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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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14.06.2014 21:51 Überarbeiten von Vogel
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Hallo,
beim Überarbeiten habe ich immer wieder ein Problem, das vielleicht fast als Luxusproblem bezeichnet werden könnte. Ich bin, denke ich, ganz gut darin, rhythmisch und organisch zu schreiben, mit dem Tempo zu spielen und passende Übergange zu finden. Meine erste Fassung hat freilich allerhand Fehler, liest sich aber gewöhnlich schon ganz flüssig.
Wenn ich nun überarbeite und Passagen entfernen, Infos hinzufügen muss, Ereignisse vorziehen oder Hinweise einbauen, dann fällt es mir immer sehr schwer, in den bestehenden Text reinzuhauen, Lücken zu finden, an denen ich etwas ergänzen kann. Oder es gibt Dinge, die gestrichen gehören, aber die Passagen davor oder danach dann zerklüftet hinterlassen.
Wie macht Ihr das? Großzügig umschreiben, gleich auch die Absätze drumherum löschen und neu schreiben? Einfach erstmal hineinschreiben bzw. rauslöschen und erst bei einem nächsten Überarbeitungsgang dafür sorgen, dass es gut klingt oder logisch dahin passt?
Gruß
Vogel
_________________
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MartinD Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: Zwei Stunden zum Meer
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14.06.2014 22:19
von MartinD
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Hallo Vogel,
lustig, grad neulich dachte ich darüber nach, den bei meinem momentanen Geschriebenen merke ich bereits, dass da einiges auf mich zukommen wird, teils recht eingriffig. Und da fiel mir der Vergleich mit dem Arbeiten mit Photoshop ein. Weiß nicht, ob du damit arbeitest. Jedenfalls werkelt man dort mit jeder Menge Ebenen, aus denen sich dann das Bild zusammensetzt und alle liegen übereinander und bringen ihre Art der Veränderung ein.
Ich kann deine Zeilen bezüglich der Rohfassung und Veränderung sehr gut nachempfinden, das ging mir z.B. bei den Lachsen ähnlich. Bei einem anderen Roman hatte ich wieder gar keine Probleme.
Vielleicht ist ja das, was du geschrieben hast, schon recht nahe an einer Endfassung und nur noch der Feinschliff fehlt? Bei mir war's jedenfalls so.
Wenn es aber sein muss, dann hilft nichts anderes, als es organisch einzufügen und das bedeutet dann durchaus auch mal großflächigere Änderungen. Zumal sich ja manches auch noch großflächiger auswirken kann.
Danach lasse ich ein paar Tage liegen und lese dann ein größeres Stück mit dem neuen darin und schaue, ob es passt. Feil, feil
Hilfreich dabei finde ich, viele Referenzen zu machen, also eine Liste, was wer wo tut, nach Gruppen zusammengefasst. So verliere ich nicht den Überblick, ob wer was schon gesagt hat oder noch nicht.
Viele Grüße
Martin
_________________ Das Leben ist so schön, wie man es sieht |
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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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15.06.2014 14:53
von Vogel
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MartinD hat Folgendes geschrieben: |
Vielleicht ist ja das, was du geschrieben hast, schon recht nahe an einer Endfassung und nur noch der Feinschliff fehlt? Bei mir war's jedenfalls so.
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Nein, leider nicht. Ich bin kein Outliner und muss im Verlauf zurückgehen und Dinge ändern, nachträglich einfügen etc. Das macht mir auch eigentlich nichts aus, es ist nicht so, dass ich dem Geschriebenen nachtrauere - ich finde bloß nicht den Ankerpunkt, an dem ich eine Info reinschieben kann, ohne den Fluss zu durchbrechen, den es schon hat. Oder ich habe wegen dieses Flusses Hemmungen, etwas zu streichen - nicht weil es inhaltlich wichtig ist, sondern weil es rhythmisch wichtig ist, zB.
Aber ich glaube, ich werde es in Zukunft einfach so machen: diese Änderungen in einem Durchgang machen und ohne Rücksicht auf Verluste einfach reinschreiben, wo es hingehören würde, löschen, was raus muss. Und dann einen nächsten Durchgang, bei dem ich dann vermutlich denke: häh, wie habe ich denn das geschrieben? und mich fragen muss, wie man daraus wieder etwas organisches machen kann. Sonst hänge ich bei den gröberen Schritten zu lange an sprachlichen Details.
_________________
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MartinD Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: Zwei Stunden zum Meer
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15.06.2014 15:05
von MartinD
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Da fällt mir übrigens noch was ein.
