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Kleeblättchen Wortedrechsler
K Alter: 38 Beiträge: 54 Wohnort: im schönen Frankenland
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K 29.06.2014 21:00 Schwarze Nacht - grauer Tag von Kleeblättchen
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Schwarze Nacht – grauer Tag
Die undurchdringbare Dunkelheit umhüllte Tyra wie ihr schwerer, dicker Mantel der ihr in eisigen Winternächten zuverlässigen Schutz vor der Kälte bot. Doch in dieser verhängnisvollen Juninacht war es angenehm warm. Trotzdem jagte Tyra jedes Knacken und jedes Rascheln im dichten Wald einen eiskalten Schauer über ihre nackten Oberarme.
Der schwarze Hengst hingegen trug seine junge Reiterin unbeirrt durch die tiefschwarze Nacht – ganz so als könnte er spüren wie wichtig der Ritt für sie war. Die Vibrationen seiner starken Muskeln unter ihr und das von Zeit zu Zeit hörbare, leise Schnauben beruhigten Tyra. „Der Hengst kennt den Weg“, hatte der weise Mann in der Stadt gesagt. Trittsicher war der Schwarze seitdem durch den dichten Wald in fast völliger Dunkelheit gelaufen welche nur durch das hin und wieder durch die Baumwipfel schimmernde milchig-weiße Licht des zunehmenden Mondes durchbrochen wurde.
Immer und immer wieder suchte Tyra vergeblich den östlichen Himmel mit ihren Augen nach einem Zeichen des beginnenden Tages ab. Erst als die kühle Morgenluft um ihre Arme strich und sich die Umgebung weit und frei anfühlte konnte Tyra einen schwachen, hellgrauen Schimmer am Horizont erkennen. Sie konnte die Hufschläge des Hengstes deutlich hören was bedeutete, dass sich unter seinen Hufen kein weicher Waldboden sondern ein befestigter Weg befand. Tyras Herz begann bei dieser Erkenntnis schneller zu schlagen, denn der feste Weg bedeutete, dass sie bald am Ziel waren.
Schon bald spendete die schnell voranschreitende Morgendämmerung genug Licht um den schmalen, grauen Pfad von der ihm umgebenden braunen Erde unterscheiden zu können. Tyra trieb den Hengst energisch zum Trab an. Es gab für die junge Frau kein Halten mehr. Ihr Herz hämmerte im Takt der Gangart des Pferdes hart gegen ihre Brust.
Endlich kam die kleine Siedlung in Sicht! Ungeduldig trieb Tyra den Hengst vorwärts der ihren energischen Schenkeldruck allerdings kaum befolgte da er vom langen Ritt erschöpft war. Doch die junge Frau auf seinem Rücken war so aufgeregt, dass sie diese Tatsache gar nicht wahrnahm. Für Tyra zählte nur noch so schnell wie möglich zu ihren Kindern nach Hause zu kommen um ihnen in dieser schweren Zeit beizustehen.
Das bekannte kalte, weiße Neonlicht empfing Tyra nachdem sie ihr quadratisches, kleines Haus betreten hatte. Nach dem langen Ritt in der Finsternis blendete sie diese aufdringliche Beleuchtung weshalb sie für einige Sekunden die Augen fest schloss.
„Kim! Kyle!“, rief Tyra panisch. Ihre aufgeregte Stimme hallte von den grauen, nackten Betonwänden des spärlich eingerichteten Zimmers wieder. Hektisch stürmte die junge Frau ins kleine Kinderzimmer und zog gleichzeitig die dünnen Bettdecken von den Betten ihrer beiden Kinder. Diese waren leer. Aufgeregt schnappte Tyra nach Luft da ihr die Erkenntnis vom Verschwinden ihrer geliebten Kinder den Atem zu rauben schien.
