im Wald, das würde - für mich - genügen. Falls du es drinlassen willst, würde ich: davon war er überzeugt. - streichen. Wenn er nicht davon überzeugt wäre, würde er es nicht behaupten.

- Trotz allem verspürte er heute Angst. Er fühlte sich auf eine sonderbare Weise verfolgt. - Das kommt mir zu abrupt. Bisher war Orrin beim Fischfang, dann macht er sich auf den Heimweg, befürchtet eine Strafe für zuspät kommen und weil er weiter im Wald war, als erlaubt. Dann bekomme ich lang und breit erzählt, dass er im Wald selbst und auch vor den Wölfen und Bären dort KEINE Angst hat. Und jetzt HAT er plötzlich Angst, und die ist auch noch unbestimmt/unbegründet. Mein Aufbau wäre: Ich zeige Orrin beim Fischfang, er merkt, dass es dunkel wird und er es nicht mehr rechtzeitig heim schafft, befürchtet die Strafe, beeilt sich und dann fällt ihm auf: Es ist plötzlich totenstill, kein Gezwitscher, kein Blätterrauschen, nichts. Diese Stille passt nicht, selbst wenn Wölfe oder Bären in der Nähe wären, würden Eichelhäher und andere Vögel Alarm schlagen. Und er hat das Gefühl, beobachtet zu werden, schaut sich um, sieht nichts.  - dieses *heute hat er Angst* ist für mich wieder die Holzhammermethode: Achtung Leser! Jetzt passiert etwas!

Zitat:
Er versuchte diese Angst zu ignorieren, tat als spüre er nichts. Doch auf Dauer konnte er es nicht verdrängen. Mit jeder Minute wuchs dieses Gefühl. Einige Male blickte er sich hektisch um, sah jedoch nichts. Der Wald war leer, nichts schien sich zu regen. Gerade das machte ihm nur noch mehr Angst. Es war zu ruhig. Selbst die Vögel hatten ihren Gesang eingestellt. Ihnen schien der Spott nun im Hals stecken zu bleiben Es begann zu dämmern. Viel schneller als er es für möglich gehalten hätte.


- Er versuchte diese Angst zu ignorieren, tat als spüre er nichts. - Wie versucht er, die Angst zu ignorieren? Was macht er dafür?

- Doch auf Dauer konnte er es nicht verdrängen. Mit jeder Minute wuchs dieses Gefühl. - Zeige mir, wie er mit zittriger Stimme singt oder etwas pfeift. Dass er sich ärgert, den Fischspeer weggeworfen zu haben, sich einen Stock/Ast sucht oder nach dem Messer greift. *Minute* in einem Fantasy? Gibt es dort schon Uhren und solch eine Zeiteinteilung?

- Einige Male blickte er sich hektisch um, sah jedoch nichts. Der Wald war leer, nichts schien sich zu regen. - *Einige Male* würde ich streichen. Warum muss er sich *hektisch* umschauen? Wenn ich mich hektisch umschaue, dann ist es schnell/flüchtig. Hätte ich im Wald Angst (z. B. vor einem Großraubtier), dann würde ich mich genau umsehen. Denn ein Raubtier, dass reglos im Wald lauert, ist schwer auszumachen (selbst Waldelefanten werden übersehen, wenn sie sich nicht rühren).

- sah jedoch nichts. - wenn er *nichts sieht* ist er wohl von Blindheit geschlagen *fg*? Statt zu schreiben, dass er *nichts sieht*, würde ich schreiben, WAS er sieht, dass er das im Wald übliche sieht, nichts, was das Gefühl begründet.

- Der Wald war leer, nichts schien sich zu regen. - Wie soll ich mir einen *leeren* Wald vorstellen? Da entsteht kein Bild. Zeige mir, dass keine Eichhörnchen durch das Geäst jagen, keine Vögel/Ameisen - Insekten zu sehen/hören sind, eventl. sich keine Blätter/Äste bewegen usw.

