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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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28.03.2013 00:34 Von der Grausamkeit der Statistik von Akiragirl
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Manuel war kein Mensch, der schnell aufgegeben hätte. Das Schicksal wollte es so, dass sich das Unglück von zwanzig Leben auf ihn ergoss. Zuerst starben seine Eltern bei einer Explosion in einer Tankstelle, in der sie sich nur aufhielten, um Manuel eine minutenlang erbettelte Süßigkeit zu kaufen. Kurz darauf erlitt seine Großmutter eine tödliche Gehirnerschütterung, als sie über ein Spielzeug stolperte, dass er auf der Treppe vergessen hatte. Auf einem Schulausflug zu einem Reiterhof trat ihn ein Pferd gegen das Bein, sodass es brach; während der OP gelangten Keime in die Wunde, sodass der Muskel sich entzündete und das Bein schließlich abgenommen werden musste. Seine erste große Liebe starb, als ihre Friseurin gerade einen epileptischen Anfall hätte, während sie ihren Pony schnitt und ihr somit die Spitze der Schere durch die Augenhöhle rammte. Mit siebzehn erkrankte Manuel dann an HIV, wegen einer falsch etikettierten Blutkonserve nach einem von ungezählten Unfällen, die ihn regelmäßig heimsuchten.
Doch immer blieb er mutig und stolz, denn er wusste, dass das Leben ihn irgendwann entschädigen würde. Eines Tages musste das Blatt sich wenden; kein Mensch konnte immer nur Pech haben. Jedes Unglück, das ihm widerfahren war, würde durch ein ebenso großes Glück aufgewogen, irgendwann, wenn er nur lange genug durchhielt.
Die Menschen, denen er von seiner Hartnäckigkeit berichtete, bewunderten ihn und bestärkten ihn in seinem Glauben. Mit jedem weiteren Unglück stieg die Wahrscheinlichkeit dafür, dass er als nächstes etwas Gutes erleben würde.
Eines Tages begegnete Manuel einem Statistiker. Dem erzählte er das, was er jedem erzählte, wenn die Sprache auf all das Leid in seinem Leben kam.
Der Statistiker sah ihn lange an. Dann zog er eine Münze hervor und hielt sie Manuel vors Gesicht. Er warf sie in die Luft, fing sie auf und drückte sie auf seine Handfläche. Kopf.
„Und, wie groß ist jetzt die Wahrscheinlichkeit, dass ich noch einmal Kopf werfe?“
Manuel war unsicher, er antwortete nicht.
Der Statistiker warf noch einmal. Wieder Kopf.
„Und jetzt? Was werde ich wohl als nächstes werfen?“
„Ich weiß nicht … Ich denke, jetzt wäre mal Zahl dran, oder?“
Der Statistiker lachte. „Völlig falsch!“, rief er. „Die Wahrscheinlichkeit beträgt immer 50%, ganz egal, wie häufig ich schon Kopf geworfen habe. Ich könnte hundert Mal hintereinander Kopf werfen, die Wahrscheinlichkeit beeinflusst das überhaupt nicht. Nichts spricht dafür, dass ich nach dem hundertsten Mal Kopf eher Zahl werfen werde. Das ist simple Statistik.“
Daraufhin fuhr Manuel nach Hause, knotete sich einen Strick und erhängte sich im Wandschrank.
Weitere Werke von Akiragirl:
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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28.03.2013 03:34
von BlueNote
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Hallo Inkognito,
die Sache mit dem Münzwurf des Statistikers ist ja noch ganz nett, die Beschreibung der Unfälle/Schicksalsschläge aber lediglich pseudowitzig und der Schluss ("erhängte sich im Wandschrank") einfach nur grauenhaft. Ich frage mich langsam, woher kommen plötzlich all die Schülerzeitungs-Niveau-Schreiberlinge her?
BN
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Jackwrote Eselsohr
Alter: 25 Beiträge: 301
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28.03.2013 08:00 Inkognito von Jackwrote
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Also ich finde es relativ gut, aber das Ende ist schon ein bisschen grausam.