Hatten die unbarmherzigen Schergen des neuen Königs ihre Kinder bereits geholt? War Tyra zu langsam gewesen? Sie hatte zwar noch nie davon gehört, dass Heranwachsende in der Dunkelheit der Nacht geholt wurden, doch traute sie dies dem kaltherzigen König durchaus zu.
Tyra lehnte sich erschöpft an die harte Betonwand die genauso kalt und steril war wie alle Häuser, Straßen und Menschen in der Stahlbetonwelt. Ihre Kinder – Kim und Kyla – waren noch voller Fröhlichkeit, Energie und Lebensfreude. Sie lachten, spielten, tanzten und sangen jeden Tag ausgelassen, doch damit würde es für immer vorbei sein, denn Fröhlichkeit war nicht erwünscht in dieser erbarmungslosen Welt. In ein paar Jahren würde Tyra ihre Kinder vielleicht wieder sehen, doch nie wieder würde sie ihr glockenhelles, fröhliches Lachen hören.
Plötzlich vernahm die junge Mutter schnelle Schritte die sich rasch dem Häuschen näherten. Tyra erkannte die Tritte ihrer Kinder noch bevor sie ihr fröhliches, ausgelassenes Lachen vernahm.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3373 Wohnort: bei Freiburg
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01.07.2014 12:42 Und was soll der Stahlbeton? von Michel
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Sorry, aber die Geschichte hat mich nicht erreicht.
Sie liest sich, als sei eine völlig andere Geschichte nachträglich mit Stahlbeton versehen worden. Der Inhalt klingt eher nach Fantasy: Entführte Kinder, rennende Rösser. Die Perspektive ist auktorial, der romantisierende Erzählton beißt sich mit der Tatsache, dass da gerade ein paar Kinder verschwunden sind. Aber sie tauchen ja zum Ende wieder auf.
Das ist mir insgesamt deutlich zu viel Zuckerguss.
Nichts für ungut und herzliche Grüße,
Michel
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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01.07.2014 13:14
von femme-fatale233
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Mal wieder so eine Geschichte, die überhaupt nicht nach meinem Geschmack ist. Woran liegt das? Für mich passt die Welt, die du erschaffst, einfach überhaupt nicht zusammen. Der Anfang der Geschichte lässt mich eher das Mittelalter oder eine Fanatsy-Geschichte assoziieren - immerhin gibt es da weise Männer und Pferde, die wie von selbst den Weg kennen.
Und dann auf einmal reitet sie in einem Stadt, wo ein Haus aus Beton steht. Wie passt den das zusammen? Da gibt es dann Kinder, die Namen tragen, wie sie für die heutige Zeit üblich sind, und die Zimmer leuchten im Neonlicht. Und dann kehrst du auf einmal wieder zu dieser anderen Erzählebene zurück, indem du vom "neuen König mit seinen Schergen" redest, der die Kinder heimlich holt. Das passt nicht wirklich.
Versteh mich bitte nicht falsch, wenn man das gekonnt erzählt, dann kann man sicher irgendwie diese beiden völlig konträren Welten in eine Geschichte packen. Aber dann braucht der Leser Hintergrundinfos, dann muss es Regeln und Twists geben, die plausibel machen, dass man einerseits auf einem allwissendem Pferd durch die Landschaft reitet und es dann andererseits doch Beton und Neonlicht gibt. Nur so, wie du das schreibst, ist deine Welt für mich nicht kohärent. Im Gegenteil, ich empfinde den Beton und das Neonlicht hier eher als Alibi-Worte, die du benutzt, um das Thema zu erfüllen, wenngleich du eine Geschichte erzählst, die eigentlich sehr weit weg davon ist. Schade.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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01.07.2014 17:39
von Piratin
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Hallo Inko,
irgendwie passt meines Erachtens der Wald nicht zur Stahlbetonwelt, diese kommt zu unvermittelt und anscheinend nur um das Wort unterzubringen. Auch bleibe ich zurück und weiß nicht, wo die Kinder waren, die da fröhlich um die Ecke kommen. Sie werden wohl nicht das erste Mal weg gewesen sein und so ist die Aufregung der Mutter nicht nachvollziehbar. Leider hat mich der Text nicht überzeugt, um in die Bewertung zu kommen.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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01.07.2014 22:23
von Constantine
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Danke für deinen Beitrag. Deine Geschichte ist ziemlich wirr erzählt: Neonlicht, Stahlbetonwelt, König. Was als Fantasy- bzw. mittelalterliche Geschichte anmutet, auch schon der Name deiner Prota Tyra deutet dies an, entwickelt sich plötzlich zu einem Gegenwarts- bzw. leicht dystopischen Setting mit einem tyrannischen König in einer Stahlbetonwelt und nicht-entführten Kindern der Prota.