 Es war zu ruhig. - Zeig mir dieses *zu ruhig*, z. Bsp. könnten trockene Äste unter seinem Gewicht zerbrechen und es durch den Wald schallen, das trockene Laub überlaut rascheln usw.

- Es begann zu dämmern. - das hast du bereits mehrmals erwähnt. Aber besser (und für eine unheimliche Stimmung) wäre es, wenn du zeigen würdest, wie die Schatten länger werden, es immer dunkler wird, vllt. der Eindruck entsteht die Schatten würden ihn einkreisen/nach ihm greifen.

Zitat:
Die Stille hallte durch den Wald. Lauter als je ein Geräusch sein konnte. Immer wieder blickte er sich um, sah jedoch nichts. Halb unbewusst beschleunigte er seinen Schritt, bis er fast rannte. Die Angst steigerte sich in Panik. Er rannte schneller. Der Wald war auf unnatürliche Weise dunkler geworden. Erneut fiel sein Blick auf die Leere des Waldes hinter ihm. Diese Leere war nun nicht mehr so leer. In den Tiefen des dämmernden Waldes erkannte er Licht. Es war für seine Augen kaum wahrzunehmen, gleichzeitig aber wusste er, dass es ein sehr helles Licht war.


- Die Stille hallte durch den Wald. Lauter als je ein Geräusch sein konnte. - sorry, kann ja sein, dass mir jegl. poetisches Gefühl abgeht (würde ich auch nicht bestreiten) - aber eine *Stille die hallt* und dazu noch *lauter als Geräusche*? Dass Stille erdrückend wirkt, ja, das glaube ich und passt für mich. Aber Stille - ein nichtvorhandensein von Geräuschen - die hallen soll, nicht.

- Halb unbewusst beschleunigte er seinen Schritt, bis er fast rannte. - *g* das etwas bewusst oder unbewusst vor sich geht, nehme ich ja jedem ab. Aber *halb unbewusst* - nicht. Mit *beschleunigte* habe ich das Bild von einem Auto vor Augen. Warum lässt du ihn nicht einfach längere Schritte machen bis er rennt?

- Die Angst steigerte sich in Panik. - nur durch die Behauptung wird es - für mich! - nicht glaubhaft. Überlege, was bei Panik passiert und beschreibe das.

- bis er ... rannte. ... Er rannte schneller. - Vllt. geht es nur mir so. Für mich gibt es ein *gehen*, die nächste Steigerung wäre *laufen/traben* und davon wieder die Steigerung: rennen. Aber rennen und dann *noch schneller* rennen, funktioniert für mich nicht.

- Der Wald war auf unnatürliche Weise dunkler geworden - Es dämmert, wird Nacht - klar, dass es da im Wald dunkler wird. Wenn es auf *unnatürliche Weise* geschieht, dann solltest du das beschreiben, WAS/WIESO es *unnatürlich* ist.

- Diese Leere war nun nicht mehr so leer. - eine Leere die nicht mehr leer ist, das muss ich nicht verstehen, oder? Wink

- In den Tiefen ... erkannte er Licht. Es war für seine Augen kaum wahrzunehmen, gleichzeitig aber wusste er, dass es ein sehr helles Licht war. - auch das muss ich nicht wirklich verstehen, oder? Er *erkennt Licht*, das aber mit seinen Augen(mit wessen Augen sonst?) *kaum wahrnehmbar* ist (wie/mit was nimmt er es sonst wahr?), und *gleichzeitig weiß er*, dass es ein *sehr helles Licht* ist.

