18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 8. FFF
Lichtbrücke

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag29.06.2014 21:00
Lichtbrücke
von Einar Inperson
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Dunkelheit in seinem Kopf ließ Kevin daran Zweifeln die Aufgaben der Klassenarbeit zu lösen. Er blickte aus dem Fenster. Die Aussicht auf den Stuttgarter Fernsehturm, diesem historischen Monument aus Stahlbeton, gab ihm immer wieder die Ruhe zurück, um klar zu werden. Und auch diesmal erhellten sich seine Gedanken.

Gedächtnis ist die Gesamtheit der auf der Festplatte gespeicherten Informationen.
Frage beantwortet, dachte Kevin Simunic, nächster Punkt.
‚Verifizieren Sie die Begriffe sensorisches Gedächtnis, Arbeitsgedächtnis und Langzeitgedächtnis‘
Ich denke, ich sollte das mit der Festplatte noch einmal präzisieren, wenn ich mit allen Fragen durch bin, überlegte Kevin kurz.

Das Neonlicht im Klassenraum schien gleißend zu werden. Die Helligkeit wurde unerträglich. Kevin presste die Augen fest zusammen. Als er sie wieder öffnete, bildeten sich Schweißperlen an seinen Schläfen. Das Arbeitsblatt begann zu verschwimmen. Kevin fror. Ihm war übel. Das Arbeitsblatt war jetzt vollständig zerlaufen. Kevin kam sich dagegen wie erstarrt vor. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Der Raum fing an sich aufzulösen. Die Klasse zerfloss. Neben ihm begann sich Alinas Kopf grotesk zu verformen. Ihr aufgerissener Mund vor dem orangefarbig verlaufenden Horizont erinnerte ihn an Edward Munch. Kevins Schreibtisch tropfte in zähen Fäden auf den intakten Boden.

Was passiert mit mir? Schließe die Augen Mann, schließe die Augen.  Ganz ruhig. Ich muss ruhig werden. Einatmen, ausatmen. Komm zur Ruhe Mann, komm zur Ruhe. Maik hat mir irgendein Zeug in die Flasche geschüttet. Das geht gleich vorbei. Das ist nicht real, das ist nur ein verdammter Traum unter irgendeiner von Maiks Drogen. Dieses Arschloch, dieses verdammte Arschloch.

Dr. Wiemers löste sich in die Tafel auf. Sein roter Pullover und die blaue Jeans verwirbelten mit ihrem schwarz. Die kleinen gelben Farbsprengsel waren einmal die Fassung seiner Brille gewesen. Das weiß der Kreide marmorierte die Farbcollage. Ein transparenter Strahl schoss aus dem Gemisch heraus auf Kevin zu. Er wollte schreien.

Verdammt Mann, ruhig. Das sind nur die Brillengläser vom Wiemers. Ich bring dich um Maik! Wenn das hier vorbei ist, bring ich dich um!

Kevin spürte, dass sich die Starre, die ihn gefangen hielt, langsam löste.

Ich habe doch noch gar nichts getrunken. Das kann nicht von Maiks Drogen kommen. Er schaute aus dem Fenster. Der Fernsehturm ist noch im Bau? Was um Himmels Willen ist das?

„Ist das alles gewesen, Karl-Heinz?“
Wer zum Teufel ist Karl-Heinz? Wieso schaut mich dieser Typ an? Wer ist das überhaupt?
Kevin sah sich um. Was glotzen die so? Die sehen verdammt uncool aus. Wo sind die Mädchen?

„Jungens“, sagte der Typ, sich im Raum umblickend, „Karl-Heinz hatte die unendliche Güte, mir auf meine Fragen in der Klassenarbeit immerhin einen ganzen Satz zu gönnen. Wisst ihr, was er geschrieben hat? Gedächtnis ist die Gesamtheit der auf der Festplatte gespeicherten Informationen. Was ist eine Festplatte Karl-Heinz?“

Karl-Heinz Schulze wurde schwarz vor Augen. Er rutschte vom Stuhl. Als er auf dem Boden aufschlug, hatte er schon längst das Bewusstsein verloren.  Dr. Gerd Wiemers war mit wenigen Schritten bei ihm. „Kevin!“ Während er ihn in die stabile Seitenlage brachte, hob er kurz den Kopf. „Dorfmann, wählen sie die 112. Einen Krankenwagen. Schnell!“