Formal hast du viele Kommafehler drin, dein Text könnte einige Kürzungen gut vertragen und es kommen Wortwiederholungen vor, die zu überdenken wären.
Für mich noch einige Widersprüche:
angenehm warme Juninacht <--> kühle Morgenluft
milchig-weißes Licht des zunehmenden Mondes (während des Ritts durch den Wald) <--> beim Erreichen des Weges dann Dunkelheit aufgrund des schwachen, hellgrauen Schimmers am Horizont
Leider hast du es nicht in meine Top 10 geschafft. Es tut mir leid.
Merci beaucoup.
LG,
Constantine
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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02.07.2014 16:39
von Mardii
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Hallo Guy/Girl,
dieser Geschichte täte eine drastische Kürzung gut. Die ersten drei Abschnitte könntest du getrost streichen. Im vierten Abschnitt kommt die Morgendämmerung, der unweigerlich eine finstere Nacht voraus ging, das Pferd und die Prota vor. Mehr braucht es hier nicht. Die beiden Kinder werden das erste Mal im fünften Absatz erwähnt, obschon sie eine tragende Rolle in der Geschichte spielen!
Das liest sich für mich sehr langatmig, obwohl du schon versuchst eine spannende, treibende Atmosphäre hineinzubringen, aber in den langen Sätzen über das Reiten passiert halt nichts. Wahrscheinlich ist dir am Ende der Geschichte die Zeit ausgegangen, aber das war für die Spannungskurve garnicht verkehrt, denn sie stieg durch deine Hast enorm.
Trotzdem, der Schluss liest sich wie eine Zusammenfassung, eine Inhaltsangabe von etwas Längerem.
Während des Schreibens die Zeit zu vergessen, ist für einen Schriftsteller ein Luxus, den er sich nicht leisten kann. Jeder Dichter muss sein Pensum erfüllen.
LG Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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02.07.2014 20:32
von Rainer Zufall
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Hallo, durchaus interessant geschrieben und spannend. Aber leider gar nicht mein Genre.
Ich würde auch ein bisschen auf eine Adjektivflut achten und auf ein paar zu viele gängige Formulierungen.
Viele Grüße
Zufall
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Cheetah Baby Forenkätzchen
Alter: 23 Beiträge: 396
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02.07.2014 23:21
von Cheetah Baby
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Hm ... okay...
Sagen wir's mal so: wirklich coole Story, die Idee ist toll, aber die Umsetzung ... naja.
Es sind einfach viiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeel zu viele Adjektive drin!
Ein Beispiel:
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | Schon bald spendete die schnell voranschreitende Morgendämmerung genug Licht um den schmalen, grauen Pfad von der ihm umgebenden braunen Erde unterscheiden zu können.
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Ich meine, Erde ist braun. Das ist einfach so, wieso schreibt man es dann noch?
Aber letzendlich hat mich die Idee, die story überzeugt, also 1 Punkt von mir.