Zitat:
„Eine Fackel", redete er sich ein. Irgendein Jäger der die Zeit falsch eingeschätzt hat und nun zurück nach Dornquell marschiert. Doch seine Instinkte machten ihm nichts vor. Dieses Licht war nicht von natürlicher Art.
Er lief nun schneller als seine Beine es erlaubten. Er stürzte. Als er wieder auf die Beine kam, schaute er sich wieder um. Das Licht war verschwunden.


dadurch, dass du in den Sätzen davor schon deutlich gemacht hast, dass das Licht anders als die Lichter sind, die Orrin sonst kennt, kommt der Absatz seltsam: unnatürliche Lichtquelle, natürliches Licht, nee, doch kein natürliches Licht. ich würde es so aufbauen: er entdeckt Licht, denkt *Fackel/Jäger*, aber irgendwie ist es seltsam (flackert nicht/heller etc.) Instinkt schlägt Alarm

- Irgendein Jäger der die Zeit falsch eingeschätzt hat und nun zurück nach Dornquell marschiert. - *g* er rennt durch den Wald (sieht also noch) und der Jäger soll eine Fackel benutzen? Warum? Weil er altersbedingt schlechter sieht? Und niemand schleppt Fackeln mit in den Wald (schon gar kein Jäger, wenn er damit rechnen muss, erlegte Jagdbeute nach Hause tragen zu müssen), wenn er nicht vorhat, bis zu in die Nacht hinein dort zu bleiben.

- Doch seine Instinkte machten ihm nichts vor. - Hm, können Instinkte etwas *vormachen/täuschen*?

-Dieses Licht war nicht von natürlicher Art. - woraus schließt er das? Was unterscheidet dieses Licht von anderen?

- Er lief nun schneller als seine Beine es erlaubten. - er rennt, rennt schneller und jetzt rennt er noch schneller als schnell rennen?

Zitat:
Kurze Zeit später spürte er wie eine eiskalte Hand nach seinem Nacken griff, doch es war nichts hinter ihm. Außer dem Licht, welches nun ein Stück näher gekommen zu sein schien. Orrin sah nun, dass es ein Flamme war. Seine Augen tränten als er versuchte, seinen Blick darauf zu fokussieren. Tausend Schauer liefen ihm unwillkürlich über den Rücken. Orrin befreite sich aus der paralysierenden Wirkung dieses Anblicks. Er hetzte weiter. Als er sich erneut umblickte, war nichts mehr zu sehen. Der Wald schien zudem wieder ein wenig heller geworden zu sein.


- Kurze Zeit später spürte er wie eine eiskalte Hand nach seinem Nacken griff, doch es war nichts hinter ihm. - nun spiel ich den Teufels Advokat: Orrin stürzt, steht auf, dreht sich um, erkennt: keine Lichter mehr hinter mir. Dann schreibst du *kurze Zeit später* - wie lange starrt er auf den Weg zurück? Wie lange muss ich mir die *kurze Zeit später* vorstellen? Nächster Floh (ich habe gesagt bekommen, dass ich keine Erbsen sondern Flöhe zählen würde wink ): *eine eiskalte Hand* wäre ich nun Richter, würde ich fragen: Bist du dir sicher, dass es eine Hand war und z. Bsp. kein kalter, nasser Lappen? Woran hast du festgemacht, dass es eine Hand war? Warum bist du dir da so sicher? Du sagst doch, du hast nichts gesehen ... nach seinem Nacken griff - ich kann nach etwas (einem Apfel, Eis, Brot etc.) greifen, dann ist damit aber der Vorgang gemeint. D. h. Orrin kann also die Hand (oder was auch immer) in seinem Nacken noch nicht spüren. Wenn er es spürt, dann hat die Hand (oder was auch immer) bereits seinen Nacken ERgriffen, also: eine Hand ergriff seinen Nacken. ... doch es war nichts hinter ihm. - Da er sich umgedreht hat und in die Richtung geschaut hat, aus der er ursprünglich gekommen war, dann die Hand im Nacken spürt, müssten Hand und Lichter nun aus der Richtung kommen, in die er eigentlich laufen wollte, oder? Also müssten die Lichter um 180 ° *gehüpft* sein, oder?

