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Jenni
Bücherwurm

Beiträge: 3230
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 29.06.2014 21:00 Axolotl von Jenni
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„Wo ist das Licht hin? Mehr Licht!“ Das Instrument in ihrer Hand reflektierte das aufflammende Licht der Operationslampe. „Nicht zu mir, Idiot! Auf den Patienten!“
Der Idiot war ich, der den Blick nicht von den Blutstropfen an dem Skalpell abwenden konnte, das einer Waffe gleich vor meiner Nase herumgefuchtelt wurde. Idiot, Doktorand und kleinstes Licht in der Inneren. Ich beeilte mich ihrem Wunsch nachzukommen. ‚Die Frustrierte’ hieß Dr. Hipp bei den Studenten, und niemand riss sich darum, mit ihr zu operieren.
„Haben Sie so etwas schon mal gesehen?“
Ich beugte mich tief über den geöffneten Unterleib der Patientin, die nach einer Splenektomie, einem Routineeingriff, mit starken Unterleibsschmerzen zurückgekehrt war. Und zog mich schnell zurück, als mir bewusst wurde, dass ich der Frustrierten die Sicht nahm.
„Nein“, sagte ich kleinlaut und ohne den geringsten Verdacht, was ich hätte sehen sollen.
Ich konnte ihr Gesicht im Halbdunkel nicht erkennen, hörte dafür ihr Lachen umso lauter. „Können Sie auch nicht. Das hat noch niemand gesehen. Wir machen den Patienten zu.“
Die Türen des Lastenaufzugs schlossen sich hinter mir und flackernd nahmen die Neonröhren an der Decke des Kellergangs ihren Betrieb auf. Nach neun am Abend war hier unten niemand mehr. Nur der Idiot mit seiner Patientin unter einem grünen OP-Laken. Scheppernd eckte das Bett an der Betonwand an, mit ganzer Kraft und unter Opferung meines linken Hüftknochens steuerte ich gegen. Das Bett nahm an Fahrt auf und krachte mittig gegen eine stählerne Doppeltür. ‚Pathologie’ stand darauf und hätte ich einen zynischen Humor, ich hätte vielleicht gelacht. „Nein, dahin nicht“, beruhigte ich meine schlafende Patientin.
Einhändig kramte ich in der Tasche meines Kittels nach der Schlüsselkarte, die uns Zugang zum Tierstall verschaffte. Ich tastete nach dem Lichtschalter und balancierte gleichzeitig mit zunehmender Geschicklichkeit das Bett durch die Tür. Erwischt! Mein Herz schlug laut und schnell, auch noch Sekunden, nachdem ich begriffen hatte, wer das laute Rascheln verursachte, das hinter den Türen zu beiden Seiten des Ganges hervordrang. Kein Mensch. Eine Tür war nur angelehnt, und ich riskierte einen Blick in einen Raum mit Käfigen voller nachtaktiver Nagetiere. Mein Ziel lag am Ende des Gangs. Ein Lagerraum. Ich parkte das Bett mit meiner Patientin an einer freien Wand, platzierte das EKG-Gerät daneben auf dem Boden und machte mich daran, es ihr gemütlich zu machen: Eine Arbeitsplatzleuchte als Leselampe, ein Hocker als Nachttisch.
Frau Dr. Hipp kam dazu, als die Patientin gerade blinzelnd erwachte. „Tubus entfernen“, sagte sie und erledigte es selbst, als der Idiot nicht reagierte. Sie pfiff vor sich hin, richtiggehend fröhlich für ihre Verhältnisse.
Meine irritierten Blicke blieben ihr nicht verborgen. „Und wissen Sie auch warum?“ Sie sah sich in dem Raum um, offensichtlich zufrieden mit meinem Werk. „Hier werden wir Forschungsgeschichte schreiben.“ Liebevoll hörte sie die Patientin mit dem Stethoskop ab. „Sie werden berühmt, meine Liebe“, versicherte sie ihr. „Bis dahin wird sich Herr ... Der junge Mann hier um Sie kümmern. Scheuen Sie sich nicht.“
Ich folgte ihr auf den Gang, um weitere Anweisungen entgegenzunehmen. „Ganz große Sache“, betonte sie noch einmal, während sie gleichzeitig auf ihrem Oberschenkel etwas auf ein Stück Papier schrieb. „Die Patientin bekommt ausreichend Schmerzmittel. Seien Sie nett zu ihr. Wachstumsschmerzen sind nicht zu unterschätzen. Stelle ich mir so vor.“ Sie kicherte.
Pfeifend entfernte sie sich. Ich starrte auf den Zettel, den sie mit Tesa an die Tür geklebt hatte. ‚Axolotl’ stand darauf mit krummen Buchstaben geschrieben. Sie dagegen hatte einen zynischen Humor. Frustriert war sie nicht.
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Sanuk
Wortedrechsler
S Alter: 59 Beiträge: 61 Wohnort: Frankfurt am Main
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S 30.06.2014 13:16
von Sanuk
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Die Geschichte ist flüssig und interessant geschrieben. Die Vorgabe der Stahlbetonzeit finde ich nur bedingt wieder, außer das der "Idiot" einmal gegen die Betonwand dotzt.
Irgendwie habe ich auch die Pointe der Geschichte nicht verstanden, aber vielleicht habe ich einfach ein Brett vor'm Kopf.
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holg
Exposéadler
 Moderator
Beiträge: 2365 Wohnort: knapp rechts von links
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 30.06.2014 17:07
von holg
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Nach einer Milzentfernung (musste ich nachschlagen, was Abzüge bedeutet) entdecken eine Ärztin und ihr Assistent etwas ungewöhnliches in der Bauchhöhle der Patientin und verbringen sie in einen Abstellraum hinter dem Tierlabor. Aus dem Zettel schließe ich, dass die Milz wieder nachwächst. Wachstumsschmerzen, sagt die Ärztin.
Aber (und jetzt würde es sehr lang werden, wenn nicht noch so viele andere Texte warten würden) da ist mir zuviel Ungereimtes dabei.
Gut geschrieben jedenfalls.
Bezweifle aber - auch wegen dem fehlen jeden für mich erkennbaren Bezugs zum Thema - dass es für Punkte reicht.
_________________ Why so testerical? |
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shatgloom
Eselsohr

Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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 30.06.2014 21:46
von shatgloom
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Ich finde diese Geschichte so spannend, ich habe sie zweimal - nein dreimal gelesen, weil ich so dringend die Auflösung verstehen wollte. Aber -sicher liegts an mir- ich verstehe sie einfach nicht.
???
Ich hätte so gerne gewusst, was mit der Patientin los ist. Ansonsten landet die Geschichte bei mir nicht weit hinter den ersten zehn. Der Schreibstil gefällt mir nämlich eigentlich recht gut.
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halcyonzocalo
Einsamer Trancer
 Alter: 33 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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 01.07.2014 13:12
von halcyonzocalo
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Diese Geschichte finde ich gar nicht schlecht; besonders sprachlich weiß sie zu gefallen. Gerade, dass alles realtiv unspektakulär über die Bühne geht, steht dem Text gut. Irgendwie bin ich mir nur auch nach mehrmaligem Lesen noch nicht sicher, ob am Schluss eine Pointe enthalten ist, die ich nicht sehe...? Vielleicht stehe ich aber auch auf dem Schlauch. Mal schauen, ob es am Ende für Punkte reicht.
Edit: Hinter meinem persönlichen Treppchen fällt es mir sehr schwer, die restlichen Punkte zu verteilen, da sehr viele Texte für meinen Geschmack von der Qualität her sehr nahe beieinanderliegen. Letztendlich habe ich mich entschlossen, diesem Text 2 Punkte zu vergeben.
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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Eredor
Dichter und dichter
 Moderator Alter: 31 Beiträge: 3417 Wohnort: Heidelberg