Liebe Grüße
Chee
_________________ "Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen."
~ Mark Twain |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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03.07.2014 09:34
von KeTam
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Hallo du,
die Beschreibung des Rittes (Ritts??) durch den Wald gefällt mir. Dein Text ist flüssig zu lesen und teilweise auch stimmungsvoll.
Dem Ende merkt man an, dass dir da wohl die Zeit davon gallopiert ist, oder?
Lg, KeTam.
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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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03.07.2014 22:50
von Vogel
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Beton und Neon kommen vor, sind aber nicht Thema des Textes. Es klingt nach einer Fantasywelt und der Beton wirkt wie ein Fremdkörper. Andere Hinweise, wie man sich das Setting vorstellen soll (dystopisch? steampunkig? Warum gibt es Pferde und Neonlichter?) fehlen. Es kommt leider kaum Spannung auf. Dein Schreibstil klingt noch nicht sehr überzeugend, ich hoffe, ich kränke Dich nicht, wenn ich sage, dass ich vermute, Du stehst noch am Anfang. Eine Regel (man kann Regeln brechen, aber sie haben meist doch einen wahren Kern) besagt, dass man sparsam mit Adjektiven umgehen soll. Bei Dir meint man fast, es gebe die Regel, dass ein Substantiv nicht ohne Adjektiv verwendet werden darf (undurchdringliche Dunkelheit, schwerer Mantel, eisige Winternacht, um nur mal die ersten drei zu nennen). Das ist wie Gemüse in zu viel Öl gebraten: es bleibt kein Aroma hängen, es trieft nur.
Gruß
Vogel
_________________
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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04.07.2014 16:30
von nebenfluss
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<allgemeine_Vorbemerkung>
Viele FFF-Beiträge, zu wenig Zeit. Textarbeit kann ich da kaum leisten, aber doch jedem einen kurzen Eindruck hinterlassen.
Da es vorkommen kann, dass ein wohlwollender Kommentar mit einer effektiven 0-Punkte-Wertung kollidiert ...
... ein paar Worte zu meiner Punktvergabe im neuen Bewertungssystem. Als Grundlage habe ich jeweils nach Antworten zu zwei Fragenkomplexen gesucht, die ich für die letztendlich relevanten in diesem Wettbewerb halte:
1.Wie fertig wirkt der Text? Hat die Zeit gerade ausgereicht, um eine Idee zu entwerfen, oder konnte diese noch ausgearbeitet und in ansprechende Prosa gegossen werden? Kommt die Geschichte zu einem runden Abschluss oder liest sie sich, als sei mittendrin abgebrochen und abgeschickt worden? Würde ich mich ärgern, sie in dieser Form in der Prosa-Werkstatt zu finden? Oder würde ich sie sogar im Feedback akzeptieren?
2.Wie stark wurde das Thema „Stahlbetonzeit – Neonlicht“ integriert? In den Vorgaben stand ja nicht „Schreibe eine Geschichte, in der irgendwann Stahlbeton und Neonlicht erwähnt werden“. Wird deutlich, warum der Stahlbeton namensgebend sein könnte für eine bestimmte Zeit (z. B. einen Lebensabschnitt), ein Zeitalter oder auch Zeit generell, aus der Sicht des Protas? Sind Stahlbeton und Neonlicht beliebige Zutaten oder tragende Elemente, die eine eigentümliche Atmosphäre schaffen? Ergibt sich die Wirkung durch eine zwingende Verbindung zwischen diesem Raum, diesem Licht und dieser Zeit?
Mein 'Urteil' dazu wird sich natürlich auch in den Kommentaren niederschlagen. Es würde mich aber zu sehr einengen, nun statisch die Fragen abzuarbeiten. Deshalb die Kommis in gewohnter Form.
</allgemeine_Vorbemerkung>
Wie einige Beiträge in diesem FFF ist das m. E. an sich keine gute Geschichte, vielleicht eher eine Szene für einen längeren Kontext.