In einem Durchgang einfach alle texte, die fehlen hineinschreiben, ohne Rücksicht auf Abgerundetheit, also einfach so wie in der Rohfassung: Was kommt, das kommt. Einfach wild dazuschnipseln. Zu Löschendes vielleicht nict gleich löschen, sondern durchstreichen.
Dann liegen lassen.
Und dann nochmal in einem Abrundungsdurchgang machen, bei dem das alles dann in eine runde Fassung kommt. Und dieser letzte Lauf kann sich durchaus ein paarmal wiederholen (bei mir wenigstens).
_________________ Das Leben ist so schön, wie man es sieht |
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Nr. 5 Lachfaltensammler
Alter: 42 Beiträge: 1162 Wohnort: in meiner eigenen Welt
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15.06.2014 15:36
von Nr. 5
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Vogel hat Folgendes geschrieben: | Aber ich glaube, ich werde es in Zukunft einfach so machen: diese Änderungen in einem Durchgang machen und ohne Rücksicht auf Verluste einfach reinschreiben, wo es hingehören würde, löschen, was raus muss. |
Genau da bin ich auch. Erst hatte ich an den anstehenden Überarbeitungsdurchgang zu viele Ansprüche - Sachen streichen, andere einfügen, Info raffen, Info raus, Info dazu, Reihenfolge anders, erneut auf erzeugte Stimmung achten, da stimmt das Inventar nicht mehr ... mann
Und obendrein sollten auch noch die Übergänge stimmig sein und die Cliffhanger günstig platziert. Ach, und der Perspektivenwechsel gleich mit
Ich hatte dann irgendwann das Gefühl, mein Kopf platzt gleich. Dann habe ich mich darauf beschränkt, die zu ergänzenden Infos in roter Schrift einfach dort reinzuhauen, wo sie hingehören.
Die nächsten Schritte kommen dann im nächsten Überarbeitungsdurchgang. Ich liebe zwar kompliziert, aber warum gleich alles unmöglich machen?
Das ist kein Wettbewerb, hab ich mir gesagt. Das ist eine Aufgabe, die ich mir ganz allein gestellt habe.
Wie kommt ihr damit zurecht, wenn Änderungen am Anfang eine Lawine an Änderungen vor sich herschieben?
_________________ "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde
"Gilt übrigens auch für Überarbeitungen." Die Fünf |
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Rheinsberg écrivaine émigrée
Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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15.06.2014 16:08
von Rheinsberg
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Geht mir ähnlich, und ich danke erst mal MartinD. Ich sollte das umsetzen und sehen, ob ich das Manu dann endlich in den Griff kriege.
Im Moment knobele ich an einem alternativen Anfang. Und nichts gefällt mir. Vielleicht doch schon mal ab in die AG ...
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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MartinD Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: Zwei Stunden zum Meer
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15.06.2014 17:46
von MartinD
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Nr. 5 hat Folgendes geschrieben: | Wie kommt ihr damit zurecht, wenn Änderungen am Anfang eine Lawine an Änderungen vor sich herschieben? |
Zwar kann ich es selbst auf den Tod nicht ausstehen, wenn man in einem Forum was ganz anderes antwortet, als wonach gefragt wurde (z.B. Frage: ›schreibt man das selbe oder dasselbe‹ Antwort: ›musst du dieses Wort verwenden‹ ... ).
Trotzdem frage ich mich in diesem Fall: Bist du vielleicht so verliebt in den neuen Anfang, dass er nicht mehr zum Rest passt ...? Wenn er so genial ist - nun, dann bleibt wohl nichts übrig, als aufzutrennen. Nur eben - steht es dafür?
Wenn mir das passieren würde, dann würde ich trotzdem versuchen, einen anderen, auch guten Anfang zu finden.
Liebe Grüße
Martin
_________________ Das Leben ist so schön, wie man es sieht |
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Nr. 5 Lachfaltensammler
Alter: 42 Beiträge: 1162 Wohnort: in meiner eigenen Welt
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15.06.2014 20:10
von Nr. 5
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MartinD hat Folgendes geschrieben: | Nr. 5 hat Folgendes geschrieben: | Wie kommt ihr damit zurecht, wenn Änderungen am Anfang eine Lawine an Änderungen vor sich herschieben? |
Zwar kann ich es selbst auf den Tod nicht ausstehen, wenn man in einem Forum was ganz anderes antwortet, als wonach gefragt wurde (z.B. Frage: ›schreibt man das selbe oder dasselbe‹ Antwort: ›musst du dieses Wort verwenden‹ ... ).