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 01.07.2014 13:50
von Eredor
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Hallo! Aus Zeitgründen werde ich nur in wenigen Sätzen meinen Eindruck wiedergeben. Möglicherweise kann ich nach dem Wettbewerb näher zu meiner Stellung Bezug nehmen.
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Der Humor aus dem ersten Absatz verschwindet mehr und mehr in halbfertigen Pointen, die mir gelegentlich ein irritiertes Kopfschütteln entlockten. Damit das Ende etwas mit mir macht, müsste der Mittelteil sorgfältiger geschrieben sein. Schade eigentlich, weil das Thema sehr außergewöhnlich ist (und den Tod auf die Schippe nimmt).
***
Lg Dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Piratin
Exposéadler
 Alter: 58 Beiträge: 2187 Wohnort: Mallorca
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 01.07.2014 14:33
von Piratin
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Hallo Inko,
ich hadere ein wenig mit Deiner Geschichte, da ich den Bezug zu Axolotl suche. Soll es heißen, dass ein Axolotl im Bauch ist oder dass die Dame schwanger ist? Warum operiert man sie erneut? Und was hat die Milzentfernung mit dem Unterleib zu tun? Wenn ich diese Fragen für mich beantworten könnte, dann wäre Deine Geschichte vorne dabei, so aber und da ich mich dem neuen Bewertungssystem anpassen muss, ist Deine Geschichte leider nicht unter den 10 Besten. Bei normaler Befederung hätte ich 5 Federn vergeben.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Andrea Conrad Wortedrechsler

Beiträge: 84 Wohnort: Bingen am Rhein
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 01.07.2014 14:34
von Andrea Conrad
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Guter Erzählstil. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und die schlecht gelaunte Ärztin kommt sehr gut rüber.
Das Ende irritiert mich. Was mir gefehlt hat, ist die Erklärung wer oder was eigentlich operierte wurde und vor allem, mit was wird die Patientin berühmt.
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Constantine
Bücherwurm

Beiträge: 3284
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 01.07.2014 17:25
von Constantine
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Danke für deinen Beitrag. Sprachlich stark geschrieben und in dieser kurzen Zeit eine tolle Leistung.
Ich zitiere die Wettbewerbsvorgabe:
Zitat: | (1) In dem Text darf niemand sterben. Weder direkt beschrieben, noch indirekt angedeutet, in Dialogen mitgeteilt oder in Gedanken aufleuchtend, nicht in Rückblenden nachgeholt oder in Vorausahnungen angespielt... |
Ich zitiere diesen Ausschnitt aus deiner Geschichte:
Zitat: | Das Bett nahm an Fahrt auf und krachte mittig gegen eine stählerne Doppeltür. ‚Pathologie’ stand darauf und hätte ich einen zynischen Humor, ich hätte vielleicht gelacht. „Nein, dahin nicht“, beruhigte ich meine schlafende Patientin. |
Für mich leider ein Verstoß gegen die Wettbewerbsvorgaben.
In Anbetracht der anderen Beiträge, hast du es leider nicht in meine Top 10 geschafft. Tut mir leid.
Merci beaucoup.
LG,
Constantine
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Vogel
Eselsohr