Viel wird behauptet, wenig gezeigt, und da wo's gezeigt wird, wird's hinterher noch behauptet (etwa: sie schnappt nach Luft, weil ihr etwas den Atem zu rauben schien).
Mir wird nur ein sehr oberflächliches Welt von dieser Tyra-nnenwelt (Absicht?) gezeigt. Was könnte der König wollen mit den Kindern? Tyra erpressen vielleicht? Darüber lässt mich der Text im Nebel. Und warum war Tyra überhaupt so weit weg?
Für mich ist dies nur ein Entwurf für eine vielleicht packende Szene, die allerdings mit Substanz gefüllt werden müsste. Bis jetzt schlägt der Ritt durch den Wald die Szene im Haus an Bildlichkeit und Dynamik - was so bestimmt nicht beabsichtigt war. Es passiert einfach nichts Konkretes zwischen der Erkenntnis, dass die Kinder weg sind und der, dass sie doch noch da sind.
LG
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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04.07.2014 18:06
von Lapidar
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Hi,
mir fehlt ein bisschen der Grund, warum Tyra ihr Dorf eigentlich verliess und ihr Kind zurück blieb. So gesehen kommt auch das "Happy End" etwas unvermittelt. Wobei mir schon klar ist, dass mit der zeitlichen Limitierung das eh schon problematisch war.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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06.07.2014 10:28
von halcyonzocalo
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Hm... diesen Text finde ich ziemlich durchschnittlich. Ja, er ist größtenteils nicht schlecht geschrieben, aber irgendwie dümpelt die Geschichte ziemlich vor sich hin und bietet für mich nichts Bleibendes - dazu ist der Plot auch zu dünn. Gelesen und vergessen trifft es hier ganz gut. Schlecht ist der Beitrag aber dennoch nicht.
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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06.07.2014 15:34
von Einar Inperson
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Hallo,
reich dem schwarzen Hengst eine Möhre.
Ein scharfer Ritt durch finstere Nacht voller Angst um die Kinder. Ja, im Text schimmert das schon durch. Woher diese Angst kommt, die Gefahr, die vom König droht, gibt mir Sicherheit in den Text hineinzufinden.
Aber da ist auch viel Unverständliches. Was brachte Tyra fern von ihren Kindern? Wer ist der Weise? Warum droht die doch scheinbar allgegenwärtige Gefahr ausgerechnet in dieser Nacht? Dann scheint die Sorge zur Gewissheit zu werden. Nur warum die Schergen eigentlich nicht in der Nacht zuschlagen sollen, bleibt mir rätselhaft, zumal darin ja gerade die Sorge während des Rittes bestand.
Doch dann hört Tyra die Schritte der Kinder, bevor sie ihre Stimmen vernimmt. Umgekehrt wäre für mich glaubhafter. Und auch hier wieder Fragen. Wo waren die Kinder? Und warum zieht Tyra nicht in Betracht, dass sie ausgegangen sein könnten?
Ich denke, ein Text, der inhaltlich noch überarbeitungsbedürftig ist.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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06.07.2014 23:04
von Eredor
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Hallo! Aus Zeitgründen werde ich nur in wenigen Sätzen meinen Eindruck wiedergeben. Möglicherweise kann ich nach dem Wettbewerb näher zu meiner Stellung Bezug nehmen.
***
Das Problem an solchen Themengebieten im FFF ist immer, dass man nie weiß, ob der Leser eine hastig aufgerissene Welt anfassen kann. Hier war das nur teilweise der Fall. Schade!
***
lg Dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Merope Klammeraffe
Beiträge: 715 Wohnort: Am Ende des Tals
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07.07.2014 11:53
von Merope
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Wenigstens mal ein anderes Thema!
Allerdings wird mir nicht alles klar. Sie dnekt, die Kinder sind weg - sind es jetzt Kinder oder Heranwachsende (die sind für mich älter). Dann passt das "junge Mutter" vielleicht nicht unbedingt. Woher kommt sie mit ihrem Hengst? Warum hat sie ein Pferd?