Karl Heinz öffnete die Augen wieder und schaute Dr. Wiemers an. „Wo bin ich?“

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag01.07.2014 16:55

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

eine Zeitsprunggeschichte ... für die nicht wirklich der Stahlbeton seinen Platz in der Geschichte gefunden hat. Auch ist die Auflösung des Zeitsprungs / Körpertauschs nicht wirklich zu Ende, denn ich erfahre nicht, was mit Kevin ist. Der letzte Satz in der Vergangenheit, der Kevin gewidmet ist: "Was ist eine Festplatte Karl-Heinz?“ lässt da keinen Rückschluss zu. Wohingegen ich von Karl-Heinz weiß, dass ein Krankenwagen gerufen wird.
Die Idee: "Gedächtnis ist die Gesamtheit der auf der Festplatte gespeicherten Informationen" finde ich klasse und auch geschrieben ist es locker und ich sehe sogar Maik vor mir. Es reicht aber nicht ganz in die Top 10 des neuen Bewertungssystems. In der alten Federschlacht hätte ich 5-6 Federn gegeben.
Viele Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Kleeblättchen
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
K

Alter: 38
Beiträge: 54
Wohnort: im schönen Frankenland


K
Beitrag01.07.2014 18:04

von Kleeblättchen
Antworten mit Zitat

Hallo,

eine sehr schöne, in sich geschlossene, stimmige Geschichte. Die Länge ist genau richtig.

Gefällt mir gut

lg
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag01.07.2014 21:10

von Einar Inperson
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So, du Nichtsnutz,

als erstes rechne ich mit dir ab, damit du überhaupt einen Kommentar bekommst.

Im Erdboden wollte ich versinken, als ich lesen musste, was du aus dem armen Edvard Munch gemacht hast. Wie kommst du dazu, den Namen so zu verhunzen. Und jetzt bist du schon so kurz, zu kurz, einer der kürzesten Texte im Wettbewerb und trotzdem voller Fehler. Schäme dich!

Also Lichtbrücke:
Interplanetarer Staub reflektiert Sonnenlicht. Je nach Entfernungsgrad von der Sonne werden diese Reflexionen F-Korona, Zodiakallicht und Lichtbrücke genannt. Die Lichtbrücke ihrerseits führt zum Gegenschein. Als der Text fertig war und ich einen Titel suchte, schien mir Lichtbrücke daher sehr passend.

Ja nun, der Text.
Der ist so kurz, weil ich nicht wirklich viel Zeit hatte.
Stahlbeton. Und dann auch noch Stahlbetonzeit. Mir fehlte absolut der Zugang.

Und dann eine kurze Passage. 1956 wurde der Stuttgarter Fernsehturm eröffnet. Als erster großer Fernsehturm der Welt in Stahlbetonbauweise. Behauptet zumindest Tante Vicki.

Da hatte ich also Stahlbeton und Zeit. Und das ist das Ergebnis. Embarassed


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag01.07.2014 22:02
Re: Lichtbrücke
von Constantine
Antworten mit Zitat

Danke für deinen Beitrag. Insgesamt eine nette Idee und in der Kürze der Zeit ordentlich geschrieben. Aber arg konstruiert formuliert, was die Vorgaben angeht:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
Die Dunkelheit in seinem Kopf ließ Kevin daran Zweifeln die Aufgaben der Klassenarbeit zu lösen.

Das ist mir persönlich zu wenig, was Vorgabe (2) angeht.

Du konstruierst einen unmotivierten Körpertausch durch Raum und Zeit ohne erkennbaren Grund oder Erklärung. Da fühle ich mich als Leser in der Luft hängend.

Leider hast du es nicht in meine Top 10 geschafft. Es tut mir leid.

Merci beaucoup.

LG,
Constantine
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag02.07.2014 10:59

von Nihil
Antworten mit Zitat

Ob Schlaganfall, Halluzination oder sonstige neurologische Störungen ist mir erstmal egal. Ein Mann versetzt oder erinnert sich an die Schulzeit zurück, muss Arbeiten lösen, kämpft mit der Schwerkraft und wacht schließlich im Krankenhaus wieder auf. Da ist noch viel Allgemeines dabei, das mich nicht so ganz berührt. Es bleibt wenig eindringlich und am Ende löst die Pointe natürlich mal wieder alle Probleme. Stahlbeton und das Sterbeverbot sind so lala eingearbeitet worden, aber dennoch hat diese Geschichte im Vergleich zu den anderen einen Punkt verdient.

Hoffentlich folgt später noch ein ausführlicherer Kommentar, ich schreibe erstmal meinen allgemeinen Eindruck, damit meine Wertung am Ende auch wirklich gezählt wird.