Beiträge: 436
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 01.07.2014 18:34
von Vogel
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Ich habe leider vergessen, was genau ein Axolotl ist, aber ich glaube ein Tier, dem irgendwas nachwächst oder das sich verwandelt oder so? Auf jeden Fall passiert da etwas Gruseliges. Zusammen mit dem etwas flapsigen Ton hat die Geschichte für mich etwas comicartig-trashiges.
Thema? Nun Beton und Licht kommen vor, sind aber nicht unbedingt Thema des Textes. Auch die andere Vorgabe sehe ich nicht wirklich umgesetzt, denn in einem OP ist es ja sehr hell, wenn auch vielleicht die Lampe nicht ideal eingestellt ist. Es ändern sich Beleuchtungsverhältnisse, aber nicht im geforderten Ausmaß.
Sprachlich keine Katastrophe aber auch nicht so, dass ich etwas lobend hervorheben würde.
Gut finde ich, wie die Geschichte aufgebaut ist, mit einem gewissen Spannungsbogen und einem überraschenden Ende. Das finde ich bei dem Wettbewerb am schwersten, weil es erfordert, nicht nur drauf loszuschreiben.
Dass man so eine Patientin im Krankenhaus in einem Abstellraum verstecken kann, halte ich nicht für realistisch.
_________________
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nebenfluss
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 5701 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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 01.07.2014 19:53
von nebenfluss
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<allgemeine_Vorbemerkung>
Viele FFF-Beiträge, zu wenig Zeit. Textarbeit kann ich da kaum leisten, aber doch jedem einen kurzen Eindruck hinterlassen.
Da es vorkommen kann, dass ein wohlwollender Kommentar mit einer effektiven 0-Punkte-Wertung kollidiert ...
... ein paar Worte zu meiner Punktvergabe im neuen Bewertungssystem. Als Grundlage habe ich jeweils nach Antworten zu zwei Fragenkomplexen gesucht, die ich für die letztendlich relevanten in diesem Wettbewerb halte:
1.Wie fertig wirkt der Text? Hat die Zeit gerade ausgereicht, um eine Idee zu entwerfen, oder konnte diese noch ausgearbeitet und in ansprechende Prosa gegossen werden? Kommt die Geschichte zu einem runden Abschluss oder liest sie sich, als sei mittendrin abgebrochen und abgeschickt worden? Würde ich mich ärgern, sie in dieser Form in der Prosa-Werkstatt zu finden? Oder würde ich sie sogar im Feedback akzeptieren?
2.Wie stark wurde das Thema „Stahlbetonzeit – Neonlicht“ integriert? In den Vorgaben stand ja nicht „Schreibe eine Geschichte, in der irgendwann Stahlbeton und Neonlicht erwähnt werden“. Wird deutlich, warum der Stahlbeton namensgebend sein könnte für eine bestimmte Zeit (z. B. einen Lebensabschnitt), ein Zeitalter oder auch Zeit generell, aus der Sicht des Protas? Sind Stahlbeton und Neonlicht beliebige Zutaten oder tragende Elemente, die eine eigentümliche Atmosphäre schaffen? Ergibt sich die Wirkung durch eine zwingende Verbindung zwischen diesem Raum, diesem Licht und dieser Zeit?
Mein 'Urteil' dazu wird sich natürlich auch in den Kommentaren niederschlagen. Es würde mich aber zu sehr einengen, nun statisch die Fragen abzuarbeiten. Deshalb die Kommis in gewohnter Form.
</allgemeine_Vorbemerkung>
Diese Geschichte wirkt auf mich sehr routiniert geschrieben, handwerkliche Fehler sind mir nicht aufgefallen (außer das wechselnde Geschlecht des Patienten, falls das keine Absicht sein sollte). Insgesamt liegt sie bei mir im oberen Mittelfeld. Für eine Bepunktung wird es aber wohl trotzdem nicht reichen.
Zwei Gründe:
- Ich sehe nur eine recht lose Verbindung zum Thema. Schauplatz ist ein Krankenhaus, evtl. eine Tierklinik, von einiger Größe. Eine Stahlbetonwelt, mit viel künstlichem Licht, OK. Die 'Zeitkomponente' allerdings finde ich nicht.
- Wahrscheinlich hattest du eine gute Story im Kopf, doch verstehe ich manches selbst beim dritten Lesen nicht. Mal wird von einem Patienten, dann wieder von einer Patientin gesprochen. Ich nehme an, es gibt eine menschliche Patientin und in ihr drin (Schwangerschaft?) ist der Patient, dieser Lurch. Das Wort Tubus kenne ich nicht, aber Intubation - ist das nicht künstliche Beatmung? Stirbt man/frau (mit Inhalt) dann nicht, wenn der Tubus entfernt wird? Aber wenn's so wäre, warum gibt es danach noch Schmerzmittel und Zuwendung?
Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber mir sind da zu viele Fragen offen geblieben. Bin gespannt, ob es andere Leser besser begriffen haben.
LG
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Rainer Zufall
Klammeraffe
 Alter: 69 Beiträge: 800
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 01.07.2014 21:30
von Rainer Zufall
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Hallo, ich muss mal gestehen, ich hatte keinen Plan von deiner Pointe. Bis mir dann endlich die Eigenart dieser merkwürdigen blassen Wasserrüssler wieder einfiel. Und dann war es klar.
Deine Geschichte ist in ihrer Kürze klar und schön lesbar geschreiben. Sie hat einen interessanten Handlungsaufbau, enthält die Elemente zu einer interessanten Charakterisierung, Und durch das Ende ist es ein wirklich gutes fieses kleines Ding geworden. Hat mir sehr sehr gut gefallen.
Viele Grüße von Zufall
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KeTam
Ungeduld
 Alter: 48 Beiträge: 4954
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 02.07.2014 10:29
von KeTam
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Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ... googeln musste, um deinen Text zu verstehen. *klick*
Mir gefällt dein Humor, der Text ebenso.
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Lapidar
Exposéadler
 Alter: 61 Beiträge: 2689 Wohnort: in der Diaspora
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 02.07.2014 16:31
von Lapidar
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Ich musste erst googlen, weil ich nicht mehr wusste, was ein Axolotl ist und so ganz ist mir der Bezug auch nicht klar. Ich nehme an, der Frau wächst ihre Milz wieder.
Somit ist natürlich ein schönes frankensteinsches Szenario entstanden, dass in Beton und künstlichem Licht gut gedeiht.
LG Lapidar
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Merope
Klammeraffe

