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Adam Aurel
Schneckenpost
 Alter: 32 Beiträge: 13 Wohnort: Köln
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Hoody
Exposéadler

Beiträge: 2596 Wohnort: Alpen
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 24.04.2014 15:57
von Hoody
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Hi Adam.
Ich habe den Text jetzt ein paar Mal durchgelesen. Er ist sehr kurz und erst dachte ich, vielleicht übersehe ich einen tieferen Sinn, irgendwelche Symbole, Metaphern oder dergleichen. Aber ich glaube die Geschichte geht nicht sooo tief.
James - Protagonist, der sich zwischen Beruf oder Freundin entscheiden muss.
Randolph - ist der Chef.
Marie - die Freundin.
Viel kann man zu der "Geschichte" nicht sagen. An sich liest es sich flüssig. Eine kleine Anmerkung hätte ich: Statt Randolph (Ist wohl der Vorname?) würde ich den Nachnamen und eine Anrede benutzen. Wenn ich den Vornamen lese, kommt es mir so vor, als wäre Jamie mit seinem Chef befreundet bzw., dass sie in einem guten Verhältnis zueinander stehen. Aber da Randolph auf die Kündigung so reagiert:
Zitat: | Ein wölfisches Grinsen breitete sich von der einen Seite zur anderen. |
Aber gut, der Chef spricht den Prota sogar mit einem Spitznamen an: Jamie. Vielleicht ist das ja ganz normal?
Der Text ist irgendwie interessant. Ich finde Marie echt unsympathisch. Wäre ich Jamie, würde ich sie verlassen. Der Satz hier:
Zitat: | Wenn du die Gehaltserhöhung nicht bekommst, verlasse ich dich. |
zeigt doch, dass Marie nur mehr Geld möchte. Vielleicht meint sie es ja nur gut? Weiß nicht, dafür ist der Text zu kurz. Aber was für eine Freundin oder Frau ist das, wenn sie nur auf Geld aus ist? Ne, Jamie hätte da was besseres verdient.
Aber Randolph ist auch nicht gerade ein Charmebolzen.
Zitat: | Randolph funkelte von seinem Schreibtisch zu ihm herauf. Ein wölfisches Grinsen breitete sich von der einen Seite zur anderen.
"Wir werden sie hier vermissen, Jamie. | "
Da kündigt jemand und der grinst auch noch ... Irgendwie ist Jamie eine Figur, die ich ein wenig bemitleide.
Seine Freundin stellt ihn vor die Wahl: Mehr Kohle oder finito.
Und der Chef scheint es gar nicht zu jucken, dass Jamie geht.
Kein weltbewegender Text, der Stil geht in Ordnung, man kommt flüssig durch und er hat mich zum Nachdenken gebracht. Im echten Leben gibt es auch schwere Entscheidungen und wahrscheinlich einige Maries und Randolphs.
mfg Hubi
_________________ Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D
Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.
"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant
"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer |
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Adam Aurel
Schneckenpost
 Alter: 32 Beiträge: 13 Wohnort: Köln
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 24.04.2014 21:39
von Adam Aurel
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Hallo Hoody.
Danke für deine schnelle Antwort. Randolph ist der Vorname, richtig. Poste gleich nochmal die überarbeitete Version.
Jamie hasst seinen Boss abgrundtief. Das habe ich zu wenig zur Geltung gebracht. Marie liebt sein Geld, aber nicht ihn. Frage an mich selbst: Wieso verlässt er sie dann nicht einfach?
Ich bin derzeit in einer Klinik für ADHS-, Tinnitus- und Burnoutpatienten und höre immer wieder das gleiche Lied: Man redet sich alles schlecht, doch am Ende wird alles gut und die Wahrheit sieht gar nicht so grausig aus.
Da habe ich mich gefragt, wie es denn aussähe, wenn das genaue Gegenteil der Fall wäre?
So kam's dann dazu.
Danke für deine Kritik,
glG, Adam.
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Adam Aurel
Schneckenpost
 Alter: 32 Beiträge: 13 Wohnort: Köln
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 24.04.2014 21:55
von Adam Aurel
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"Du schaffst das, James." Sein Flanellhemd klebte an seinem Rücken. Marie hatte es ihm letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt.
Wenn du die Gehaltserhöhung nicht bekommst, verlasse ich dich, Jamie.
James Earl Dilligan hasste diesen Kosenamen mehr als seinen Boss und das wusste sie ganz genau. Doch selbst nach fünfzehn Jahren Ehe liebte er sie ebenso inbrünstig wie seit dem ersten Tag am College.
"Du schaffst das", erklärte er dem Spiegel, holte tief Luft, stieß sich geräuschvoll vom Waschbecken, marschierte in Randolphs Büro und unterdrückte den Brechreiz.
Der Gestank von kaltem Zigarettenqualm schlug ihm ins Gesicht, biss in der Nase, trieb eine Träne in sein Auge.
"Ah, Mr. Dilligan." Er machte keine Anstalten vom Bildschirm aufzuschauen. "Den Lorenzovertrag nochmal, diesmal ohne Zeichenfehler. Auch wenn ihr Name unten drunter steht -" Er machte eine bedeutungsschwangere Pause in der sein glänzender Blick ihn durchbohrte "Der Name meiner Firma steht oben drüber."
Jetzt oder nie.
"Wenn ich keine Gehaltserhöhung bekomme, kündige ich." Bitter-schaler Geschmack füllte seinen Gaumen. Sein Mund war trocken, seine Lippen spröde.
Randolph Harvard funkelte von unten zu ihm herauf und bleckte die Zähne zu einem wölfischen Grinsen.
"Wir werden sie hier schrecklich vermissen, Jamie."
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Hoody
Exposéadler

