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saher Leseratte
Alter: 39 Beiträge: 154 Wohnort: baiuvarische Großstadt
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29.06.2014 21:00 Bei Licht besehen von saher
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Bei Licht besehen
Die Vereinigung der homogenen Masse erfolgt präzise. Druckfestigkeit und Zugfestigkeit aufs Innigste vereint in romantischem Zement. Kein Licht ist von Nöten, schon gar kein wärmendes, für diesen Prozess innigsten Umschmelzens zu bautechnischer Perfektion.
In der Dunkelheit beginnt ein leichtes Flackern. Ein blitzendes Blinken. Wie ein unruhiges Erwachen trifft auf den frisch vermählten Stahlbeton.
„Bin ich das?“, würde er nun denken. „Was flackert dort auf meinem trostlosen Grau?“
„Das ist das kalte Neonlicht.“, antwortet das kunsthelle Flackern. „Erwache nicht! Bleib ganz bei dir!“
„Nein, warum sollte ich dich nicht betrachten wollen?“, wundert sich der Stahlbeton. „Deine kühle Helligkeit bringt mir trostlose Erleuchtung!“
„Wundere dich nicht, du grauer Klotz.“, foppt ihn das Neonlicht. „Dein langweiliges Starren ärgert mich! Doch kann ich dir zeigen, was du nicht wissen kannst: Mein Flackern wird immerhin dein einziger Tanz.“
„Was sprichst du vom Tanzen, unstetes Hell?“
Das Neonlicht flackert noch einmal, dann verlischt es wieder.
Dies alles verwirrt den festen Stahlbeton. Noch immer spürt er das Flackern auf seinem kalten Grau. Er weiß noch nicht, ob er es je wiedersehen wird. Ist es die fehlende Wärme des Lichts oder seine Flatterhaftigkeit, die ihm keine Ruhe mehr lassen wollen?
Kann der Beton dem Stahl erklären, dass es ihn nicht interessiert, wie hübsch sich jenes Neonlicht doch in ihm gespiegelt haben könnte, wäre da nicht der Beton überall um ihn herum? Stahl und Beton sehen das Neonlicht nicht auf die selbe Weise. Sollten sie das nicht, wo sie doch in zementierter Vereinigung gezwungen sein werden, das Neonlicht wieder zu erwarten?
„Das hübsche Glitzern und Glänzen in meinem Stahl. Ach, ein Jammer, wie schön war ich einst!“, weint das Metall.
„Warst verbogen, leicht formbar, ein unsteter Geselle!“, attestiert der Beton. „Vielleicht ist es das, was dich am Neonlicht so fasziniert?“
„Du hast leicht Reden, du wuchtiger Klotz. Ohne mich wärst du schwach und lächerlich! Kein Wunder, dass du dem kalten Geflacker verfallen bist. Es ist genauso eisig und blind, wie du es selbst bist!“, gibt der Stahl zurück. „Langweiligstes Grau, so matt und stumpf. Ohne mich wärst du wertlos!“
Der Beton beginnt zu bröckeln. Ein kleines bisschen hier, ein wenig dort und zog sich so vom Rundstahl zurück. Nach nur wenig Zeit weist der ewige Stahlbeton hier und da Löcher auf. Doch das Neonlicht will nicht wiederkommen, um den Stahl zu erhellen. Auch nicht, um den Beton mit seiner Freudlosigkeit zu verzücken. Lediglich an dem Tage, als der letzte Stahlbetonpfeiler gesetzt wird, erscheint es in seinem trostlosen Zucken.
„Wer hätte gedacht, dass ihr euch meinetwegen entzweien könntet?“, fragt es mit flackerndem Spott. „Kann ich doch weder den Stahl noch den Beton leiden. Nein, was für ein Unglück!“
Das Neonlicht zittert noch einmal, dann geht es aus. Der letzte Pfeiler ist gesetzt und es muss hier nie mehr tanzen.