1
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag02.07.2014 20:41

von Rainer Zufall
Antworten mit Zitat

Hallo, ich finde das ansprechend geschrieben und als Idee durchaus interessant. Leider ist mir die Auflösung, warum Kevon/Karlheinz umfällt, verborgen geblieben, was an meiner Ungenauigkeit liegen kann, weil ich in der Kürze der Zeit etwas überlesen habe.
Ansonsten, wenn ich das für mich unbereidigende Ende mal weglasse, ist das ein guter, ordentlicher Text, den ich angenehm zu lesen finde.
VieleGrüße
Zufall
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag02.07.2014 23:20

von femme-fatale233
Antworten mit Zitat

Also für die Namensgebung möchte man dir ja schon eine reinhauen - Kevin und Karl-Heinz? Na ja, suum cuique.

Die Idee finde ich nicht schlecht, du gehst bei der Umsetzung des Themas mehr auf den Lichtaspekt ein, das liegt nahe. Was mich sehr gestört hat, waren die vielen Rechtschreibfehler. Ich weiß, die Zeit ist knapp, aber wenn direkt im ersten Satz ein Verb groß geschrieben ist, dann hat man schon gleich viel weniger Lust, weiterzulesen. Auch musst du mit deinen Formulierungen ein bisschen aufpassen, z.B.:

Zitat:
Das Neonlicht im Klassenraum schien gleißend zu werden

Wieso benutzt du hier "schien"? Warum sagst du nicht einfach, das Licht sei gleißend geworden? "Schien" führt die Aussage ins Ungewisse und macht sie für mich ein bisschen überflüssig.

Schön finde ich aber Stellen wie die hier:

Zitat:
Was glotzen die so? Die sehen verdammt uncool aus. Wo sind die Mädchen?


Fazit: Der Text hätte mehr Freude bereitet, wenn du dir noch ein paar Minuten Zeit genommen hättest, um wenigstens gröbere Fehler rauszumachen, ein paar "Kevins" durch ein "er" zu ersetzen usw. So ist es stellenweise ein bisschen ärgerlich, aber bei zwei Stunden kann man auch nicht unbedingt etwas ohne Fehler erwarten. Ich tippe darauf, dass der Schreiber noch jünger ist.

Top 10? Man wird sehen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag03.07.2014 09:45

von KeTam
Antworten mit Zitat

Hallo du,

deine Idee eines (drogeninduzierten??) Zeithoppings gefällt mir, auch, dass es nur ganz kurz geschieht und man auch nicht weiß, wo der Kerl nun hin gehört.
Einen Schwachpunkt sehe ich in der Sprache. Mir ist das teilweise zu lang und auch zu beschreibend. Aber, war ja auch nicht viel Zeit.

Wie hieß es in der Ankündigung: Ich hatte zu wenig Zeit, um mich kurz zu fassen ... Cool

Lg, KeTam.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Vogel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436

Goldene Neonzeit


Beitrag03.07.2014 21:58

von Vogel
Antworten mit Zitat

Gefällt mir. Natürlich ist das keine große, tiefschürfende Literatur, aber zum Glück auch nicht der traurige Versuch, unbedingt solche zu machen. Das ist eine lustige, kurzweilige Geschichte, gut lesbar und amüsant. Mir gefällt das und ich finde es gut gemacht.

Gruß
Vogel


_________________
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2699
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag03.07.2014 22:43

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Ich habe den Text verstanden und auch die Zeitreise. Aber ich verstehe den Titelbezug nicht ganz.

_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag04.07.2014 15:09

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

<allgemeine_Vorbemerkung>

Viele FFF-Beiträge, zu wenig Zeit. Textarbeit kann ich da kaum leisten, aber doch jedem einen kurzen Eindruck hinterlassen.
Da es vorkommen kann, dass ein wohlwollender Kommentar mit einer effektiven 0-Punkte-Wertung kollidiert ...
... ein paar Worte zu meiner Punktvergabe im neuen Bewertungssystem. Als Grundlage habe ich jeweils nach Antworten zu zwei Fragenkomplexen gesucht, die ich für die letztendlich relevanten in diesem Wettbewerb halte:

1.Wie fertig wirkt der Text? Hat die Zeit gerade ausgereicht, um eine Idee zu entwerfen, oder konnte diese noch ausgearbeitet und in ansprechende Prosa gegossen werden? Kommt die Geschichte zu einem runden Abschluss oder liest sie sich, als sei mittendrin abgebrochen und abgeschickt worden? Würde ich mich ärgern, sie in dieser Form in der Prosa-Werkstatt zu finden? Oder würde ich sie sogar im Feedback akzeptieren?