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Siehste mal, und ich kann es nicht ausstehen, wenn man aus einem langen Beitrag genau einen Satz rauspickt, der einem nicht passt und darauf rumreitet. Ist es nicht interessant, wie unterschiedlich Menschen sind? (Das ist keine Frage, auf die ich eine Antwort erwarte. Also keine Angst, falls das nicht in dein Schema passt)
MartinD hat Folgendes geschrieben: |
Trotzdem frage ich mich in diesem Fall: Bist du vielleicht so verliebt in den neuen Anfang, dass er nicht mehr zum Rest passt ...? |
Es ging mir nicht um einen neuen Anfang und auch nicht um eine komplett neue Frage. Ich meinte zum Thema "Überarbeitung", wie der Vogel die Luxusprobleme mit Übergängen u.a. angeschnitten hat, allgemein kleine Dinge, die man relativ weit vorne abändert und die einem durch das ganze Manuskript begleiten, weil man dadurch die zwanzig anderen Stellen auch finden muss, wo die Änderung stattfinden sollte.
_________________ "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde
"Gilt übrigens auch für Überarbeitungen." Die Fünf |
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Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 452
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15.06.2014 20:37
von Lionne
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Nr. 5 hat Folgendes geschrieben: |
Es ging mir nicht um einen neuen Anfang und auch nicht um eine komplett neue Frage. Ich meinte zum Thema "Überarbeitung", wie der Vogel die Luxusprobleme mit Übergängen u.a. angeschnitten hat, allgemein kleine Dinge, die man relativ weit vorne abändert und die einem durch das ganze Manuskript begleiten, weil man dadurch die zwanzig anderen Stellen auch finden muss, wo die Änderung stattfinden sollte. |
Solche "Probleme" finde ich auch immer sehr schlimm wenn ich davor stehe. Es fühlt sich an, als ob deswegen die ganze Geschichte auseinanderfallen würde. Habe ich die Arbeit in Angriff genommen und einige Stellen schon erfolgreich geändert, fühle ich mich wie ein Schwerarbeiter. Und wenn ich fertig bin, wie ein erfolgreicher Marathonläufer. Ausgelaugt aber glücklich. Weil ich sehe, dass die Geschichte durch all die Änderungen gewonnen hat.
Es gibt wohl keine andere Lösung als: Zähne zusammenbeissen und durch!
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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15.06.2014 20:45
von Ithanea
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@ Nr. 5
Ich glaube, Martin wollte gar nicht sagen, dass du etwas gemacht hast, was er nicht leiden kann, sondern dass er in seinem Beitrag macht, was er selbst eigentlich nicht leiden kann: Nämlich auf deine Frage eine Gegenfrage stellen.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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MartinD Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: Zwei Stunden zum Meer
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15.06.2014 20:50
von MartinD
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Nr. 5 hat Folgendes geschrieben: | Siehste mal, und ich kann es nicht ausstehen, wenn man aus einem langen Beitrag genau einen Satz rauspickt, der einem nicht passt und darauf rumreitet. Ist es nicht interessant, wie unterschiedlich Menschen sind? (Das ist keine Frage, auf die ich eine Antwort erwarte. Also keine Angst, falls das nicht in dein Schema passt) |
Ist es eigentlich deine Art, sicherheitshalber mal aggressiv dreinzufahren, wenn du was nicht verstehst? Halte ich für keine gute Basis für einen fruchtbaren Austausch. Also sei so freundlich und geh zurück zum Start, lies nochmal, was ich geschrieben habe. Vielleicht bemerkst du dann selbst, wie widersinnig und aus der Luft gegriffen deine Antwort war.
Nr. 5 hat Folgendes geschrieben: | Es ging mir nicht um einen neuen Anfang und auch nicht um eine komplett neue Frage. Ich meinte zum Thema "Überarbeitung", wie der Vogel die Luxusprobleme mit Übergängen u.a. angeschnitten hat, allgemein kleine Dinge, die man relativ weit vorne abändert und die einem durch das ganze Manuskript begleiten, weil man dadurch die zwanzig anderen Stellen auch finden muss, wo die Änderung stattfinden sollte. |
Woher soll ich wissen, wie groß die Änderungen sind? Und außerdem: Du brauchst bloß im ersten Kaiptel aus Jacques eine Jacqueline zu machen, das ist ein Wort und dürfte sich doch recht drastisch auswirken, wenn es sich um die Hauptrolle handelt ... Ob groß oder klein, es ist es mMn in so einem Fall immer Wert, zu überlegen, ob die Änderung als solche dafürsteht. Denn man neigt auch gern dazu etwas zu verbessern, was gar kein Verbessern ist.