Hätte der Beton Augen, er würde sie sich ausweinen und hätte der Stahl eine Stimme, er würde den Beton um Verzeihung bitten. Doch so sind sie nur Stahl und Beton, auf immer vereint in kaltem Schweigen. In Gedanken verbunden in ihrer Liebe zum furchtbaren Flackern des mitleidlosen Neonlichts.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5994 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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30.06.2014 17:00
von nebenfluss
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<allgemeine_Vorbemerkung>
Viele FFF-Beiträge, zu wenig Zeit. Textarbeit kann ich da kaum leisten, aber doch jedem einen kurzen Eindruck hinterlassen.
Da es vorkommen kann, dass ein wohlwollender Kommentar mit einer effektiven 0-Punkte-Wertung kollidiert ...
... ein paar Worte zu meiner Punktvergabe im neuen Bewertungssystem. Als Grundlage habe ich jeweils nach Antworten zu zwei Fragenkomplexen gesucht, die ich für die letztendlich relevanten in diesem Wettbewerb halte:
1.Wie fertig wirkt der Text? Hat die Zeit gerade ausgereicht, um eine Idee zu entwerfen, oder konnte diese noch ausgearbeitet und in ansprechende Prosa gegossen werden? Kommt die Geschichte zu einem runden Abschluss oder liest sie sich, als sei mittendrin abgebrochen und abgeschickt worden? Würde ich mich ärgern, sie in dieser Form in der Prosa-Werkstatt zu finden? Oder würde ich sie sogar im Feedback akzeptieren?
2.Wie stark wurde das Thema „Stahlbetonzeit – Neonlicht“ integriert? In den Vorgaben stand ja nicht „Schreibe eine Geschichte, in der irgendwann Stahlbeton und Neonlicht erwähnt werden“. Wird deutlich, warum der Stahlbeton namensgebend sein könnte für eine bestimmte Zeit (z. B. einen Lebensabschnitt), ein Zeitalter oder auch Zeit generell, aus der Sicht des Protas? Sind Stahlbeton und Neonlicht beliebige Zutaten oder tragende Elemente, die eine eigentümliche Atmosphäre schaffen? Ergibt sich die Wirkung durch eine zwingende Verbindung zwischen diesem Raum, diesem Licht und dieser Zeit?
Mein 'Urteil' dazu wird sich natürlich auch in den Kommentaren niederschlagen. Es würde mich aber zu sehr einengen, nun statisch die Fragen abzuarbeiten. Deshalb die Kommis in gewohnter Form.
</allgemeine_Vorbemerkung>
Da kennt sich jemand aus auf Baustellen - oder hat (wie ich auch) bei Wikipedia über Stahlbeton recherchiert
Stahlbeton (bzw. Stahl und Beton) und Neonlicht reden miteinander - das ist natürlich ganz schön an den Haaren herbeigezogen. Trotzdem ist das für mich einer der besten Beiträge in diesem FFF. Beeindruckend, wie sich alle Elemente aufeinander beziehen.
Das Licht verhilft der äußeren Form zum Tanz, der Stahl wünscht sich an die Oberfläche, damit das Licht sich in ihm spiegelt. Das Ganze als eine Art Stahlbetonleben im Schnelldurchgang, mit Geburt und Verfall (oder Vollendung? Da bleibt es etwas uneindeutig) als Rahmen.
Originelle Idee, und passabel umgesetzt für die kurze Zeit. Ein Prosastück, in dem es viel zu entdecken gibt, sobald man sich von der Kuriosität, von den Gefühlen des Stahlbetons zu lesen, erholt hat (den 'romantischen Zement' finde ich schon etwas lächerlich). So konseqent am Thema ist hier kaum ein anderer Text geblieben. Gut gemacht!