- Orrin sah nun, dass es ein Flamme war. - Ähm - vorher war er von einer Fackel ausgegangen - wie sollte eine Fackel sonst brennen, wenn nicht mit einer Flamme? Und woran erkennt er nun, dass es eine *Flamme* und kein Halogenscheinwerfer ist?
Was mir noch fehlt: greif einer Person mal unvermutet mit einer kalten Hand in den Nacken, wenn der Griff leicht ist, wird sie erschrecken, zusammenzucken, aufschreien. Ist der Griff hart/fest, dann wird vielleicht noch herumgefahren/nach dem Angreifer geschlagen etc. Und dann stell dir vor, die Person stellt fest: Da hält mich etwas im Nacken fest, nicht nur wegen Nerven etc. ein sensibler Bereich, sondern weil dadurch das Leben bedroht wird (was bei jedem ausgewachsenen Tier instinktiv eine Kampf-/Abwehrreaktion hervor ruft, wenn es nicht daran gewöhnt ist) und dein Orrin dreht sich nur um, stellt fest, außer die Lichter ist da niemand? M. M. n. ist die Reaktion ziemlich sparsam und abgeklärt.


- Seine Augen tränten als er versuchte, seinen Blick darauf zu fokussieren. - Warum? Ist es der Rauch/Ruß? Bitte nicht mit Tränen weil er angestrengt daraufstarrt kommen. Grund: Oben war das Licht weit weg, kaum zu erkennen - das wäre ein Grund gewesen, dass er so angestrengt darauf starrt, bis ihm die Tränen kommen. Aber jetzt ist es bereits so nahe, dass er es als Flamme identifzieren kann, da passt es für mich nicht.

- Tausend Schauer liefen ihm unwillkürlich über den Rücken. - zählst du die Schauer, die dir über den Rücken laufen? Ic nicht. *unwillkürlich* und davor *unbewusst* mir wäre das zuviel.

- Orrin befreite sich aus der paralysierenden Wirkung dieses Anblicks. - wieso *paralysierend* (lähmend)? Du hast mir noch nicht gezeigt, dass er *gelähmt/unbeweglich* ist.

- Der Wald schien zudem wieder ein wenig heller geworden zu sein - Ähm *scheint* es nur heller zu sein oder ist es heller (es ist nicht so, wie es scheint!)? Auch hier wieder *zeigen*

Zitat:
Etwas Absonderliches und gänzlich Unnatürliches war von dieser Flamme ausgegangen. Bald war er am Haus seiner Eltern angekommen. Er blickte sich ein letztes Mal Richtung Waldrand um, doch er sah nichts.


Das geht mir alles zu schnell. Dichter Wald, dann geschieht etwas Unnatürliches, etwas greift nach ihm, er rennt weiter - wenn du nicht gerade über einen geteerten Waldweg rennst, dann hast du ein Problem. Besonders bei einsetzender Dämmerung und in Panik. Ganz zu schweigen, wenn du durch einen *dichten Wald* (eng stehende Bäume, Unterbewuchs, Brombeerranken, Totholz etc.) ohne Weg und Steg rennst. Dann kommt das Haus in Sicht. Keine Erleichterung, kein Schreien (bes. von einem 10jährigen): Hilfe, da ist/war was, das mich am Hals gepackt hat. Nee, er bleibt stehen und starrt in aller Seelenruhe zurück.

Bes. toll finde ich, wenn Menschen mit gesunden Augen immer *nichts* sehen.


Zitat:
Die leicht verfallene alte Hütte lag am Rand des kleinen Städtchens Dornquell. Außerhalb der Palisadenwälle der Stadt. Die Hütte war umgeben von Gemüsegärten und Obstwiesen. Ein Stück oberhalb hatte die Familie ein kleines Roggenfeld angelegt. Dieser kleine Hof war der ganze Stolz der Familie. Einst war es Raymund Rothschaf gewesen, den sie den „Krieger“ nannten, der diese Hütte gebaut hatte. Orrins Ururgroßvater, oder so ähnlich. Es heißt, er habe einmal ganz alleine einen Straßenräuber mit einer Harke verjagt.


INFODUMP!!! Zeigen, nicht erzählen! Zum anderen interessiert mich das alles an dieser Stelle nicht. Der Typ wurde von ETs oder Geister angegriffen, sah unerklärliche Lichter - da interessiert mich nicht (und wahrscheinlich auch nicht Orrin!) wie alles aussieht, die Geschichte etc.