Und dann stell ich mir die Frage:
Warum tut er das auf so eine grausame Weise.
Und die Unfälle sind etwas makaber präsentiert.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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28.03.2013 08:07
von Akiragirl
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Hallo BN,
ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst, dass der erste Teil witzig sein soll. Das ist doch grauenhaft, wenn auch im Zeitraffer beschrieben, was Manuel da alles miterleben musste. Daran zerbricht jeder normale Mensch. Dass die Unglücke teilweise (nicht alle) ungewöhnlich sind, soll lediglich verdeutlichen, wieviel Pech dahinter steckt und wie unwahrscheinlich ihr jeweiliges Eintreten eigentlich war.
Das Ende ist für mein Empfinden nur konsequent, denn da wird jemandem die einzige Illusion geraubt, mit der er bisher sein Leben noch bewältigen konnte.
Als ich nämlich vor Kurzem von dieser Gesetzmäßigkeit hörte (die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten einer Sache ist bei unabhängigen Ereignissen nicht durch das bestimmt, was zuvor passiert ist - was viele Menschen aber intuitiv falsch einschätzen), dachte ich sofort, wie grausam das eigentlich für denjenigen sein muss, der sich an einen solchen Gedanken klammert.
Schade, dass du mit dem Text nichts anfangen konntest, aber vielleicht hast du auch die Intention dahinter (witzig sein) missinterpretiert und bist deshalb zu diesem Schluss gelangt.
Lieber Jackwrote,
ja, eine gewisse Grausamkeit steckt schon dahinter, wie der Titel vermuten lässt. Letztlich ist es ja auch eher eine Art Parabel; ein Beispiel, dass einen Sachverhalt deutlich machen soll. Der Statistiker ist grausam, er verkörpert ja hier die Statistik ansich, und die kennt leider keine Fairness; sie ist absolut willkürlich und schenkt dem einen Glück und Wohlstand und dem anderen eben nicht.
Danke für deine Meinung.
Grüße
Inko.
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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28.03.2013 08:11
von nothingisreal
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Die Statistik fand ich schön dargestellt und das Ende an und für sich überhaupt nicht grausam.
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Gast
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28.03.2013 08:47
von Gast
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Der Text soll nicht witzig (im Sinne einer absurden Komik) sein?
Was denn dann?
Solche kleinen Stücke sind schwer zu schreiben, das hier ist noch nicht gelungen. Vielleicht weil der Autor sich nicht bewusst darüber ist, wohin der Text soll. Wenn es wirklich emotionaler Abgrund, Lebensgrausamkeit und Resignation ist: realere Todesfälle, Sprache dtl. weniger überziehen, Auseinanderdrüseln, ob hier nun Schicksal, Karma oder Schuld das Thema ist.
Seltsame Formulierungen (knotete sich einen Strick, tödliche Gehirnerschütterung usw.) überdenken und Teil 1 (Vergangenheit) und 2 (Statistiker) fallen nicht sprachlich völlig auseinander.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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28.03.2013 08:59
von Akiragirl
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Oh Mann, nicht einmal im Trash ist man sicher vor harter Kritik *grummel*
Vielleicht haben wir ein unterschiedliches Verständnis von "witzig". Natürlich ist der Textbeginn makaber und übertrieben, aber nun auch nicht so, dass man sich dabei auf die Schenkel klopfen soll.
Ich fürchte, der Text war ein Schnellschuss. Das Thema ist eben gerade nicht das Schicksal oder Karma; es ist nicht Manuels Schuld, das ihm alles das passiert, es ist schlicht und ergreifend Zufall.
Der Text sollte ein wenig bitter rüberkommen, aber du hast wohl Recht, dass das sprachlich alles nicht so richtig zusammenpasst.
Ich stelle nie mehr nach Mitternach Inkognito Texte ein nicht mal im Trash ...