Wenn ja ... dann gibt es wenig dazu zu sagen außer: viel Arbeit
Da solche Kontextvernetzungen häufig vorkommen, baue ich mir eine Referenz, spätestens beim ersten Überarbeiten, in der ich Vorkommen zu gleichen Personen/Orten usw. vermerke. Also z.B. Tatort (alle Stellen, wo was mit dem Tatort geschieht), Nachbar (überall wo der Nachbar vorkommt) etc. Dadurch habe ich dann bei Änderungen die Stelle nsehr schnell.
_________________ Das Leben ist so schön, wie man es sieht |
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Nr. 5 Lachfaltensammler
Alter: 42 Beiträge: 1162 Wohnort: in meiner eigenen Welt
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15.06.2014 21:02
von Nr. 5
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MartinD hat Folgendes geschrieben: |
Ist es eigentlich deine Art, sicherheitshalber mal aggressiv dreinzufahren, wenn du was nicht verstehst? Halte ich für keine gute Basis für einen fruchtbaren Austausch. Also sei so freundlich und geh zurück zum Start, lies nochmal, was ich geschrieben habe. Vielleicht bemerkst du dann selbst, wie widersinnig und aus der Luft gegriffen deine Antwort war.
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Verzeihung. Ich wusste ja nicht, dass du Selbstgespräche führst. Das nächste Mal weiß ich gleich bescheid
Ich hab was falsch verstanden?
Vielleicht solltest du die Wahl deiner Smileys bedenken.
Erklär mir mal, wie ich aus dem da -> das -> lesen soll?
_________________ "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde
"Gilt übrigens auch für Überarbeitungen." Die Fünf |
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MartinD Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: Zwei Stunden zum Meer
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15.06.2014 21:05
von MartinD
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@ Nr.5: Ithanea hat es offenbar verstanden.
_________________ Das Leben ist so schön, wie man es sieht |
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Nr. 5 Lachfaltensammler
Alter: 42 Beiträge: 1162 Wohnort: in meiner eigenen Welt
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15.06.2014 21:07
von Nr. 5
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MartinD hat Folgendes geschrieben: | @ Nr.5: Ithanea hat es offenbar verstanden. |
Offensichtlich
_________________ "Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende." Oscar Wilde
"Gilt übrigens auch für Überarbeitungen." Die Fünf |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1063
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15.06.2014 21:12
von Ithanea
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Nichts hiermit zu tun haben, ich will.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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MartinD Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: Zwei Stunden zum Meer
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15.06.2014 21:17
von MartinD
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@ Ithanea: Sorry, aber du hast wirklich verstanden, wie ich es meinte.
@ Nr. 5: Hat das was mit dem Hut zu tun ...?
Und jetzt werd ich mich weiter nicht mehr dazu äußern, weil es mir leid um die Zeit ist.
_________________ Das Leben ist so schön, wie man es sieht |
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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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15.06.2014 21:44
von Vogel
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Und wenn Ihr meine Protas wäret und ich müsste in dieses Streitgespräch noch eine Info einbauen (Nr. 5 liebt Ithanea und verplappert sich. Oder was auch immer.) - wo sollte ich einklinken, bei so einem organischen Dialog?
_________________
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3613 Wohnort: Mönchengladbach
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15.06.2014 22:06
von Nicki
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In einem Dialog etwas zu ändern stellt sich immer wieder als große Herausforderung dar. Gerade ein Gespräch lebt von Rede und Antwort, schiebt man etwas dazwischen, passt die Antwort nicht mehr. Da reicht schon eine Kleinigkeit, um den kompletten Sachverhalt zu ändern.
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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Tinlizzy Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 144 Wohnort: irgendwo im nirgendwo
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16.06.2014 13:41
von Tinlizzy
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Hallo Vogel,
wenn ich eine Vorstellung davon habe, was in dem Text oder Teilstück stehen soll, dann haue ich das erst einmal raus. Einfach aufschreiben wie es gerade kommt. Dabei mache ich mir weniger sorgen um die Rechtschreibung, weil das nur aufhält. Ich suche auch nicht das hundert Prozent passende Wort, sondern versuche vor allem den Kontext und die Stimmung einzufangen.
Danach gehe ich, wenn ich etwas Abstand habe, daran und schaue mir an, was ich da verbrochen habe. Beim ersten Lesen korrigiere ich gleich, was mir gegen den Strich geht, streiche Fehler und setze Wörter ein, die ich ausgelassen habe.