2.Wie  stark wurde das Thema „Stahlbetonzeit – Neonlicht“ integriert? In den Vorgaben stand ja nicht „Schreibe eine Geschichte, in der irgendwann Stahlbeton und Neonlicht erwähnt werden“. Wird deutlich, warum der Stahlbeton namensgebend sein könnte für eine bestimmte Zeit (z. B. einen Lebensabschnitt), ein Zeitalter oder auch Zeit generell, aus der Sicht des Protas? Sind Stahlbeton und Neonlicht beliebige Zutaten oder tragende Elemente, die eine eigentümliche Atmosphäre schaffen? Ergibt sich die Wirkung durch eine zwingende Verbindung zwischen diesem Raum, diesem Licht und dieser Zeit?

Mein 'Urteil' dazu wird sich natürlich auch in den Kommentaren niederschlagen. Es würde mich aber zu sehr einengen, nun statisch die Fragen abzuarbeiten. Deshalb die Kommis in gewohnter Form.


</allgemeine_Vorbemerkung>

Liest sich wie eine Zeitreise. Das Ende verwirrt mich: Verfließen da die beiden Zeiten zu einer dritten? Karl-Heinz mit Dr. Wiemers? Aber wieso nennet er ihn dann Kevin?
Der letzte Satz lässt ahnen, dass die eigentliche Geschichte jetzt erst losgeht. Sieht also aus, als hätte es nur zu einem Anfang gereicht.

Ganz gut gefallen hat mir das Verwirbeln des Lehrers in der Tafel. Allerdings scheint mir der Stuttgarter Fernsehturm bis jetzt vor allem Alibifunktion für die Qualifizierung zu haben. Aber vielleicht sollte da ja noch was kommen.

Ist mit der Lichtbrücke eigentlich die astronomische Erscheinung gemeint? Ich wüsste nicht, wie die - selbst unter Verbiegung der physikalischen Gesetze - so eine  Zeitverschiebung/einen Zeitriss/was-auch-immer auslösen sollte.

LG


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag04.07.2014 22:37

von Malaga
Antworten mit Zitat

Auch wenn ich bei der Verwirrung, die Du hier stiftest (Kevin oder Karl-Heinz, Drogen oder nicht) immer noch nicht durchblicke, mag ich sie ganz gerne, und die Spottlust, mit der Du den Stuttgarter Fernsehturm zum Mandala machst, besonders. (Oder ist das etwa ernst gemeint?!) Eine Feder.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rodion
Wortedrechsler

Alter: 39
Beiträge: 80
Wohnort: Berlin


Beitrag05.07.2014 12:22

von Rodion
Antworten mit Zitat

Bei dieser Geschichte weiß ich nicht recht, ob sich Kevin das alles wirklich nur einbildet und wirklich Drogen intus hat oder ob es vielleicht keine Drogen sind, sondern eine seltsame Zeitverschiebung, irgendeine mysteriöse Unstimmigkeit in der Chronologie oder so was.
Es ist zwar interessant zu lesen und der Besuch in der Vergangenheit bereichert zweifellos die Story, da ich das nach dem Anfang so nicht erwartet hätte, doch es sind mir am Ende noch zu viele Fragen offen.

Komisch ist auch, dass Kevin erst meint, er hätte etwas aus der Flasche getrunken und etwas später fällt ihm ein, er hat ja doch nicht daraus getrunken. Ist das Absicht?
Ich finde es ehrlich gesagt auch ein bißchen unrealistisch, dass ein Schüler einem Mitschüler etwas ins Getränk gibt, das derartig starke Wirkung erzeugt, nach einigen Schlucken. Was hätte der denn gemacht, wenn Kevin die ganze Flasche ausgetrunken hätte? Naja, aber vielleicht hat er auch gar nichts getrunken, ich weiß es ja nicht sicher.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag06.07.2014 10:07

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Diesen Text finde ich prinzipiell gar nicht schlecht. Einige Bilder finde ich besonders gelungen und sie geben der Geschichte einen surrealen Touch. Was die Handlung betrifft, so bin ich noch nicht ganz schlüssig, was genau es mit Kevin und Karl-Heinz auf sich hat. Ein Traum während der Bewusstlosigkeit von Karl-Heinz, ein Drogenrausch...? Da ich ja selbst oft so seltsame Texte schreibe und man als Schreiber selbst ja genau weiß, was man schreibt, finde ich es sehr interessant, das Ganze mal aus der anderen Perspektive zu sehen. Wink
Leider kann der Text sprachlich ansonsten teilweise nicht ganz überzeugen. Die Passagen mit den kurzen Sätzen klingen mir doch zu abgehackt und es haben sich auch leider nicht gerade wenige Rechtschreib-/Groß-/Kleinschreibfehler eingeschlichen. Mal schauen, wie es sich am Ende ausgeht.