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Gast
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28.03.2013 09:14
von Gast
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Das fandest du hart?
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 43 Beiträge: 459
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S 28.03.2013 09:28
von Sun Wukong
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Zitat: | Der Text sollte ein wenig bitter rüberkommen | Na, das ist doch immerhin schon mal ein Ziel, das du dir gesetzt hast und das dir helfen kann, den Text auf eine bestimmte Art umzuarbeiten.
Bitterkeit - die Sätze sind alle gleich lang, die "kleinen Missgeschicke" emotionslos geschildert, dadurch wirkt das eben wie ein lustig gemeinter Trauerreigen. "und ihr somit die Spitze der Schere..." - gerade diese sachlichen Formulierungen können doch nur Komik erzeugen in dem Kontext.
Und ein originelleres Ende fällt dir doch sicher auch noch ein? Was macht ein Mann, der allen nur Unglück bringt - bewirbt er sich bei einer Bande, die Sportwetten fälscht, arbeitet er als Spezialwaffe beim Geheimdienst, wird er Verkäufer im Porzellanladen?
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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28.03.2013 13:54
von Akiragirl
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debruma hat Folgendes geschrieben: | Das fandest du hart?
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Ich dachte, im Trash wird nur gestreichelt Nee, war schon okay! Bin wohl für Einhorn-Verhältnisse noch recht glimpflich davongekommen.
@Sun Wukong: Aber deine Vorschläge für das Ende gehen mir halt auch schon wieder zu sehr in eine lustige Richtung. Das würde irgendwie die gesamte "Aussage" des Textes ad absurdum führen, oder?
Naja, ich sehe schon, ihr habt Recht damit, dass ich selbst nicht so richtig wusste, wo der Schwerpunkt liegen soll - eher auf dem Makaberen, auf dem Parabelhaften, auf dem Ironischen. Ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher.
Eigentlich ging es mir darum zu zeigen, dass es Menschen unglücklich und mutlos macht, wenn sie Dinge realistisch betrachten (so wie der Statistiker); die Statistik ist grausam. Manchmal muss man sich einreden, dass alles irgendwie Sinn hat, um klarzukommen. Menschen auf Teufel komm raus zu desillusionieren (wie der Statistiker) ist einfach nur grausam, auch wenn es die Wahrheit ist.
Puh, und wie bringe ich das jetzt in eine recht lockere, einfach zu lesende, eingängige Kurzprosa?
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 43 Beiträge: 459
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S 28.03.2013 16:04
von Sun Wukong
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Die unfassbar grausame Realität, die nicht einmal die schärfsten Satiriker in ihrer gänzlichen Erbarmungslosigkeit und Hoffnungslosigkeit und Schonungslosigkeit auf Papier gebannt haben - "in eine recht lockere, einfach zu lesende, eingängige Kurzprosa"?
Des wird schwierig.
Also, du hast eine Prämisse:
"Es macht Menschen unglücklich und mutlos, wenn sie die Dinge realistisch betrachten"
Das ist doch schon mal gut. Denk dir ein paar Situationen aus, die diese Prämisse in Geschehnisse umsetzen.
Nun hast du für den Anfang des Textes eine Übertreibung ausgewählt, Übertreibung wirkt üblicherweise komisch. Willst du aber nicht. Dann schildere keine Übertreibung, sondern eine präzise, realistisch wirkende, nicht überzogene traurige Begebenheit.
Am Ende darf die dann ins Groteske eskalieren, um deinen Punkt, deine Prämisse klar zu machen (aber bitte kein Selbstmord, wie gesagt - selbst der 100.000 Selbstmord in einer dsfo-Geschichten hat, wage ich vorsichtig zu behaupten, noch keinen Leser zu einem bekehrten Menschen gemacht).
Kannst du damit etwas anfangen?
Grüße!
Christian
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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28.03.2013 16:08
von anuphti
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Kurzes medizinisches Feedback.