Danach, wenn es wieder etwas abgestanden ist, suche ich ernsthaft nach allen Fehlern, Ungereimtheiten und was es sonst noch gibt.
Der Grund, warum ich es immer mehrmals überschreibe ist einfach wie beim Malen eines Ölbildes, wo der Maler auch mehrere Farbschichten aufträgt, bis er ganz zufrieden ist. Jede Überarbeitung sollte eine Verbesserung und auch Wertung des Textes sein.
Ich habe übrigens noch einen Tipp für dich, Vogel. Es gibt da dieses Sprachprogramm Balabolka, dass dir deine Texte vorliest. Ich finde das sehr praktisch, weil ich beim Korrekturlesen dazu neige, meine eigenen Fehler zu überlesen. Aber ich höre sie sehr gut heraus, wenn es mir vorgelesen wird. Mir hilft das auch bei der bildlichen Vorstellung des Textes
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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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17.06.2014 21:39
von Vogel
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Also, so - mit aufgeteilten Arbeitsschritten - werde ich es zukünftig machen. Danke!
_________________
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THomas_of_Glentworth Wortedrechsler
Alter: 37 Beiträge: 51 Wohnort: St.Ingbert
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13.11.2014 15:50
von THomas_of_Glentworth
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Hallo Leute,
hab das Problem auch immer wieder. Aber in etwas anderer Aufmachung. Ich verzettele mich immer weil ich beim schreiben sofort versuche unnötige Stellen wieder zu streichen. Da sich dann natürlich wie bereits angesprochen Lücken ergeben die man oftmals recht schwer kitten kann, hänge ich dann immer längere zeit im gleichen Teil.
Bin jetzt immer noch bei meiner ersten Szene oder auch Kapitel
Irgendwie kommt es mir nicht richtig vor einfach in einer Linie sofort zu versuchen vom Teil A bis zum Ende zu schreiben. Macht ihr das so? Oder schreibt ihr Szene für Szene und überarbeitet diese zuerst bevor es zur nächsten geht?
lg
Martin
_________________ Das Universum ist unendlich, und
wir sind so winzig. Es gibt
eigentlich nur eines das wir
wirklich kontrollieren können- ob
wir gutes tun, oder böses! |
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Alpen-Yeti Leseratte
A Alter: 53 Beiträge: 131
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A 13.11.2014 16:24
von Alpen-Yeti
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Hallo Thomas,
den Drang sofort zu überarbeiten, kitten, streichen, verschlimmbessern kenne ich auch nur zu gut.
Mittlerweile habe ich mir folgende Methode zurechtgelegt, damit ich mich nicht zu sehr v erzettele oderauf der Stelle trete:
Ich schreibe eine Szene - lasse die Szene ruhen - schicke sie eventuell an meine Testleserin (in der Hoffnung, dass sie Zeit hat, mal drüber zuschauen) - schreibe vielleicht schon an der nächsten Szene oder überarbeite das schon geschriebene, zu dem ich genügend Abstand gewonnen habe.
Wenn die angemeckerte Szene von meiner Testleserin zurückkommt (oder wenn ich selbst genügend Abstand gewonnen habe), arbeite ich die kritisierten Punkte nicht sofort ab, sondern schlafe erst mal eine Nacht darüber - korrigiere dann - wende mich der nächsten Szene zu.
Sollte ich während des Schreibens über eine Stelle stolpern, die so gar nicht passen will, mache ich mir eine Notiz oder wenn mir gerade nicht das passende Wort einfällt auch mal "XXX" und spätestens nach einer Woche, wenn ich schon gar nicht mehr daran gedacht habe, fällt mir meistens eine Lösung ein.
Das notwendige Löschen überflüssiger Passagen schiebe ich aber bis zum Schluss. Wenn, dann mumifiziere ich den fraglichen Absatz, damit ich ihn im Notfall noch mal reaktivieren kann. Spätestens nach einer Woche in diesem Zustand, bekomme ich dann schon ein Gefühl dafür, ob ich wirklich löschen soll oder nicht.
Auf diese Weise schaffe ich es wenigstens Text zu produzieren und nicht ewig an einem Absatz zu schleifen und polieren, den ich dann vielleicht doch komplett löschen muss (schnief).
Vielleicht bringt Dir ja der Einblick in meine Arbeitsweise ein wenig Anregung. Würde mich freuen.
Liebe Grüße
Bianca
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