LG
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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01.07.2014 10:48
von femme-fatale233
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Ich muss sagen, dass es mir sowohl beim ersten Lesen vor zwei Tagen als auch jetzt sehr schwer fiel, den Text zu Ende zu lesen. Dabei ist die Idee eigentlich ganz witzig - aus der Sicht eines Baustoffs zu erzählen. Aber deine "Figuren" reden so schwülstig miteinander, dass ich schnell die Lust verloren habe, mich auf die Geschichte einzulassen. Ich bin ja bei sowas immer eher dafür, dass man einen etwas natürlicheren, zuweilen auf flapsigen, Ton anschlägt, um den Leser hinein zu ziehen ins Geschehen, aber so wirkt es stellenweise als hättest du versucht die Sprache eines schlechten Mittelalterfilms oder eines pseudo-klassischen Dramas zu imitieren.
"unstetes Hell" - "Erwache nicht!" - "Deine kühle Helligkeit bringt mir trostlose Erleuchtung!" - und dann auch noch die vielen Ausrufezeichen und rhetorischen Fragen dazu, das ist alles drei Nummern drüber für mich. Klar, Beton ist etwas, womit man wahrscheinlich eher Steifheit assoziert, aber irgendwie wählst du die Formulierungen dann nicht so, dass es schon wieder Spaß machen würde, das Steife zu lesen.
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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01.07.2014 13:17
von halcyonzocalo
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Hm... Ich weiß noch nicht so recht, was ich von dieser Geschichte halten soll. Die Idee, den Stahlbeton und das Neonlicht zu personifizieren finde ich richtig niedlich, aber die Umsetzung ist mir irgendwie zu dröge. Leider gibt es auch ein paar sprachliche Mängel. "Im Ansatz gut", würde der Lehrer sagen. Mal schauen, wie es sich am Ende ausgeht.
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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01.07.2014 13:51
von Eredor
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Hallo! Aus Zeitgründen werde ich nur in wenigen Sätzen meinen Eindruck wiedergeben. Möglicherweise kann ich nach dem Wettbewerb näher zu meiner Stellung Bezug nehmen.
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Ach, das ist schön. Ein Industrial-Märchen! Das gehört für mich, gerade durch die schöne Sprache und Machart, definitiv in den oberen Bereich.
***
Lg Dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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01.07.2014 17:18
von shatgloom
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Für mich ist das ein richtig schönes Märchen. Ich finde, es ist eine gute Idee, das Thema in dieser Form umzusetzen.
Es hat mich etwas irritiert, dass anfangs Stahl und Beton durchaus eine Stimme hatten und auch weinten.
Am Ende werden ihnen diese "Fähigkeiten" wieder abgesprochen.
Insgesamt eine schöne Umsetzung, auch wenn der Text es nicht ganz in meine zehn Favoriten geschafft hat.
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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01.07.2014 17:29
von Constantine
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Danke für deinen Beitrag. Mir gefällt deine Idee, Personifizierung von Stahl, Beton und Neonlicht und ihre "Beziehungen" zueinander. In der kurzen Zeit super konzipiert und Themenvorgabe erfüllt.
Du bist in meiner Top 10: trois points.
Merci beaucoup.
LG,
Constantine
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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01.07.2014 18:18
von Piratin
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Hallo Inko,
eine außergewöhnliche Herangehensweise an das Thema, die mir gefällt. Mehr will ich an dieser Stelle gar nicht dazu sagen, da mir der ungewöhnliche Weg der Umsetzung einfach gefällt und ich nicht in Kleinigkeiten diesen Eindruck verlieren möchte. Ich habe Deine Geschichte viermal gelesen und sie gefällt mir noch immer, sodass sie in den Top 10 dabei ist.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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01.07.2014 18:42
von Vogel
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Man kann sagen: mutig, sich nicht krampfhaft etwas auszudenken, indem das Thema nur symbolisch zu finden ist. Oder: etwas billig, einfach die Vorgaben zu personalisieren.
Wenn in dem Streitgespräch eine tiefere Wahrheit über die Beziehungen von Menschen verhandelt wird, so habe ich sie nicht erkannt, aber ich bin auch nicht so gut in so was.
