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chippiman Schneckenpost
C Alter: 69 Beiträge: 10 Wohnort: Cadenbronn
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 674
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G 23.05.2014 11:54
von G.T.
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Tut mir leid für dich, dass es schon in einer so frühen Phase zwischen dir und deinem Verlag Probleme gibt.
Wenn dir wirkich vorgehalten wird, wieviel du kostest, solltest du nochmal schwer überlegen, ob du mit solchen Menschen überhaupt zusammenarbeiten willst. Lektoratsarbeit ist eine wichtige und häufig schwierige Angelegenheit, dass da Autor und Lektor sehr unterschiedlicher Meinung sein können ist nichts neues. Es sollte aber durch vernünftige Diskussionen, intensive Textarbeit etc. der beste Weg gefunden werden und nicht durch Hinweise auf Kosten.
Den Titel zu ändern ist nicht ungewöhnlich. Nicht umsonst heißt der Arbeitstitel ja ARBEITStitel. Auch Änderungen am Inhalt, teils drastische, sind völlig normal.
Das wichtigste ist aber: Du musst damit einverstanden sein! Dein Name steht später auf dem Cover und du musst dich Lesern gegenüber dafür verantworten, was im Buch steht. Da musst du dir auch rechtlich keine Sorgen machen. Ein Verlag darf nicht drucken, was du nicht freigegeben hast.
Aber vielleicht sind die Änderungen ja sinnvoll. Du solltest sie dir erstmal begründen lassen. Warum zum Beispiel nicht der alte Titel? Was ist am Neuen besser? Was soll damit erreicht werden?
Änderungen werden in erster Linie gemacht, um Leser zu erreichen, der Verlag will ja verkaufen. Und das ist auch gut so. Vielleicht ist der Arbeitstitel nicht gerade verkaufsfördernd. Vielleicht sind Formulierungen, Passagen, Kapitel im Buch für den potentiellen Leser wenig hilfreich, redundant?
Die Hauptsache ist erstmal, dass du dir differenzierte Begründungen zu den einzelnen Änderungen erbittest. Denn meistens gibt es einen dritten Weg. Kenne ich aus eigener Erfahrung: Lektor ändert etwas - Autor ist nicht zufrieden - Lektor erklärt, warum er es geändert hat - Autor macht einen neuen Vorschlag, mit dem der vom Lektor gewünschte inhatliche Effekt verbunden ist, der Autor sich aber stilistisch und inhaltlich dennoch treu bleiben kann.
Entgegenkommen auf beiden Seiten ist also wichtig. Du solltest dich nicht vor allen Änderungswünschen verschließen, mit der Vertragsunterzeichnung geht die Arbeit normalerweise erst so richtig los. Und wenn dir gut begründet werden kann, warum Stellen geändert werden müssen, kannst du vielleicht die Gelegenheit bekommen, selber nochmal zu überarbeiten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei guter Zusammenarbeit das bessere Argument für den Text gewinnt: Da kann sich der Autor vom Lektor, der Lektor vom Autor überzeugen lassen oder man denkt sich gemeinsam was neues aus.
Wenn du einzelne Passagen als wichtig verteidigen kannst, sollte dein Lektor auch darauf eingehen. Und seine Gegenargumente solltest du dir auch gründlich durch den Kopf gehen lassen, vielleicht sind sie ja hier und da berechtigt.
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Ernst Clemens Klammeraffe
Alter: 78 Beiträge: 594 Wohnort: München
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23.05.2014 17:39
von Ernst Clemens
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Ich kann die Hinweise von G.T. nur bestätigen und unterschreiben. Nimm Dir viel Zeit für den intensiven Dialog mit der Lektorin. Es kommt nicht nur Deinem Text zugute, sondern meist auch den Verkaufszahlen. Ganz abgesehen davonn kann jeder Autor in einer solchen Diskussion nur dazu lernen, also gewinnen!
Viel Erfolg - und nicht verzagen!
Ernst
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1485
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23.05.2014 18:25
von Fjodor
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Der Verlag darf nur veröffentlichen, was Du am Ende freigibst.
Den Titel bestimmt in der Regel der Verlag, wobei es ein Widerspruchsrecht gibt, falls der Autor sich durch die Titelwahl künstlerisch verunglimpft sieht.
So ähnlich bestimmen es in der Regel Autorenverträge, abgeleitet vom gültigen Urheberrecht.
Es ist aber nicht einfach, so etwas durchzufechten, ganz abgesehen natürlich davon, dass der Verlag natürlich auch nichts veröffentlichen muss, das ihm nicht paßt. Der Deal ist dann futsch.
In der Regel sind Lektoren aber nicht darauf aus, Autoren zu ärgern oder deren Werke zu verfälschen, sondern sie sorgen dafür, dass deren Stärken zur Geltung kommen.
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