Man erkrankt an AIDS und nicht an HIV
HI ist das Virus, dass AIDS auslöst.
LG
Nuff
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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28.03.2013 16:10
von anuphti
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edit:
Und was meinst Du mit "falsch etikettiert"?
Falls eine Konserve positiv getestet wird, wird sie sofort vernichtet.
Eine Infektion kann lediglich im sogenannten diagnostischen Fenster erfolgen. Aber das erkläre ich jetzt nicht mehr.
LG
Nuff
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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28.03.2013 16:42
von Akiragirl
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Danke, Christian, du hast völlig Recht. Ich hätte mir vorher klarer werden müssen, was die Geschichte beim Leser eigentlich bewirken soll. Klarer Fall von "Ich weiß schon was ich meine, aber ich denke nicht daran, es auch so rüberzubringen". Bin mir noch nicht sicher, ob die Geschichte durch eine Überarbeitung noch was werden kann, aber ich werde es mal versuchen. Danke für deine Mühe!
anuphti, schon als ich das schrieb wusste ich, dass mir jeder Arzt das mit den falsch etikettierten Blutkonserven um die Ohren hauen wird, aber ich habe da echt zu wenig Einblick, aus welchem Grund sowas in der Realität passiert (es passiert ja hin und wieder?). Natürlich muss es korrekt heißen, er infizierte sich mit HIV.
Ich glaube es ist allgemein einfach schwierig, eine große Zahl von Unglücksfällen relativ schnell hintereinander aufzuzählen, ohne dass es irgendwie komisch wirkt. Selbst, wenn das realistische Szenarien sind (alles bis auf die Friseurin ist ja eigentlich recht realistisch und gar nicht so absurd).
Sorry, das ich eure Zeit mit diesem unausgegorenen Text verschwendet habe
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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28.03.2013 18:57
von anuphti
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Inkognito hat Folgendes geschrieben: |
anuphti, schon als ich das schrieb wusste ich, dass mir jeder Arzt das mit den falsch etikettierten Blutkonserven um die Ohren hauen wird, aber ich habe da echt zu wenig Einblick, aus welchem Grund sowas in der Realität passiert (es passiert ja hin und wieder?). Natürlich muss es korrekt heißen, er infizierte sich mit HIV.
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Also willst Du das mit dem diagnostischen Fenster doch wissen?
Nach einer Infektion mit dem HI Virus sind Patienten schon zu einem Zeitpunkt infektiös, wenn sie noch nicht ausreichend Antikörper für den Virusnachweis gebildet haben, das sind einige wenige Wochen. Wenn der dann in genau der Zeit Blut spendet, ist die Blutkonserve HIV negativ, aber trotzdem ansteckend. Passiert gottseidank sehr sehr selten, aber in Österreich ist gerade ein Fall durch die Medien gegangen.
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Andi Fontäne Eselsohr
Alter: 36 Beiträge: 268
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28.03.2013 19:53
von Andi Fontäne
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Tag,
ich kann wohl nachvollziehen, warum die Leute denken, die Todesfälle sollen witzig sein. Sie sind witzig! Die Eltern sterben bei ... der Explosion einer Tankstelle. Die große Liebe stirbt ... beim Friseurbesuch. Das Pferd tritt den armen Manuel und er bekommt ... Beinamputation ... wegen Keinem in der Wunde.
Der zweite Fehler ist, dass du naiv bist, aber belehren willst. Schon mal vom Gesetz der großen Zahlen gehört? Wenn du den Wurf der Münze nur lange genug wiederholst, dann wird am Ende immer Ergebnis von annähernd 50:50 herauskommen.
Der gute Junge hätte sich also nicht im Wandschrank (!) erhängen müssen!