Beiträge: 716 Wohnort: Am Ende des Tals
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 02.07.2014 19:41
von Merope
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Coole Story:
Axolotl - Nachwachsen der Milz... tolle Idee.
Protagonisten gut gezeichnet... unterhaltsam.
Das gefällt mir!
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femme-fatale233
Füßchen
 Alter: 30 Beiträge: 1915 Wohnort: München
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 02.07.2014 23:01
von femme-fatale233
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Es gibt ja nicht so viele Mediziner hier im Forum - anuphti und Medizynikus sind mir als solche bekannt, wer weiß, wer noch alles medizinisch bewandert ist. Ich musste erst mal nachlesen, was für ein Eingriff da genau vorgenommen wurde und warum nun ausgerechnet das Axolotl herhalten musste, aber jetzt wo ich weiß, dass diesem Tier die Organe nachwachsen, finde ich den Gag ganz gut und frage mich, ob das der von Ärzten immer so verschwörerisch gerühmte Medizinerhumor ist, den man hier versucht hat, in den Text zu packen. Geschrieben ist die Geschichte recht sicher, wobei das wieder so ein Text ist, wo ich stellenweise das Gefühl hatte, Beton und Neon wurden nur kurz erwähnt, um die Themenvorgabe zu erfüllen, um dann eine Geschichte zu erzählen, die nicht so viel damit zu tun hat. Das muss nicht immer schlecht sein, aber ein bisschen schade finde ich das.
Da er sehr sicher geschrieben ist, könnte man über die Top 10 nachdenken. Mal gucken.
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Michel
Bücherwurm
 Alter: 51 Beiträge: 3333 Wohnort: bei Freiburg
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 03.07.2014 13:07 ... wird da echt ein Axolotl operiert? von Michel
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Ich gestehe: Die Überschrift hatte ich gar nicht mitgelesen. Damit hat sich mir der Text nicht richtig erschlossen. Bin mir immer noch nicht sicher: Tier-OP? Dann haben Ausdrücke wie "Patientin" einen ironischen Beiklang. Oder geht es um eine menschliche Patientin? Dann verstehe ich noch weniger.
Gut gefallen hat mir die (ebenfalls ironische) Personenzeichnung, die an manchen Stellen etwas übertreibt. Es würde reichen, die Figuren am Anfang so lebendig zu zeichnen, wie im Text geschehen, und das Bild dann nur noch anzudeuten. Ich kann Frau Professor förmlich vor mir sehen. Gestolpert bin ich über das "Mehr Licht", weil ich die Vorstellung einer sehr hellen OP-Lampe habe, nicht einer von Hand gehaltenen Beleuchtung. Jemand, der mit dem Skalpell fuchtelt, wollte ich keinesfalls assistieren. Hier ist evtl. weniger mehr.
Am Ende stehe ich etwas ratlos da: Wohin führt die Geschichte? Sie wirkt unfertig, als hätte die Zeit nicht mehr gereicht. Vielleicht kommt da noch was?
Fazit: Interessante Figuren, knappe Dialoge und viel Nicht-Verstehen.
Herzliche Grüße, Michel
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Kissa
Klammeraffe