Was ist es jetzt: ein Haus oder eine Hütte oder ein *kleiner Hof*? Da erscheinen unterschiedliche Bilder. Wie muss ich mir einen *leicht verfallene Hütte* vorstellen?  Denke, was für den einen vllt. nur verwahrlost/ungepflegt aussieht, sieht für jemand anderen schon *verfallen* aus. Eine Stadt mit Palisadenwall? Mit *Stadt* habe ich Steinhäuser,, Lehmhäuser, Fachwerkhäuser vor Augen (geht vllt. nur mir so) und die soll *nur mit einem (Holz-)Palisadenwall geschützt sein?


- Dieser kleine Hof war der ganze Stolz der Familie. - und dann lassen sie ihn zerfallen?

- Orrins Ururgroßvater, oder so ähnlich - Hey, der Typ ist ein Regionalheld und dann soll Orrin nicht genau wissen, wie das Verwandtschaftsverhältnis ist? Glaube ich nicht ...

- Straßenräuber  - Ähm - unter Straßenräuber verstehe ich Wegelagerer, Räuber, die an Straßen/Wegen Passanten/Reisenden auflauern. Warum sollte jemand, der sich auf diese Weise spezialisiert hat, es wagen einen kleinen ärmlichen Hof zu überfallen, wo doch die Gefahr für *Straßenräuber* wesentlich größer und die Möglichkeit auf lukrative Beute schon vom Aussehen her nicht gegeben ist. Da bräuchte ich eine Begründung ...

Zitat:
Selten war Orrin so froh gewesen nach Hause zu kommen. Orrin schlich sich so leise wie nur möglich in die Hütte. Vielleicht würde niemandem auffallen das er überhaupt fort war, wenn er sich einfach in sein Bett legte. Und wenn überhaupt konnte die Bestrafung auch noch gerne bis morgen warten.


Aha, jetzt ist er also froh. Aber das ist nur eine Behauptung. Zeige mir, wie erleichtert er ist, ihm ein Gebirge vom Herzen poltert und gleichzeitig die Angst wächst, von Eltern/Geschwister entdeckt zu werden. Vllt. wünscht er sich (Angst vor Strafe geringer wie die Angst vor dem, was ihm passiert ist und willkommener Schutz durch Eltern/Geschwister), seine Familie zu sehen, von ihr geschützt/getröstet zu werden.

- Orrin schlich sich so leise wie nur möglich in die Hütte. Vielleicht würde niemandem auffallen das er überhaupt fort war, wenn er sich einfach in sein Bett legte. - ??? Kleine Hütte? Gemüsegarten? Abend? Er verspätet sich? Wo sind die Eltern? Wo die Geschwister? Keine Mutter/Vater, die ihn suchen? Abendessen bereiten? Wie groß soll ich mir die *kleine Hütte* vorstellen, wenn er hofft, sich *unbemerkt* einschleichen zu können? Bei einer 1 - 2 Raumhütte wird das mehr als kompliziert, oder?

- Und wenn überhaupt konnte die Bestrafung auch noch gerne bis morgen warten. - ??? oben war er sich noch sicher, dass er wegen der Verspätung Böden schrubben darf, will sogar eine Forelle zum Beschwichtigen mitbringen - und hier bezweifelt er(wenn überhaupt), dass er eine Strafe zu erwarten hat?

Zitat:
Fast war er schon eingeschlafen, da packte ihn wieder diese entsetzliche Panik. Kaum wagte er sich zu regen, doch dann spähte er zum Fenster hinaus.


Auch hier geht es mir zu schnell. Eben noch zwischen Waldrand und Hütte mit der Hoffnung, vllt. ungesehen ins Bett zu kommen und jetzt liegt er schon *fast eingeschlafen* im Bett.

- da packte ihn wieder diese entsetzliche Panik - beschreiben/zeigen.

- Kaum wagte er sich zu regen, doch dann spähte er zum Fenster hinaus. - Aha, und was bewegt ihn dazu, doch hinaus zu sehen? Der Typ hat doch Panik, da wäre es wahrscheinlicher, dass er die Decke über den Kopf zieht.