Übrigens: mit der Kommasetzung solltest Du Dich noch einmal auseinandersetzen, da fehlen einige!
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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07.07.2014 12:27
von holg
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Fantasy und Stahlbetonzeit - Neonlicht?
Das kann man bestimmt erklären.
_________________ Why so testerical? |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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07.07.2014 17:54
von Jenni
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Eine Frau reitet durch die Nacht. Und sie reitet und reitet - warum wieso wohin, damit mich das interessieren könnte? Später sorgt sie sich um ihre Kinder, das hätte sie vielleicht schon früher tun können, um ihrem schnellen Ritt eine Motivation zu verpassen. Dann wird noch erwähnt, dass sie in einer grausamen Welt lebt, auch das hätte man unterwegs zeigen können? Nichts deutet anfangs auf eine Bedrohung hin, bis auf ihre Eile und die Erwähnung eines "Verhängnisses" (was worin besteht?).
Zieht mich leider bis zuletzt nicht rein.
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Kissa Klammeraffe
Beiträge: 630 Wohnort: Saxonia
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10.07.2014 21:04
von Kissa
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Hallo Guy,
ich möchte noch das letzte Drittel der Prosa kommentieren; daher bitte ich dich nicht sauer zu sein, wenn ich nur schreibe:
Spannend, dem Thema jederzeit gerecht werdend erzählt; den Schluss hätte ich mir besser ausformuliert gewünscht.
Die Zeit, ja, ich weiß ...
Liebe Grüße
Kissa
_________________ "Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."
Voltaire (1694 - 1778)
eigentlich François-Marie Arouet,
französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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10.07.2014 21:47
von gold
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hallo Inko,
ich finde den Stahlbeton und das Neonlicht in deiner Geschichte weit hergeholt.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Pony Eselsohr
Alter: 68 Beiträge: 269 Wohnort: NRW
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10.07.2014 23:51
von Pony
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Hallo
Gleich zu Anfang bleibe ich hängen, als der dicke Wintermantel erwähnt wird. Für mich entsteht sofort ein Bild mit Schnee und Eiszapfen. Gleich darauf heißt es aber, es sei Sommer, aber der Protagonistin ist trotzdem kalt. Nicht, weil es ein kühler Sommer ist, sondern weil sie sich verfolgt fühlt.
Kalt, heiß, kalt, Angst, das wirft mich so hin und her, dass ich nicht weitergelesen hätte, wenn es nicht eine Wettbewerbsgeschichte wäre.
Im Laufe der Geschichte erfahre ich nicht, wovor sie Angst hat, und auch lange nicht, wo sie hinwill und warum.
Am Ende weiß ich zwar, dass sie heim zu ihren Kindern will, aber woher sie kam, warum sie fort war, wer die Schergen des Königs sind, was sie den Bürgern, bzw. den Kindern antun oder antun könnten, erfahre ich nicht. Deshalb kann ich auch nicht ihre Angst und ihre Sorgen nachvollziehen. Die Andeutungen, die du machst, sind mir zu dünn.
In einem längeren Text, in dem der Leser schon einen Teil der Vorgeschichte kennt und sich mit Tyra und ihrer Familie angefreundet hat, würde sich dieser Abschnitt sehr spannend lesen.
Ich würde Tyra auch zu Fuß durch den Wald hasten lassen. Irgendwie fühlt es sich komisch an, von Pferden in einer von Stahlbeton und Neonlicht beherrschten Welt zu lesen.
Gruß
Pony
_________________ Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach |
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Sanuk Wortedrechsler
S Alter: 60 Beiträge: 61 Wohnort: Frankfurt am Main
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S 11.07.2014 09:05
von Sanuk
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Dramatisch, erst hoffnungslos, dann mit HappyEnd - zumindest vorerst. Hat mir gut gefallen.
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