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
Alter: 32
Beiträge: 3415
Wohnort: Heidelberg
Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag06.07.2014 22:59

von Eredor
Antworten mit Zitat

Hallo! Aus Zeitgründen werde ich nur in wenigen Sätzen meinen Eindruck wiedergeben. Möglicherweise kann ich nach dem Wettbewerb näher zu meiner Stellung Bezug nehmen.

***

Rätselhaft. Irgendwie anziehend. Vom Sprachstil eher Mittelmaß. Ich weiß noch nicht, wohin ich diese Geschichte ordnen soll. Das entscheidet sich spontan, denke ich.

***

lg Dennis


_________________
"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag07.07.2014 11:59

von holg
Antworten mit Zitat

Zeitgedankensprung.
Viele Worte zu Kevins eindrücken. Wenige zu Karlheinz oder zum Phänomen.
Die Idee ist gut.


_________________
Why so testerical?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 715
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag07.07.2014 13:02

von Merope
Antworten mit Zitat

Leider ist das Duo Kevin/Karl-Heinz für mich nicht ganz klar umrissen. Ist das eine Rückblende? Zwei Personen?
Hat Karl-Heinz einen Schlaganfall?
Viele Fragen...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Honig
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 42
Wohnort: NRW
Bronzene Neonzeit


Beitrag07.07.2014 14:02

von Honig
Antworten mit Zitat

Sehr cool. Eine der besten Beschreibungen eines Bodyswitchs, die ich je gelesen habe. Daumen hoch

_________________
@kerstinhonig
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag07.07.2014 15:15

von Jenni
Antworten mit Zitat

Eine Zeitreisegeschichte mit Neonlicht als Auslöser: Kevin tauscht mit einem Vorfahren die Identität, oder?
Witzige Idee eigentlich, der Traum jedes Schülers wahrscheinlich, geträumt in langweiligen Schulstunden unter Neonlicht. Laughing
Und die einzige Geschichte, in der die Dunkelheit zu Beginn metaphorisch angefasst wird, wenn mich nicht alles täuscht.

Das Ende kommt ein wenig abrupt, da hat womöglich die Zeit gefehlt? Sprachlich wüsst ich auch was zu bemeckern, aber gleicher Grund, und somit wäre es jetzt nur das: Gemecker.

Die Wahrheit ist: Der Text ist nicht schlecht, zu meinen Favoriten zählt er nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag08.07.2014 21:08

von gold
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

Lichtbrücke? Verstehe den Bezug zum Text nicht. Die surrealistischen Bilder gefallen mir, auch den Zustand des Prota finde ich gut beschrieben.

Das Thema ist für meine Begriffe aber zu selten erwähnt.

LG gold


_________________
es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pony
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 269
Wohnort: NRW


Beitrag11.07.2014 02:17

von Pony
Antworten mit Zitat

Hallo

Upps, Mitternacht ist schon vorbei. Kein Wunder, dass ich mehrere Leseansätze brauchte, um die Zusammenhänge der Geschichte zu begreifen. Aber jetzt hab ich's, glaube ich:
Kevin und Karl-Heinz sitzen im gleichen Klassenzimmer, allerdings durch Jahrzehnte getrennt. Beide schreiben gerade eine Klassenarbeit. Ihre Situationen sind sich so ähnlich, dass sich eine Zeitbrücke öffnet. Die Jungs wechseln die Zeiten. Kevin schubst es in die Vergangenheit und Karl-Heinz in die heutige Zeit.
Die Beschreibungen, wie sich die Zeit verzerrt und die Bilder ineinanderlaufen, gefällt mir sehr. Auch Kevins Sprache, bzw. seine Gedanken finde ich sehr authentisch. Nur die A… wörter, na ja …

Aber wie geht es nun weiter? Das könnte eine tolle Geschichte werden. Was erlebt Kevin in der Vergangenheit? Wie ergeht es Karl-Heinz in unserer Zeit? Finden sie wieder zurück, und wenn ja, wie?
Das würde ich gerne lesen.

Gruß
Pony


_________________
Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> 8. FFF
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  

BuchBuchBuchBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Mr. Curiosity

von DasProjekt

von denLars

von Beka

von Thomas74

von Merope

von jon

von Nordlicht

von Gießkanne

von MT

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!