Zitat:
Draußen war es nun endgültig finster geworden. Der Walrand war nur noch schemenhaft zu erkennen. Da war es wieder. Eine feurige Gestalt glomm in einem unendlich hellen wie auch verschwommenen Licht. Orrin konnte keine Umrisse erkennen. Eigentlich hätte ihn dieser Anblick blenden müssen, wie ein Blick in die Sonne, doch er empfand nichts dergleichen.


- Eine feurige Gestalt glomm in einem unendlich hellen wie auch verschwommenen Licht. - wie muss ich mir das vorstellen: er sieht zum Fenster hinaus (ok, *Fenster* könnte man hier noch thematisieren wink ), alles ist dunkel - und plötzlich eine Stichflamme oder a la *beamen* erscheint diese *feurige Gestalt*? Oder sieht er hinaus und im Dunkeln ist diese Gestalt bereits da (steht aber für mich nicht da)?
Wie soll ich mir ein *verschwommenes Licht* vorstellen?


- Eigentlich hätte ihn dieser Anblick blenden müssen, wie ein Blick in die Sonne, doch er empfand nichts dergleichen. - Woher weiß er, dass er geblendet sein müsste? Wenn er geblendet sein müsste, müsste es keine (begrenzte) Flamme (egal wie groß und hell) in der Dunkelheit sein, (bei uns werden Nachts als Gase abgefackelt. Solche Fackeln sind zwischen 30 - 50 m hoch - ich bin da nie geblendet, auch wenn ich dorthin starre), sondern wenn Hütte und Umgebung in gleißendes Licht eingetaucht ist. Zumind. m. M.

- doch er empfand nichts dergleichen. - kann man *blenden* empfinden oder feststellen, dass man das *empfinden* müsste?

Zitat:
Er war unfähig seinen Blick abzuwenden. Die Gestalt war gewachsen. Etwas schien sich in der Flamme zu bewegen. Es war, als wolle etwas aus den Flammen emporsteigen. Orrin meinte die Umrisse einer menschlichen Gestalt zu erkennen, doch es wirkte zugleich auf eine groteske Weise unnatürlich.


- Er war unfähig seinen Blick abzuwenden. - du zeigst mir nicht, dass er überhaupt einen Versuch dazu unternimmt, der misslingt

- Die Gestalt war gewachsen. - woher weiß er das? So, wie du schreibst, scheint er sie zum ersten Mal aus der Nähe/näher zu sehen. Vorher war es doch nur ein Licht in der Ferne.

- Orrin meinte die Umrisse einer menschlichen Gestalt - erst erscheint eine *feuerige Gestalt*, dann erkennt er keine Umrisse, und jetzt meint er *Umrisse einer menschlichen Gestalt* zu erkennen? Ja wat nu, Butter by di
Fisch!


Zitat:
Er wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor. Es war wie in einem Albtraum. Unentwegt flackerte die Flamme als kämpfe sie gegen etwas an. Dann verblasste das Licht bis es kaum mehr zu erkennen war. Doch aus diesem letzten Schein schoss plötzlich eine Explosion hervor, die alles in ein gleißend helles Licht hüllte. Nach kurzer Zeit erstarb das Licht. Um Orrin schloss sich Dunkelheit und er spürte gar nichts mehr.


Für mich unlogisch: Wenn das Licht so hell ist, warum bemerkt es die Familie nicht? Zumal es noch nicht sooo spät sein kann. Denn schließlich hat er sich ja erst kurz vorher ins Bett geschlichen und war nur *fast* eingeschlafen.

- Doch aus diesem letzten Schein schoss plötzlich eine Explosion hervor, die alles in ein gleißend helles Licht hüllte. - Wie kann eine *Explosion hervor schießen*? Etwas kann explodieren, meist gefolgt mit Knall und Lichtblitz/Feuer. Es kann eine Explosion geben, aber eine Explsion kann nicht hervorschießen.


_________________
Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho)
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