Die Sprache nervt mich, so redet niemand und das macht es schwer, sich wenigstens ein bißchen mit den Protagonisten zu identifizieren, die ja ohnehin schon Baustoffe sind. Eine ironische Brechung hätte man erreichen können, wenn einer der Protas so redete und der andere flapsig. Oder auch der Erzähler sich über das Geschwurbel der Herren lustig gemacht hätte. So kommt fast der Verdacht auf, der Autor halte das für große Sprache.
Sorry für meine harschen Worte.
Gruß
Vogel
_________________
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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01.07.2014 21:37
von Rainer Zufall
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Hallo,
leider hast du von mir keine Punkte mehr kriegen können. Ich muss aber sagen, dass ich das richtig schade fand. Du hast nämlich einen interessanten, ausgefeilten Stil. Vielleicht ein ganz kleines bisschen weitschweifig, aber ich bewundere es schon, wie du das überhaupt in der Kürze der Zeit hingekriegt hast da blieb bestimmt keine Zeit mehr, nach redundanten Infos zu suchen. .
Mein Geschmack ist halt mehr in der Richtung Handlung, abgeschlossene Geschichte gewesen. Und trotzdem wollte ich dir sagen, dass du toll schreibst.
Liebe Grüße von Zufall
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Merope Klammeraffe
Beiträge: 716 Wohnort: Am Ende des Tals
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02.07.2014 19:47
von Merope
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Die Idee ist ganz gut - allerdings für eine Geschichte relativ unspektakulär.
So richtig fesselt es mich leider nicht.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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03.07.2014 12:59 Personifizierter Beton - bedingt tragfähig von Michel
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Betonguss, Härten, Dunkelheit. Dann Neonlicht.
Coole Idee, aus leblosen Objekten Gestalten zu machen wie in "Die Schöne und das Biest". Für mich ist die Idee leider nicht tragfähig genug, um die Geschichte spannend zu machen. Dazu trägt die romantisierende Sprache bei, die schnell ihren Reiz verliert, und die Inquits, die teils unpassend wirken und die Sprache hölzern und gedrechselt wirken lassen. Bsp.: Zitat: | wundert sich der Stahlbeton. [...] foppt ihn das Neonlicht. [...]attestiert der Beton. [...]gibt der Stahl zurück. | In ihrer Masse haben die Zusätze etwas von Schulaufsatz. Deshalb, wo immer es geht: Streichen.
Fazit: Originelle Idee, Umsetzung (noch) nicht originell genug.
Herzliche Grüße, Michel
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2701 Wohnort: in der Diaspora
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03.07.2014 20:08
von Lapidar
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Interessanter Ansatz und auch konsequent umgesetzt. Leider aber erreicht er nicht mein Leserherz. Irgendwie bleibt die Geschichte zu steril, eben wie Beton und Stahl.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Kissa Klammeraffe
Beiträge: 630 Wohnort: Saxonia
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04.07.2014 19:42
von Kissa
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Hallo Guy,
ich möchte noch die restlichen zwei Drittel der Prosa kommentieren; daher bitte ich dich nicht sauer zu sein, wenn ich nur schreibe:
...es tut mir leid, ich finde keinen richtigen Zugang zu deinem Text.
Liebe Grüße
Kissa
_________________ "Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."
Voltaire (1694 - 1778)
eigentlich François-Marie Arouet,
französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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04.07.2014 22:36
von Jenni
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Zitat: | „Was sprichst du vom Tanzen, unstetes Hell?“ | (... fragt der Beton das Neonlicht, da flackert es und erlischt.)
Eine sehr tragikomische Geschichte bei Neonlicht betrachtet. Originelle Idee, absurd aber eben nicht doof - und vor allem so einige gelungene Formulierungen, die mich zum Schmunzeln brachten.