Beiträge: 2596 Wohnort: Alpen
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 24.04.2014 22:19
von Hoody
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Guten Abend Adam.
Der neue Text ist auch nicht schlecht. Jetzt erkennt man, dass der Prota seinen Chef nicht mag. Du könntest darauß einen längeren Text machen. So liest er sich nicht schlecht, aber da könntest du sicherlich noch mehr rauskitzeln.
Zitat: | Ich bin derzeit in einer Klinik für ADHS-, Tinnitus- und Burnoutpatienten und höre immer wieder das gleiche Lied: Man redet sich alles schlecht, doch am Ende wird alles gut und die Wahrheit sieht gar nicht so grausig aus.
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Jetzt wirds spannend. Im Prinzip ist die Geschichte im jetzigen Zustand wie der zitierte Text. Jamie muss sich entscheiden. Am Ende stellt sich heraus, dass die Wahrheit gar nicht so grausig ist - denn die Freundin bleibt ja.Den Chef mochte er eh nicht und einen neuen Job wird er sicherlich finden, vielleicht sogar einen besser bezahlten.
Also hast du dein Ziel leicht verfehlt:
Zitat: | Da habe ich mich gefragt, wie es denn aussähe, wenn das genaue Gegenteil der Fall wäre? |
Jetzt ist die Frage: Weiß Jamie, dass Marie so eine "blöde, geldgeile" Kuh ist? Weil wenn ja, steht das nicht in deiner Geschichte. Andere Frage: Was passiert überhaupt, wenn Jamie keine Gehaltserhöhung erhält? Verlässt Marie nun Jamie? Immerhin hat sie ihn doch "erpresst", er soll doch den Chef um mehr Geld fragen. Aber jetzt hat er keinen Job und überhaupt kein Geld mehr. Wenn Jamie weiß, dass Marie nur auf sein Geld steht, hat er natürlich einen Konflikt: Er liebt sie seit der Collegezeit. 15 Jahre Ehe sogar. Wie geht er mit der Situation um?
Da sind echt noch viele spannende Fragen im Raum, die man beantworten KÖNNTE. Musst du wissen Aber da kannste echt noch einige spannende Dinge rausholen.
Falls es zu einer Überarbeitung kommt: Lass dir Zeit.
Deine Geschichte ist nicht einmal 200 Wörter lang. Du hast da noch viel Raum, auch wenn du dich kurz halten möchtest.
mfg Hubi
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Konrad Adenauer |
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Adam Aurel
Schneckenpost
 Alter: 32 Beiträge: 13 Wohnort: Köln
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 25.04.2014 21:21
von Adam Aurel
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Werde ich machen. Hab nach deiner Kritik nochmal eine Nacht drüber geschlafen mit dem Ergebnis das bei mir mehr Fragen entstanden sind als vorher.
Wie du bereits gesagt hast ist ja an für sich jetzt alles gut, da er seinen Chef los ist.
Das soll es aber nicht sein verdammt!
Werde nochmal einiges um schmeißen und evtl. schon beim Gespräch mit Marie einsteigen. We'll see.
Wenn ich gravierende Änderungen vornehme, poste ich das dann unter Neue Version oder Fortsetzung?
LG und ganz schönes Wochenende, dein Adam.
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Hoody
Exposéadler

Beiträge: 2596 Wohnort: Alpen
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 25.04.2014 21:30
von Hoody
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Ich freue mich auf die neue Version.
mfg Hubi
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