[Wendepunkte] Wer ist Theo ?

[Schnarrinator]

Wer ist Theo?

Ich durchstrich die Stadt. Immer auf der Suche nach etwas Essbarem. Oft durchwühlte ich Stundenlang an der Straße stehende Mülleimer. Nicht selten kam es dabei vor, dass ich tief in  hohe Container steigen musste und sie nach langer Suche mit ein paar Essensresten verließ nur um
mir diese dann von einer garstigen Krähe wieder stehlen zu lassen. Wenn ich es dann doch schafte meine Beute zu verteidigen, verputzte ich das Gefundene mit einem Schlag, bevor mir ein anderer das Essen streitig machen konnte. Doch meistens reichten die Reste nicht aus, um meinen immensen Hunger zu stillen. Schon lange sehnte ich mich nach einem saftigen Steak. Abends versuchte ich einen Unterschlupf zu finden. Meistens legte ich mich in eine offene Garage oder einfach unter eine Brücke.

*

„ Da is der Scheißkerl“ hörte ich sie eines Morgens schreien. Kein gutes Zeichen. Das war es nie wenn sie schrien. Wenn sie schreien, dann hast du etwas verbrochen, etwas falsch gemacht. Drei Männer bogen um die Ecke. Der eine hatte eine Art Band mit einer komischen Schlaufe am Ende in der Hand. Der andere ein langes Rohr, dass er nun an seine Lippen hob. Weg hier ! Ganz schnell weg! Doch es war bereits zu spät. Der Mann mit dem Rohr hatte mit meiner Reaktion gerechnet und schoss sofort. Nach ein paar Schritten kippte ich einfach um und lag, alle Viere von mir gestreckt, sabbernd auf dem kalten, nassen Boden und schloss meine Augen. Als ich  sie wieder öffnete fand ich mich in einem kleinen Käfig wieder, der so klein war, dass ich gerade einmal liegen konnte. Stehen konnte ich nicht. Gemütlich liegen konnte ich nicht. Ich konnte noch nicht einmal meinen Kopf heben ohne gegen ein Metallgitter zu stoßen.

 Das war das Ende meiner Geschichte. Das Ende von mir, Theo. Dem kleinen Streuner, der von einer riesigen Stadt gefressen wurde und nie wieder auftauchte.

[Stefanie]

Der Anfang gefällt mir. Man räselt erstmal, wer der Protagonist ist. Ein Obdachloser, ein Kind?
Im zweiten Abschnitt wird dann klar, dass es sich um einen streunden Hund handelt.

Das Ende macht für mich keinen Sinn. Wenn sie ihn töten wollen, warum lassen sie ihn dann überhaupt wieder aufwachen? Wenn er im Tierheim geendet ist, sollte er zumindest genug Platz haben, um sich hinzustellen.
Und ihn selbst erzählen zu lassen, dass seine Geschichte da endet, macht auch keinen Sinn, denn wenn er tot ist, kann er ja nicht mehr erzählen.

[Schnarrinator]

[Stefanie]

Ok, jetzt verstehe ich, was du meinst. Kommt anders rüber.