Beiträge: 630 Wohnort: Saxonia
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 04.07.2014 19:12
von Kissa
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Hallo Guy,
ich möchte noch die restlichen zwei Drittel der Prosa kommentieren; daher bitte ich dich nicht sauer zu sein, wenn ich nur schreibe:
Boah!
Werden hier unheilbar Kranke zu Tieren umgewandelt? DAS ist ja mal spannend.
Und das in zwei Stunden geschrieben! Alle Achtung!
Einen Bezug zum heller werdenden Licht habe ich als erhellenden Gedanken - ihm dämmerte etwas - erkennen können.
Liebe Grüße
Kissa
_________________ "Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."
Voltaire (1694 - 1778)
eigentlich François-Marie Arouet,
französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller
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Malaga
Klammeraffe

Beiträge: 827
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 04.07.2014 21:21
von Malaga
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Dieser Text hatte mir spontan am besten gefallen, schon weegn der gelungenen Personencharakterisierung und der gelungenen Dramatik. Inhaltlich bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, ist die Patientin wirklich Hegemann?
Weil ich die Wettbewerbsvorgaben nicht sehe, kommentiere ich hier ohne Bewertung.
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Einar Inperson
Reißwolf

Beiträge: 1676 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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 05.07.2014 23:26
von Einar Inperson
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Hallo,
nun leg mal kurz das Besteck weg .
Ein Text, der an der Toleranzschwelle der Jury kratzt. Diese Auslotung der Grenzen war riskant und hat mir Spaß gemacht.
Witzig: Zitat: | „Nein, dahin nicht“, |
Ich hatte das Gefühl, du würdest ja gerne, wenn diese verflixte Vorgabe nicht wäre.
Bei anderen Witzen schlagen sich vielleicht Mediziner/Veterinäre auf die Oberschenkel vor Vergnügen, mir fehlte dann doch der Zugang. Das gilt auch für den Schlussgag mit userem Freund Axolotl.
Dennoch gehört dieser Text zu denen, die mir so gut gefallen haben, dass sie in die engere Auswahl für die 10 gekommen sind. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mich fast ein wenig in Dr. Hipp verliebt habe. Ein Name sanft wie Babybrei, herrlich.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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niko
Eselsohr
 Alter: 65 Beiträge: 232 Wohnort: Göttingen
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 06.07.2014 12:32
von niko
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hallo,
eine geschichte, die ich nicht wirklich verstehe. trotz mehr maligen lesens. ich kenne axolotl. witziger weise habe ich mit ihnen beruflich zu tun. aber diese geschichte erschließt sich mir nicht. "scheuen sie sich nicht"......wovor? es gibt mehrere solcher fragezeichen im text. schade.
beste grüße: niko
_________________ Ein Gedicht auf dem Hintergrund der Biographie des Autors zu interpretieren ist so, als würde man einem schwimmenden Schiff das Wasser nehmen. (NJK) |
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Honig
Gänsefüßchen

Beiträge: 42 Wohnort: NRW
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 07.07.2014 13:03
von Honig
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Ok, irgendwie verstehe ich nicht so ganz, was los ist. Die Geschichte wirkt sehr abstrakt und surreal, ein paar Details mehr hätten ihr in meinen Augen gut getan.
Ich mag den Schwenk in der Perspektive zwischen "ich" und "der Idiot" nicht. Wenn der Erzähler über sich selbst in der dritten Person redet, sollte das irgendwie konsequenter eingebaut werden.
Auch nach dreimaligem Lesen bleibt mir die Geschichte fremd.
Das - wie ich es verstehe - Gedankenlesen durch die Ärztin (Sie pfiff vor sich hin, richtiggehend fröhlich für ihre Verhältnisse.
Meine irritierten Blicke blieben ihr nicht verborgen. „Und wissen Sie auch warum?“) z.B. gibt der Geschichte einen surrealen Touch. Ich mag surreale Geschichten, aber dafür ist sie meines Erachtens noch nicht surreal genug.
Trotzdem ist die Geschichte in meiner Top Ten, denn sie blieb irgendwie hängen.
_________________ @kerstinhonig |
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