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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28.03.2013 20:18
von Mr. Curiosity
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Zitat: | Der Statistiker lachte. „Völlig falsch!“, rief er. „Die Wahrscheinlichkeit beträgt immer 50%, ganz egal, wie häufig ich schon Kopf geworfen habe. Ich könnte hundert Mal hintereinander Kopf werfen, die Wahrscheinlichkeit beeinflusst das überhaupt nicht. Nichts spricht dafür, dass ich nach dem hundertsten Mal Kopf eher Zahl werfen werde. Das ist simple Statistik.“
Daraufhin fuhr Manuel nach Hause, knotete sich einen Strick und erhängte sich im Wandschrank. |
Also ich finde das irgendwie derbst witzig, wie der letzte Satz so völlig lapidar und trocken die Geschichte abschließt.
Liebe Grüße
David
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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28.03.2013 20:36
von Akiragirl
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@anuphti: Vielen Dank für die Erklärung! Das wird bei der Überarbeitung bestimmt helfen.
@andi: Es mag wahr sein, dass sich prinzipiell die Verteilung an 50:50 annähert, wenn man eine Münze sehr häufig wirft. Trotzdem ist es falsch zu glauben, dass die bisherigen Würfe die Wahrscheinlichkeit für den nächsten Wurf beeinflussen würden. Die Münze "merkt" sich nicht, wie sie bislang gefallen ist. Ich hab mich durchaus ein bisschen mit statistischer Psychologie beschäftigt, bevor ich die Geschichte geschrieben habe
@Mr.Curiosity: Okay. Vielleicht sollte ich aufgeben, die Geschichte nicht witzig machen zu wollen. Schön, dass der Text wenigstens einem irgendtwas gesagt hat ^^
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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28.03.2013 20:37
von seitenlinie
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Der Text wirkt etwas unausgereift.
Die Botschaft indes kann ich gut nachvollziehen.
In einer Reihe von Würfen wird die Chance, wieder Kopf zu werfen, von Mal zu Mal geringer.
Für den einzelnen Wurf bleibt die Chance indes gleich – die Münze „weiß“ nichts davon, wie oft sie durch die Luft flog.
Das ist der Widerspruch im Zufall, den wir nicht lösen können und an dem die Figur scheitert.
Die Geschichte will nicht witzig oder grausam sein, die Parabel steht im Mittelpunkt.
Wenn du die Schicksalsschläge nicht wie auf einem Einkaufszettel auflistest, würde der Text sicher gewinnen.
Gruß,
Carsten
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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28.03.2013 20:40
von Akiragirl
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Hallo Carsten,
vielen Dank für deine Rückmeldung und schön, dass dir das Parabelhafte gefällt.
Das hier stimmt wohl:
seitenlinie hat Folgendes geschrieben: |
Wenn du die Schicksalsschläge nicht wie auf einem Einkaufszettel auflistest, würde der Text sicher gewinnen.
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Aber ich weiß nicht so wirklich, wie ich die Schicksalsschäge anders darstellen könnte, ohne dass der Text zu lang wird. Hast du vielleicht einen guten Vorschlag, das würde mir bestimmt weiterhelfen?
LG
Inko
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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28.03.2013 20:46
von KeTam
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Hallo Inko,
ich denke auch, du solltest das in Richtung lustiger überarbeiten. Weil du grad die Frage gestellt hast, wie du die kuriosen Schicksalsschläge aufzählen könntest, ohne dass es zu langatmig wird.
Wie wärs denn, wenn du sie wirklich wie so ne Art Checklist schreibst.
Sie einfach absolut trocken abhakst?
Lg, KeTam.
edit: Ist das eigentlich Zufall, dass du jetzt, wo grad der PoKaPro dem Ende zugeht über Statistiken schreibst?
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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28.03.2013 20:51
von seitenlinie
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Inkognito hat Folgendes geschrieben: | Hast du vielleicht einen guten Vorschlag, das würde mir bestimmt weiterhelfen? |
Es gibt da so einen Trick.
Stolpert der Leser über etwas, lässt sich der Stein des Anstoßes eventuell mit in die Geschichte nehmen.
Er könnte sich tatsächlich eine lange Liste machen, mit der er beim Statistiker aufkreuzt ...
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