Solche:
Zitat: | Ist es die fehlende Wärme des Lichts oder seine Flatterhaftigkeit, die ihm keine Ruhe mehr lassen wollen? |
Zitat: | „Wer hätte gedacht, dass ihr euch meinetwegen entzweien könntet?“, fragt es mit flackerndem Spott. |
Und das Ende:
Zitat: | In Gedanken verbunden in ihrer Liebe zum furchtbaren Flackern des mitleidlosen Neonlichts. | Wie könnte es auch anders enden. Schön.
Kriegt von mir Punkte und zwar nicht wenige.
EDIT: Und zwar acht.
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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04.07.2014 23:29
von Einar Inperson
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Hallo und herzlichen Glückwunsch,
du gehörst zu den 10 Auserwählten.
Was lag näher, als zu diesem Thema einmal den inneren Schwingungen von Stahlbeton nachzuspüren.
Schöpfungen die mir gefallen 'trostloses Grau' oder 'unstetes Hell' oder 'Flackerhaftes'
Das Einbeziehen von Zeit durch die Risse der Vergänglichkeit und in all dem noch eine unvollendete Liebesgeschichte einzubinden.
Mag ich auch dreimal dem Talmi von Gimmicks aufgesessen sein. Auch Gimmicks können gut gemacht sein.
Wie das hier zeigt.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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05.07.2014 11:47
von KeTam
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Hallo du,
deine Idee hat was, der Text ist m.M.n. auch routiniert geschrieben, nur so richtig will der Funke bei mir nicht überspringen.
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ErieBee Gänsefüßchen
E
Beiträge: 45
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E 05.07.2014 13:28
von ErieBee
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Du schreibst sehr flüssig. Manchmal sind deine Wendungen irritierend schön. Manchmal ist es für mich zu viel Irritation (trostlose Erleuchtung? Hier hätte ich ein schlichtes „Dein Licht kann mich nicht trösten“ vielleicht besser gefunden)
Richtig SUPER finde ich die Idee, Stahl, Beton und Licht zu Personen zu machen! Dafür gibt’s bei mir Punkte!
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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06.07.2014 11:46
von holg
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Das ist wohl der originellste Text im Wettbewerb. Sprachlich ist da nix zu meckern. Die Dialoge kommen mir vor, als wären sie Zitate aus irgendwelchen Klassikern.
Zitat: | „Was sprichst du vom Tanzen, unstetes Hell?“ | Der z.B.
Zitat: | Ist es die fehlende Wärme des Lichts oder seine Flatterhaftigkeit, die ihm keine Ruhe mehr lassen wollen?
Kann der Beton dem Stahl erklären, dass es ihn nicht interessiert, wie hübsch | Hier ist der Bruch ein bisschen heftig. Und hier zeigt sich auch das Problem das ich mit dem Text habe: Er fesselst nicht. Da wird gedacht und gebarmt und salbungsvoll geredet. Allein, es lässt mich kalt.
Liegt wohl am Thema.
_________________ Why so testerical? |
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Honig Gänsefüßchen
Beiträge: 42 Wohnort: NRW
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07.07.2014 13:05
von Honig
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Sehr gelungene Fabel! Toll!
_________________ @kerstinhonig |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
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07.07.2014 21:07
von gold
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hallo Inko,
das Ganze ist zwar eine nette Idee, aber für meinen Geschmack etwas zu weit her geholt.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3613 Wohnort: Mönchengladbach
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07.07.2014 22:05
von Nicki
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Zunächst hatte mich dieser Text irritiert, doch als ich ihn mehrmals gelesen und mit den anderen verglichen habe, muss ich gestehen – er hat was. Er ist erfrischend anders, die Vorgaben sind perfekt umgesetzt, das ist Stahlbeton und Neonlicht pur. Dazu kommt die außergewöhnliche Wortwahl, die man als Ultrakurzgeschichte ohne weiteres so durchziehen kann. Verglichen mit allen anderen hat meiner Meinung nach diese Geschichte die höchste Punktzahl verdient.
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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